ZSC - EHC Biel (15.10.2021)

    • Offizieller Beitrag

    Dass in einer ausgeglichenen Liga auch hochgerüstete Equipen wie die ZSC Lions hin und wieder verlieren, liegt in der Natur der Sache. Dennoch sind die Leistungen der Zürcher zu dürftig. Rikard Grönborg, der zweifache Weltmeister-Trainer, und seine Spieler müssen über die Bücher. Ein Platz im grauen Mittelfeld der Tabelle ist inakzeptabel. Am Dienstag wird Servette zu Gast sein, ein Team, das zuletzt auch öfter Schwächen zeigte. Gegen die Westschweizer wird der ZSC eine Reaktion zeigen müssen. Sonst kann sich seine gegenwärtige Baisse schnell zu einer Krise auswachsen. (Ulrich Pickel, Zürich)

  • Dass in einer ausgeglichenen Liga auch hochgerüstete Equipen wie die ZSC Lions hin und wieder verlieren, liegt in der Natur der Sache. Dennoch sind die Leistungen der Zürcher zu dürftig. Rikard Grönborg, der zweifache Weltmeister-Trainer, und seine Spieler müssen über die Bücher. Ein Platz im grauen Mittelfeld der Tabelle ist inakzeptabel. Am Dienstag wird Servette zu Gast sein, ein Team, das zuletzt auch öfter Schwächen zeigte. Gegen die Westschweizer wird der ZSC eine Reaktion zeigen müssen. Sonst kann sich seine gegenwärtige Baisse schnell zu einer Krise auswachsen. (Ulrich Pickel, Zürich)

    Ich finde er ist kurzfristig akzeptabel. Leider zeigt aber die letzte Saison, dass man den Turbo nicht einfach zünden kann.

  • Dass in einer ausgeglichenen Liga auch hochgerüstete Equipen wie die ZSC Lions hin und wieder verlieren, liegt in der Natur der Sache. Dennoch sind die Leistungen der Zürcher zu dürftig. Rikard Grönborg, der zweifache Weltmeister-Trainer, und seine Spieler müssen über die Bücher. Ein Platz im grauen Mittelfeld der Tabelle ist inakzeptabel. Am Dienstag wird Servette zu Gast sein, ein Team, das zuletzt auch öfter Schwächen zeigte. Gegen die Westschweizer wird der ZSC eine Reaktion zeigen müssen. Sonst kann sich seine gegenwärtige Baisse schnell zu einer Krise auswachsen. (Ulrich Pickel, Zürich)

    Normalerweise bauen wir ja solche Gegner gerne auf… :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Noch BESCHISSENERS Spiel als gestern! Warum die Kurve dem Team nach dem Spiel zujubelt verstehe ich nicht ganz. Klar, wenn man

    am Boden ist (und ja, GENAU SO steht es z.Z. um den ZSC) sollte man nicht noch drein schlagen.

    Ich gehe nicht auf die (Nicht-)Leistungen der Spieler ein. Sie sollten sich alle schämen! In Grund und Boden schämen!

    Bedenklich: Ich hatte keine Emotionen nach dem 0:1. Keine. Keine Hoffnung, kein innerliches Aufbäumen, kein Gedanken dass wir's

    noch drehen könnten. Nix, nada, niente, nothing, rien!

    Bedenklich II.: Es macht mir sogar nichts aus, wenn sich (natürlich) ein Heinrich wieder einmal aus der Versenkung meldet.

    Bedenklich III.: Ein Schäppi, Center der 4. Linie mit 9:43 time on ice wird zu Recht als Best Player nominiert.

    Bedenklich IV.: Werde am DI wieder in der Halle sein .........

    Grönborg - Quo vadis??

  • Colin, bisch es du??

