Aus Zauggs Feder

  • Zitat von fäbe

    OMG, Flüeler anzuzweifeln ist ein :skandal:

    spielte in Kloten überragend.

    Er ist das einzig positive bislang diese saison


    einfach eine positive entwicklung zu zeigen, wenn man so tief wie letzte saison war.

    aber wie vorgänger hier schon erwähnt haben, glaube ich nicht m e h r wie vor zwei/drei jahren, dass er spitze wird.

  • Flueler anzuzweifeln ist kein Skandal, sondern objektive Einschätzung des Könnens: Viel zu langsam im Verschieben, Querpässe sind tödlich für ihn. Viel zu unstabil auf den Beinen, geht zu schnell und zu unkoordiniert zu Boden. Viel zu langsam im Position wieder einnehmen. Wer einfach nur von vorne schiesst, der hat die Schwächen von Flueler nicht erkannt und ist selber schuld, wie die Klotener.

    • Offizieller Beitrag

    http://www.20min.ch/sport/dossier/…n-kann-31372468

    Was der NHL Saurier bringen kann

    von Klaus Zaugg - Ein Schuss wie ein Strahl, Prügeleien und Action neben dem Eis: Owen Nolan kann die Attraktion werden - doch die Loblieder auf ihn sind längst verklungen.

    Die ZSC Lions haben mit Owen Nolan (38) einen der besten ehemaligen NHL-Scharfschützen verpflichtet. Die Frage ist bloss: Wer bringt ihn in Stellung? Wer übernimmt die Rolle von Peter Forsberg oder Vincent Damphousse?

    Seine Bewunderer sagen, er treffe mit seinen Direktschüssen eine Fliege im Sturzflug und ausser ihm könne niemand auch nur erahnen, wo die von ihm abgefeuerten Pucks im Netz einschlagen. Wahlweise oben oder flach über dem Eis, links oder rechts. In einem NHL-All-Star-Spiel hat er einmal Dominik Hasek demonstrativ angezeigt wohin er die Scheibe schiessen wird und Hasek war trotzdem machtlos. Bekommt Nolan eine Chance zum Torschuss, dann netzt er ein und im Powerplay trifft er mit «tödlicher» Sicherheit. In 1260 NHL-Spielen hat er 422 Tore erzielt. Letzte Saison noch 16 in 73 Partien.

    Haben die ZSC Lions also den besten Ausländer aller Zeiten gefunden? Nein. (-> http://www.20min.ch/sport/eishocke…um-ZSC-17315439) Alle Loblieder sind inzwischen verklungen. Nolan hat letzte Saison noch 2,75 Millionen Dollar verdient. Doch auf diese Saison hat er keinen Vertrag mehr bekommen.

    In 77 Prügeleien gestählt und ein Powerplay-Experte



    Alles halb so wild: Die Wunde bei Owen Nolan kommt auf diesem Bild von 2009 von einem Puck. Doch er kann auch mit den Fäusten zuschlagen.


    Er ist ganz einfach so alt und so langsam geworden, dass ihm die NHL-Manager nicht mehr so recht über den Weg trauen. Ein wichtiger Teil des Spiels diesen enorm kräftigen «Bullen» (185 cm/96 kg) war immer auch sein feuriges Temperament, seine Rauflust seine Härte, Dynamik, Wucht und Furchtlosigkeit. Er hat sich in seiner Karriere in 77 NHL-Prügeleien bewährt (zu sehen auf http://www.hockeyfights.com) und im Sinne der Unterhaltung wäre es gut, wenn dem neuen ZSC-Kanadier vorerst keiner sagt, dass er sich bei uns nicht Prügeln darf. All diese Qualitäten lassen halt im Alter schon ein wenig nach. Er mag vielleicht noch einen durchschnittlichen NLA-Verteidiger mit einem bösen Blick und ein wenig Schnauben in Angst und Schrecken versetzen. Aber in der NHL nicht mehr. In Zeiten der Salärobergrenzen wird inzwischen bei Transfers von Spielern, die ihre Zukunft hinter sich haben, grösste Zurückhaltung geübt.

    Was kann Owen Nolan in der NLA also noch bewirken? Um es salopp zu sagen: Er kann mit dem Segen der Hockeygötter ein Tor pro Spiel produzieren, wenn es den ZSC Lions gelingt, ihn in Stellung zu bringen. Will heissen: Nolan ist kein durchfräsender Powerstürmer mehr, der mit Spektakelläufen auf den rechten Aussenbahnen die Fans von den Sitzen reisst. Er ist eher ein schlauer Hund, der sich auf der rechten Seite in die gegnerische Zone stiehlt und wenn er dort mit der Scheibe «gefüttert» wird, dann zwickt er den Puck ins Netz. Im Powerplay wird das kein Problem sein. Das Überzahlspiel der ZSC Lions kann mit Nolan das beste der Liga werden.

    Haben die Lions den richtigen Center für Nolan?

