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    Sie nannten ihn einen «Ausserirdischen» – Roman Josi kehrt als Weltstar für ein Spiel nach Bern zurück

    Roman Josi ist der beste Schweizer Eishockeyspieler der Geschichte. Am Montag gastiert der Verteidiger mit den Nashville Predators in seiner Heimatstadt Bern. Ehemalige Weggefährten erklären seinen kometenhaften Aufstieg. Einer verrät, dass er Josi manchmal Unterwäsche ausleihen musste.

    Nicola Berger03.10.2022, 05.00 Uhr (NZZ)


    In einer eigenen Sphäre: der Superstar Roman Josi.

    In einer eigenen Sphäre: der Superstar Roman Josi.

    Mark Humphrey / AP

    Nicht, dass Ian Herbers den Job wechseln möchte, dafür ist er in seinem Metier als Eishockeycoach zu qualifiziert. Und Journalist will Herbers, 55 Jahre alt, heute Trainer des Universitätsteams von Alberta, sowieso nicht werden. Eine Erfahrung aus der Saison 2010/11 hat ihn abgeschreckt: Damals arbeitete er als Assistenzcoach bei den Milwaukee Admirals in der zweitklassigen American Hockey League (AHL). Er verantwortete die Defensive – und hatte den Auftrag, zu jedem seiner Spieler nach jeder Partie einen Rapport zu verfassen, zuhanden der Mutterorganisation Nashville Predators aus der National Hockey League (NHL).

    Zu seinen Zöglingen gehörte ein 20-jähriger «Bärner Giel» aus Ostermundigen, der die ersten Gehversuche als Profi in Nordamerika unternahm: Roman Josi. Seinetwegen verbrachte Herbers einige Zeit auf Websites, auf denen er nach Ausdrücken und Synonymen suchte, um die Stärken Josis zu beschreiben. Herbers sagt: «Es gibt nun einmal eine beschränkte Anzahl von Wörtern, mit denen man aussagen kann, wie grossartig ein Spieler ist.»

    Und fügt an: «Roman war der Traum eines jeden Trainers: lernbegierig, offen, anständig. Alle mochten ihn. Wir hatten manchmal vier Spiele in fünf Tagen, dazu strapaziöse Reisen mit dem Bus. Aber ihn konnte man immer mit gutem Gewissen eine halbe Stunde aufs Eis schicken. Er wurde nie müde.» Herbers sagt auch: «Die AHL kann ein hartes Pflaster sein, gerade für junge Spieler. Aber Roman hat sie mit Bravour gemeistert.»

    Einer von Josis Teamkollegen in jenen Tagen war Linus Klasen. Der schwedische Stürmer, heute 35 und im EHC Visp tätig, sagt: «Roman war damals schon Weltklasse, wir haben zusammen Powerplay gespielt und alle Gegner auseinandergenommen. Neben dem Eis musste man ihm noch viel beibringen, er war jung und rastlos. Ich musste auf Roadtrips immer ein paar Extra-Unterhosen mitnehmen, weil er wieder falsch gepackt hatte.» Klasen sagt, er sei für Josi eine Art «Hockey-Vater» gewesen. Es entstand eine Freundschaft. Als Klasen vor ein paar Jahren heiratete, war Josi am Fest dabei.

    Um seinen Millionenvertrag gab es eine Kontroverse – Josi trennte sich vom Agenten, der ihn ausgehandelt hatte

    Josi war 20, als er auszog, um die Eishockey-Welt zu erobern. Zuvor hatte er im SC Bern für Furore gesorgt, 2010 führte er den Klub zum Meistertitel. Seinen ersten Einsatz in der National League absolvierte er am 24. November 2006. Er war 16 Jahre alt und spielte mit einem Ausbildungsvertrag, der pro Einsatz in der Liga eine Entschädigung von 300 Franken vorsah.

    Sein Abwehrpartner war Martin Steinegger, der heutige Sportchef des EHC Biel. Er sagt: «Josis Talent war augenfällig. Der Puck hat ihn immer gefunden. Das passiert nicht einfach so. Weil er das Spiel so gut lesen kann, steht er immer am richtigen Ort. Im Team fand er schnell Anschluss. Er hatte zwar etwas Freches, war aber enorm umgänglich.»