    Wenn man 4 mal nacheinander nach dem gleichen Muster verliert und nichts ändert, muss man sich schon fragen, welche Strategie Grönborg fährt. Mit scheibenführenden Kürläufern in der offensiven Zone abwarten, bis sich der Gegner postiert hat? Wir müssen nicht über unsere Defense, Noreau oder die Goalies sprechen sondern über unsere Offense, welche übrigens auch für die meisten gegnerischen Konter bzw. Gegentore verantwortlich ist. Bezeichnend, dass wir ohne Goalie IMMER ein Tor kassieren, NIE ein Tor schiessen und der Fehler immer von unseren Stürmern kommt. Und das Powerplay ist genauso schwach und zahnlos.

    Und am Dienstag werde ich passen....

    • Offizieller Beitrag

    7 Niederlagen nach 14 Spielen: Die Zeit der Ausreden ist für die hochgerüsteten ZSC Lions abgelaufen

    Statt zu begeistern, dümpelt die auf dem Papier stärkste Mannschaft des Landes mit kümmerlichen Leistungen vor sich hin. Bereits werden Erinnerungen an die magere letzte Saison wach – gelingt dem Trainer Rikard Grönborg und seinen zahlreichen Stars nicht bald die Trendwende, wächst sich die Baisse zu einer Krise aus.

    Ulrich Pickel (NZZ)


    Was ein goldener Herbst hätte werden sollen, ist zu einer Enttäuschung geworden: hängende Köpfe bei den Lions-Stürmern Reto Schäppi (links) und Denis Malgin nach der 1:4-Niederlage gegen Biel.

    Was ein goldener Herbst hätte werden sollen, ist zu einer Enttäuschung geworden: hängende Köpfe bei den Lions-Stürmern Reto Schäppi (links) und Denis Malgin nach der 1:4-Niederlage gegen Biel.

    Patrick B. Kraemer / Keystone

    Die Liste der schlechten Nachrichten reisst nicht mehr ab. Am Samstag verloren die ZSC Lions zu Hause gegen Biel 1:4. Tags zuvor unterlagen sie in Rapperswil-Jona 1:3. In der Woche davor verloren sie 2:4 gegen die SCL Tigers. Der SC Bern reiste mit einem 1:0-Sieg aus Zürich ab, Freiburg bezwang den ZSC mit dem gleichen Resultat. Gegen den EV Zug und Ambri-Piotta resultierten zwei Overtime-Niederlagen.

    Sieben Siege, sieben Niederlagen. Die ZSC Lions liegen auf dem fünften Platz in der Tabelle, einen Punkt vor den Rapperswil-Jona Lakers und zwei Punkte vor Ambri. In den letzten fünf Meisterschaftsspielen gewannen Rikard Grönborgs Spieler nur noch ein Mal.

    Was ist los? Dass es hin und wieder Niederlagen gibt, war von Anfang an klar. In der weitgehend ausgeglichenen National League erwischt es jeden ab und zu. Aber in dieser Häufung und bei einer solchen Mannschaft? Die Zürcher dürfen fünf Ausländer einsetzen, hinzu kommen der NHL-Rückkehrer Yannick Weber sowie Denis Malgin, letztes Jahr Topskorer in Lausanne. Sogar für Zürcher Verhältnisse ist dieses Kader so hochgerüstet wie noch selten zuvor. Und was geschieht? Die ZSC Lions geben mittlerweile ein derart kümmerliches Bild ab, dass auch die treuen Fans das unsägliche Geschehen auf dem Eis mit Pfeifkonzerten quittieren.

    Viele Worte, kaum Taten

    Nüchtern betrachtet, handelt es sich um einen klassischen Fall: Ein auf dem Papier starkes Kader ergibt nicht automatisch eine gute Mannschaft. Man könnte das, was den Zürchern geschieht, als einen Findungsprozess sehen: Eine Ansammlung von Einzelkönnern wächst zu einer Einheit zusammen, viel weniger reibungslos als erwartet, aber am Ende wird es schon klappen.

