• Man soll zwar nicht an einem solchen Tag kritisieren, aber das angesprochene Problem kann man nicht wegdiskutieren. Ich bedauere zwar den Abgang von Plüsch und Jobin, aber vielleicht bietet das auch eine Chance für jüngere Spieler, bzw. es ist eine Möglichkeit des Sportchefs, Jalonen dazu zu bringen, bei Jungspunden etwas weniger "hart" zu sein. Kann man Jalonen nicht dazu bringen, zumindest einigermassen valable eigenen Nachwuchs laufen zu lassen, bekommt man irgendwann ein Problem. Wobei, ganz so schlimm ist es auch wieder nicht - eigentlich traf es von den Jungen nur Dario Meyer, der zwar in der Vorwärtsbewegung Qualitäten zeigte, im Defensivverhalten aber derart schnitzerte, dass er die Saison viel in Visp spielte. Mit Luca Hischier hat sich hingegen ein "Junger" definitiv einen Stammplatz erkämpfen können.

    Das mit dem Goali ist die bekannte Zwickmühle - entweder hat man eine klare Nr. 1 und eine ebenso klare Nr. 2, welche dann nur äusserst selten spielt, oder man hat zwei ähnlich gute Goalis, welche sich abwechseln. Aber neben einem Genoni wird man keinen ambitionierten Ersatzgoali beschäftigen können, der sich z.B. anderswo in der NLA empfehlen möchte. Da bleibt dann eben nur die (risikoreiche) Variante, einen Juniorengoali (Aebi & Rochow) vorübergehend zu befördern, und für die Play-off's einen erfahrenen Notnagel (Garnett) zu verpflichten.

    Aber eben, die Krux zwischen "Erfolg" und "Nachwuchseinbau" besteht. Die Sonntagssprüche von wegen "lieber den Nachwuchs spielen lassen, dann nehme ich auch Niederlagen in Kauf" hört man immer wieder. Gewöhnlich ist's aber mit der Geduld nicht weit her - in der Aburteilung ist dann der Nachwuchs entweder nicht gut genug oder aber der Trainer unfähig, eben mal locker vom Hocker ein paar Jungspunde zu integrierten und trotzdem Grosserfolge abzuliefern. Irrational? Ja klar - wir sprechen schliesslich von Hockeyfans... :suff:


    Es traf doch auch Kreis und Müller war auch max. Ergänzungsspieler ?
    Das wird Jalonen nicht tun.. wenn man der Presse glauben darf. Ist kein Fan .. auch Junge mal einbauen. Sondern es spielt wer gut ist. Und zur Not halt auch 28 Minuten pro Match.
    Und Jalonen ist ja im Moment das Non-Plus-Ultra in der Schweiz was Trainer angeht. Gott ähnlicher Status. Fast etwas zuviel des Guten. :gaehn:

    http://www.watson.ch/Sport/Eismeist…er-Kari-Jalonen

  • Es traf doch auch Kreis und Müller war auch max. Ergänzungsspieler ?
    Das wird Jalonen nicht tun.. wenn man der Presse glauben darf. Ist kein Fan .. auch Junge mal einbauen. Sondern es spielt wer gut ist. Und zur Not halt auch 28 Minuten pro Match.
    Und Jalonen ist ja im Moment das Non-Plus-Ultra in der Schweiz was Trainer angeht. Gott ähnlicher Status. Fast etwas zuviel des Guten. :gaehn:

    http://www.watson.ch/Sport/Eismeist…er-Kari-Jalonen

    Deshalb meine stete Leier: In den Medien wird - wie üblich - nun der Eindruck der absoluten Logik und Nachvollziehbarkeit erweckt, als ob es gar nicht anders habe kommen können. Ein Wunder, dass nicht auch noch der Materialwart in der Prostbilanz-Arena zur führenden Ikone auf seinem Gebiet erklärt worden ist. Aber das kommt vielleicht noch. Vor Wochenfrist tönte es allerdings nicht ganz so überzeugend, die vereinigten Hockeyexperten sahen:

      das berühmte "Momentum" beim EVZ,

      den SCB wahlweise als "zu buchhalterisch", zu müde oder zu genügsam unterwegs,

      Coach Jalonen als zu konservativ und zu systemversessen,

      usw. usw.

