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    • Offizieller Beitrag

    Selbstüberschätzung, Nonchalance und Biederkeit: Die ZSC Lions verpassen die Play-offs

    Erstmals seit 2006 verpassen die ZSC Lions die Play-offs. Sie verlieren gegen Genf/Servette 2:3. Den Zürchern ist zum zweiten Mal in Folge eine Qualifikation misslungen. Deshalb ist es Zeit, grundsätzlich über die Bücher zu gehen.

    Ulrich Pickel (NZZ)

    Seit langem spielen die ZSC Lions mit dem Feuer, nun haben sie sich die Finger verbrannt. Zum ersten Mal seit 2006 verpassen sie die Play-offs – und dies als Meister. Dass ihnen ein einziger Punkt für die Play-off-Qualifikation fehlt, macht die Schmach nur noch grösser.

    Nun ist die Zeit gekommen, grundsätzlich über die Bücher zu gehen. Zum zweiten Mal in Folge ist den Zürchern eine Qualifikation missglückt. Das ist kein Zufall. Zwei Qualifikationen umfassen 100 Spiele. Die Abende, an denen die Mannschaft das zahlende Publikum überzeugend unterhielt, können beinahe an einer Hand abgezählt werden.

    Die ZSC Lions sind kein desolater Haufen, aber eine eigenartige Mischung aus Nonchalance, Selbstüberschätzung und Biederkeit. Und dass es an Lernfähigkeit, Temperament und positiv-zupackender Ausstrahlung fehlt, ist längst nicht neu.

    Der Klub trägt gerne die rosa Brille

    Diskutiert wurde über all diese Probleme immer wieder. Gelöst wurden sie nicht. Der Klub trägt gerne die rosa Brille, namentlich wenn es darum geht, die Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu beurteilen. Der Meistertitel im letzten Frühling hat auch nicht geholfen, im Gegenteil. Er hat die Probleme nur kaschiert.

    Die Klubführung sollte nun ohne Scheuklappen das Kader analysieren, in dem immer wieder zu viele potenzielle Leistungsträger formschwach und geradezu unsichtbar sind. Diese Analyse sollte unabhängig davon erfolgen, ob die Spieler weiterlaufende Verträge haben.

    Sosehr die Lions ihre Spieler mit Samthandschuhen anfassen, so unzimperlich gehen sie neuerdings mit den Trainern um. Arno Del Curto ist der vierte Coach in etwas mehr als einem Jahr. Das ist untragbar. Selbst der begnadete Motivator Del Curto hat es nicht geschafft, das Team aufzuwecken. Mit ihm haben die Zürcher sogar schlechter abgeschnitten als mit dem im Januar entlassenen Serge Aubin. Das Verpassen der Play-offs ist für Del Curto eine persönliche Niederlage. Sein Vertrag läuft Ende Saison aus. Angesichts des sportlichen Desasters ist es kaum vorstellbar, dass er der Mann für die Zukunft ist.

    Ein spielstarker Center fehlt den ZSC Lions

    Sven Leuenberger steht in seiner zweiten Saison als Sportchef, aber Ruhe in den Alltag zu bringen, ist ihm bisher nicht gelungen. Er übt gerne Fundamentalkritik am Verhalten seiner Spieler – es sind die gleichen Spieler, mit denen er Verträge aushandelte. Die enttäuschenden Leistungen fallen auf seine Führung zurück.

    So fehlt den Zürchern seit Jahr und Tag ein spielstarker ausländischer Center als Leader des ersten Sturms. Drew Shore wurde durch die Hintertüre verabschiedet, Roman Cervenka war zuerst blass und dann lange verletzt, und Dominic Moore hat gar nichts gebracht.

    Anstatt über taktische Mängel seiner Spieler zu lamentieren, täte Leuenberger besser daran, strategische Fragen wie die Wahl der Ausländer so zu lösen, dass dem Team geholfen ist. Als Sportchef des SCB hatte er einst die gleichen Probleme. Dort gelang ihm der Turnaround. Nicht zuletzt mit der Wahl der richtigen Ausländer konnte er die Chemie im Team zum Positiven verändern.