    An diese Version klammert sich der Klub. Grönborg etwa sagte nach dem 1:4 gegen Biel, er glaube an diese Mannschaft und zusammen werde man die Probleme lösen. «Es ist eine Kombination aus Frustration und fehlendem Selbstbewusstsein im Abschluss», lautete die Analyse des 53-Jährigen. Er ist ein Trainer, der klar und strukturiert mit der Mannschaft kommuniziert und die Spieler auch in die Problemlösung einbindet – dass dieses Vorgehen bis jetzt von durchschlagendem Erfolg gekrönt worden ist, kann nicht behauptet werden.

    Der Captain Patrick Geering wiederum sagte am Samstag: «Ich habe das Gefühl, wir gehen viel zu wenig dorthin, wo es weh tut, wir sind zu wenig konsequent im Abschluss.» Dieser Befund ist zutreffend. Nur: Geering legt hier eine Platte auf, die so oder ähnlich häufig aus der ZSC-Garderobe zu hören ist. Die Spieler geben sich gerne selbstkritisch, doch ihren Worten folgen allzu oft keine Taten.

    Es gibt Gründe, daran zu zweifeln, dass hier nur ein mühsamer Selbstfindungsprozess im Gang ist, der bald einmal zu einem guten Abschluss gebracht werden kann. Blickt man zurück auf die vergangene Saison, wird klar, dass das, was derzeit geschieht, ein Déjà-vu ist: Vor dem Cup-Final Ende Februar zum Beispiel hatten sich Geering und seine Kollegen kämpferisch gegeben. Als dann die Partie begann, wurden die ZSC Lions wie eine übermotivierte Schülermannschaft von einem entschlossenen SCB mit 5:2 an die Wand gespielt. Immer ungemütlicher wird die Lage auch für den Trainer Rikard Grönborg, der es bisher nicht geschafft hat, dem Team zu einem stabilen Hoch zu verhelfen.

    Immer ungemütlicher wird die Lage auch für den Trainer Rikard Grönborg, der es bisher nicht geschafft hat, dem Team zu einem stabilen Hoch zu verhelfen.

    Patrick B. Kraemer / Keystone

    Nur bis zum Jahreswechsel spielte die Mannschaft stark, dann kam ein Leistungsabfall, der nie wirklich überwunden wurde. Im Januar 2021 hatte der ZSC drei Mal gegen den Aussenseiter Langnau verloren, auch gegen Ambri setzte es drei Niederlagen ab. Mit dem Play-off-Halbfinal wurde noch das Minimalziel erreicht, doch insgesamt blieb der Eindruck eines verlorenen Jahres.

    Die Zeit der Erklärungen und Ausreden ist abgelaufen. Grönborg befindet sich in seiner dritten Saison in Zürich. Folgen nun ähnlich quälende Monate wie zu Jahresbeginn, wird die Trainerfrage gestellt werden müssen. Der schwedisch-amerikanische Doppelbürger hat einen Vertrag bis 2023, mit einer NHL-Ausstiegsklausel per Ende 2021 – man darf gespannt sein, wie lange es mit Grönborg weitergehen wird.

    Jeder lieber für sich

    Es wäre aber zu einfach, nur mit dem Finger auf den Coach zu zeigen. Ausreden gibt es auch für die Mannschaft keine. Es geht um die Art, wie die Niederlagen zustande kommen. Die Spiele sind mittlerweile so unansehnlich, dass sie dem Publikum Argumente liefern, lieber nicht mehr ins Hallenstadion zu gehen. Gelungene Spielzüge über mehrere Stationen sind selten, jeder versucht das Beste, aber nur für sich allein. Der Spielaufbau, die ganze Spielkultur ist Stückwerk. Dem Team fehlt jede positive Ausstrahlung. Tempo, Dynamik, Leidenschaft, Spielfreude? Meist nur beim Gegner zu sehen. Das unrühmlichste Beispiel ist Sven Andrighetto, ein grosser Einzelkönner, der versucht, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, und in den eigenen Reihen mehr Verwirrung stiftet als beim Gegner. Ein von ihm ohne Not gespielter Fehlpass leitete am Samstag die Niederlage ein.

