ZSC - Langnau 26.02.2019

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    Zitat von Larry

    Fakten: Schlegel wechselt nach Bern was für mich so etwas von klar ist. Danach (!) erst wird mit Flüeler verlängert. Auf die Nummer 1 kann niemand pochen, der Trainer macht die Aufstellung und überall auf der Welt spielt der bessere Goalie. Ich bleibe dabei: Mit dem Angebot aus Bern war Schlegel nicht mehr zu halten!

    Andere Facts:
    Du hast bisher fast immer weniger wertschätzend über Schlegel argumentiert. Der war und ist in allen Belangen gegenüber Flüeler "minderwärtige Ware".

    Bestreite ich nach wie vor. Man hätte sich von Flüeler - pro Schlegel - trennen müssen. Verträge hin oder her! "Investition in die Zukunft"; nennt man das.

  • Zitat von ZSColin

    Okay, abe was mer (statistisch bewiese) säge chan isch, dass sie jetzt no schlächter spielet als unter em Arno sin Vorgänger.......
    Au wänn du das geschtert nöd häsch welle ghöre - isch eifach so, fakt. Aber isch bim Kossmann vs. Wallson au so gsi - ich weiss.

    BTW: De Kossmann isch wieder "available", da er's mit Wolfsburg nöd i d'PO's gschafft hät.

    Ich dänke echli witer als du. Han ich em Aubin en langfrischtige Turnaround mit däm Team zuetraut? NEI!

    Trau ich das em Arno zue? Ja!! Han ich mir erhofft, dass es de Arno scho i dere Saison schafft, das Team in Ordnig zbringe? Ja, und dadrüber bini au enttüscht. Es isch offesichtlich schwieriger als denkt. Hät das mit em Arno z tue? Nei! Da sind sit Jahre Sache falsch gloffe, wo eifach nöd vo hpt uf morn chasch ändere. Das Team brucht e harti Hand. De Aubin isch das nöd gsi! De Arno cha das, aber wohl nöd ide momentane Situation sondern halt inkl Summertraining und über e ganzi Saison.
    Du machsch dirs sehr eifach mit dim Punkteschnitt. Aber jedem seine Meinung[emoji6]

    • Offizieller Beitrag


    Han ich em Aubin en langfrischtige Turnaround mit däm Team zuetraut? NEI! Trau ich das em Arno zue? Ja!!

    Bin anderer Meinung. Ich hätte an Aubin festgehalten so wie dies Lugano mit Ireland tut. Arno hat bis jetzt wenig bis nichts erreicht, im Gegenteil, durch eine nochmalige Systemumstellung wurden wertvolle Punkte verschenkt. Man hätte Arno für nächste Saison immer noch buchen können aber man hatte wohl Angst er sei dann nicht mehr verfügbar. Ob er nächste Saison den Z zurück zum Erfolg bringt muss er auch erst noch beweisen! Bin aber dafür das man ihn noch ein Jahr machen lässt, wenn er denn überhaupt will....

  • Bin anderer Meinung. Ich hätte an Aubin festgehalten so wie dies Lugano mit Ireland tut. Arno hat bis jetzt wenig bis nichts erreicht, im Gegenteil, durch eine nochmalige Systemumstellung wurden wertvolle Punkte verschenkt. Man hätte Arno für nächste Saison immer noch buchen können aber man hatte wohl Angst er sei dann nicht mehr verfügbar. Ob er nächste Saison den Z zurück zum Erfolg bringt muss er auch erst noch beweisen! Bin aber dafür das man ihn noch ein Jahr machen lässt, wenn er denn überhaupt will....

    Aubin hat die Mannschaft schon im Herbst verloren mit seinen öffentlichen Linienläufen. Der war zuerst der harte Hund, dann eben der Kumpel. Er hat sein Gesicht konplett verändert. Diese " das Team muss Verantwortung übernehmen" haben schon die Schweden versucht, ohne Erfolg. Dieses Team braucht eine Respektperson an der Bande, wie Craw eine war. Arno ist auch so eine, und ich bin mir sicher, dass wir nächste Saison keinen so lieben Arno mehr sehen werden. Jetzt kann er das halt nicht machen, ohne das Team komplett zu versenken.

