ZSC vs SCL 02.01.2020

  • Langnau wollte den Sieg mehr und hat ihn sich verdient erkämpft. Wir gingen dem Kampf zu lange aus dem Weg und spielten gegen einen fightenden Gegner. Man kann daraus lernen...

    • Offizieller Beitrag

    2:3 gegen Langnau: Wird das ZSC-Tor zum Schleudersitz?

    Die ZSC Lions verzeichnen gegen die SCL Tigers einen Fehlstart ins neue Jahr. Der bisherige Tabellenzweite verliert gegen den Tabellensiebten mit 2:3 nach Verlängerung.

    Ulrich Pickel, NZZ

    Mit einem 2:3 nach Verlängerung sind die ZSC Lions ins neue Jahr gestartet. Die SCL Tigers, ihr Gegner, sind ihrem Ruf als zäher Brocken wieder einmal vollauf gerecht geworden. Trotzdem dürfte niemand behaupten, den Zürchern stünde nicht genug qualifiziertes Personal zur Verfügung, um auch solch unangenehme Aufgaben meistern zu können. Ausser Tim Berni (U-20-WM) sind alle Spieler an Bord.

    Geradezu luxuriös ist die Situation im Tor. Die ZSC Lions haben Lukas Flüeler, 31 Jahre alt und dreifacher Meister. Und sie haben Joni Ortio, 28 Jahre alt, ein weitgereister Finne mit Nordamerika- und Russland-Erfahrung. Flüeler ist die Nummer 1, er spielt seit zwölf Jahren im Hallenstadion und hat einen Vertrag bis 2022. Ortio kam während dieser Saison, damit der Klub für den Fall gewappnet ist, sollte Flüeler, wie oft in den letzten Jahren, länger verletzt ausfallen.

    Ein ständiges Hin und Her

    Die komfortable Situation liess sich gut an, Flüeler spielte meistens, Ortio ab und zu. Seit knapp einem Monat allerdings wird im Lions-Tor mit einem Rhythmus rotiert, dass man kaum mehr nachkommt. Die Verhältnisse sind unübersichtlich geworden. Es begann am 6. Dezember gegen die Rapperswil-Jona Lakers: Nach 107 Sekunden lagen die Zürcher 0:3 hinten. Flüeler wurde aus-, Ortio eingewechselt. Danach gab es zwei Spiele Pause für Flüeler, worauf er in Freiburg zurückkehrte und ein Shutout schaffte.

    24 Stunden später begannen die Lions gegen Lausanne mit Ortio, er wurde nach 23 Minuten durch Flüeler ersetzt. Und im letzten Spiel vor Weihnachten in Biel wiederholte sich das Drehbuch des Lakers-Spiels: Flüeler wurde nach 15 Minuten beim Stand von 0:3 ausgewechselt. Aber nicht Ortio kam zum Einsatz, sondern Wolfgang Zürrer, der sonst bei GCK spielt.

    Gegen Langnau spielten die Lions mit Ortio durch. Am Finnen lag es nicht, dass die Partie verloren ging. Er hielt sein Team im Spiel, seine Vorderleute machten zu wenig aus den vorhandenen Chancen. Doch die Frage ist: Wie sieht nun eigentlich die Situation aus? Das Lions-Tor ähnelt derzeit einem Schleudersitz. Der Trainer Rikard Grönborg lässt sich nicht auf eine Goalie-Diskussion ein. Darauf angesprochen, sagte er unlängst: «Wer die Scheibe hält, spielt.» Aus Spass nimmt er die Rotationen nicht vor, er sagt von sich: «Ich bin nicht einer, der oft umstellt.»

    Aber um die Mannschaft aufzurütteln, wenn es ihm nötig erscheint, greift auch er zum taktischen Mittel des Goaliewechsels.
    Wenn einer nicht wie eine Nummer 1 spielt, schaut Grönborg nicht lange zu. Und nach einer Auswechslung war Flüeler bisher im nächsten Spiel nicht einfach wieder im Einsatz. Für die Goalies ist die Situation anspruchsvoll. Beide betonen, das Verhältnis zwischen ihnen sei gut, auch die Kommunikation mit Grönborg sei offen und ehrlich. Ortio sagt: «Ich habe schon Zeiten erlebt, als hinter meinem Rücken gesprochen wurde. Hier ist das sicher nicht so.» Flüeler sagt: «Jeder will die bestmögliche Visitenkarte abgeben. Das ist mir in letzter Zeit leider nicht so oft gelungen. Spiele wie gegen Rapperswil und in Biel muss ich auf meine Kappe nehmen.» Natürlich werde man als Goalie nicht gerne ausgewechselt. «Ortio und ich sind es gewohnt, Nummer-1-Goalies zu sein. Ich weiss nicht mehr, wann ich das letzte Mal ein- und ausgewechselt wurde.»