    Wenn es den Spielern nicht gelingt, ihre Egos in den Dienst der Sache zu stellen, werden sie weiterhin scheitern. Die hohen Erwartungen nach der Transferoffensive im Sommer sind bis jetzt nur enttäuscht worden. Die Ansammlung von prominenten und teuren Einzelspielern ist noch keine Einheit geworden. Fest steht vorderhand nur etwas: Mit dem, was sie bis jetzt gezeigt haben, sind die ZSC Lions auf dem Holzweg.

  • Wenn der scheibenführende Spieler (Andrighetto, Roe, Malgin etc.) ins gegnerische Drittel fährt, ist er meist mehrere Meter vor dem nächsten Stürmer, dh. er hat bestenfalls die Möglichkeit einen Rückpass zu geben. Das gelingt manchmal, führt aber auch zu Scheibenverlusten und Kontern. Meistens fährt er dann auch noch hinters Tor und gibt dann einen Pass. Sieht meist schön aus, ist aber absolut ineffizient, denn zu diesem Zeitpunkt ist die gegnerische Verteidigung bereits bestens postiert.

    Bei den Mitspielern scheint das Motto zu herrschen, geben wir es einem unserer Topspieler, die werden schon etwas draus machen.

    Täusche ich mich oder könnte man die Angriffsauslösung bzw einen schnellen Pass nach dem Ueberqueren der blauen Linie nicht trainieren?

    Aber was verstehe ich schon von Eishockey...

  • Bin mit Dir in allen Punkten völlig einig!

    Die Kurve mag ja versuchen, Stimmung zu machen (was grundsätzlich gut ist) - doch irgendwie singen sie komplett am Spielgeschehen vorbei. Womit die Wirkung meines Erachtens völlig verpufft.

    Betreffend den Emotionen - die (oder der Glaube daran) fehlten nicht nur bei uns, war auch bei Spielern nichts zu sehen. Keiner, der mal etwas 'gezündelt' hätte, um das Ganze etwas aufzumischen. Wenn ich da früher an Salis denke ...

  • Was mir auch noch aufgefallen ist gestern:

    Das PP war ja eine Stärke von uns, weil man sehr variabel gespielt hat. Gestern war es wieder wie in der Freddy-Zeit. Man spielt immer und immer wieder Ghetto an für einen One Tier, und der Gegner kann sich problemlos darauf einstellen...

  • [quote='Larry','https://forum.zscfans.ch/thread/2758-zsc-ehc-biel-15-10-2021/?postID=136715#post136715']

    Und am Dienstag werde ich passen....

    #metoo

    [/quote]

    Ich geb‘s zu : ich hatte nach den Rappi Spiel schon beschlossen, nicht gegen Biel zu gehen…

  • Jetzt kann ich es ja sagen: Ich war am Samstag von einem Kunden ins Letzi eingeladen inkl. Speis und Trank. Meine Zweifel den überaus geliebten ZSC für ein Fussballmätschli hängen zu lassen sind relativ schnell gewichen :floet: Nichtsdestotrotz, ich werde am Di. in der Halle sein. Irgendwann muss es ja wieder bergauf gehen.

    • Offizieller Beitrag

    Die ZSC Lions in der Krise

    Es braucht keine Atomphysik, um aus der Krise zu kommen

    Vier Niederlagen in fünf Meisterschaftsspielen – der Anfangsglanz ist bei den ZSC Lions verflogen. Rikard Grönborg fordert beim Starensemble eine Mentalitätsänderung und verspricht Besserung.

    Marco Keller
    Marco Keller (TA)

    Vieles, was er aktuell sieht, stimmt ihn nachdenklich: ZSC-Lions-Coach Rikard Grönborg.