    Josi galt also früh als Versprechen. Einst nannte ihn der SCB-Trainer Larry Huras einen «Ausserirdischen», weil seine Qualitäten nicht von dieser Welt seien. Aber im NHL-Draft von 2008 wurde Josi erst in der zweiten Runde und an 38. Stelle ausgewählt, eine Position hinter dem heutigen SCB-Verteidiger Cody Goloubef. Zwar setzte sich Josi auf jeder Ebene schnell durch, doch in jungen Jahren plagten ihn gesundheitliche Probleme. Die Gehirnerschütterungen mehrten sich. Niemand konnte sagen, wie er auf die nächste reagieren würde – ob er ein paar Wochen würde aussetzen müssen, Monate gar, ob er sein Level würde halten können.

    David Poile, der General Manager der Nashville Predators, wettete darauf, dass Josi gesund bleibt: Unmittelbar nach der Lockout-Saison 2012/13, Josis zweiter Spielzeit in der NHL, verlängerte Poile den Vertrag mit dem Schweizer um sieben Jahre und 28 Millionen Dollar. Es war ein guter Deal für die Predators; Josi war gemessen an seinen Leistungen bald unterbezahlt. Der Vertrag ist oft und kontrovers diskutiert worden, Josi trennte sich vor einigen Jahren von jenem Schweizer Agenten, der die Übereinkunft verhandelt hatte.

    Eine verschworene Clique – mal geht es nach Scottsdale zum Golfen, mal ins Burgund zu einer Weindegustation

    Der heutige ZSC-Verteidiger Yannick Weber ist einer von Josis engsten Vertrauten. Er erzählt: «Wir sassen damals zusammen im Auto, und Roman hat mir gesagt, welche Offerten ihm vorliegen. Ich habe ihm auch dazu geraten, den langfristigen Vertrag anzunehmen. Als Spieler wünschst du dir Sicherheit. Mit diesem Vertrag hatte er für den Rest des Lebens ausgesorgt. Klar, rückblickend hätte er mehr Geld verdienen können. Aber es gibt keine Garantien. Im Eishockey sind Verletzungen Alltag, es kann dich immer treffen. Ich finde, er hat den richtigen Entscheid getroffen.»

    Weber, 34, gehört zu einer Gruppe von Jugendfreunden, die mit Josi im SCB-Nachwuchs gespielt haben und ihm bis heute nahestehen. Die anderen aus der Clique sind Mathias Holzer, Manuel Zigerli, Kevin Ryser und Etienne Froidevaux. Alle haben sie auf Nationalliga-Niveau Eishockey gespielt. Die Clique existiert seit mehr als 25 Jahren; Josi ging mit den einen in Ostermundigen zur Schule oder nach Veysonnaz in die Skiferien.

    Das Sextett unternimmt heute noch im Sommer zumindest eine gemeinsame Reise. Mal ging es nach England, um Fussball zu schauen, auch schon auf Einladung des langjährigen Schweizer Eishockey-Nationaltrainers Ralph Krueger, der den FC Southampton als CEO führte. Mal ging es nach Scottsdale zum Golfen oder ins Burgund zu einer Weindegustation.

    Weber, der mit Josi vier Jahre lang in Nashville spielte, sagt: «Es ist nicht selbstverständlich, dass diese Freundschaften über so viele Jahre gehalten haben.» Etienne Froidevaux, Stürmer im EHC Biel, sagt: «Roman ist der unkomplizierteste Mensch der Welt, Allüren sind ihm fremd. Er hat eher das Problem, dass er nicht Nein sagen kann, weil er es allen recht machen möchte.»

    An der Dynamik innerhalb der Gruppe hat sich wenig verändert in all der Zeit – auch nicht, als aus Josi ein Superstar wurde, der beste Schweizer Eishockeyspieler der Geschichte. Kevin Ryser sagt, es gebe in ihrer Clique praktisch keine Aktivität, aus der nicht irgendeine Art Wettkampf entstehe, ein Duell um Sieg oder Niederlage. Beim Golfen gebe es einen Pokal für den schlechtesten Spieler. Wer im Manager-Game Fantasy Football die Saison als Letzter beende, müsse dem Sieger auf dem Golfplatz als Caddie die Tasche hinterhertragen.

    Josi treffen die Bestrafungen selten. Ryser sagt: «Er ist der Typ, der fast immer gewinnt, egal, was er macht. Aber im Tennis bin ich besser.» Im Tennis kann Josi auch einmal im Zorn ein Racket demolieren. Aber sonst verliert er die Contenance eigentlich nie, in der Öffentlichkeit schon gar nicht.