  • Aubin hat die Mannschaft schon im Herbst verloren mit seinen öffentlichen Linienläufen. Der war zuerst der harte Hund, dann eben der Kumpel. Er hat sein Gesicht konplett verändert. Diese " das Team muss Verantwortung übernehmen" haben schon die Schweden versucht, ohne Erfolg. Dieses Team braucht eine Respektperson an der Bande, wie Craw eine war. Arno ist auch so eine, und ich bin mir sicher, dass wir nächste Saison keinen so lieben Arno mehr sehen werden. Jetzt kann er das halt nicht machen, ohne das Team komplett zu versenken.

    Seh ich auch so. Kann man auch in seinen Interviews herausspüren, dass er höchst unzufrieden ist aber halt das selbstvertrauen aufbauen muss. Er macht halt gerade die Feuerwehrmann Version. Ihn mit Aubin zu vergleichen ist eh quatsch. Wenn dann kann man ihn mit Kossmann vergleichen Bzw deren Punkteschnitt.

  • Nachtrag zu den Watson Tips: Trefferquote unterirdisch, Prognose wertlos!

    herrlich, die Watson Prognose: total daneben, Schnitzelbank Rennner:

    D'icehocki spiile sein so fiin, dass der Watson meint, er müüsse in sein ...

    die sollten die Prognosen lieber lassen ..

  • Flüeli hat meinen 100% Respekt.
    Er hat es ausgehalten, hinter Sulo die Nummer 2 zu sein und mit Geduld auf seine Chance gewartet. Er hat sich seine Titel mehr als nur verdient. Als Mensch ist er sowieso ein ganz grossartiger Mensch.
    Trotzdem, sportlich war er super, aber zuwenig oft auf dem Niveau von Sulo, aber vorallem war er viel öfter verletzt als sein Vorbild.
    Schlegel hat genau die gleiche Geduld bewiesen wie damals Flüeli, hat meistens hervorragenden Leistungen auf Augenhöhe gegenüber unserer aktuellen Nr.1 gezeigt und ist leistungsmässig fast nie abgefallen.
    Er kommt erst noch ins beste Goaliealter und ist kaum einmal verletzt, trotzdem ist er von unserer Organisation vorerst einmal abgelehnt worden.
    Jetzt, da es für uns sportlich wieder einmal enorm wichtig wäre, ist von unserer aktuellen und offensichtlich vergötterten Nr.1 wieder einmal sehr wenig zu sehen...wieder einmal muss es der Ersatzkasper regeln.
    Zu einem grossen Spieler (Goalie) gehören leider nicht nur Finalspiele und Titel, sondern auch der unbequeme ALLTAG!
    Hier ist Flüeli leider ziemlich weit von der nüchternen Realität entfernt.
    @Colin, auch ich erwarte keine Antwort von Dir.


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    Im Gegensatz zu DIR, antworte ich gerne auf dein Posting.
    Ich sehe es gar nicht so anders als du. Ich glaube durchaus, dass Schlegel in Bern eine gute, ja sogar eine sehr gute Nr. 1 werden kann - absolut! Ich sehe es so,
    dass sich unsere beiden Goalies auf einem sehr ähnlichem Niveau bewegen, wenn beide auch ganz andere Stärken (und Schwächen) haben. Die Verletzungsanfälligkeit
    von Flüeli ist sein grösstes Manko, da gebe ich dir absolut Recht. Nur eben, mit ihm gewinnst du trotzdem Titel. Schlegel kann dies sicherlich auch erreichen, vor
    allem mit Bern. Und auch wenn dir "der Alltag" fast so wichtig erscheint wie ein Titel, dann sage ich dir: In diesem Punkt unterscheiden wir uns aber sowas von klar!
    Tobias Stephan ist ein guter, ein sehr, sehr guter Torhüter und hat noch keinen Blumentopf gewonnen. Ok, dieses Jahr könnte es evtl. klappen, evtl. .......
    Dir und Mushu, evtl. auch 007, "gefällt" Schlegel besser - fair enough. U.a. setzt Larry - wie ich auch - auf Flüeli. Nur eben, warum haben denn die letzten
    4 Coaches (Arno, Aubin, Kossmann, Wallson) alle auf Flüeli gesetzt? Aus Nettigkeit? No way!!

