• Offizieller Beitrag

    Azevedo? Tönt nicht nach Kanadier

    Wegen des Sports hat er seine Muttersprache verlernt

    Nur wenig erinnert bei Justin Azevedo an eine normale Eishockeykarriere. Die ZSC Lions haben mit dem Center dennoch nicht bloss einen Exoten verpflichtet.

    Kristian Kapp
    Kristian Kapp
    Publiziert heute um 06:00 Uhr


    Das neue Zuhause nach sieben Jahren Kasan: Justin Azavedo in Oerlikon in der Trainingshalle der ZSC Lions.


    Das neue Zuhause nach sieben Jahren Kasan: Justin Azavedo in Oerlikon in der Trainingshalle der ZSC Lions. Foto: Dominique Meienberg

    Am Ende waren sieben Jahre vielleicht doch eine Ewigkeit. Sieben Jahre lang in der russischen KHL-Meisterschaft als Nordamerikaner. In einer Stadt, die weder Moskau noch St. Petersburg heisst und darum auf kaum einer Wunschliste von Eishockeyspielern aus der Ferne steht. Justin Azevedo aber war sieben Jahre in Kasan. Und so sehr es ihm dort gefiel, war die Zeit für einen Abgang wohl auch darum reif, weil für ein kanadisches Ehepaar mit Kindern im Alter von eins, drei und fünf Jahren in Russland nicht alles nur noch leichtfiel.


    Doch beginnen wir Azevedos Story von vorne, sein Transfer nach Zürich zu den ZSC Lions ist das bislang letzte Kapitel im bewegten Leben des 33-Jährigen aus der kanadischen Provinz Ontario. Azevedo? Tönt nicht nach Kanadier. Seine Eltern waren noch Kinder, fünf- und achtjährig, als ihre Familien ihre Dörfer auf den Azoren verliessen und nach Kanada auswanderten. Und, welch schöne Geschichte, sie wurden Jahre später in Nordamerika ein Ehepaar. Auch nicht alltäglich ist ein einigermassen bekannter Eishockeyprofi mit portugiesischen Wurzeln. Azevedo selbst kriegt trotz Bedenkzeit keine Handvoll hin, kann immerhin zwei NHL-Superstars nennen: «Drew Doughty und John Tavares. Mehr kommen mir nicht in den Sinn…»

    Es gab in jener Gegend nur noch Eishockey

    Von einem Sohn von Portugiesen würde man erwarten, dass er Fussball spielt, so viel Klischee darf sein. Und tatsächlich war das auch so, «ich war sogar gut», sagt Azevedo. Aber wer nicht nur in Kanada aufwächst, sondern auch noch in einem Städtchen wie West Lorne in einer eishockeyverrückten Umgebung nicht unweit von Toronto und Detroit, der jagt irgendwann dem Puck nach.

    Das Eishockey verdrängte nicht nur den Fussball aus Azevedos Leben, sondern auch seine Muttersprache. Die Sprachlektionen am Samstag wichen Spielen und Trainings. «Eigentlich schade», sagt Azevedo. Er habe kürzlich ein Video aus seiner jüngsten Kindheit gesehen, das sein Vater aufgenommen hatte, und gedacht: «Wie gut und fliessend ich damals doch Portugiesisch sprach.»

    Azevedos Talent fürs Eishockey war früh erkennbar. Es finden sich Artikel, in denen es heisst, man habe den Mittelstürmer in seiner Geburtsstadt den «Magier von West Lorne» bezeichnet. Was allerdings falsch ist, wie Azevedo betont: «Das war der Spitzname eines früheren Spielers aus der gleichen Gegend.»

    Nichtsdestotrotz machte er schon mit 16 als überdurchschnittlich guter Skorer auf höchster Juniorenstufe Kanadas gegen bis zu fünf Jahre ältere Gegner auf sich aufmerksam. Beim NHL-Draft wurde er dennoch übergangen, einmal, zweimal. Erst mit 20 Jahren, bei der letzten Chance, zogen ihn die Los Angeles Kings in der 6. Runde. Azevedo war beim dritten Mal nicht mehr vor Ort beim Draft in Ottawa, die frohe Kunde erreichte ihn auf dem Golfplatz via Telefonanruf. Russischer Meister und Auszeichnung zum wertvollsten Playoff-Spieler: Justin Azevedo, im Jersey von Ak Bars (Schneeleopard) Kasan, wird von Tatarstans Präsident Rustam Minnikhanov geehrt.