    Weber allerdings warnt davor, Josis Lockerheit und seine joviale, fröhliche Art falsch zu interpretieren: «Er ist sehr verbissen. Mark Streit hat ihn in dieser Hinsicht stark geprägt. Aber er lässt sich das nicht anmerken.» Streit, Schweizer NHL-Pionier, war lange Josis Idol. Als das Duo im Nationalteam und in der Lockout-Saison 2012/13 in Bern zusammenspielte, wirkte Josi gegenüber Streit fast ehrfürchtig. Inzwischen hat Josi dessen Rekorde längst gebrochen.

    Josi, so könnte man es zusammenfassen, nimmt seinen Job sehr ernst – und sich selbst etwas weniger. Er hat sich eine Unbekümmertheit bewahrt, ein Stück Normalität. Es gibt eine Geschichte aus Josis Anfangstagen in Nashville, die Symbolcharakter hat hinsichtlich seines Wesens und Wirkens. Seine Nachbarin war Taylor Swift, einer der grössten Pop-Stars der Welt. Als sie ein Fest veranstaltete, ging Josi vorbei und klingelte, weil er dachte: Ein Versuch sei das schon wert, auf gute Nachbarschaft und so. Der Wachmann schickte ihn weg, fragend, wer er denn sei.

    Heute stellt sich diese Frage nicht mehr. Josi ist in Nashville berühmt, er ist Captain der Predators, Aushängeschild und Publikumsliebling. Vor zwei Jahren rief der demokratische Bürgermeister der Stadt einen Roman-Josi-Tag aus.

    Beim Date mit dem Model hatte er geflunkert

    Yannick Weber war mit im Kader, als Josi 2017 bei den Predators zum Captain ernannt wurde. Er sagt: «Die Rolle hat ihm Schub gegeben. Roman empfand das als Ehre und merkte, wie wichtig er für diese Organisation ist. Das hat ihn noch härter arbeiten lassen.» Kevin Ryser, der im Sommer sechs Wochen bei Josi in Nashville verbrachte, sagt über dessen Beförderung zum Teamcaptain: «Das war ein Schlüsselmoment, er ist erwachsen geworden. Er fand seine Frau und gründete eine Familie. Diese ist wie ein Anker für ihn.»

    Seit dem Sommer 2019 ist Josi mit Ellie verheiratet. Als sie sich kennenlernten, soll das Model nichts von Josis Status als Star gewusst haben. Er sagte ihr, er sei kein besonders guter Eishockeyspieler. Sie bemerkte den Schwindel erst, als ihr Onkel ihr sagte, sie date einen der besten Eishockeyprofis der Welt. Unterdessen hat das Paar zwei Kinder. Der Lebensmittelpunkt ist Nashville, die Music City, ein Schmelztiegel und Sehnsuchtsort für Träumer und Glücksritter dieser Welt.

    Tatsächlich hat Josi sein Level in den letzten fünf Jahren noch einmal signifikant anheben können. Etienne Froidevaux sagt: «Es gibt schnellere, kräftigere, technisch bessere Spieler. Aber sein Gesamtpaket ist herausragend: Er hat eigentlich keine Schwächen. Und was ihn ausmacht, ist Spielintelligenz.» In der vergangenen Saison gelangen Josi in 80 Spielen 96 Skorerpunkte, er ist neben dem Emporkömmling Cale Makar von Colorado Avalanche der beste Verteidiger der Welt.

    2020 gewann Josi die Norris-Trophy, die Auszeichnung für den besten Abwehrspieler der NHL. Es war eine Premiere; nie zuvor war ein Schweizer auch nur in die Nähe einer solch wichtigen Auszeichnung für einen Individualisten gekommen. Für Josi war das ein grosses Ding, er hatte lange darauf hingearbeitet. Es war ihm derart wichtig, dass er in seinem Haus in Nashville an neuralgischen Punkten die Buchstaben «NT» aufhängte. NT für Norris-Trophy; er wollte sein Ziel visualisiert haben.

    Die Frage ist, was die Karriere für Josi noch bereithält. Als Individualist hat er alles erreicht. Was ihm fehlt, ist ein Stanley-Cup-Ring für den Titelgewinn in der NHL. Obwohl Josi seit Jahren fast Übermenschliches leistet, sind die Predators im Mittelmass gefangen. Seit 2018 hat das Team keine Play-off-Serie gewonnen.

