• Es war wirklich keine Spitzenpartie und Zug war eher enttäuschend. Aber zumindest im 2. und 3. Drittel haben unsere Jungs die Zuger vom Eis gearbeitet, es lag also auch an uns.

    Kein schönes Spiel, aber ein Schritt in die richtige Richtung. Gegen Biel geht es nicht anders, das wird mit Sicherheit kein schönes Spiel. Aber wenigstens hat die Mannschaft wieder einmal etwas Charakter gezeigt.

    So sind wir auf dem Weg in die Playoffs wieder einen Schritt weiter. Habe aber weiterhin meine ernsthaften Bedenken, dass es mit diesem Team, wenn es dann soweit ist, weiter reicht als für den Viertelsfinal.

  • ZSC-Captain Seger spricht Klartext

    Interview: Florian A. Lehmann.


    Mathias Seger (33), Captain des ZSC und Verteidiger der Schweizer Nationalmannschaft, äussert sich zur heiklen sportlichen Lage der Lions, zum Trainer sowie zu seiner persönlichen Saison.

    Mathias Seger, fällt Ihnen nach dem 5:3-Sieg gegen den EV Zug ein Stein vom Herzen?
    Es war wichtig, dass wir den Abwärtstrend stoppen konnten. Aber es war nur ein Sieg. Wir müssen uns bewusst sein, dass noch extrem wichtige Spiele auf uns zukommen. Vor allem am Samstag gegen Biel – das ist der wichtigste Match der Saison.

    Was war beim Erfolg gegen den EVZ neben dem Resultat besser als bei den zuletzt missglückten Vorstellungen?
    Wir traten endlich wieder einmal als Einheit auf. Wir waren kompakter und unterstützen uns gegenseitig. Und wir verhielten uns nicht zu passiv, sondern übernahmen auch die Initiative. Wir zeigten uns aktiv. Das ist in unserer Situation, in der die Verunsicherung spürbar ist, ein wichtiger Punkt. Es ist jetzt von Bedeutung, dass wir diesen Weg weitergehen.

    Sie haben es selber gesagt: Der ZSC ist punkto Playoff-Qualifikation noch nicht über dem Berg. Am Samstag zu Hause gegen den EHC Biel steht ein Sechs-Punkte-Spiel an…
    So ist es. Wir müssen aber bis zum Ende der Regular Saison jeden Match wie ein Playoff-Spiel anpacken. Das Erfolgserlebnis gegen Zug war gut fürs Selbstvertrauen, aber wir dürfen nicht gleich wieder vom Boden abheben. Das wäre in unserer Situation gefährlich. Die Losung ist klar: Wir müssen über den Kampf zum Rhythmus finden. Nur schönes Eishockey spielen zu wollen, bringt uns nichts. Wir müssen in die gegnerischen Schüsse liegen, die Gegenspieler stören und checken. Nur Kampf, Einsatz und Wille bringt uns wieder auf den richtigen Weg.

    Beim ZSC wird auch viel über die Passivität des Trainers gesprochen. Sie haben schon so viele Coaches in ihrer Karriere erlebt – wie beurteilen Sie das Charisma des Schweden Bengt-Ake Gustafsson?
    Wir Spieler haben kein Problem mit ihm. Es gibt Trainer, die verbal aktiver sind. Gustafsson verhält sich ruhig, das ist eben seine Art. Er ist ein Coach, der den Spielern viel Verantwortung überträgt. Er versprüht Ruhe, versucht auch, uns mental zu helfen. Es ist einfach zu sagen: Wenn es einer Mannschaft schlecht oder nicht rund läuft, muss ein Trainer herumschreien.

    In dieser Saison tauchen immer wieder Vorwürfe auf, dass die Lions ohne sichtbares System spielen würden, weder seinerzeit unter Coach Colin Muller noch unter Nachfolger Gustafsson. Trifft diese Beobachtung zu?
    Diese Beobachtung stimmt absolut nicht. Wir haben ein klares System. Das Problem ist, dass wir dieses nicht oder zu selten ausführen. Es ist aber so, dass wir Spieler falsche Entscheidungen auf dem Eis treffen. Es ist immer entscheidend, wie das Team die taktischen Anordnungen des Trainers umsetzen kann. Und wie die Mannschaft zusammen harmoniert und kämpft. Das Problem bei uns liegt also an der Umsetzung des Systems, nicht am Trainer.

    Würden Sie es begrüssen, wenn der momentane Headcaoch über längere Zeit den ZSC betreuen würde? Wäre Gustafsson der richtige Mann, um wieder für mehr Stabilität bei den Lions zu sorgen?
    Ja, ich glaube schon. Er hat ein enormes Fachwissen. Er ist unumstritten ein genialer Coach. In dieser Situation, in der wir uns befinden, ist die Aufgabe auch schwierig für ihn. Aber das wäre für jeden Trainer so. Wenn wir einen Mist spielen, dann wird jeder Coach auf dieser Welt kritisiert. Das ist eben so.