    Russischer Meister und Auszeichnung zum wertvollsten Playoff-Spieler: Justin Azevedo, im Jersey von Ak Bars (Schneeleopard) Kasan, wird von Tatarstans Präsident Rustam Minnikhanov geehrt. Foto: Yegor Aleyev (Getty Images)

    Azevedo kennt den Grund für die Skepsis der NHL-Clubs, er macht keinen Hehl daraus: die Grösse. Er ist mit 170 cm ein sehr kleiner Eishockeyspieler. Wie sehr dies hinderlich sein würde beim Streben nach dem NHL-Traum, würde er indes erst in den folgenden Jahren erfahren. Vier Saisons lang mühte er sich im AHL-Farmteam ab, gehörte regelmässig zu den besten Skorern und erhielt dennoch nicht eine einzige Chance auf einen Einsatz in einem NHL-Spiel.

    10 Jahre zu früh geboren?

    Es war die goldene Zeit der Los Angeles Kings (mit Verteidiger Drew Doughty) mit zwei Stanley-Cup-Triumphen, «es war unglaublich schwierig, in dieses Kader zu kommen», erinnert sich Azevedo. Wie kaum ein anderes Team standen die Kings zu jener Zeit zudem für physisches Eishockey. Azevedo war also so richtig am falschen Ort zur falschen Zeit.

    Das Eishockey hat sich zuletzt verändert, immer häufiger finden sich auch kleine Spieler in der NHL. Wurde er 10 Jahre zu früh geboren? Azevedo lacht zwar, ein wenig Bitterkeit klingt aber mit in seiner Stimme, wenn er verneint und mit einem Anflug von Trotz auch sagt, dass seine 1 Meter 70 ihn nie wie ein Geist verfolgt hätten. «Im Gegenteil: Ich nutzte sie stets als Motivation, um beweisen zu können, dass Grösse keine Rolle spielt.»


    Nach vier Jahren Farmteam kam ihm ein Angebot aus Europa dennoch wie gerufen. Er besprach sich mit seiner Freundin Andrea. «Wir sagten uns: Das machen wir! Ein wenig in der Welt herumkommen», erzählt Azevedo. Dass ihm da viel mehr bevorstehen würde, ahnte er nicht. Nach je einem Jahr in Finnland und Tschechien landete er in Kasan, diesem Schmelztiegel der Kulturen und Religionen in Tatarstan, wo prächtige Moscheen und Kirchen nebeneinanderstehen.

    Dieser Mix war auch im Team zu spüren: «Ich spielte mit Muslimen und Russisch-Orthodoxen in einem Team», sagt Azevedo. Speziell sei das gewesen, ja, «und eigentlich recht cool». Wenn Kasan in Umfragen auch schon mal als lebenswerteste Stadt Russlands auftaucht, notabene vor Moskau und St. Petersburg, dann wird Azevedo kaum widersprechen. Mal verlängerte er den Vertrag um eine Saison, mal um zwei, «ich machte mir da nie gross Gedanken, ich ging mit dem Flow», sagt er. So vergingen sieben Jahre, nur zwei russische Mitspieler waren immer auch da, das ist in der von regen Transfergeschäften geprägten KHL nichts Besonderes.

    Fast alles stimmte – dennoch wurde dieses eine Gefühl immer stärker

    Die Familie Azevedo erhielt in dieser Zeit Zuwachs. Justin und Andrea hatten mittlerweile geheiratet, sie wurden zunächst Eltern von Tochter Harlow, dann von Sohn Kai, die beiden bekamen im März dieses Jahres mit Madden einen kleinen Bruder. Das unbeschwerte und abenteuerliche Leben der Kanadier in Russland wurde herausfordernder, vor allem für Andrea, erzählt Azevedo: «Ich war oft neun bis zehn Tage auf Roadtrips mit dem Team, sie war dann jeweils allein mit den Kindern.» «Ein neues Kapitel, ein neuer Ort, ein neuer Lifestyle, eine neue Liga»: Justin Azevedo in Oerlikon bei den ZSC Lions.