    Vieles, was er aktuell sieht, stimmt ihn nachdenklich: ZSC-Lions-Coach Rikard Grönborg. Foto: Patrick B. Kraemer (Keystone)

    Er kommt nach dem 1:4 gegen Biel schnell zum Mediengespräch, und er wirkt relativ gelassen. Viel entspannter jedenfalls als am Vorabend nach dem 1:3 gegen Rapperswil-Jona, als Beobachter einen sehr schlecht gelaunten Rikard Grönborg erlebt hatten. «Ja, das stimmt, da war ich sehr enttäuscht», gibt er zu und ergänzt: «Vom Resultat bin ich es heute auch.»


    Am Samstagmorgen hatte sich das Team zusammengesetzt, Klartext war angesagt. Es sei ein sehr gutes Meeting gewesen, erklärte der Schwede, in dem er den Spielern unverblümt seine Vorstellungen mitgeteilt habe. Am Anfang habe ihm die Reaktion auch gefallen: «In den ersten zwölf Minuten kam Biel zu keiner einzigen Torchance, leider wurden wir selber nicht belohnt.»

    Ein Erfolgserlebnis hätte die Partie aus ZSC-Optik in die gewünschte Richtung führen, das Selbstvertrauen im Abschluss zurückbringen können. Die Möglichkeiten wären da gewesen, doch nach dem Startdrittel stand es 0:1. Nach einer Szene, in der Sven Andrighetto seinem Naturell untreu geworden war. Der Königstransfer der letzten Saison, der normalerweise wenn immer möglich den Abschluss sucht, drehte plötzlich ab und brachte mit einem unpräzisen Rückpass Patrick Geering in Bedrängnis. Den schnörkellosen Konter vollendete Damien Brunner.

    «Es war ein typisches Gegentor für unsere momentane Situation», bestätigte Grönborg. Diese Situation ist nicht rosig, es war die bereits vierte Niederlage in den letzten fünf Spielen. Obwohl man in der gleichen Zeitspanne mit den beiden Erfolgen gegen Mlada Boleslav in die Achtelfinals der Champions Hockey League eingezogen ist, wurde immer wieder ersichtlich, dass die Leichtigkeit des Spielens temporär abhandengekommen ist. Grönborgs Analyse ist klar: «Generell fehlt uns etwas das Selbstvertrauen, und einige Spieler wollen zu viel, anstatt sich an den Gameplan zu halten, der vorher funktioniert hat.»

    Gefordert: Die Rückkehr zum Einfachen

    Und dieser Gameplan, der hat – bei allem Talent, das in dieser Mannschaft steckt – nichts mit Atomphysik zu tun. Es gehe vielmehr darum, zurück zu den einfachen Dingen zu finden: «Das tönt zwar klischeehaft, aber wir müssen schiessen und vor dem gegnerischen Tor für Verkehr sorgen. So werden heutzutage Tore erzielt.» Genau so, wie es Rapperswil-Jona am Vorabend bewiesen hat. Mit Nachsetzen, bereit, blaue Flecken vor dem Tor zu riskieren. Dass beim ZSC mit Chris Baltisberger gegen Biel jener Mann gesperrt fehlte, der diese Tugenden vorlebt, darf keine Ausrede sein.


    Phasen wie diese gehören zu fast jeder Qualifikation und sind im Frühherbst auch nicht zwingend dramatisch. Wie man damit umgeht, entscheidet über den weiteren Verlauf der Saison. Der schwedische Weltmeistercoach, per se ein Optimist, bleibt zuversichtlich: «Wenn wir aus diesem Tief herausfinden, haben wir in Meisterschaft und Champions Hockey League noch viele schöne Spiele vor uns. Ich bin sicher: Wir werden gestärkt aus dieser Situation hervorgehen.»