  • Wenn man eine klare Nr. 1 hat, wie es Flüeler in Zürich ist, dann lässt der Trainer diese im Normalfall auch spielen. Es wurde hier ja nun schon oft wiederholt: Flüeler ist mehrfacher Meistergoali und bringt seine Leistung. Die Trainer der letzten Jahre hatten in Zürich glaub genügend andere Probleme, da fängt man nicht auch noch darüber zu sinnieren an, ob man auf der Goaliposition nicht ein wenig herumpröbeln könnte. Schlegel kann ich zuwenig beurteilen, aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass er bestenfalls auf Augenhöhe mit Flüeler ist, aber diesen eben so nicht verdrängen kann. Für einen Klub ist es natürlich eine sehr gute Situation, ein solches Goaliduo zu haben.

    Für den SCB erhoffe ich mir, dass Schlegel sich weiterentwickelt und der auf diese Saison hin neu verpflichtete Goalitrainer bleibt. Denn seit der die Finnen-Mafia in Bern ergänzt, hat der bisher überall als Ersatz abonnierte Caminada auf seine "alten Tage" hin erstaunliche Fortschritte gemacht.


  • Wenn man eine klare Nr. 1 hat, wie es Flüeler in Zürich ist, dann lässt der Trainer diese im Normalfall auch spielen. Es wurde hier ja nun schon oft wiederholt: Flüeler ist mehrfacher Meistergoali und bringt seine Leistung. Die Trainer der letzten Jahre hatten in Zürich glaub genügend andere Probleme, da fängt man nicht auch noch darüber zu sinnieren an, ob man auf der Goaliposition nicht ein wenig herumpröbeln könnte. Schlegel kann ich zuwenig beurteilen, aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass er bestenfalls auf Augenhöhe mit Flüeler ist, aber diesen eben so nicht verdrängen kann. Für einen Klub ist es natürlich eine sehr gute Situation, ein solches Goaliduo zu haben.

    Für den SCB erhoffe ich mir, dass Schlegel sich weiterentwickelt und der auf diese Saison hin neu verpflichtete Goalitrainer bleibt. Denn seit der die Finnen-Mafia in Bern ergänzt, hat der bisher überall als Ersatz abonnierte Caminada auf seine "alten Tage" hin erstaunliche Fortschritte gemacht.

    stimmt, Caminada war mal vor Jahren eine absolute Nr. 1 als Fliegenfänger, jeder Schuss ein Tor!

  • Schlegel ist ein hervorragender Goali. Sein grösster Nachteil ist halt seine Grösse. Er hat fantastische Reflexe ist aber noch anfällig auf Weitschüsse. Hätte ihn aber sehr gerne behalten.
    Er wird sich in Bern sicher weiterentwickeln. Flüeler ist halt ein Goalie für die crunch gmes. Hat er schon mehrfach gezeigt.
    Kann eigentlich jemand Guntern beurteilen?