    Wohlgemerkt, es gab für all diese Statements nachvollziehbare Argumente. Es ist ebenfalls noch nicht so lange her, als sogar der HCD zum Geheimfavoriten auf den Titel erklärt worden ist - der Gewinn der Serie gegen die bereits im Februar stehen gebliebenen Lausanner reichte dafür schon aus. Man sollte deshalb die medialen Analysen und Zukunftsprognosen mit Vorsicht geniessen und im Hinterkopf haben, dass gerade in den Tagen nach der Pokalübergabe bevorzugt in "Schwarz-Weiss" argumentiert und fabuliert wird. Der Sieger wird völlig überhöht dargestellt, genau umgekehrt verfährt man mit der Konkurrenz, bei welcher man natürlich zig Gründe findet, weshalb es nie und nimmer hat funktionieren können. Angesichts dieser bestechenden Logik stellt sich die Frage, weshalb man überhaupt noch um das trostlose Stück Plastik spielt.

    Natürlich hat der Sieger am Schluss vieles richtig gemacht. Nur braucht es daneben immer noch eine gehörige Portion Glück, damit man nicht an den vielen Unwägbarkeiten scheitert, welche man trotz allem nicht beeinflussen kann. Immerhin, da und dort wurde richtigerweise angemerkt, dass Jalonen noch viel Luft nach oben hat, wenn es um die Entwicklung von Spielern geht, welche nicht gerade zur 1en Garde gehören. Da wird Sportchef Chatelain auch noch Einfluss nehmen bzw. dem Finnen verdeutlichen müssen, dass man primär mit den Steinen bauen muss, die man hat, und nicht zig (bessere) Spieler nachdrängen, wenn er einem Stocklegastheniker die Eiszeit kürzt. Fördern könnte Jalonen offenbar schon, auch wenn er es eher weniger mit Typen wie Granlund und Laine zu tun haben wird. Ansonsten ist dann wenigstens bereits klar, mit welcher Kritik man nächste Saison eingedeckt wird, wenn ein anderer den Pott holt. Schliesslich wird es auch dannzumal völlig logisch herleitbar sein, weshalb Klub X und kein anderer den Titel holen konnte - mindestens nachträglich... :wink:

    • Offizieller Beitrag

    Iceman,
    erst mal Gratulation zum Titel (ja, ist schon etwas verspätet) und dann möchte ich mich mal bei Dir bedanken für Deine Postings hier drinn!
    Ich lese sie immer sehr gerne! Du bist jemand, der es fertig bringt sowohl beim eigenen, wie auch bei fremden Teams stets objektiv zu bleiben und spannend aber immer sachlich zu argumentieren. Das finde ich erfrischend! Für mich bist Du eine enorme Bereicherung auf "unserem" Board und das musste einfach mal gesagt sein!

    LG Thomi

  • Zitat von Thomi

    Iceman,
    erst mal Gratulation zum Titel (ja, ist schon etwas verspätet) und dann möchte ich mich mal bei Dir bedanken für Deine Postings hier drinn!
    Ich lese sie immer sehr gerne! Du bist jemand, der es fertig bringt sowohl beim eigenen, wie auch bei fremden Teams stets objektiv zu bleiben und spannend aber immer sachlich zu argumentieren. Das finde ich erfrischend! Für mich bist Du eine enorme Bereicherung auf "unserem" Board und das musste einfach mal gesagt sein!

    LG Thomi


    So, nachdem nun gehörig Puderzucker da und dort reingeblasen wurde, hier mein Senf dazu.
    Mir gefallen die pseudo objektiven Posts von Iceman überhaupt nicht, sie gehen mir teilweise sogar gewaltig auf den Wecker.
    Ich kann nur schwer abschätzen was in seinen Posts ehrlich gemeint ist und was bloss billigste Anbiederung ist.
    Das musste jetzt auch mal gesagt werden!

  • Zitat von Der Weise

    Also wenn in unserem Board keinen Platz mehr hat für gegnerische Fans und Ihre Ansichten.....


    Hat das jemand geschrieben?
    Deine Interpretation, nicht meine Aussage!

    Ist meine Meinung zu den Posts von Iceman, zu der ich stehe und mir erlaube sie zu äussern. Alles was Du nun hinein interpretierst entstammt Deinem Denken!

    Deine Schlüsse sind für mich nicht weiter verwunderlich, Du teilst ja auch die eigenen Fans gerne in gute und schlechte Fans auf, je nachdem ob sie Deiner Meinung sind oder nicht.

  • Ich kann gut mit der Kritik von Mac leben. Wenn meine Posts "anbiedernd" rüberkommen liegt der Grund wohl darin, dass ich tatsächlich nichts davon halte, als "Gast" (auch noch) auf den ZSC oder einzelne Personen einzudreschen. Denn an Kritik an Trainern, Sportchefs und (ausnahmsweise) an Spielern des "eigenen" Klubs fehlt es selten auf den Pinboards. Mir geht es mehr um die verschiedenen Mechanismen in den Klubs und im Umfeld, welche stets ähnlich verlaufen, und wie man sich davon ins Bockshorn jagen lässt. Ob es in den letzten Jahren der ZSC, Davos oder eben Bern war, stets tönte es nach einem Titel in den Medien ähnlich bzw. man hätte meinen können, es sei nun auf Jahre hinaus alles klar.

