• ZSC Lions: 10 heisse Fragen zur Saison 2016/17

    Ist das Star-Ensemble ein Team?
    Der Kader der ZSC Lions ist gepackt mit Künstlern, Technikern und hervorragenden Einzelspielern, doch es besteht die Gefahr, dass das Mannschaftsgefüge dabei ein bisschen vergessen geht. Wie man so schön sagt: "Es braucht nicht nur Häuptlinge, auch die Indianer sind wichtig!" Damit sind eben auch die Spieler gemeint, die sich in den Dienst der Mannschaft stellen, so wie dies Lions-Kapitän Matthias Seger tut.

    Als Individuen sind die Stadtzürcher sehr stark besetzt und vielleicht sogar die beste Mannschaft der Liga. Das Problem liegt aber beim Zusammenhalt im Team. Die beiden Trainer Wallson/Johansson werden mit der Mannschaft daran arbeiten und schauen, dass die Wicks und Cuntis glücklich bleiben. Als Einheit sind die Zürcher dann schwer zu schlagen.


    Wer sind die beiden Coaches Wallson/Johansson?

    Die neuen Coaches der Lions kommen beide aus Schweden in die Schweiz und haben bei den Lions einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Hans Wallson war seit 2013 Headcoach der schwedischen Mannschaft Skelleftea AIK und zuvor war der 49-Jährige in der Juniorenabteilung tätig. Kollege Lars Johansson übernahm ab 2008 das Amt des General Manager bei Skelleftea, war zuvor Trainer und kommt nun als Assistent von Wallson zurück ins Trainerbusiness.

    2013 und 2014 wurden die beiden Meister, die Jahre darauf scheiterte man erst im Playoff-Final.

    Das schwedische Duo zelebriert schnelles und dynamisches Hockey und lässt sehr modern spielen. Laut ZSC-Sportchef Salis ist ein weiteres Kriterium, dass sie mit jungen Spielern umgehen können.


    Wie gut sind die neuen Verteidiger?
    Die Defensive war beim ZSC zwar nie das Problem. Die beiden letzten Saison stellten die Zürcher zweimal die beste Abwehr der Liga, doch trotzdem wurden in diesem Sommer Änderungen vorgenommen. Jonas Siegenthaler verliess die Lions in Richtung NHL und für Daniel Schnyder und Marc-Andre Bergeron gab es keinen Vertrag mehr. Anstelle der drei Abgänge holt man zwei Schweizer Nationalspieler nach Zürich und sichert sich einen Einjahresvertrag mit dem Schweden David Rundblad.

    Über die Klasse der drei Zuzüge muss man eigentlich nicht diskutieren. Samuel Guerra kommt vom HC Davos, hat schon 11 Spiele in der Nati und lief in der NLA 256-mal auf. Christian Marti kommt nach einem Jahr Amerika zurück in die Schweiz und war viermal an der diesjährigen WM im Einsatz. David Rundblad kommt aus Chicago nach Zürich, nach dem er fünf Jahre in der NHL war. Alle drei sind eine ziemlich starke Addition zum Team und machen die Verteidigung noch stärker.


    Können die neuen Stürmer den Unterschied ausmachen?

    Bis auf Auston Matthews fehlten den Stadtzürchern immer ein wenig die Skorerpunkte der Ausländer. Patrick Thoresen und Matthias Sjögren sind die neuen Zuzüge im Angriff. Zu den beiden Skandinaviern kommen Nordamerika-Rückkehrer Ronalds Kenins und Inti Pestoni, welche beide eine Schweizer Lizenz besitzen. Alle vier werden neue Aspekte in die Mannschaft des ZSC bringen und den Kampf im Sturm noch brisanter machen.

    Der Norweger Thoresen hat aus seiner Zeit beim HC Lugano der Schweiz gezeigt was er kann, 71 Punkte in 55 Spielen sind eine Marke. Inti Pestoni stösst von Ambri nach Zürich und war ein Leistungsträger in der Leventina. Daneben kommt Kenins aus der NHL wieder zu den Lions und Mattias Sjögren wechselt aus der KHL in die Schweiz.

    Diese Stürmer können in gewissen Spielen sicherlich den Unterschied machen, doch im Team der ZSC Lions gibt es verschiedenste Spieler, welche diese Rolle ebenfalls übernehmen könnten. Besonders auf den Norweger Thoresen kann man gespannt sein. Wenn er in Form kommt, ist er nur schwer aufzuhalten.


    Welcher der beiden Torhüter wird Stammspieler?