    Ein wenig läuft Josi die Zeit davon. Es ist schwierig abzuschätzen, wie viele Jahre ihm auf Weltklasseniveau bleiben. Der Vertrag mit den Predators läuft bis ins Jahr 2028 und trägt ihm pro Saison 9,069 Millionen Dollar ein. Vielleicht bringt die jüngste Verpflichtung des Schweizer Stürmers Nino Niederreiter die Predators näher an die besten Teams der Liga heran, aber bei Licht besehen fehlt Nashville im Vergleich zu Titelfavoriten wie Colorado oder Tampa Bay einiges an Substanz.

    Zeitgleich mit Mark Streit sicherte sich Roman Josi Anteile am SC Bern – sie haben beide eine Stimme im VR des Klubs

    Es sind Sorgen für andere Tage. An diesem Montag kehrt Josi mit den Predators im Rahmen der NHL Global Series für ein Exhibition-Spiel nach Bern zurück, um erstmals seit gut zehn Jahren in seiner Heimatstadt aufzulaufen. Die Partie, die eigentlich im 2020 angesetzt gewesen war, ist seit Wochen ausverkauft. Josi sagt, er erwarte einen emotionalen Abend, er freue sich darauf, dahin zurückzukehren, wo alles begann. Roman Josi (rechts) und Nino Niederreiter an der Pressekonferenz der Nashville Predators vor dem Gastspiel in Bern.

    Roman Josi (rechts) und Nino Niederreiter an der Pressekonferenz der Nashville Predators vor dem Gastspiel in Bern.

    Peter Klaunzer / Keystone

    Dass er seine Wurzeln nicht vergessen hat, bewies Josi schon vor zwei Jahren, als er zeitgleich mit Mark Streit Minderheitsaktionär beim SCB wurde. Es ist nie kommuniziert worden, wie viele Anteile Josi und Streit besitzen, aber die Grössenordnung dürfte sich pro Person im Bereich von zehn Prozent bewegen. Streit sitzt im SCB-Verwaltungsrat, Josi lässt sich im Gremium von seinem Vater vertreten.

    Der Einstieg war mehr eine Geste des guten Willens denn eine Investition: Das Bonmot, wonach man als Team-Besitzer im Schweizer Eishockey nur dann ein kleines Vermögen macht, wenn man mit einem grossen gestartet ist, besitzt immer noch Gültigkeit. Josi kann es sich leisten. Und was den Montag angeht, ist sein Status durchaus hilfreich: Die Flut von Ticket-Anfragen wollte fast nicht abreissen.

    Auch seine Clique wird im Stadion sein, mit Ausnahme von Yannick Weber, der sich mit dem ZSC auf ein Spiel der Champions Hockey League in Schweden vorbereitet. Und vermutlich werden die Jugendfreunde wieder einmal staunen, wie weit es Roman Josi, der Giel aus Ostermundigen, im Leben gebracht hat.

  • Ja, dä Josi isch en super Typ und am Bode blibe. Er isch früehner im Summer oft mitem Streiti bi eus im Tennisklub go spile cho: det hätmer guet gseh, dass er immer günne wott und nöd immer so locker lässig isch (à propos Tennisracket zerstöre ;-).

    Nachem spile sinds amigs no aneghockt und sehr umgänglich gsi: cooli Type!

  • Sind alli Profis so, egal wele Sport und egal was mer mit ihne macht!

    Isch drum nöd unbedingt lustig mit dene z spiele........

    De Unterschied zu ois und dene! Plus mir händ au kei Talent gha! :mrgreen:

    Hat mich an diese Story erinnert:

    Patrice Evra kennt Cristiano Ronaldo sehr gut, denn die beiden waren lange Zeit Teamkollegen bei Manchester United. Nun verrät der französische Aussenverteidiger, warum Ronaldo so erfolgreich ist: "Cristiano ist eine Maschine. Er hat mal gegen Rio Ferdinand Tischtennis gespielt und verloren. Wir waren alle dabei und schrien rum. Ronaldo war so verärgert darüber, dass er seinen Cousin losschickte, damit dieser ihm einen Tischtennis kauft. Er trainierte zwei Wochen lang, kam dann zurück und besiegte Rio Ferdinand, während wir alle zuschauten. Das ist Cristiano!"

    :)

    • Offizieller Beitrag

    Nashvilles Besuch in Bern

    Sogar die Anzahl der Früchte bestimmt die NHL

    Am Montagabend empfängt der SC Bern in einem Testspiel die Nashville Predators. Es wird auf jedes Detail Wert gelegt.

