Wer wird neuer Coach?

sehe es auch wie züribueb und rangersfan. ich würde es mal so sagen:

ein guter sportchef reagiert nur selten dann, wenn das schlamassel schon passiert ist. er spürt mannschaft und coach. im positiven wie im negativen und kann darum rechtzeitig reagieren und nötige korrekturen anbringen. gelingt natürlich auch einem guten sportchef nicht immer, aber doch meistens.

ein durchschnittlicher sportchef reagiert wenigstens, wenn die kacke schon am dampfen ist. immerhin bringt er dann die nötigen und zumeist richtigen korrekturen an.

ein schlechter sportchef macht weder das eine noch das andere, bzw. ohne irgendwelches gespür und darum „korrigiert“ er auch meistens in die falsche richtung.

in welche kategorie salis gehört, kann jeder für sich selber beantworten…

snowcat:
Ist mir ein zu simpler Ansatz, da Salis ja nicht (alles) alleine entscheidet bzw. entscheiden kann...

Zitat von Rangersfan

1) Er hat gewusst dass es einen Graben zwischen der Mannschaft und Crawford hat und dass viele Spieler (auch Fuehrungsspieler) mit Crawford ein Problem haben. Es ist ihm nicht gelungen (oder er hat es nicht versucht) dieses Problem zu loesen.

Wer hätte den gedacht, dass diese Mannschaft so schnell in ihre Einzelteile zerfällt und keinerlei Wille zeigt, sich selber aus der Scheisse zu ziehen? Man errinere sich an 2001, als sich das Team praktisch selber zum Titel coachte..

Zitat von Rangersfan

2) Nach seinem Interview haette er Crawford entlassen muessen. Da hatte Crawford jeden Respekt verloren.

Im Nachhinein ist man immer schlauer, aber ja, hier hätte mal reagiere können. Doch wie hätte das ausgesehen? Der Leader der NLA feuert seinen Coach wegen einer Aussage im Interview?

Zitat von Rangersfan

3) Auslaender! Als er auf die Verpflichtung von Rundblad angesprochen wurde antwortete er dass man Piccard nicht verpflichtet hat weil man lieber einen Verteidiger als Stuermer wollte. Ich kann mir einfach nicht vorstellen dass Rundblad der einzige Verteidger war der erhaeltlich war.

Ich verstehe die Verpflichtung von Rundblad nicht und werde sie auch nie verstehen. Hier hat Salis Mist gebaut, geht aber genau ins Thema "fehlendes physisches Element"

Zitat von Rangersfan

4) Die Mischung der Mannschaft stimmt nicht. Lou Lamoriello hat einmal gesagt ein Team sei wie ein Orchester, es brauche Geigen und Pauken. Wir haben zu viele Geigen und zu wenig Pauken.

Inti Pestoni ist ein ein Geiger, Guerra ist sicher auch keiner, der gerne mal die Fäuste schwingt.. Kann man Salis vorwerfen, einen Spieler wie Pestoni verpflichtet zu haben, wenn er denn auf dem Markt ist? Schwierig..

Zitat von Rangersfan

Hier ist meine Hoffnung fuer die Zukunft: Siehe Punkt 1 + 2, ich wuensche mir dass man etwas von der "Es wird schon gut kommen" Mentalitaet abkommt und Probleme fruehzeitig erkennt und zu loesen versucht. Ich hoffe auch dass Salis im Moment in NA weilt, NHL und AHL Spiele besucht, sich mit Agenten, Coaches etc. trifft und sein Netzwerk vergroessert.

Wo darf ich unterschreiben?