    Wenn Gustafsson eine ganze Saison Zeit hätte, dann wäre sicherlich auch der ganze Aufbau besser organisiert. Die Automatismen würden dann bestimmt besser klappen.

    Sie sagen, dass Gustafsson ein genialer Coach ist. Es wird ihm aber von Fans und Journalisten übel genommen, dass er praktisch kein Timeout nimmt, dass er zu passiv coacht.
    Das ist banal, wenn man beurteilt, ob nun ein Trainer ein Timeout nimmt oder nicht. Er hat eben eine ruhige Art und andere Überlegungen und Vorstellungen vom Eishockey. Wenn er das Gefühl hat, wir brauchen keine Auszeit, dann ist das völlig in Ordnung. Wir akzeptieren seinen Charakter, und das müsste auch von aussen so passieren.

    Das Vertrauen der Spieler in den Trainer ist also vorhanden?
    Ja. Leider ist das Selbstvertrauen in der letzten Zeit verloren gegangen oder ist zumindest angegnackst. Aber wir müssen nun einen gemeinsamen Weg aus der Baisse finden und auch dem Trainer helfen. Wir stehen schliesslich alle mit dem Rücken zur Wand.

    Sie haben persönlich schon bessere Zeiten erlebt. In der Plus-Minus-Statistik haben Sie einen ungewohnt negativen Wert (-14). Machen Sie sich auch intensive Gedanken über Ihre Leistungen in diesem Winter?
    Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit mir. Es ist eine schwierige Saison für mich. Es geht mir eigentlich nicht nur um die Skorerpunkte, die mir fehlen. Das ist mir eigentlich egal. Meine Plus-Minus-Bilanz, aber auch meine Leistungen auf dem Eis müssen besser werden. Ich muss mich ganz klar steigern. Ich habe Mühe, wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Aber wir alle spielen nicht auf dem besten Niveau. Doch wir können nur gemeinsam aus dem Tief finden.

    Lebt diese Mannschaft noch? Oder anders gesagt: Ist sie bereits klinisch tot?
    Wir haben keine Probleme innerhalb des Teams. Das Problem ist, dass zurzeit jeder Einzelne mit sich selber kämpft. Und das ist brutal. Andererseits stehen wir nun mal in dieser Situation. Noch einmal: Wir müssen aus dem Loch finden. Und wenn wir das schaffen, kommt jeder aus dieser schwierigen Lage gestärkt heraus.

    (Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)

  • Unter Klartext verstehe ich auch etwas anderes.

    Was haben wir in letzter Zeit alles gelesen: Interview mit Salis, Interview mit BAG, Interview mit Zahner, Interview mit Seger. Alles blabla, wie heute 99% der Interviews. Es gehört schon zur Sportlerausbildung ein Interview zu geben ohne etwas dabei zu sagen.

  • Zitat von Mushu

    Mich hätte noch die Antwort auf "stimmt das, dass der Versuch "individuelles Sommertraining" gescheitert ist, da ein Grossteil der Spieler offenbar nicht die dafür nötige Selbstdisziplin aufbringen kann?"


    ja, das wäre eine frage gewesen, aber unser ,,leader,, hätte sich auch da rausgeschleimt

  • Zitat von Larry

    Sorry aber was wollt ihr denn hören?

    nicht das, was gesagt wurde, denn das ist wirklich nichtssagend. genauso wie das, was salis und zahner sagen. wunder nehmen, wuerde mich das, was keiner sagt. naemlich wie es mittel- und langfristig weiter geht und ob es noch andere plaene gibt als dem wunschdenken froenen.

    ich hab gestern nur das erste drittel geschaut und mich dann fuer tatort entschieden, da mich das gesehene abermals wenig begeisterte. zug muesste nach 2 1/2 minuten und drei angriffen mit 3:0 fuehren. unglaublich, die non-chalance mit der 100%-ige ausgelassen wurden. nach dem 1:2 bauten sie dann stark ab, wohl im denken, dass ein allfaelliger ausgleich sofort wieder mit etwas mehr elan aufgeholt werden koennte. und wohl auch mit dem gedanken, dass ihnen der 4. platz mit grosser wahrscheinlichkeit einen po 1/4 gegen die tigerli mit heimvorteil beschert. ersteres war wohl ein irrtum, zweiteres wohl eher nicht.

    allzuviel fortschritt wuerde ich da aber noch nicht hinein interpretieren.

  • Das war keine Kritik an Segi, es ist schlicht eine "waste of time" Interviews überhaupt zu lesen. Dasselbe mit den Interviews am TV nach dem Match: Waste of time. Die Espoo Mütze von TI-BO gestern war noch etwas vom Besten, was ich in letzter Zeit an einem TV-Interview gesehen habe!

    Ist auch klar, sobald man irgendwo eine Andeutung über ein Thema macht, wird das sofort aufgebauscht von der Presse. Vielleicht kann jemand irgend etwas zwischen den Zeilen lesen, aber ganz selten.

    Dass Segi zugibt, dass das individuelle Sommertraining ein Fehler war, kann man vergessen. Zahner hat ja bereits kommuniziert, dass es nächste Saison anders sein wird und damit den Fehler indirekt (so passiert das immer und überall, nicht nur im Eishockey!) eingestanden.