    Niklas Schlegel war in der letztjährigen Qualifikation der statistisch beste Torhüter der Liga und trotzdem bekam Lukas Flüeler, der lange verletzt ausgefallen war, den Vorrang in den Playoffs. Doch Flüelers Quote in den Playoffs war nicht gerade gut und die Lions schieden im Viertelfinal gegen den SC Bern klar aus. Die Jahre zuvor war es jedoch Flüeler, welcher sich als stärkster Torhüter der Liga zeigte und den Stammplatz inne hatte.

    Der 22-jährige Schlegel gehört seit dem letzten Jahr zum Kader der Lions und wird Flüeler auch in der kommenden Spielzeit unter Druck setzen. Flüeler hat jedoch gezeigt, dass er gut in Form ist und hat in der Vorrunde der CHL souverän seinen Kasten gehütet und in 3 Spielen zweimal keinen Treffer erhalten. Der 27-Jährige wird sicherlich die Saison beginnen, darf sich jedoch nicht allzu sicher fühlen, denn Schlegel ist allzeit bereit. Ein Torhüterduell auf höchstem Niveau.


    Wer wird Topskorer?

    Diese Frage zu beantworten ist in jedem Jahr schwierig, da die Einzelkönner alle das Zeug dazu haben und in jedem Jahr ein anderer Spieler beim ZSC Topskorer wird. Im letzten Jahr war es Robert Nilsson, welcher dem Ausnahmekönnen Auston Matthews in der Sonne stand und das Jahr zuvor sicherte sich Roman Wick die Auszeichnung.

    Für die neue Saison sind deshalb wieder die gleichen Verdächtigen das Thema. Die Punkte-Schlacht wird sicher zwischen Robert Nilsson, Roman Wick und Neuzuzug Patrick Thoresen ausgetragen. Oft ist es so, dass sich die Torbeteiligungen zwischen den Linien aufteilen, doch einer der drei sticht heraus.


    Wird das Stadion angenommen?

    Zum zweiten Mal wird nun über eine neue Eishockeyarena abgestimmt und diesmal soll es mit der neuen Arena klappen. Das Stadion würde ca. 11'500 Fans fassen, wobei eine völlig neue Atmosphäre und Stimmung in Zürich entstehen soll. Nebenbei steht die Halle für Länderspiele und weitere Veranstaltungen zur Verfügung. Falls das Projekt umgesetzt wird, könnte man aber der Saison 2022/23 dort Spiele austragen.

    Den ZSC Lions ist anzumerken, dass sie die neue Halle wollen und aus dem Hallenstadion verschwinden möchten. Die Bedingungen sind mit der Eventplanung nicht optimal und eine Stimmung kann auch nicht entstehen. Deshalb geben sich die Initianden auch unglaublich Mühe mit der Kampagne und setzen sich für den Gewinn der Abstimmung ein.

    Am 25. September wird in Zürich darüber abgestimmt und das Volk entscheidet über den Baustart. Mit dem grossen Einsatz und der Werbung die für das Projekt gemacht wurden, ist zu erwarten, dass die Arena angenommen wird.


    Wann ist Kapitän Mathias Seger nicht mehr NLA tauglich?

    Wannist Mathias Seger nicht mehr NLA tauglich?
    Seit dem Jahr 1999 spielt der gebürtige Ostschweizer für die ZSC Lions und hat insgesamt 1071 Spiele für die Zürcher gemacht. Inzwischen ist Captain Mathias Seger 38-jährig und man kann durchaus erwarten, dass er bald einmal Schluss macht. Auch als Assistenztrainer hat er in der Saison 14/15 während einer Verletzung ausgeholfen. Seit 10 Jahren ist er der Kapitän des Teams und ist schon lange mehr als die Identifikationsfigur.

    Auf dem Eis ist ihm jedoch anzumerken, dass er von der Fitness her ein wenig abgeben musste und seine Karriere geht langsam ihrem Ende zu. Doch der Einsatz und das Leben für den Verein ist immer noch auf hohem Niveau. Den jungen Spielern gibt er viel mit und kümmert sich auch um die Fans.

    Diese Saison dürfte seine letzte sein. Doch danach wird er die Schlittschuhe sicherlich nicht an den Nagel hängen und wird sich in einem anderen Bereich der Lions engagieren.


    Haben junge Talente Platz im Team?