    Den Zürchern stehen nun noch sechs bedeutungslose Spiele in der Klassierungsrunde bevor. Diese führen ihnen ihr kollektives Versagen vor Augen. Die ZSC Lions sind in eine Krise gerutscht. Sie ist ganz und gar hausgemacht.


  • Vielleicht gibt es jetzt das notwendig reinigende Gewitter. Mit delCurto kann man nach der Pleite eigentlich nicht weitermachen. Punkteschnitt schlechter als Aubin und nun Play outs. Geht eigentlich nicht. Und wenn es stimmt das einige Spieler nicht mehr hinter ihm stehen dann sowieso nicht.

    ZSC/DEGShanahan

    Interessant. Ich muss wieder und wieder erwähnen. Ich hörte während den ganzen Heimspielen hinter mir, dass man besser Kossmann behalten hätte. Sein Punkteschnitt war schlechter als von Wallson, trotzdem wünscht man sich ihn an die Bande (nur weil die Mannschaft in den Play Offs schaffte sich zusammenzureissen). Aber Del Curto traut man keine anständige Vorbereitung zu?

    Ich versuch das mal ein wenig mit dem FC Basel zu vergleichen. Koller, ein Fachmann, übernimmt die Mannschaft von Wicky. Die erste Saisonhälfte geht ähnlich durchzogen weiter. Koller wird schon wieder weggewünscht, es gibt Beschwerden bei der Chefetage.
    Man spricht sich aber aus. In der Winterpause kriegt man eine kleine Saisonvorbereitung und ein neuer Fitnessstaff hinzu. Merkliche Verbesserungen in der Rückrunde, vor allem scheinen sie konditionell nicht mehr einzubrechen in den letzten Minuten eines Spiels.
    Ich traue auch Del Curto geiles Hockey mit dem ZSC zu. Aber wenn man bei seiner Verpflichtung alles von den Play offs abhängig machte dann definitiv lieber den SC spicken. Wo ich ja heute schon mal schreibte, die Fehler dieser Saison passierten nach dem Titelgewinn.

  • Also meinst du, dass die Spieler mehr zu sagen haben sollten als der Trainer? Dann wird es nie besser werden. Unsere Spieler verdienen weiss Gott genug um ihren Job zu machen. Wenn wir über ein Jahr so miserabel arbeiten würden hätten wir alle keinen Job mehr! Chef hin oder her.

    Der Trainer ist das schwächste Glied. Es kann nur einen Grössen Schnitt geben, endlich mal dss muss der Sportvorstand tätigen und mit dem neuen Trainer einen neuen Stamm aufbauen. Auch den Sportvorstand entlassen bringt in meinen Augen nichts da dann wieder keiner die Spieler kennt die besser den Verein verlassen sollte.

    ZSC/DEGShanahan

    ZSC/DEGShanahan

    Einmal editiert, zuletzt von ZSC/DEGShanahan (4. März 2019 um 23:11)


  • Diejenigen, die gegen Arno und Aubin waren, sollen gehen. Auch wenn nächste Saison ein anderer Trainer kommen sollte.

    Naja ich finde man darf den Trainer (Chef) kritisieren, das kann man ausdiskutieren. Aber das sollte in der Mannschaft geschehen. Exterene Äusserungen gegen den Chef, ja das geht nicht. Die können gerne gehen. Stimmungsmache gegen den Coach wäre erst recht ein NoGo.

  • Zitat von Larry

    Pickel (NZZ) ist Kontra Arno, Graf (TA) ist Pro Arno.

    Bin wie gesagt gespalten, 50:50. Dagegen spricht sein Debakel mit gleich zwei Teams diese Saison, dafür das man vielleicht nicht schon wieder den Trainer wechseln sollte. Keine Ahnung..... :nixwiss:


    Arno ist das Opfer in dieser Geschichte, klar. Das Team hat ihm keinen Gefallen getan.
    Traurig, aber wahr. Ich würde es probieren mit Arno, hatte mir aber mehr erhofft. Wie viele andere auch. Aber das Team ist krank, offensichtlich.

    Bin gespannt. Leuenberger muss den Worten nun Taten folgen lassen.

  • Arno ist das Opfer in dieser Geschichte, klar. Das Team hat ihm keinen Gefallen getan.
    Traurig, aber wahr. Ich würde es probieren mit Arno, hatte mir aber mehr erhofft. Wie viele andere auch. Aber das Team ist krank, offensichtlich.