    «Ein neues Kapitel, ein neuer Ort, ein neuer Lifestyle, eine neue Liga»: Justin Azevedo in Oerlikon bei den ZSC Lions. Foto: Dominique Meienberg

    Alle drei Kinder kamen in Kanada zur Welt, nach den Geburten von Harlow und Kai kam Andrea mit ihnen so bald wie möglich zurück nach Kasan, mit Madden verzichteten sie darauf, Justin verbrachte die ganze letzte Saison allein in Russland. Auch wenn im Beruf fast alles stimmte, der KHL-Titel mit Kasan 2018, die Auszeichnung zum besten Playoff-Spieler, die vielen Skorerpunkte, das Leben als Fan-Liebling, der selbst in fremden Städten für Selfies und Autogramme angehalten wurde: Das Gefühl, dass sieben Jahre genug sind, war immer stärker geworden – und siegte am Ende. «Auch, weil die Kinder bald in die Schule kommen», sagt Azevedo.

    Und so unterschrieb er letzten Frühling für zwei Jahre bei den ZSC Lions, seine Familie weilt seit Mitte August auch in Zürich. «Es ist ein neues Kapitel», sagt Azevedo, «ein neuer Ort, ein neuer Lifestyle, eine neue Liga.» Das letzte Kapitel in der bewegten Karriere des Stürmers? Man mag es nicht glauben.

    • Offizieller Beitrag

    Erst Yannick Weber, jetzt Denis Malgin: Vor dem Auszug aus dem Hallenstadion lassen es die ZSC Lions noch einmal krachen

    Vor ihrer letzten Saison in Oerlikon strahlen die Stadtzürcher mit einer Transferoffensive Aufbruchstimmung aus. Sportlich ist alles angerichtet für einen triumphalen Umzug in die neue Arena in Altstetten – aber wer den ZSC kennt, weiss: Diese Situation hat ihre Tücken.

    Ulrich Pickel Ein Last-Minute-Transfer, der es in sich hat: Denis Malgin, letzte Saison noch Topskorer in Lausanne, spielt wieder für die Zürcher.

    Ein Last-Minute-Transfer, der es in sich hat: Denis Malgin, letzte Saison noch Topskorer in Lausanne, spielt wieder für die Zürcher.

    Laurent Gillieron / Keystone

    Nun beginnt die Uhr immer hörbarer zu ticken. Nur noch ein paar Monate, und die ZSC Lions werden sich aus dem Hallenstadion verabschieden und in ihre neue Arena in Altstetten ziehen. Wenn am Dienstag zum Auftakt der Saison 2021/22 der erste Puck gegen Genf/Servette eingeworfen wird, weiss man: Jetzt noch 26 Heimspiele, am 12. März wird das letzte gegen Lugano stattfinden. Dann folgen die Play-offs, und dann ist nach fast 72 Jahren endgültig Schluss.

    Das Hallenstadion und der ZSC – lange Jahre war das eine Liebesehe, besonders zur Zeit des legendären Hallenstadion-Direktors Sepp Voegeli. Bevor 1997 die Lions entstanden, war der Eishockeyklub erfolglos, aber populär – und aus der Halle nicht wegzudenken. Heute besteht zwischen den beiden Seiten eine nüchterne Zweckgemeinschaft. Die ZSC Lions können es kaum erwarten, in ihre eigene Arena umzuziehen, um als letzter Klub der National League ein Zuhause zu erhalten, das diesen Namen wirklich verdient.

    Denis Malgin, der Toptransfer

    Und doch: Nach so langer Zeit geht man nicht einfach so fort. Im Publikum haben sich die Generationen abgelöst, aber die Geschichten, Erinnerungen, Triumphe und Tragödien sind alle noch da. Das emotionale Erbe der Hallenstadion-Ära kann nicht in Kisten verpackt und von Zürichs Norden ins Limmattal verschoben werden.

    Bevor es so weit ist mit dem Umzug, muss zuerst das letzte Kapitel im Hallenstadion geschrieben werden. Bei aller Vorfreude auf die neue Swiss Life Arena mit ihren steilen Zuschauerrampen, der ungekannten Nähe zum Eisfeld und den verheissungsvollen neuen Einnahmequellen in den eigenen vier Wänden: Die kommenden Monate dürfen für die ZSC Lions kein Abschied durch die Hintertür werden. Das sind sie sich schuldig. Und auch den vielen Fans und Sponsoren, die ihnen seit Jahrzehnten in Oerlikon die Treue halten. Im Hallenstadion entstand die erste Indoor-Kunsteisbahn der Schweiz. Das erste Spiel des Zürcher SC im Hallenstadion am 18. November 1950 gegen den EHC Arosa endete 5:5.