  • https://www.blick.ch/sport/eishocke…id15191664.html

    Der Blick schreibt, dass bei uns die Nerven flattern. Dies erlebe ich ganz anders. Ich finde, die Mannschaft hat sehr konzentriert gespielt gegen Langnau. Ich finde, dass die Einstellung stimmt und man auch immer ruhig bleibt und egal, was passiert, weiterkämpft. Ich sehe das Problem wirklich auf der spielerischen Seite, wir schaffen es überhaupt nicht, vorne einmal pro Drittel ein paar Minuten lang zu wirbeln. Und wenn wir hinten rein gedrückt werden, kommen keine gefährlichen Konter. Aber an den Nerven scheitert es nicht. Am Resultat selbst habe ich eigentlich grosse Freude, denn ohne das Resultat, würde es jetzt wirklich schlecht aussehen. Aber wir haben das Penaltyschiessen gewonnen und wer weiss, evtl. können wir in Bern auch einen Punkt holen?

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

  • Gegen den SCB in Führung gehen ist schon die halbe Miete.
    Zwar hat der finnische Stoiker an der Bande die Buben sehr gut organisiert punkto Defensivverhalten, und Genoni trägt auch wesentlich dazu bei. Aber man ist meistens derart mit Mann + Maus am verteidigen, dass dann - wenn man doch noch in Scheibenbesitz kommt - die Offensivkoryphäen noch irgendwo um's eigene Tor herumpurzeln und die Chance vertan ist, bevor sie richtig begonnen hat. Entweder um Risiken zu vermeiden oder weil man teilweise etwas limitiert ist, kommte es auch sonst nicht so oft zu wirklich erfolgversprechenden, schnellen Offensivaktionen. Jeder halbwegs organisierte Gegner ist längst sortiert, bis der SCB anrückt. Diese Grundausrichtung hat zur Folge, dass man in Sachen erhaltener Tore einen ligaweiten Topwert erreicht, aber immer dann ins Schleudern kommt, wenn man einem Rückstand nachrennen oder gar mehr als ein Tor aufholen müsste.

    An meinen Nerven zerrt das "Positionsspiel" in der Defense, wo man oft gar nicht wirklich ins 1 gegen 1 geht, sondern den Gegner kurven lässt und nur die Schussbahnen zu blockieren versucht. Aber angesichts des Gegentorschnittes steht man auf dünnem Eis, wenn man das jalonesche Verteidigungskonzept kritisieren will. Und da - ausser Zug - die Konkurrenz etwas im Krisenmodus unterwegs ist, reicht's im solid-biederen Stil sogar für einen Quali-Spitzenplatz.

  • Wenn Bern in den Playoffs in Rückstand gerät, wird das das ganze Kartenhaus einstürzen. Die werden auch gegen den 8 tendas Spiel nicht machen.
    Und bei uns ust alles möglich sollten wir die Playoffs schaffen.

  • Besten Dank für deine Antwort Colin. Ich finde es ja in Ordnung, dass man bis heute an Flüeli als Nr.1 festgehalten hat. Nur, er wird nicht mehr jünger, gesünder oder besser...Schlegel hingegen hat jetzt genau den richtigen Zeitpunkt und das Format, um Grosses zu erreichen. Und ob Arno nicht noch in dieser Saison auf Schlegel setzen wird, ist vielleicht gar noch nicht so klar.


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    • Offizieller Beitrag


    Dieses Team braucht eine Respektperson an der Bande, wie Craw eine war. Arno ist auch so eine

    Bist Du sicher? Er war schon in Davos keine mehr und auch in Zürich kommen Zweifel auf:

    "Es gibt Spieler, die sich nicht nur positiv über den Del Curto äussern – ähnlich wie einige Monate zuvor im HC Davos, dem letzten Arbeitgeber des so lange so erfolgreichen Trainers."

    Hier der ganze Artikel aus der NZZ, der letzte Satz bedeutet nichts Gutes für die Spieler:

    Die ZSC Lions wirken gelähmt

    Die ZSC Lions bleiben auch unter dem Trainer Arno Del Curto ein Mysterium. Der Sportchef Sven Leuenberger übt Fundamentalkritik – und wirkt resigniert.