    Hinzu kommt, dass die Goalie-Rotation Einfluss auf das ganze Mannschaftsgefüge hat. Wenn Ortio spielt, muss einer der vier ausländischen Feldspieler zuschauen. Gegen Langnau traf es Fredrik Pettersson. Flüeler sagt: «Ich darf mich durch die Ausländer-Situation aber nicht ablenken lassen. Das kenne ich noch aus der Zeit mit Ari Sulander. Der Trainer muss sich jedes Mal überlegen, wen von den Ausländern er einsetzt. Ich habe mich vielleicht zu fest von diesen Gedanken etwas anstecken lassen. Das darf nicht passieren. Ich muss mich einfach auf meinen Job konzentrieren, egal wer vorne spielt.»

    Mehr Beständigkeit täte gut

    Persönliche Animositäten scheinen keine vorhanden zu sein im Zürcher Wechselspiel bei den Goalies. Dennoch laufen die Lions Gefahr, dass aus einer privilegierten Situation eine immer unruhigere Angelegenheit wird. Mehr Konstanz haben die vielen Wechsel jedenfalls nicht gebracht. Dabei täte mehr Beständigkeit auf der wichtigsten Position jetzt besonders gut. Der ZSC ist seit etlichen Wochen vergeblich auf der Suche nach der Hochform. Und nun wird es intensiv. Bis zum 10. Januar stehen vier Spiele an.

  • Gegen das vom SC ausgepowerte und mit vielen Verletzten kämpfende Ambri erwarte ich einen Sieg, aber die werden kämpfen wie die Löwen. Geht auch dieses Spiel in die Hose darf KRISE gross geschrieben werden.

    Es ist eigentlich keine Krise. Wir landen langsam aber sicher in der Tabelle dort, wo wir etwa hingehören, d.h. 5-7. Evtl. gibts einen Exploit wie 2018. Ansonsten wird man froh sein müssen, wenigstens wieder in den Playoffs dabei gewesen zu sein. Ein Exploit alle 4 Jahre reicht ja schlussendlich, um nicht gleich alles hinterfragen zu müssen.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

  • Blödsinn. Wir gehören in die Top 4.
    Lagnau hat gekämpft, gerackert und vieles immer an der Grenze des erlaubten. Punni war Top und hat Dinge gehalten bei denen er selber nicht wusste wie. Und die Pesonen Linie macht dann halt wie gehabt seine Tore. Verdient war es am Schluss nicht. Halt typische Ehlers Schlacht.
    Wenn Wick sein Kiste macht (die er machen Muss) sind wir Sieger. So einfach.
    Krüger wird immer stärker. Roe stark. Sutter als Ersatz für Trutmann gut. Die Bodenmann Linie aktuell mit Zero Durchschlagskraft.

    PS. Die Dorftrottel Fans vom Lande ein Aergernis.


  • Sehe uns Ende Saison auch in den Top 4. Man braucht jetzt weder an der Spitze noch in Topform zu sein. Aber in Ambri will ich einen kämpferischen ZSC sehen!

    Man darf die Jungs aus der Leventina nicht unterschätzen. Vor allem zu Hause. Haben ja heute in Lausanne Pause gemacht.

  • Ich finde im Moment beide nicht überragend. Wenn ich Punni oder Karhunen sehe. Beide können im Moment Spiele entscheiden.
    Finde Flüeli hat die Saison sehr gut angefangen dann etwas nachgelassen. Ortio ähnlich. Kann heute wenig machen, kratz aber auch keine überragend.

  • In den letzten 10 Spielen haben wir gegen folgende Mannschaften verloren:
    Ajoie
    Langnau
    Lausanne
    Bern
    Genf
    Lugano

    Aber natürlich, in den Playoffs kann es dann plötzlich super laufen. Jetzt kann man sowieso nichts mehr ändern.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

  • Mal abgesehen von der diskutierten Goali-Position sehen die Spiele ganz "gefällig" aus. Mit gefällig meine ich, dass die individuelle Klasse mehr als genügend vorhanden ist, um ganz vorne mitzuspielen. Die letzten Wochen waren resultatmässig primär in den Heimspielen (3 Niederlagen in Serie) aber nicht wirklich berauschend, eine substanzielle Reaktion sprich Kampf- und Willensleistung nicht zu 100% sondern nur teilweise sichtbar.
    So ist leider zu befürchten, dass wir spielerisch, läuferisch, technisch ein sehr gutes Team haben, aber letztendlich kein Team sind.
    Und dies wird dann wohl nicht weit reichen, bestenfalls in die PO. Aber hierfür fehlen noch ca. 20 Punkte, der Schein könnte trügen.