    Die Lions haben ein Team, bei dem sowieso immer Talente Platz finden und den Sprung in einen anderen Verein unternehmen. Sie sind unter anderem für die hervorragende Nachwuchsorganisation bekannt und haben auch im eigenen Team viele in Zürich ausgebildete Spieler. Die beiden Trainer wurden geholt, weil sie mit Jungen umgehen können und dies wird beim ZSC gebraucht.

    In jedem Jahr sieht man viele Spieler, die aus dem Nachwuchs nach oben kommen und in der NLA erste Erfahrungen sammeln. Deshalb ja, die Youngsters haben Platz und finden sich im Team auch zurecht. Gerade nach der letzten Spielzeit wagten die in Zürich ausgebildeten Siegenthaler und Malgin den Sprung in die NHL.


    Was liegt für die Lions in diesem Jahr drin?

    In den letzten beiden Saisons gab es einen leisen Dämpfer, da die Lions zweimal den Meistertitel verpassten und sich "nur" mit dem Cupsieg zufrieden geben mussten. Der letzte Meistertitel stammt aber aus dem Jahr 2014, die Lions können sich also nur auf höchstem Niveau beklagen.

    Für die neue Saison hat man sich bereits die K.O.-Phase der Champions Hockey League gesichert. Ansonsten steht die Meisterschaft vor der Tür und im Laufe der Saison kommen auch noch wenige Cup-Spiele dazu. Meisterkandidat sind sie auf jeden Fall und die anderen Wettbewerbe sind dann noch Zugabe.

    Russki standart!!

  • Weil Parplan, genau wie viele ander auch, in Kloten auffällt. Beim ZSC wäre er einer von vielen.

    Es ist einfacher in einem Team wie Kloten aufzufallen.

    Die wirklich grossen Spieler sind diese, welche dann auch bei einem Wechsel weiterhin auffallen.

    Daher: calma.


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    • Offizieller Beitrag

    Bei Ambri ist auch (fast) nur Pestoni aufgefallen, daher nicht ganz nachvollziebar deine Aussage.
    Bin übrigens völlig bei dir Gringo. Nur war Pestoni halt auf dem Markt und Praplan nicht - that's all.

  • Pestoni wird schon noch aufblühen, gebt dem Jungen einfach mal Zeit, sicher eine grosse Umstellung für ihn das erste mal in seinem Leben von zu Hause weg. Ausserdem hat beispielsweise ein Kenins oder Thoresen auch noch wenig bis gar nichts gezeigt.

    Insgesamt kann ich mich aber dem gesagten anschliessen, in der Defensive hat mich auch Hächler positiv überrascht. Hoffe Suter kommt wieder mal zum Zug, z.b für Bärtschi.

  • Zitat von Larry

    Interessant das nie jemand den Namen jenes Spieler nennt der mit Abstand am wenigsten auffällt: Sjögren!

    Bin ja gespannt ob (und wie) der uns je was bringen wird....

    Stimmt, wollte Sjögren noch erwähnen, jedoch bin ich mir bei ihm immernoch nicht sicher was ich von ihm halten sollte. Defensiv schon ziemlich solide aber offensiv etwa so gefährlich wie ein Kartoffelsack. War es das was sich die Verantwortlichen von ihm erhofft haben? Für einen Ausländer für mich aufjedenfall noch zu wenig.

  • Erstaunt nicht wirklich, nach seinem Kurzausflug in die AHL.Ging wohl etwas zu schnell für ihn und seine Familie. Ob er aber wirklich unsere Defense stabilisieren kann? Nicht mit seinen letztjährigen Leistungen. Denke, Karrer kriegt seine Chance. Für Hächler wird es eng und wenn Guerra wieder da ist auch für Segi, ausser er spielt im Sturm als Aushilfe.

  • Karrer gefällt mir gut. Hächler spielt jetzt schon nicht immer. Ph. Balti eh nicht. Und ja. Wenn Guerra wieder da wird es für Seger eng. Obwohl mich Guerra bis jetzt nicht wirklich überzeugte.
    Evtl. verlässt uns im Verlaufe der Saison noch ein Hächler oder so. Zug wartet sicher schon ....

  • Ist grundsätzlich keine neue Erkenntnis, aber gut analysiert wie immer. Die Saison ist noch lang und im Moment lieber zuviel als zuwenig. Trotzdem ist davon auszugehen, dass uns zumindest 2-3 Spieler im Laufe der Saison verlassen werden. Gehe mal davon aus, dass man die erste Saisonhälfte abwartet und dann bei Anfragen nicht im Weg stehen wird. Kann also auch neue Spieler treffen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!