    Der Hüne weiss aber ebenfalls, dass bald substanzielle Kritik aufkommen wird – auch an ihm –, wenn die Formkurve nicht rasch wieder in die andere Richtung zeigt. Er sieht alle gleichermassen in der Verantwortung: «Die Zuschauer haben zu Recht hohe Erwartungen an uns. Wir als Coachingstaff werden nun einen Plan ausarbeiten, wie wir den Spielern helfen können, und der Kern des Teams muss sich gegenseitig in die Verantwortung nehmen.»

    Zeit, um sich zu sammeln, blieb am freien Sonntag. Nun folgt eine mögliche Sechs-Punkte-Woche mit dem Heimspiel gegen das in dieser Saison so enttäuschende Genf-Servette (Dienstag) und dem Auftritt bei Ambri-Piotta (Freitag). Das Potenzial für zwei Siege, das haben die ZSC Lions. Spätestens jetzt müssten aber alle wissen, dass das allein nicht reicht.

  • Nun, eigentlich gleichen die Kommentare hier jenen der letzten Jahre. Es tönt um diese Jahreszeit immer etwa gleich.

    Aber wir müssen doch festhalten, dass wir trotz hochkarätigem Kader, viel Talent und einem ausgewiesenen Staff eigentlich nichts zu bieten haben.
    Dabei ist es so einfach: Der ZSC hat keine Leistungskultur, und dies seit Jahren. Es fehlt der Mannschaft an Bereitschaft und Wille, in jedem Spiel etwas besser zu werden und so bestmöglichst vorbereitet zu sein für die Playoffs. Viel mehr vertraut die Mannschaft und ihr Umfeld auf die individuelle Klasse des Teams, die ja auch absolut vorhanden ist. Seit Jahren übrigens.... Nur reicht dies wie bereits mehrmals gesehen auch gegen vermeintlich schwächere Teams nicht mehr.
    Die Optimisten hier werden sagen, wir haben in den letzten 10 Jahren 3 Meistertitel geholt.
    Die Pessimisten werden sagen, wir haben in den letzten 7 Jahren nur 1 Meistertitel geholt. Und dieser war auch eher noch eine glückliche Fügung.

    Wir werden sehen, wie sich nun das Ganze entwickelt, das Team sowie der Staff sind gefordert. Ohne ehrliche und harte Arbeit in jedem Quali-Spiel und zwar von allen werden die PO's im Frühjahr in einem vermutlich heroischen Abnützungskampf relativ schnell beendet sein.

  • Es ist nichts neues, dass - je besser besetzt ein Team ist - ein Hang dazu besteht, sich auf die individuelle Klasse der Kollegen zu verlassen. Selbst wenn einer nicht mit dem Gedanken auf's Eis geht, sich mal einen gemütlichen Abend zu machen, so ist unterschwellig halt doch immer die Gewissheit da, dass man im Normalfall gewinnt, auch wenn nicht 120% abgerufen werden. Ob z.B. in der NHL die Einstellung eine andere ist, weil das eben die ganz grossen Sportler sind? Oder liegt es vielleicht nicht doch eher daran, dass die Konkurrenz grösser ist, und man sich u.U. schnell in der AHL befindet, wenn die Leistung nicht stimmt?

    Diese "Sorgen" kennt die Business-Klasse der CH-Spieler in der Schweiz nicht. Denn im Normalfall hat der Trainer keinen gleichwertigen Ersatz, und dass man einen Spieler dieser Kategorie "zur Strafe" auf die Tribüne setzt, kommt selten vor und meistens bei Trainern, welche die hiesigen Verhältnisse nicht kennen. Grönborg versucht, an die Spieler zu appellieren, was vermutlich das Vernünftigste ist. Dass einer abtobt, dass die Wände wackeln, wäre zwar auch verständlich. Nur - was dann? Vielleicht ändert sich kurzfristig etwas, vielleicht auch nicht. Dann beginnt die Autorität schon leicht zu erodieren. Auf jeden Fall kann der Übungsleiter nicht allzu oft Tobsuchtsanfälle simulieren, denn irgendwann gehört das dazu und beeindruckt niemanden mehr.

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