  • Zitat von NZZ


    Mehr Beständigkeit täte gut

    Persönliche Animositäten scheinen keine vorhanden zu sein im Zürcher Wechselspiel bei den Goalies. Dennoch laufen die Lions Gefahr, dass aus einer privilegierten Situation eine immer unruhigere Angelegenheit wird. Mehr Konstanz haben die vielen Wechsel jedenfalls nicht gebracht. Dabei täte mehr Beständigkeit auf der wichtigsten Position jetzt besonders gut. Der ZSC ist seit etlichen Wochen vergeblich auf der Suche nach der Hochform. Und nun wird es intensiv. Bis zum 10. Januar stehen vier Spiele an.

    Pickel sieht es genau richtig und so wie ich befürchtet habe: das ewige Hin- und Herwechseln verunsichert nicht nur die Torhüter, sondern offenbar färbt das auf die ganze Mannschaft ab...

  • "Langnau ging dorthin, wo es wehtut, wir nicht". Davon habe ich im Stadion aber nicht so viel gesehen. Beim 1. Tor ein Handgelenkschuss in Ueberzahl, den ein richtig guter Torhüter wohl gehalten hätte. Ortio halt nicht. Beim 2. Tor ein totaler Zufall. Roe lenkte den Schuss, der meterweise neben das Tor ging, unglücklich ins eigene Tor ab. Ansonsten war von den Langnauern "dort wo es wehtut" herzlich wenig zu sehen. Sie mauerten hauptsächlich das eigene Tor zu und vertrauten auf Punnenovs und das Glück. Der ZSC hatte doch, obwohl nicht besonders stark spielend, trotzdem Chancen für mehrere Tore (Blindi 2 x völlig frei, Baltisperger Pfosten, Bodenmann völlig frei usw.) und war mehrheitlich drückend überlegen. Richtig ist jedoch, dass wir immer noch zuviel in den Ecken herumspielen und ausser Noreau keinen einzigen Verteidiger mit einem richtig guten Schuss auf dem Feld haben!! Die "Schüsschen" und "Rückgaben" unserer "Scharfschützen" lassen jeden gegnerischen Torhüter gut aussehen.

  • Vorne fällt aber auch nichts rein, d.h. mit Vorne meine ich unsere Stürmer. Zu Beginn der Saison hatten wir (gefühlt) viele Tore im PP erzielt und die Linie mit Roe, Freddy + Pius und irgendwie fehlen die regelmässigen Treffer der anderen Stürmer. Wick wurde zum Kämpfer und viele andere treffen auch wenig bis gar nie.
    So ist es jedenfalls gefühlsmässig, war zu müde, um diese Aussage in den Stats zu prüfen....

  • Weniger Offensiv Spektakel mit Babyschuessen dafuer Defensive Devensive und ab und zu sichere Nadelstichkonter fahren sicher verwerten und wir werden Meister so wie in glorreicher Vergangenheit

    • Offizieller Beitrag


    "Langnau ging dorthin, wo es wehtut, wir nicht". Davon habe ich im Stadion aber nicht so viel gesehen. Beim 1. Tor ein Handgelenkschuss in Ueberzahl, den ein richtig guter Torhüter wohl gehalten hätte. Ortio halt nicht. Beim 2. Tor ein totaler Zufall. Roe lenkte den Schuss, der meterweise neben das Tor ging, unglücklich ins eigene Tor ab. Ansonsten war von den Langnauern "dort wo es wehtut" herzlich wenig zu sehen. Sie mauerten hauptsächlich das eigene Tor zu und vertrauten auf Punnenovs und das Glück. Der ZSC hatte doch, obwohl nicht besonders stark spielend, trotzdem Chancen für mehrere Tore (Blindi 2 x völlig frei, Baltisperger Pfosten, Bodenmann völlig frei usw.) und war mehrheitlich drückend überlegen. Richtig ist jedoch, dass wir immer noch zuviel in den Ecken herumspielen und ausser Noreau keinen einzigen Verteidiger mit einem richtig guten Schuss auf dem Feld haben!! Die "Schüsschen" und "Rückgaben" unserer "Scharfschützen" lassen jeden gegnerischen Torhüter gut aussehen.

    Perfekt zusammengefasst!
    Was aber - von Aussen - schon so wahrgenommen wird, ist dass die Jungs nicht konsequent versuchen auf's Tor zu fahren und dort zu bleiben wo's
    eben weh tut. Wenn ich die beiden Halbfinals der U20 als Vergleich ziehe, dann sind unsere Stürmer einfach gefühlt zu weich irgendwie. Aber
    da ich an diesem Tag von 10:00 Uhr an gejasst und getrunken habe und dies mit meinen Jungs anschliessend in der Metzgerhalle bis 22:00 Uhr
    weitergezogen habe, kann ich mich nicht mehr "an alle Details" des Spiels erinnern.......... :floet:

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