    Bin gespannt. Leuenberger muss den Worten nun Taten folgen lassen.

    ich würde es auch mit Arno machen und Liniger, aber ohne Segi, der ist zu nah dran
    für ein eine Fehlbesetzung, er sollte was tun für hinten und Klein und Noreau sagen wie ..
    nein der falsche Mann, hat sich auch keinen Gefallen getan.
    und ich würde die Ausländer ersetzen und nicht immer noch (leider) an Nïlson glauben
    (ev. Noreau als offensiver behalten), dazu endlich mal Stürmer a la Ebbet, Arco oder Roe

    es kommen ein paar gute Leute, hinten braucht es wohl noch ein bis zwei (Blindi ist wohl auch mal
    weg), Wick würde ich tauschen

  • Zitat von Der Weise

    Leuenberger ist das Problem!


    langsam kommt diese erkenntnis auch bei den daueroptimisten und schönrednern an...

    wobei es ein wenig unfair ist „leuenberger“ zu schreiben. der „sportchef“ bzw. unsere sportliche führung ist das problem und zwar schon seit jahren, auch schon zur vorleuenberger zeit.

    aber wenn man einen dagobert duck geldspeicher hat, kann man halt sehr viel inkompetenz korrigieren bzw. kaschieren.


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    NieUsenandGah


  • langsam kommt diese erkenntnis auch bei den daueroptimisten und schönrednern an...

    wobei es ein wenig unfair ist „leuenberger“ zu schreiben. der „sportchef“ bzw. unsere sportliche führung ist das problem und zwar schon seit jahren, auch schon zur vorleuenberger zeit.

    aber wenn man einen dagobert duck geldspeicher hat, kann man halt sehr viel inkompetenz korrigieren bzw. kaschieren.


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    wer könnte dann übernehmen für Leuenberger ?

  • Durch Leuenbergers Misstrauen, verbissene Kritik und direkte Einflussnahme im sportlichen Bereich hat er ein Klima der Unsicherheit geschaffen, das den Lions nach Jahren der Dominanz in der Qualifikation zwei Seuchen-Saisons eingebracht hat. Umgekehrt ist es beim SCB herrscht seit Leuenbergers Rücktritt Ruhe (3 Quali-Siege in Folge). Zufall?

    http://%20https//www.blick.ch/…n=blick_app_iOS


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    NieUsenandGah

  • Habt ihr das Gefühl wir können das Problem lösen? Seit Crawford weg ist gehts nur bergab und das fing vor Leuenberger an!

    Eine tiefe Analyse, Strategie definieren, Massnahmen umsetzen und eine klare Linie fahren und zwar auf allen Stufen.


  • Habt ihr das Gefühl wir können das Problem lösen? Seit Crawford weg ist gehts nur bergab und das fing vor Leuenberger an!

    Eine tiefe Analyse, Strategie definieren, Massnahmen umsetzen und eine klare Linie fahren und zwar auf allen Stufen.


    eben, sage ich schon seit jahren! werde aber immer wieder auf die vielen erfolge seit 2000 hingewiesen und dass der zsc sehr wohl eine strategie verfolge...es tut mir leid und ich wiederhole mich: ausser die strategie der finanzmacht kann ich halt immer noch keine (sportliche) erkennen beim zsc...:nixwiss:

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    Leuenberger wurde Ende Saison 2017 Sportchef beim Z und musste Wallson übernehmen der von Salis eingestellt wurde. Er ersetzte diesen um die Weihnachtszeit rum, installierte Kossmann und wurde Meister. 1:0 Leuenberger. Dann holte er Aubin dem man nicht mehr die gleiche Zeit wie Wallson zugestehen wollte, warum auch immer. Arno wurde verpflichtet, wie man lesen konnte ein Wunschkind von Spuhler. Inwiefern der das Sagen hat beim ZSC entzieht sich mir aber er war scheinbar schon bei der Verpflichtung von Aubin dabei (siehe auch Blick Artikel). Aktion Aubin/Arno geht in die Hose. Leuenberger 1:1. Nun muss er zeigen was er kann, falls er auch machen kann was er will (z.B. Arno entlassen) von was ich eben nicht überzeugt bin.

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