    Nicola Berger, Zürich

    Das Hallenstadion am Dienstagabend kurz nach 22 Uhr. Aus der Kabine der ZSC Lions dringt laute, fröhliche Musik, wie das nach Erfolgen Usus ist. Gerade haben die ZSC Lions die SCL Tigers bezwungen, 2:1 nach Penaltyschiessen, ein Sieg, gewiss, aber auch ein Offenbarungseid im negativen Sinn. Nach ansprechender Startphase zeigte der ZSC abermals eine verblüffende Nicht-Leistung, die in keiner Weise mit den Ansprüchen und dem Selbstverständnis dieser Premium-Organisation korrespondierte. 18:43 lautete das Schussverhältnis am Ende, in einem kapitalen Heimspiel gegen einen Gegner, dessen Budget nicht halb so gross ist. Ein Sieg, ja, aber eigentlich eher eine Schmach.

    Der ZSC wirkt in diesen Tagen gelähmt, schon wieder. Im Januar entliess der Klub den Trainer Serge Aubin, um eine Art Urknall auszulösen, einen Schock, er suchte die Befreiung – und stellte Arno Del Curto ein, diesen klingenden Namen, von dem sich die Zürcher Entfesselungskünste à la Harry Houdini erhofften. Von der Verpflichtung Del Curtos versprachen sich die Verantwortlichen Spektakel und Rock’n’Roll, sie druckten dieses Versprechen sogar auf Tausende T-Shirts. Doch nach sechs Wochen unter Del Curto lässt sich festhalten, dass die Rochade nichts bewirkt hat, bis dato jedenfalls. Das Team wirkt so verkrampft wie zuvor, und in der Tabelle hat der Meister unter Del Curto sogar weiter an Terrain verloren, er ist von Platz 6 auf 8 abgerutscht. Die Zürcher finden immer neue Wege, zu enttäuschen.

    Das Denkmal Del Curto, angetreten als grosser Heilsbringer, hat bereits Risse bekommen. Zumal die allgegenwärtige Verunsicherung auch den Coach erfasst zu haben scheint. Gegen Langnau forcierte er seine besten Kräfte massiv. Er, der stets betont hatte, wie elementar es sei, alle in die Verantwortung zu nehmen, vor allem auch die jungen Spieler. Kevin Klein, der in sechs Monaten scheinbar um Jahre gealterte Abwehrchef, spielte mehr als 27 Minuten. Und die vierte Linie mit den Jünglingen Raphael Prassl, Marco Miranda und Jérôme Bachofner erhielt ab dem dritten Drittel kaum noch Auslauf. Es gibt Spieler, die sich nicht nur positiv über den Del Curto äussern – ähnlich wie einige Monate zuvor im HC Davos, dem letzten Arbeitgeber des so lange so erfolgreichen Trainers.

    Der beste ZSC-Skorer auf Platz 21

    Vor der Kabine steht an diesem Dienstag Sven Leuenberger, der Sportchef. Kurz versucht er noch, das Positive aus diesem verunglückten Auftritt hervorzuheben: «Die Mittelzone haben wir so gut kontrolliert wie seit dem Trainerwechsel noch nie.» Aber in seiner Stimme liegt weniger Überzeugung als sonst. Man fragt ihn, was mit diesem Team los ist, wie es möglich ist, dass ein so teures und hoch veranlagtes Kollektiv über so lange Zeit derart schlecht Eishockey spielt. Leuenberger überlegt und setzt dann zu fundamentaler Kritik an: «Wie viele von unseren besten Spielern sind momentan in Form? Es sind wenige. Natürlich stellt man sich da Fragen. Innerlich zerreisst es mich fast, wenn ich sehe, wie wenig wir aus unseren Möglichkeiten machen. Aber es bleibt uns ja nichts anderes übrig, als gut zuzureden und auf die Wende zu hoffen.»