    Kristian Kapp
    Kristian Kapp (TA)
    Publiziert heute um 06:56 Uhr


    Drei Buchstaben, grosser Aufwand: Die NHL ist zu Besuch in der Schweiz.


    Drei Buchstaben, grosser Aufwand: Die NHL ist zu Besuch in der Schweiz. Foto: Alan Diaz (AP Photo / Keystone)

    Wenn die beste Eishockeyliga zu Besuch ist, gelten spezielle Regeln. Die Guidelines der NHL an den SCB als Gastgeber umfassen über 100 Seiten. Wir liefern hier eine kleine Auswahl davon, worauf die Berner in ihrer Postfinance-Arena alles achten müssen. Es muss für ein werbefreies Stadion gesorgt werden. Nach dem Lausanne-Spiel am Freitag wurde alles umgebaut, was Werbung betrifft – respektive mit neuer Werbung überklebt.Auf den Trikots der Berner darf indes Werbung drauf sein. Der SCB wird nicht in seinen neuen roten Heim-Jerseys antreten, sondern in extra für dieses Spiel angefertigten Leibchen. Die Predators spielen in ihrem gewohnten weiss-gelben Auswärtsdress.Auf dem Eis müssen die Bullykreise in den Offensivzonen gemäss NHL-Massen leicht gegen innen versetzt werden. Weil sonst der Winkel für den NHL-Goalie nicht stimmen würde. Nun stimmt er natürlich für die SCB-Goalies Philip Wüthrich und Daniel Manzato nicht mehr, aber das spielt keine Rolle …Die TV-Produktion wird anders und grösser sein. Auf der Medientribüne zum Beispiel kommen zusätzliche Kameras hin.Der ganze NHL-Tross kommt mit elektronischen Geräten, die 110 Volt benötigen – im Gegensatz zu den in der Schweiz üblichen 230 Volt. Es wurden darum zahlreiche Transformer organisiert und entsprechend Kabel verlegt.Sämtliche Nachwuchskabinen des SCB mussten geräumt werden. Der ganze Garderobentrakt wird der NHL als Büros zur Verfügung gestellt.Der Medienraum erhält ein Upgrade. Allerdings muss im Gegensatz zu 2018, als die New Jersey Devils in Bern zu Besuch waren, kein zusätzlicher zweiter Raum zur Verfügung gestellt werden. Denn dieser blieb damals praktisch unbenutzt.Das Dreieckverhältnis NHL - Bern - Organisator ist kompliziert: Die NHL ist Auftraggeber, delegiert aber alles an Live Nation in Schweden, einen der grössten Event-Anbieter in Europa. Diese organisiert alle NHL-Spiele in Europa.Es läuft alles über die NHL, mit dem gegnerischen Team selber hat der SCB im Vorfeld kaum Kontakt. Dank Captain Roman Josi ist dieser nun etwas direkter im Vergleich zu New Jersey vor vier Jahren, weil Nico Hischier damals mit 19 Jahren noch ein blutjunger NHL-Spieler war. Der Kontakt begann damals erst mit der Ankunft der Devils in Bern.Nashville kam am Samstag in die Schweiz, trainierte am Sonntagmittag erstmals. Danach gab es ein gemeinsames Eistraining mit jungen Nachwuchsspielerinnen und -spielern. Die NHL sorgte bereits im Vorfeld juristisch dafür, dass es keine Probleme für sie gibt bezüglich Bildrechte der Kinder – oder wenn sich einer der Kids verletzen würde beim Spass mit den NHL-Cracks.Das Ticketing wurde gemeinsam mit der NHL erarbeitet. Diese arbeitet auf ihren Reisen mit vielen «Holds», hält also Tickets regelmässig zurück. Auch darum gingen nicht alle öffentlich erhältlichen Billette für das Spiel auf einmal in den Vorverkauf, sondern in Tranchen. Das Spiel wird aber ausverkauft sein – leere Plätze wegen der «Holds» der NHL sind nicht ausgeschlossen. Die Verteilung der Steh- und Sitzplätze bleibt übrigens gleich wie bei NL-Spielen.Für die Mannschaft der Predators gibt es eine detaillierte Liste, was alles zur Verfügung gestellt werden muss – diese ist NHL-Standard und wäre bei jedem anderen Team aus der besten Hockey-Liga genau gleich. Es wurde an alles gedacht: genaue Anzahl Duschen, genaue Anzahl Früchte etc.Es wird deutlich mehr Sicherheitspersonal in und ums Stadion anwesend sein. Seit Sonntag gilt 24-Stunden-Bewachung des Stadions. Das Protokoll schreibt zudem beispielsweise vor, dass der General Manager des NHL-Teams (David Poile, 72-jährig, seit der Clubgründung 1997 im Amt) auf dem Weg von seinem Sitz nach unten in die Garderobe jeweils vom Sicherheitspersonal begleitet, also «beschützt» werden muss. Allerdings bestand bereits vor vier Jahren New Jerseys Ray Shero genauso wenig auf dieses «Privileg» wie nun Poile.Fast schon selbstverständlich, soll aber dennoch kurz erwähnt werden: SCB-Sportchef Andrew Ebbett ist nicht Teil des Bodyguard-Protokolls, er darf also beispielsweise allein auf die Toilette, ohne Beschützer an seiner Seite.Spielbeginn ist offiziell zwar um 20 Uhr. Doch wie bei NHL-Spielen üblich, wird die Partie wegen einigen «Brimboriums» im Vorfeld mehrere Minuten später beginnen. Die Zuschauer müssen sich generell wohl auf ein längeres Spiel einstellen: Es wird die in der NHL ebenfalls normalen drei Werbeunterbrüche pro Drittel geben.