    Ein bisschen schwieriger ist es, ihn im übrigen Spiel in Abschlussposition zu bringen. Der Rechtshänder Nolan hat sein Talent am besten neben zwei Centern entfaltet: Neben den Linkshändern Peter Forsberg und Vincent Damphousse. Seine Bestmarke (44 Treffern in 73 Spielen) erreichte er neben Damphousse (1999/00).Eine Torgarantie gäbe es also jetzt im Hallenstadion nur mit Mittelstürmern von Format eines Peter Forsberg und Vincent Damphousse.

    Die haben die Zürcher natürlich nicht. Auf der Mittelachse ist der ZSC nicht eben gut besetzt, eigentlich ist Domenico Pittis der einzige, der zum Center neben Nolan taugt. Es ist die erste grosse Denkaufgabe für den neuen Trainer Bengt-Ake Gustafsson, die richtigen Linien- und Spielkameraden für seinen NHL-Saurier zu finden. Zudem wird es notwendig aber auch lohnend sein, wenn sich die vier Mitspieler auf Nolan ausrichten. Der Kanadier mit britischen Wurzeln hat möglicherweise weder Luft noch Tempo noch Lust, um seine defensiven Hausaufgaben zu erfüllen. Ist Nolan noch tempofest genug für die NLA nach einem schönen Sommer und Herbst? Gewiss, er ist fit. Aber er kommt ohne Training mit einem Team nach Zürich. Er war in keinem Trainingscamp. Und muss sich nun in einer der schnellsten Ligen der Welt bewähren.

    Stimmung neben dem Eis garantiert

    Neben den Eis dürfen sich die Fans auf einen echten Kanadier freuen. Wenn Schwingerkönig Kilian Wenger für «Swissness» steht, dann Owen Nolan für alle positiven Eigenschaften eines Kanadiers. Er ist neben dem Eis so etwas wie eine skandal- und alkoholfreie Version von Todd Elik und wird sich schon mal in Cowboystiefeln und -Hut zeigen. Es ist nicht hundertprozentig sicher, dass er gleich für Tor- und Siegesjubel sorgen wird. Aber er garantiert hundertprozentig sicher Stimmung in der Kabine und bei Partys.

    P.S. Eigentlich ist der perfekte Center für Owen Nolan auf dem Ausländermarkt zu haben. Einen Stürmer, den Bengt-Ake Gustafsson als Trainer in Langnau auch schon in seiner Mannschaft hatte. Todd Elik, am 15. April erst 44 geworden. Lieber Edgar Salis, lieber Peter Zahner: Wenn schon Zirkus, dann richtig Zirkus!

  • Laut der "Neuen Luzerner Zeitung" hat Leonardo Genoni seinen Vertrag beim HC Davos um ein Jahr verlängert.
    Der letztjährige Meistergoalie kam 2007 von der ZSC-Organisation nach Davos und war einer der prominentesten Spieler im Transfermarkt für die neue Saison.

    Quelle: hockeyfans.ch

  • Zitat von zappa10

    Laut der "Neuen Luzerner Zeitung" hat Leonardo Genoni seinen Vertrag beim HC Davos um ein Jahr verlängert.
    Der letztjährige Meistergoalie kam 2007 von der ZSC-Organisation nach Davos und war einer der prominentesten Spieler im Transfermarkt für die neue Saison.

    Quelle: hockeyfans.ch

    Interessant, dass er nur ein Jahr verlängert hat.
    Weiss er nicht ob Arno bleibt, oder wieso ein solcher Schritt?
    Eine Auslandsklausel hätte er sich ja auch bei einem Mehrjahresvertrag einbauen lassen können, à la Diaz z.B.

  • An so gegensätzlichen Orten wie Los Angeles, Davos und Langnau und in so unterschiedlichen Ligen wie der NHL und der NLA zeigt sich das neue Gesicht des Eishockeys.

    Superstars? Keine. Der beste Skorer (Justin Williams) erst auf Position 25 der Liga-Skorerliste. 16 (!) Spieler im Kader, die erst 25 oder jünger sind. Und einer der besten Goalies der Liga (Jonathan Quick). Der Erfolg ist maximal. Die Los Angeles Kings haben soeben den besten Heim-Start ihrer Geschichte hingelegt. Acht Heim-Siege in Serie. So gut waren sie nicht mal mit den Superstars Wayne Gretzky, Rob Blake und Jari Kurri.

    Szenenwechsel: Superstars? Keine. Der beste Skorer (Daniel Steiner) erst auf Position 23 der Liga-Skorerliste. 14 (!) Spieler im Kader, die erst 25 oder jünger sind. Und einer der besten Goalies der Liga (Benjamin Conz). Der Erfolg ist maximal. Die SCL Tigers haben soeben den besten Saisonstart seit dem Wiederaufstieg von 1998 hngelegt. So gut sind sie nicht mal mit den Superstars Todd Elik und Martin Gerber gestartet.

