- Offizieller Beitrag
Zitat von IcemanEinige Dinge hat man in der CH und anderswo in Europa schon ausprobiert, und es hatte nicht den gewünschten Effekt:
Bei den Ausländern haben die einen dann einfach 6 statt 4 mittelprächtige Söldner am Start, und die anderen 6 statt 4 "Stars" - sofern man die nötige Kohle lockermacht. Zur Kostenreduktion hat das meines Wissens noch nie geführt. Diejenigen die können, buttern rein was geht, und der Rest guckt genauso in die Röhre wie vorher. Ob ein durchschnittlicher Ausländer wirklich billiger ist als ein durchschnittlicher CH-Spieler? Wenn die aufgerufenen TCHF 200 stimmen (für irgendwelche hinteren Ränge...), kann ich mir nicht vorstellen, dass ein ausländischer Spieler insgesamt wirklich für weniger kommt.
Limitierung der Mäzenbeiträge: Das artet in eine uferlose Bürokratie aus, wenn man alle denkbaren Kanäle erfassen wollte, auf welchen einem Klub direkt oder indirekt finanzielle Unterstützung zufliessen kann. Zum Beispiel könnten Walti Frey & Co. dem ZSC das neue Stadion "schenken", und dafür die direkten Zuwendungen stark herunterfahren oder stoppen. Und dann, wie erfasst man den finanziellen Wert dieser Leistung pro Saison? Gibt's dann einen "Eigenmietwert" für den ZSC? Und wie berechnet sich dieser? Wer prüft die Verfahren und Berechnungen?
Wie schon richtig angemerkt stellt sich die Frage, wie mit "eishockeyfremden" Einnahmequellen (Ein Teil der Gastrogewinne beim SCB) der Klubs verfahren wird, oder solchen aus Spezial-Events (Spenglercup beim HCD). Und wo genau würde der Referenzwert für solche Limitierungen - inklusive Salary-Cap - liegen? Es herrschen keine NHL-Verhältnisse im CH-Eishockey-Biotop, mit Draftpicks ist auch kaum etwas zu machen. Der Verband ist schon mit der Lizenzerteilung an der Grenze zur Überforderung. Um irgendwelchen komplexen Überwachungs-, Berechnungs- und Beurteilungsaufgaben kompetent wahrnehmen zu können, müsste er für sehr viel Geld ein Expertenteam einstellen oder mieten.
Fazit: Die Vorschläge tönen so, als hätte man eishockeybegeisterten 4-Klässlern an einem Projektnachmittag die Aufgabe gestellt, das Kostenwachstum und die Ungleichheit zwischen den Vereinen zu verringern. Gut gemeint, hemdsärmlig, und in der Praxis kaum umsetzbar. Nimmt mich ja wunder, ob an diesem Laferi-Nachmittag etwas konkretes rausschaut. Wahrscheinlich der einstimmige Beschluss, das Thema an einer nächsten Besprechung wieder aufzunehmen....
Perfekt - 100% dito.