    Nebenbei bemerkt habe ich mich nach dem zu frühen Saisonende des ZSC auch kritisch geäussert, ich habe mich einfach nicht ganz so sehr auf Salis eingeschossen, dafür haben die CH-Spieler noch etwas abbekommen - die aus meiner Sicht zu gut wegkommen hier. Somit kein "anbiederndes" Ende bei der heutigen Wortmeldung... :wink:

  • Um das Thema abzuschliessen:

    Germann hat in der NZZ am Sonntag einen Artikel verfasst, der - wie ich es versucht habe - die mediale Lobhudelei etwas relativiert. Dafür zitiert er auch, was bei den Meistertiteln des ZSC jeweils alles geschrieben worden ist, auch in der NZZ. Fazit: im Eishockey sind die Dinge unbeständig und die (im nachhinein) herbeigeschriebene "Überlegenheit" der gerade aktuellen Titelhelden bestenfalls eine Momentaufnahme.

    Für den Artikel muss man Abonnent sein, weshalb der Link nicht allen weiterhilft https://nzzas.nzz.ch/sport/herrsche…20?reduced=true

    Deshalb hier ein paar Passagen

    "...Das alles erinnert an die Situation 2014 bei den ZSC Lions. Auch dort hatte der Sportchef Edgar Salis die Schweizer Schlüsselspieler frühzeitig langfristig an den Klub gebunden. Luca Cunti, Reto Schäppi und Patrik Bärtschi hatten bis 2017, Roman Wick sogar bis 2018 unterschrieben.

    CEO Peter Zahner sagte in ­einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger»: «Man darf nicht erwarten, dass wir jetzt jedes Jahr Meister werden. Das wäre respektlos gegenüber den anderen Teams. Aber wir müssen immer auf dieses Ziel hinarbeiten. Wir müssen demütig bleiben, die Einstellung haben, jeden Tag besser zu werden. Dieser Anspruch hält einen davon ab, genügsam zu werden. Denn das wäre das Schlimmste.»..."

    "...Genügsam geworden zu sein, sich in den entscheidenden Momenten nicht mehr auflehnen zu können, genau das hat man den Spielern der ZSC Lions nach ihrer Viertelfinal-Niederlage gegen den HC Lugano vorgeworfen.

    Es ist eine plakative Unterstellung, die sich gut liest und beim enttäuschten Anhang möglicherweise hilft, Frust abzubauen. Man hat den Vorwurf auch in Bern bereits gehört – vor drei Jahren nach dem Sturz in die Klassierungsrunde oder zwischen 2006 und 2009, als der SCB als Qualifikationssieger dreimal in den Viertelfinals scheiterte..."

    "...Seit dem Jahr 2000 haben drei Teams 16 der 18 Titel unter sich aufgeteilt: der SCB, der HCD und die ZSC Lions. Nur der HC Lugano durchbrach die Dominanz der grossen drei zweimal (2003, 2006). Es ist gerade drei Jahre her, da schienen die ZSC Lions alles richtig zu machen und der Konkurrenz um Jahre ­entrückt zu sein.

    Nun ist der SCB das Team der Stunde. «Meisterlicher Meister bleibt meisterlich», schrieb die «Berner Zeitung», «die Berner Streber» der «Tages-Anzeiger», «überall ­einen Schritt voraus» die NZZ. Es sind Schlagzeilen des Moments..."

    • Offizieller Beitrag

    Genügsam geworden zu sein, sich in den entscheidenden Momenten nicht mehr auflehnen zu können, genau das hat man den Spielern der ZSC Lions nach ihrer Viertelfinal-Niederlage gegen den HC Lugano vorgeworfen. Es ist eine plakative Unterstellung, die sich gut liest und beim enttäuschten Anhang möglicherweise hilft, Frust abzubauen

    Es ist keine Unterstellung, es ist die Wahrheit!