    Im Hallenstadion entstand die erste Indoor-Kunsteisbahn der Schweiz. Das erste Spiel des Zürcher SC im Hallenstadion am 18. November 1950 gegen den EHC Arosa endete 5:5.

    Photopress-Archiv / Keystone

    Der Wunschtraum, mit dem Meisterpokal von dannen zu ziehen, erscheint realistisch. Die Mannschaft ist wie üblich eine der besten der Liga, vielleicht sogar die beste. In der Abwehr soll der kreative Nordamerika-Rückkehrer Yannick Weber eine Hauptrolle übernehmen. Fünf Ausländer dürfen die Lions einsetzen, neben den Bisherigen (Maxim Noreau, Garrett Roe, Marcus Krüger) sind dies die Kanadier Justin Azevedo und John Quenneville, ein smarter Spielmacher beziehungsweise ein kräftiger Flügel mit Zug aufs Tor.

    Und last, but not least liessen die Zürcher am Tag vor dem Meisterschaftsstart noch eine veritable Transferbombe platzen: Denis Malgin kehrt zurück. Der 24-Jährige wurde mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet, was auch im Hinblick aufs neue Stadion vielversprechend sei, sagt der Sportchef Sven Leuenberger. Doch nicht nur das. Mit diesem Last-Minute-Zuzug lassen die ZSC Lions wieder einmal ihre Muskeln spielen, ähnlich wie im letzten Jahr mit Sven Andrighetto.

    Malgin ist einer der besten Center mit Schweizer Lizenz. Er spielte schon als U-15-Junior für die Lions-Organisation und gab sein Debüt bei den Zürcher Profis 2014. Danach stürmte er vier Jahre für die Florida Panthers in der NHL und schliesslich in Toronto, wo er sich aber nicht durchsetzen konnte. Das führte dazu, dass er in der letzten Saison auf Leihbasis wieder in der Schweiz auftauchte, allerdings nicht im Hallenstadion, sondern in Lausanne, wo er einer der auffälligsten Spieler war. Nun haben die Zürcher ihren verlorenen Sohn zurück in den eigenen Reihen.

    Spielerisch eröffnet Malgin den Lions neue Möglichkeiten. Mit technischer Finesse, offensiver Ausrichtung und Spielintelligenz ist er für jeden Gegner nur schwer zu kontrollieren, er ist ein ähnliches Kaliber wie einst Pius Suter. Komplettiert wird das starke Kader wie gewöhnlich durch eine Reihe von jungen Spielern, die auf einen Stammplatz hoffen und den internen Konkurrenzkampf anheizen sollen.

    Eine ziemlich verrückte Saison

    Doch was auf dem Papier aussieht wie der sichere Weg zu einem Happy End in Oerlikon, könnte sich schnell als trügerisch erweisen – wieder einmal. Die ZSC Lions haben sich in den letzten Jahren immer wieder als unberechenbar präsentiert, ganz egal, ob der Trainer Hans Wallson, Hans Kossmann, Serge Aubin, Arno Del Curto oder wie momentan Rikard Grönborg hiess. Vom Verpassen der Play-offs bis zum Titelgewinn scheint jederzeit alles möglich. Auf sportlich viel tieferem Niveau prägte dieser launische Wesenszug schon den alten Zürcher SC, er konnte auch von der hochprofessionellen Lions-Organisation nicht aus der Garderobe vertrieben werden.

    Man denke nur an die letzte Saison. Bis zum Jahreswechsel sah alles bestens aus, die Zürcher schienen mit dem späteren Meister EV Zug auf Augenhöhe zu sein. Nach den Festtagen jedoch bröckelte ihre sportliche Herrlichkeit immer mehr. Es folgte die schmähliche Niederlage im Cup-Final gegen den strauchelnden SC Bern, gegen die sportlichen Underdogs aus Langnau und Ambri setzte es zusammen sechs Niederlagen ab, an manchen Abenden wirkte das Team, als ob es lustlos nur das Pensum abspulte, um möglichst schnell wieder nach Hause gehen zu können.

    Einzig der Sieg im gehässigen Play-off-Viertelfinal gegen Lausanne rettete die Saison einigermassen, danach blieben die angeschlagenen und um acht verletzte Stammspieler reduzierten Lions gegen Servette chancenlos. Alles in allem blieben zwiespältige Eindrücke zurück. Gegen die augenfällige Antriebslosigkeit, mit der die Spieler monatelang auftraten, konnte der Coach Grönborg kein Rezept finden.