Zitat von Vladi-19

snowcat:
Ist mir ein zu simpler Ansatz, da Salis ja nicht (alles) alleine entscheidet bzw. entscheiden kann...

mag sein. aber dann darf er sich nicht sportchef nennen, sondern organisator. sprich: er bekommt anweisungen, ein büro, einen dienstwagen, ein pc und einen koffer voll geld und beginnt zu arbeiten...

ich stell mir unter einem sportchef halt definitiv etwas ganz anderes vor. eben ein macher, ein mann mit (sportlichen-) visionen, nicht nur sportlichen zielen. ein mann (kann natürlich auch ein frau sein) mit einem gespür für seinen sport generell und die einzelnen individuen im besonderen. einer der eine mannschaft nach seinen vorstellungen zusammenstellt und dementsprechend einen trainer engagiert der ähnlich bis gleich tickt und so in diese vorstellung passt. und ebenfalls nach seinen vorstellungen hat der sportliche teil des clubs zu funktionieren. der einzige der da noch reinreden darf ist der trainer und sonst niemand. DAS ist ein sportchef. alles andere sind ausführende angestellte, organisatoren eben.

darum ist es vielleicht wirklich nicht fair über den "sportchef" salis zu urteilen!

Zitat von snowcat

mag sein. aber dann darf er sich nicht sportchef nennen, sondern organisator. sprich: er bekommt anweisungen, ein büro, einen dienstwagen, ein pc und einen koffer voll geld und beginnt zu arbeiten...

ich stell mir unter einem sportchef halt definitiv etwas ganz anderes vor. eben ein macher, ein mann mit (sportlichen-) visionen, nicht nur sportlichen zielen. ein mann (kann natürlich auch ein frau sein) mit einem gespür für seinen sport generell und die einzelnen individuen im besonderen. einer der eine mannschaft nach seinen vorstellungen zusammenstellt und dementsprechend einen trainer engagiert der ähnlich bis gleich tickt und so in diese vorstellung passt. und ebenfalls nach seinen vorstellungen hat der sportliche teil des clubs zu funktionieren. der einzige der da noch reinreden darf ist der trainer und sonst niemand. DAS ist ein sportchef. alles andere sind ausführende angestellte, organisatoren eben.

darum ist es vielleicht wirklich nicht fair über den "sportchef" salis zu urteilen!

Mag sein, aber das, was du willst, ist ein GM à la NHL und das gibt es so bei uns nicht. Die sportliche Führung ist in der CH im Normalfall auf CEO, Sportchef und Coach verteilt: je nach Club verschiebt sich die Gewichtung - manchmal reden sogar die Präsis rein bzw. entscheiden mit, wie z.Bsp. bei uns WF, wenn es um Saläre geht...

Von dem her ist Salis für mich nicht der Alleinschuldige.

Zitat von Vladi-19

Von dem her ist Salis für mich nicht der Alleinschuldige.

das ist er sicher nicht. kann er gar nicht, für das nimmt er schlicht zu wenig einfluss. und genau DAS stört mich. ein sportchef MUSS einfluss nehmen. mindestens soviel wie es damals simon schenk machte!

der 2000-er meistertitel war schenk's titel, nicht wf's (als geldgeber natürlich schon, aber ohne sportlichen einfluss) und nicht der eines ceo's! der letzte zsc titel war nur teilweise salis titel, darum kann er auch jetzt nicht der alleinschuldige sein.

aber ich bleibe dabei: er erfüllt die funktionen eines sportchefs nur am rande. und das macht ihn für mich zu einem bestenfalls durchschnittlichen sportchef.

Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Man darf auch die (falsche) Ehrfurcht der sportlich Verantwortlichen im Verein gegenüber den ehemaligen (oder wie Crawford wohl gerechfertigterweise ausgemusterten) NHL Coaches nicht vergessen. Ich habe in den letzten Jahren mehrfach das Gefühl gehabt, dass Zahner und Salis zuviel Respekt vor dem Coach haben. Ich behaupte, dass Crawford bei den Verpflichtungen (bei Matthews auch im positiven Sinn) ein gewichtiges Wort mitgeredet hat. Salis Spielraum ist wohl nicht so gross gewesen, natürlich sind aber Fehler passiert, gibt Salis ja auch zu. Snowcat vertritt hier ein Idealbild eines Sportchefs, dass wohl in kaum einer Konstellation bei uns möglich ist (Coaches in guter Verhandlungsposition, starche CEO's / Präsis, Alleinherscher).
Persönlich finde ich es wie schon mehrfach erwähnt einfach schade, dass man nach dem 0:3 MC nicht freigestellt hat. Nicht weil ich glaube, dass wir die Serie noch hätten wenden können. Aber es wäre ein starches und selbstbewusstes Zeichen gegen die Hörigkeit gegenüber NHL Exponenten gewesen!