    Natürlich ist es ein bisschen abenteuerlich, die SCL Tigers mit einem Budget von knapp 9 Millionen im hölzernen Ilfisstadion mit den Los Angeles Kings mit einem Budget von über 50 Millionen Franken im schrillen, lauten Unterhaltungstempel Staple Center in Downtown Los Angeles, unweit von Hollywood, zu vergleichen.

    Und doch: Es ist der gleiche Sport. Eishockey. Inzwischen habe ich im Staples Center schon zweimal die SCL Tigers gesehen. Die Kings begeistern die Fans mit dem gleichen intensiven, Spiel wie die Langnauer. Es ist diese mitreissende Kombination aus Jugend, Mut, Tempo, Härte, Disziplin und taktischer Intelligenz, mit der auch die Langnauer die Erwartungen weit übertroffen haben.

    Der Grund, warum in der NHL Teams verjüngt werden, ist der gleiche wie im Emmental: Limitierte finanzielle Mittel. Die Langenauer haben die Mannschaft verjüngt, weil sie kein Geld mehr für Stars hatten. In der NHL zwingt die Salärbegrenzung die Manager dazu, ihre Teams zu verjüngen und Saurier auszumustern. Mehr und mehr beginnt der «Salary cap» die Liga zu verändern. Es ist so gesehen auch kein Zufall, dass Owen Nolan (38) zur Zeit bei den ZSC Lions und nicht mehr in der NHL spielt. Vor den Zeiten der Salärobergrenze hätte er locker in der NHL noch einen Millionen-Vertrag bekommen. Selbst Doug Risebrough, der als GM Nolan den letzten Vertrag in der NHL gegeben hat und sehr, sehr viel vom ZSC-Saurier hält, sieht kaum mehr Chancen für eine NHL-Rückkehr Nolans und sagte es gestern im Staples Center so: «Er wäre einer der langsamsten Spieler der Liga»

    Das Eishockey wird jünger, schneller, dynamischer und intensiver. In Nordamerika und bei uns. Der Trend weg von den erfahrenen, teuren Saurier und hin zu jungen, schnellen, hungrigen Spielern zinst in Langnau und in Los Angeles. Es wird immer schwieriger, das Spiel zu verwalten, das Tempo rauszunehmen. Das spüren in dieser Saison in der NLA der SC Bern, Lugano oder die ZSC Lions. Teams, die auch mit teuren und langsamer gewordenen Stars bestückt sind - der ZSC hat auf dem Transfermarkt die Mannschaft sogar noch verlangsamt. In der NHL sind die New Jersey Devils zwischenzeitlich mit einem Team auf den letzten Platz zurückgefallen, das mit Leuten wie Ilya Kovalchuk, Martin Brodeur, Patrik Elias, Brian Rolston oder Zach Parise um den Stanley Cup spielen sollte. Calgary alt und langsam, steckt in der wohl grössten Krise seiner Geschichte und steht vor einem «house cleaning», das Cheftrainer und Management aus dem Amt fegen wird.

    So gesehen macht es auch Sinn, die Schweizer Nationalmannschaft in der Vorbereitungsphase als U 25-Team zu konzipieren und es passt genau ins Bild, dass die wohl jüngste Nationalmannschaft aller Zeiten beim Deutschland Cup um den Turniersieg spielt.

    Jung ist nicht automatisch erfolgreich

    Aber jung bedeutet nicht automatisch erfolgreich. Der Verjüngungsprozess ist heikel. Es braucht diese ganz besondere Dynamik: Ein Team hofft erst, gewinnen zu können, dann denkt es, gewinnen zu können und schliesslich weiss es, dass es gewinnen kann. Auf die richtige Mischung kommt es an. Es braucht es den richtigen Talent-Mix und trotz allem ein, zwei erfahrene Führungsspieler mit grosser spielerischer Klasse. Den New York Islanders fehlt von beidem zu viel: Der Ausfall von Leitwolf Mark Streit (33) hat fatale Auswirkungen und die Islanders haben inzwischen zehnmal in Serie und das Selbstvertrauen verloren. Nino Niederreiter hat Glück, dass er zu den Junioren zurückgeschickt worden ist - in diesem Team wäre er hoffnungslos verloren.

    Das beste Beispiel für den richtigen Mix und den richtigen Stil bei permanenter Verjüngung ist in der NLA der HC Davos: Arno Del Curto baut seit Jahren junge Spieler in seine Mannschaft ein und der erfahrene Leitwolf Reto von Arx (34) sorgt dafür, dass die Balance stimmt. Del Curto hat mit seiner ewige Suche nach dem noch schnelleren, präziseren und intensiveren Spiel schon vor Jahren begonnen und war als Trendsetter seiner Zeit voraus.

  • das hört man aber gerne:

    Selbst Doug Risebrough, der als GM Nolan den letzten Vertrag in der NHL gegeben hat und sehr, sehr viel vom ZSC-Saurier hält, sieht kaum mehr Chancen für eine NHL-Rückkehr Nolans und sagte es gestern im Staples Center so: «Er wäre einer der langsamsten Spieler der Liga»

    wenn das stimmt, bleibt er bei uns und feiert den Titel mit !

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