    Leuenberger übertreibt nicht. Gerade offensiv ist der Leerlauf dieser Equipe fast grotesk. Der produktivste ZSC-Profi, der Nationalstürmer Denis Hollenstein, hat in 46 Partien 32 Punkte produziert. In der Skorerliste der National League liegt er damit als bester Zürcher auf Platz 21. Über das gesamte Kader gesehen, erscheint es schwierig, einen schlechteren Gegenwert für die fürstlichen Saläre zu erhalten, die der ZSC seinem Personal jeden Monat überweist. Kaum jemand ärgert das mehr als Leuenberger, der sagt: «Seit ich hier bin, hatten wir vier Trainer. Das Potenzial haben wir unter keinem ausgeschöpft, ausser letztes Jahr in den Play-offs. Das sagt mir, dass wir ein grundlegendes Problem haben. Es ist keine Frage des Talents, davon haben wir genug. Es ist eine Frage der Einstellung.»

    Es drohen Konsequenzen

    Leuenberger hat seine Stelle in Oerlikon im Sommer 2017 angetreten. Seither hiessen die Trainer: Hans Wallson, Hans Kossmann, Serge Aubin und Arno Del Curto. Sie pflegten verschiedenste Führungsstile. Doch mit Ausnahme des grantigen Kossmann während ein paar weniger, dafür magischer Play-off-Wochen hat niemand dieses Team erreicht. Es ist möglich, dass der ZSC zum Play-off-Start in zehn Tagen auch unter Del Curto eine wundersame Auferstehung feiert, sofern er sich denn qualifiziert, wofür es keine Garantie gibt. Doch die Zuversicht schwindet ohnehin mit jedem Auftritt, der Vergleich mit den bescheidenen, aber tapferen Langnauern hatte etwas Desillusionierendes.

    Für den ZSC und für Leuenberger geht es bis zur letzten Qualifikationsrunde am Montag um sehr viel. Letztmals hat der Klub die Play-offs 2006 verpasst, er beschäftigte in jener Saison mit Christian Weber, Juhani Tamminen, Beat Lautenschlager und Henryk Gruth vier verschiedene Cheftrainer. Die ZSC-Organisation war damals noch nicht das stabile, hochprofessionelle Sportunternehmen von heute, jedenfalls nicht in diesem Ausmass. Ein Verpassen der Play-offs mit diesem Kader, diesen Möglichkeiten, diesem Luxus müsste einschneidende Konsequenzen nach sich ziehen. Doch wer Sven Leuenberger am Dienstag reden hörte, konnte zum Schluss kommen, dass die finale Platzierung für die weitere Vorgehensweise womöglich gar keine entscheidende Rolle spielt. Nach einer Saison voller Enttäuschungen sollte sich im Kader des ZSC niemand seiner Privilegien zu sicher sein.

  • Schlegel ist gut. Kein Zweifel. Ich vermute jedoch, dass es beim Abgang von Schlegel gar nicht um die Leistung ging sondern um die Perspektive im Team. Verständlicherweise will Schlegel die Nr. 1 im Tor. Dafür ist er auch gut genug. Beim ZSC wäre das nur mit einem "Totaltausch" auf der Torhüterposition möglich gewesen. Also Schlegel die Nr. 1 und Flüeler weg. Flüeler in seinem Alter nochmals als Nr. 2 (noch 3 Jahre Vertrag!) für mich nicht vorstellbar. Wenn schon hätte man das VOR der letzten Vertragsverlängerung mit Flüeler machen müssen. Aber Flüeler ist mehrfacher Meistertorhüter, hat sehr viele gute Leistungen gezeigt, ist sehr beliebt und Schlegel hat gerade mal 6 Playoff-Spiele und noch nie eine ganze Saison durchgespielt! Kein Sportchef der Welt würde einen solchen Deal machen.
    Klar ist Flüeler öfters verletzt. Aber ich möchte gerne mal wissen, was das für Verletzungen sind. Ist er tatsächlich verletzungsanfällig geworden oder hat er einfach Pech?

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