Eine Frage, die mich nach dem Ausscheiden und nach Salis Interview bezüglich zerrüttetem Verhältnis zwischen Team und Coach aber auch beschäftigt: Hat die Mannschaft gegen den Coach gespielt? Möglicherweise auch nur unterbewusst?
Ist dies der Fall gewesen, stellt sich die Frage nach der inneren Chemie im Team noch viel dringender. Hat man hier ein Truppe, die gegen den Coach spielt um eigene Interessen zu wahren? Dies würde für die Zukunft aus meiner Sicht eine ganz schlechte Basis bilden.

Keine These, keine gefestigte Meinung, nur eine Frage die mir allerdings immer wieder durch den Kopf geht.

Ich sehe das genau gleich wie Snowcat, mir kommt da zu wenig in Sachen Leadership. Bei Salis ist mir zu viel auf dem Prinzip Hoffnung aufgebaut. Ich bin sicher dass von Simon Schenk in jeder Hinsicht einiges mehr kommen wuerde. Wenn ich Frey/Zahner waere wuerde ich mir eine interne Sportchef Rochade ernsthaft ueberlegen.

Auch mit Mac stimme ich in Sachen zu viel Respekt fuer Crawford ueberein. Jedes Jahr stieg Crawford auf seine Soap Box und hat immer lauter und verzweifelter verkuendet dass er unbedingt weg will. Ich habe mich einige Male gefragt wie viel man sich eigentlich bieten laesst und wo unser Stolz ist. Da haben die SCB Verantwortlichen mit Boucher anders (man koennte auch sagen besser) reagiert.

Naja, Bouchers Avancen wurden da auch geduldet bzw. geschluckt, nur hatte er keinerlei sportlichen Erfolg...

Die ZSC Lions auf Trainersuche: Die Versuchung NHL bleibt

http://wat.is/ijy1jBAA6ECkBrSA

Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Zitat von Rangersfan

Ich sehe das genau gleich wie Snowcat, mir kommt da zu wenig in Sachen Leadership. Bei Salis ist mir zu viel auf dem Prinzip Hoffnung aufgebaut. Ich bin sicher dass von Simon Schenk in jeder Hinsicht einiges mehr kommen wuerde. Wenn ich Frey/Zahner waere wuerde ich mir eine interne Sportchef Rochade ernsthaft ueberlegen.

würd ich auch super finden, fragt sich, ob sich Schenk das antun will (mehr Arbeit??) ich finde
Salis ok, aber mehr nicht ( was macht eigentlich C. Micheli??)

Mitch ist Trainer bei den Mosi-Top (GCK) und dieses Wochenende gerade am Rabbit-Cup aktiv.
Wer Lust hat, kann ja in der KEK eine Wurst nehmen und Mit h als Trainer begutachten.

Zitat von snowcat

Die ZSC Lions auf Trainersuche: Die Versuchung NHL bleibt
http://wat.is/ijy1jBAA6ECkBrSA
Gesendet von iPhone mit Tapatalk

was ich guet finde, de Eggi schient def. lernfähig z'sie:
Aber eines steht für Edgar Salis fest: «Wir werden nur einen Trainer aus Nordamerika engagieren, der keine Ausstiegsklausel für die NHL will. Entweder arbeitet einer ohne Wenn und Aber für uns – oder er lässt es bleiben.»

Drum hoff/vertrau ich au druf, dass er näbed em richtige Coach au die Lüüt holt/ersetzt wo eus das Jahr uf em Iis gfehlt händ.