  • Sind alli Profis so, egal wele Sport und egal was mer mit ihne macht!

    Isch drum nöd unbedingt lustig mit dene z spiele........

    De Unterschied zu ois und dene! Plus mir händ au kei Talent gha! :mrgreen:

    Im Tennis hani meh Talent als dä Josi. 😉😂

    Einmal editiert, zuletzt von Vladi19 (3. Oktober 2022 um 16:26)

  • Josi hat einfach das Pech, dass es für ihn mit Nashville kaum möglich ist, den Pott zu holen, egal wie gut er ist. Der langfristige Vertrag war damals aber die "sichere" Variante, da er schon ein paar Hirnerschütterungen intus hatte und man nicht wusste, ob er nach einer nächsten noch weitermachen könnte. Die Risiko-Variante (...aus damaliger Sicht...) mit einem kurzfristigeren Vertrag in Nashville würde ihm nun wohl bessere Chancen eröffnen was den Stanley-Cup und das Jahressalär betrifft.

    • Offizieller Beitrag

    CB vs Preds:

    Lagen die Vorteile im ersten Drittel noch auf Seiten der Berner, hatten die Gastgeber den Predators danach nur noch wenig entgegenzusetzen. Im Schlussabschnitt war die Dominanz des Stanley-Cup-Finalisten von 2017 eklatant.

    Josi-Gala in Bern – Nashville schlägt den SCB mit 4:2
    Roman Josi spielt beim 4:3 der Nashville Predators gegen Bern gross auf. Er steuert zwei Tore und ein Assist zum Sieg bei. Die Testpartie stand ganz im Zeichen…
    www.watson.ch
  • Wie lange bleibt er noch...?

    Bin wirklich keine NHL-Spezialist. Aber seine Chancen auf eine NHL-Karriere sehe im relativ tiefen einstelligen Prozentbereich?


    Tim Berni to start the season in the AHL with the Cleveland Monsters
    The Columbus Blue Jackets have trimmed their training camp roster by 20 players, including the 22-year-old Swiss defender.
    swisshockeynews.ch

    Einmal editiert, zuletzt von Blackstar (4. Oktober 2022 um 10:47)

    • Offizieller Beitrag

    Wie lange bleibt er noch...?

    Bin wirklich keine NHL-Spezialist. Aber seine Chancen auf eine NHL-Karriere sehe im relativ tiefen einstelligen Prozentbereich?

    Er hat erst eine Saison mit 72 Spielen (!) in der AHL hinter sich. Zuerst muss er mal eine Chance bekommen und da muss er wohl auf Verletzungen oder einen schlechten Saisonverlauf hoffen. Und dann die Chance auch packen! Vertrag läuft Ende Saison aus von da her schon möglich das er nachher zurück kommt.

  • Toller Antritt von Denis zum 2:1 gegen Detroit. (wo Pius ebenfalls sehenswert zum 1:0 getroffen hat)

    in der tat, auch schönes Bild nach spielende wo Matthews zu Malgin etwas sagt:

    holen wir Kübel endlich nach Toronto

    oder

    hoffentlich hat die recap auch jemand aus Züri geschaut....

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