    Er sagt im Rückblick, die letzte Saison sei ziemlich verrückt gewesen. Im Dezember verbrachten die Lions 20 Tage in Quarantäne. Danach habe der gedrängte Spielplan einen geregelten Trainingsbetrieb kaum mehr zugelassen. Zeitweise sei er sich nur noch wie ein Krisenmanager vorgekommen, der irgendwie die Situation mit den ständigen Verletzten im Team habe meistern müssen. «Fast jeder Tag brachte etwas Neues. Ich bin dadurch auch zu einem besseren Coach geworden», sagt der 53-Jährige.

    Diese Worte verheissen einiges. Ebenso das Statement des Sportchefs Leuenberger, der sagt, man habe taktische Anpassungen vorgenommen, damit Blamagen gegen die Underdogs der Liga in Zukunft wesentlich seltener vorkommen.

    Der Klub übt den Spagat

    Doch all das wird nicht viel nützen, wenn nicht alle im Klub am gleichen Strick ziehen. Die ZSC Lions gehören zu den Titelfavoriten, kein Zweifel. Doch mehr als die halbe Liga sieht sich mit guten Argumenten als möglichen Meister. Mit dem definitiven Abschied aus dem Hallenstadion vor Augen befindet sich der ZSC in einer Situation, wie er sie noch nie hatte. Seit längerem schon vollführt er einen Spagat zwischen seinem 169-Millionen-Bauprojekt und den Erwartungen im sportlichen Alltag.

    Die ZSC Lions sind ein grosser und mit der Führungsriege Walter Frey, Peter Spuhler und Rolf Dörig als Präsident der Swiss-Life-Gruppe für die Konkurrenz beneidenswert reicher Klub. Dennoch gelang ihnen der Spagat zwischen Stadion und Sport nicht immer. Vor lauter Businessplänen und Bauetappen trat der Alltag auf dem Eis bisweilen in den Hintergrund – und der Spagat wird nicht einfacher zu meistern sein, je näher der Umzug rückt.

  • [quote='Vladi19','https://forum.zscfans.ch/thread/2081-zsc-kader/?postID=135835#post135835']

    JETZT macht die Verpflichtung von Q auch zu 100% Sinn. Echt geiler Transfer zum Z: Welcome back Denis!!!!

    Die Vorfreude auf die neue Saison ist gerade um mindestens 10% gestiegen!!!!

    Bei mir auch! :zsc::heavy::sensa:

    [/quote]

    Mit dem Transfer von Q dachte ich,
    ok reicht das für den Titel?!

    Und nun noch Malgin, Hammer,
    was will man mehr!

    Mit diesem Transfer hat sich der Z zum Titelfavorit katapultiert und ich erhoffe mir auch in der CHL noch viele Siege.

    Ich freue mich auf jedenfalls wie ein kleines Kind auf heute Abend.

    🔵⚪️🔴

  • Fuck, mir ist gestern während dem Spiel erst richtig bewusst geworden mit was für einem Kader wir jetzt hantieren. Wenn Chris wieder fit ist, wird es für Aeschlimann keinen Platz mehr haben und Pedretti oder Diem werden zum 13. Stürmer degradiert. Wenn Morant wieder fit ist, wird Guebey seinen Platz als 7. Verteidiger ebenfalls verlieren.

    Sofern uns die Verletzungshexe fern bleibt, ein Wahnsinn. Da haben die Jungen wie Riedi, Sopa, Suter, Meier nicht den Hauch einer Chance auf Eiszeit und werden bald das Weite suchen. Klar, ich feiere auch lieber Titel als mich über frühe Saisonenden aufzuregen, ich finde es aber trotzdem schade hat es nicht mal für einen Jungen (sofern er dann Talent hat) Platz. Nicht mal als 7. Verteidiger oder 13. Stürmer.

  • Fuck, mir ist gestern während dem Spiel erst richtig bewusst geworden mit was für einem Kader wir jetzt hantieren. Wenn Chris wieder fit ist, wird es für Aeschlimann keinen Platz mehr haben und Pedretti oder Diem werden zum 13. Stürmer degradiert. Wenn Morant wieder fit ist, wird Guebey seinen Platz als 7. Verteidiger ebenfalls verlieren.