  • Zitat von Mitsch 2006

    ja, das wäre eine frage gewesen, aber unser ,,leader,, hätte sich auch da rausgeschleimt

    Diese Fragen müssen wohl nach der Saison gestellt und beantwortet werden. Im Moment zählt das heute.

  • Zitat von Reto

    was hät er eigentlich gmacht? Hani verpasst...

    Match EVZ - Kloten

    Klotener zieht direkt vor Markannen vorbei und berührt ihn leicht. Markannen holt mit seinem Stock aus wie im Baseball und haut dem Klotener den Stock an den Kopf...

    Komischerweise hat es im Spiel selbst keine Strafe gegeben...Skandal.

    Finde 8 Spiele zuwenig :suff:

  • Zitat von Champs-de-Mars

    Dä Markannen isch für 8 Spiel gsperrt worde.

    Find i vernünftig.

    8 sperre sind zwenig, ich wür die drecksau 1 ganzi saison sperre

  • Zitat von Champs-de-Mars

    Dä Markannen isch für 8 Spiel gsperrt worde.

    Find i vernünftig.

    das sind also insgesamt 10 spiel. das ischs mindischte, findi. dä, woner troffe hät, hät zimli schwein gha, dass dä helm troffe worde isch, suscht hetts übel chöne usecho.

    und drum binmer au nöd sicher, öb das nöd zwenig xi sind, wil klari verletzigsabsicht und voll uf dä grind...

  • Zitat von Vladi19

    das sind also insgesamt 10 spiel. das ischs mindischte, findi. dä, woner troffe hät, hät zimli schwein gha, dass dä helm troffe worde isch, suscht hetts übel chöne usecho.

    und drum binmer au nöd sicher, öb das nöd zwenig xi sind, wil klari verletzigsabsicht und voll uf dä grind...

    Nö, 8 Spiel inkl. dene 2 wo er scho abgsässe hät.

    Hat wohl Glück gha, dass er dä Spieler nur gstreift hät. Susch wärs für beidi tümmer usecho.

    Da no dä offizielli Text dezue

    Acht Spielsperren gegen Markkanen
    Der Einzelrichter-Stellvertreter der Schweizerischen Eishockey Nationalliga GmbH, Oliver Krüger, hat den Torhüter des EV Zugs, Jussi Markkanen, im ordentlichen Verfahren mit acht Spielsperren und einer Busse von CHF 1800.- belegt. Jussi Markkanen schlug im Meisterschaftsspiel der National League A zwischen dem EV Zug und den Kloten Flyers vom 15. Januar 2011 dem Spieler Nicolas Steiner von den Kloten Flyers den beidhändig gehaltenen Stock gegen den Kopf. Im Sinne einer vorsorglichen Massnahme wurde Jussi Markkanen bereits für zwei Spiele gesperrt, weshalb noch sechs Spielsperren verbleiben.
    In der 37. Spielminute holt Jussi Markkanen beidhändig und mit grossem Schwung zu einem Schlag aus, in einer Situation, in der ein gezielter Schlag auf den Stock des Gegners kaum möglich scheint. Er führe dabei den Stock sehr hoch. Selbst wenn Markkanen die Absicht gehabt habe, seinen Stock nicht bis zum Schluss derart hoch zu führen und Nicolas Steiner schliesslich weiter unten, am Stock zu treffen, so habe er mit diesem eher unkontrollierten, aber wuchtigen Vorgehen in Kauf genommen, den Gegner zu verletzen. Nach dem Gesagten ist erstellt, dass der Beschuldigte den Schlag vorsätzlich ausgeführt habe, dass ihm aber ein direkter Vorsatz in Bezug auf einen Treffer am Kopf und eine Verletzungsabsicht nicht vorgeworfen werden könne. Hingegen liegt sowohl in Bezug auf den Stockschlag gegen den Kopf wie auch in Bezug auf eine mögliche Verletzung Eventualvorsatz vor.

    Der stellvertretende Einzelrichter hält entgegen, dem ersten Eindruck, der aufgrund der TV-Bilder entstehe und haften bleibe, für glaubhaft, dass Markkanen mit seinem Stock zwar bewusst schlug, aber letztlich den Gegenspieler nicht mit Absicht am Kopf habe treffen wollen. Hingegen könne im Verhalten von Markkanen auch nicht eine blosse Fahrlässigkeit gesehen werden. Jussi Markkanen habe dies aber vorliegend durch die hohe Stockführung bei der bewussten Ausführung eines Schlages billigend in Kauf genommen, so dass sein Verschulden trotzdem als schwer bezeichnet werden müsse.

    Das Verhalten von Jussi Markkanen nach der Tat und insbesondere das Verhalten im vorliegenden Verfahren könne als vorbildlich bezeichnet werden, was sich strafmildernd auswirke. So hat Markkanen Einsicht und aufrichtige Reue gezeigt, heisst es im Entscheid des Einzelrichter-Stellvertreters.

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