  • Ich kann gut mit der Kritik von Mac leben. Wenn meine Posts "anbiedernd" rüberkommen liegt der Grund wohl darin, dass ich tatsächlich nichts davon halte, als "Gast" (auch noch) auf den ZSC oder einzelne Personen einzudreschen. Denn an Kritik an Trainern, Sportchefs und (ausnahmsweise) an Spielern des "eigenen" Klubs fehlt es selten auf den Pinboards. Mir geht es mehr um die verschiedenen Mechanismen in den Klubs und im Umfeld, welche stets ähnlich verlaufen, und wie man sich davon ins Bockshorn jagen lässt. Ob es in den letzten Jahren der ZSC, Davos oder eben Bern war, stets tönte es nach einem Titel in den Medien ähnlich bzw. man hätte meinen können, es sei nun auf Jahre hinaus alles klar.

    Nebenbei bemerkt habe ich mich nach dem zu frühen Saisonende des ZSC auch kritisch geäussert, ich habe mich einfach nicht ganz so sehr auf Salis eingeschossen, dafür haben die CH-Spieler noch etwas abbekommen - die aus meiner Sicht zu gut wegkommen hier. Somit kein "anbiederndes" Ende bei der heutigen Wortmeldung... :wink:

    100% korrekt

    20.4.2014

    "Titelverteidiger SC Bern schaffte es diese Saison nicht einmal mehr in die Playoffs. Einen Sturz der meisterlichen ZSC Lions unter den Strich können wir ausschliessen. Viel wahrscheinlicher ist eine jahrelange Dominanz. Der Beginn einer meisterlichen Dynastie. Den Ehrentitel Dynastie gibt es allerdings erst nach vier Titeln in Serie. Das hat seit Einführung der Playoffs (1986) erst ein Team erreicht: Der EHC Kloten mit den vier Meisterschaften 1993, 1994, 1995 und 1996."

    http://www.watson.ch/Sport/Eismeist…at-zugeschlagen

  • Zitat von Larry

    Genügsam geworden zu sein, sich in den entscheidenden Momenten nicht mehr auflehnen zu können, genau das hat man den Spielern der ZSC Lions nach ihrer Viertelfinal-Niederlage gegen den HC Lugano vorgeworfen. Es ist eine plakative Unterstellung, die sich gut liest und beim enttäuschten Anhang möglicherweise hilft, Frust abzubauen

    Es ist keine Unterstellung, es ist die Wahrheit!


    Wohl eher eine Momentaufnahme

    • Offizieller Beitrag

    100% korrekt

    20.4.2014

    "Titelverteidiger SC Bern schaffte es diese Saison nicht einmal mehr in die Playoffs. Einen Sturz der meisterlichen ZSC Lions unter den Strich können wir ausschliessen. Viel wahrscheinlicher ist eine jahrelange Dominanz. Der Beginn einer meisterlichen Dynastie. Den Ehrentitel Dynastie gibt es allerdings erst nach vier Titeln in Serie. Das hat seit Einführung der Playoffs (1986) erst ein Team erreicht: Der EHC Kloten mit den vier Meisterschaften 1993, 1994, 1995 und 1996."

    http://www.watson.ch/Sport/Eismeist…at-zugeschlagen

    Merci!!


  • Genügsam geworden zu sein, sich in den entscheidenden Momenten nicht mehr auflehnen zu können, genau das hat man den Spielern der ZSC Lions nach ihrer Viertelfinal-Niederlage gegen den HC Lugano vorgeworfen. Es ist eine plakative Unterstellung, die sich gut liest und beim enttäuschten Anhang möglicherweise hilft, Frust abzubauen

    Es ist keine Unterstellung, es ist die Wahrheit!

    Da bin ich anderer Meinung. Der Einsatz hat für mich gestimmt, sie haben allerdings nicht mehr die genügenden Skills, um gegen einen über sich hinauswachsenden Gegner (den man vom Kader her übrigens auch nicht ganz unterschätzen darf, wie damals Bern) zu siegen. Es fehlt auch an der Winner Mentalität, aber das ist für mich keine Frage des Einsatzes oder Hungers.

  • Wie auch immer. Auch wenn man die Blocked Shots nicht überbewerten sollte, dann ist das doch ein guter Indikator wer bereit war, mehr für den Sieg zu tun:

    Lugano hatte 105 zu 52 blocked Shots gegen uns!

    Im Halbfinal dann Bern - Lugano 87:66, Sieger Bern
    Und Zug:Davos 90:49, Sieger Davos

    Final Bern:Zug 87:74, Meister Bern...

    Wenn es eng wird, gewinnt häufig das Team, das mehr blaue Flecken holt. Unser bester Blocker übrigens Marti mit 11 und Siegenthaler mit 7, dann Guerra. Ansonsten keiner mit mehr als 4 Blocks in 6 Games. Alle unter ferner liefen, Marti auf Rang 15 und Sigi Rang 36 blocked Shots per Game.

    Fehlt es an der Mentalität oder dem Willen? Spielt keine Rolle.

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