    Sofern uns die Verletzungshexe fern bleibt, ein Wahnsinn. Da haben die Jungen wie Riedi, Sopa, Suter, Meier nicht den Hauch einer Chance auf Eiszeit und werden bald das Weite suchen. Klar, ich feiere auch lieber Titel als mich über frühe Saisonenden aufzuregen, ich finde es aber trotzdem schade hat es nicht mal für einen Jungen (sofern er dann Talent hat) Platz. Nicht mal als 7. Verteidiger oder 13. Stürmer.

    Wenn die Jungen sich aufdrängen und den Konkurrenzkampf annehmen, dann werden diese auch spielen.

  • Wenn die Jungen sich aufdrängen und den Konkurrenzkampf annehmen, dann werden diese auch spielen.

    Einverstanden, der Leistungsgrundsatz soll gelten. Wenn du aber schon 13 gestandene Stürmer und 7 gestandene Verteidiger im Kader hast (vorausgesetzt niemand ist verletzt), dann müstest du schon ein Jahrhunderttalent unter den Jungen haben welcher einen von denen verdrängen könnte. Und die Pyramide kannst du dir dann auch sparen.

  • Einverstanden, der Leistungsgrundsatz soll gelten. Wenn du aber schon 13 gestandene Stürmer und 7 gestandene Verteidiger im Kader hast (vorausgesetzt niemand ist verletzt), dann müstest du schon ein Jahrhunderttalent unter den Jungen haben welcher einen von denen verdrängen könnte. Und die Pyramide kannst du dir dann auch sparen.

    es gibt IMMER verletzungen oder spielsperren! dann entscheiden 3 dinge, ob ein junger die chance nützt: talent, wille und geduld. und da der wille genauso wichtig ist wie das talent, muss man nicht zwingend ein jahrhunderttalent sein um die chance zu nutzen.

    luxusprobleme! :nick:


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    NieUsenandGah

  • habe mir gestern das Gleiche gedacht zu unserem Kader und der Eiszeit für Pedretti, Diem und Co .... ganz zu schweigen von den Jungen ...

    Anstatt Geering für 24 Minuten auf dem Gletscher zu haben, könnte man ja auch Guebey ein paar Einsätze geben, dann würde man im Ernstkampf sehen was man hat, bin gespannt wie Grönborg alle bei "Laune" hält ...

    Erwarte aber, falls wir mal ein bisschen Verletzungspech haben, dass die Jungen dann eine Chance bekommen und nicht die GCK-Ausländer geholt werden ....

  • es gibt IMMER verletzungen oder spielsperren! dann entscheiden 3 dinge, ob ein junger die chance nützt: talent, wille und geduld. und da der wille genauso wichtig ist wie das talent, muss man nicht zwingend ein jahrhunderttalent sein um die chance zu nutzen.

    luxusprobleme! :nick:


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    Ja klar sind das Luxusprobleme, wie gesagt sind Meisterfeiern das geilste :)

  • Einverstanden, der Leistungsgrundsatz soll gelten. Wenn du aber schon 13 gestandene Stürmer und 7 gestandene Verteidiger im Kader hast (vorausgesetzt niemand ist verletzt), dann müstest du schon ein Jahrhunderttalent unter den Jungen haben welcher einen von denen verdrängen könnte. Und die Pyramide kannst du dir dann auch sparen.

    Die jungen müssen den gestandenen Spielern Dampf machen - ihnen den Platz wegnehmen wollen. Dafür musst du dich als junger Spieler im Training aufdrängen und dann die Chance nützen sobald du aufs Eis kannst.

    Und wenn du dann halt zu GCK musst, dann musst du dort weiter performen, so dass der Staff wegen deiner Leistung dich wieder nach oben zieht anstelle der GCK-Imports. Dann macht auch die Pyramide weiterhin Sinn.

    Der Weg ist halt weniger gemütlich, aber der einzig richtige damit du als Spieler an die Spitze kommst.

    Kann mir gut vorstellen, dass nicht jedes Team derart Qualität nur schon in den Trainings aufs Eis bringt. Als junger hast du nun täglich noch mehr zu performen.

    • Offizieller Beitrag

    Die jungen müssen den gestandenen Spielern Dampf machen - ihnen den Platz wegnehmen wollen. Dafür musst du dich als junger Spieler im Training aufdrängen und dann die Chance nützen sobald du aufs Eis kannst.

    Und wenn du dann halt zu GCK musst, dann musst du dort weiter performen, so dass der Staff wegen deiner Leistung dich wieder nach oben zieht anstelle der GCK-Imports. Dann macht auch die Pyramide weiterhin Sinn.

    Der Weg ist halt weniger gemütlich, aber der einzig richtige damit du als Spieler an die Spitze kommst.

    Kann mir gut vorstellen, dass nicht jedes Team derart Qualität nur schon in den Trainings aufs Eis bringt. Als junger hast du nun täglich noch mehr zu performen.

    :applaus:

  • Die jungen müssen den gestandenen Spielern Dampf machen - ihnen den Platz wegnehmen wollen. Dafür musst du dich als junger Spieler im Training aufdrängen und dann die Chance nützen sobald du aufs Eis kannst.

    Und wenn du dann halt zu GCK musst, dann musst du dort weiter performen, so dass der Staff wegen deiner Leistung dich wieder nach oben zieht anstelle der GCK-Imports. Dann macht auch die Pyramide weiterhin Sinn.

    Der Weg ist halt weniger gemütlich, aber der einzig richtige damit du als Spieler an die Spitze kommst.

    Kann mir gut vorstellen, dass nicht jedes Team derart Qualität nur schon in den Trainings aufs Eis bringt. Als junger hast du nun täglich noch mehr zu performen.

    Absolut einverstanden. Nur spielen bei allen anderen NLA-Teams mittlerweile jedes Spiel zwischen zwei bis zu einem ganzen Block Junge fix. Dann hast du einfach immer das Problem, dass einer nach dem anderen zu anderen Teams abspringt. Dann betreibst du die Pyramide für die restlichen 12 Teams.

    Nochmals, ich bin auch ein absoluter Verfechter des Leistungsgedankens und kann alles was du schreibst unterschreiben. Ausserdem haben wir mit Geering, den Baltisbergers, Sigrist, Schäppi und Malgin wirklich viele Eigengewächse im NLA-Team.

  • Absolut einverstanden. Nur spielen bei allen anderen NLA-Teams mittlerweile jedes Spiel zwischen zwei bis zu einem ganzen Block Junge fix. Dann hast du einfach immer das Problem, dass einer nach dem anderen zu anderen Teams abspringt. Dann betreibst du die Pyramide für die restlichen 12 Teams.

    Nochmals, ich bin auch ein absoluter Verfechter des Leistungsgedankens und kann alles was du schreibst unterschreiben. Ausserdem haben wir mit Geering, den Baltisbergers, Sigrist, Schäppi und Malgin wirklich viele Eigengewächse im NLA-Team.

    Das mit dem ausbilden für andere ist dann natürlich das Dilemma. War je erst gerade in den Medien.

    Aber wer von den jungen die in den letzten Jahren gegangen sind, sind zu Top Clubs gewechselt und spielen dort auf den Schlüsselpositionen?

    Spontan kommt mir da nur Karrer in den Sinn.

  • Das mit dem ausbilden für andere ist dann natürlich das Dilemma. War je erst gerade in den Medien.

    Aber wer von den jungen die in den letzten Jahren gegangen sind, sind zu Top Clubs gewechselt und spielen dort auf den Schlüsselpositionen?

    Spontan kommt mir da nur Karrer in den Sinn.

    Ja gut, aber Karrer hatte auch bei uns einen Stammplatz. Der hatte eigentlich keinen Grund zu gehen. Genauso wie Prassl. Aber wie viele aus dem NLB-Team oder auf den verschiedenen Juniorenstufen reissaus nehmen, weil die Chance bei uns (beim momentanen Kader) gleich Null ist weiss ich nicht.

  • Können ja zurückkommen wenn sie sich entwickelt haben. Sehe ich nur positiv wenn sie sich noch an einem anderen Ort zeigen wollen und durchsetzen um dann beim Herzensverein die Leaderrolle zu übernehmen. Gibt halt nicht nur C. Baltis, Geerings etc.

  • Spätestens in 2021 muss man sich als ZSC Fan damit abfinden, dass wir mehr Bayern München wie SC Freiburg sind und uns wohl auch mal erlauben können Spieler abzugeben um diese dann vielleicht später wieder zurück holen wenn die Entwicklung stimmt. Zurück kommen werden wohl die meisten, weil man in nicht vielen anderen Teams realistische Titelchancen hat.

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