• Zitat von Rangersfan

    Die momentane Situation macht schon Sorge weil die Leistungskurve nun schon seit einigen Wochen konstant nach unten geht und der Schneball immer schneller rollt. Meiner Meinung nach liegt das Problem in der Chefetage.

    Ich glaube dass viele Leute, inklusive die Chefetage, immer noch nicht wissen was fuer ein fantastischer Coach Bob Hartley war. Hartley ist weg und schon ist wieder die Wohlfuehloase und der Schlendrian eingekehrt. Zum Beispiel, das Eistraining hat waehrend sehr vielen Jahren immer am 2. August begonnen. Hartley hat schon im Juli in Baeretswil auf dem Eis begonnen an der Kondition zu schleifen. Dieses Jahr hat man ganze 2 Wochen spaeter begonnen. Letzte Saison hatten wir ein einwoechiges Trainingslager, dieses Jahr kein Trainingslager aber wiederum das wertlose internationale Gruempi. Why change something that works?

    Hartley's Hockey war nicht immer attraktiv in der Quali. Aber man gewinnt Titel nur mit einer grundsoliden Defensive. Die letzte Mannschaft in der NHL die den Cup mit Offensivspektakel gewann waren die Oilers in den 80er Jahren und so eine Mannschaft wird es sehr wahrscheinlich nie mehr geben.

    Leider ist Marc Crawford auch kein Bob Hartley. Unter Hartley, ein 90 minuetiges Training dauerte oft bis zu 2 Stunden. Bei Crawford ist es eher mehr 75 - 90 Minuten. Hartley hat die Jungs extrem hart gearbeitet mit seinen Mountain Climbers. Die Mountain Climbers sind Sprints von der Goal Linie an alle anderen Linien, natuerlich nach jeder Linie wieder zurueck zur eigenen Goal Linie in 45 Sekunden oder besser.

    Hartley hat uns nicht nur einen Meistertitel gebracht, er hat einen Plan hinterlassen wie man dieses Ziel erreicht. Es geht nur wenn man haerter als der Gegner arbeitet, das Fundament einer soliden Defensive hat und auf jedes noch so trivial scheinendes Detail acht gibt. Wieso man diesen Kurs aufgegeben hat so bald Hartley weg war und wieder ins alte Fahrwasser zurueck ging verstehe ich mit bestem Willen nicht.

    :applaus:

  • Eine sehr fundierte Analyse. Der kann ich nur zustimmen. Der Weggang von Bob Hartley wird meines Erachtens kaum zu kompensieren sein. Es wäre schön, ich würde mich täuschen und Crawford schafft den Turnaround. Hoffen wir das Beste!

  • Sicher mache ich mir auch Sorgen wegen der Leistungskurve in letzter Zeit und ich habe weder ein Training unter Hartley noch unter Crawford gesehen. Würde mich aber erstaunen, wenn Crawford über 10 Jahre NHL Trainer gewesen wäre und seine Trainings nicht intensiv sind.

    Fact ist, dass wir in einer Liga, die ausgeglichener ist als letztes Jahr, 7 Punkte mehr auf dem Konto haben. Damals hatten wir ein negatives Torverhältnis und in 28 Spielen gerade mal 9 3 Punktesiege auf dem Konto. Wir sind mit 6 Heimniederlagen gestartet. Und Hartley war noch kein Hero, auch nicht in diesem Forum, die Quali vor Weihnachten war mehrheitlich ätzend. Aber klar, wir wurden Meister und alles lief richtig. Wir haben uns daran gewöhnt und die Erwartungshaltung ist angestiegen.

    Hier noch zur Erinnerung die Tabelle vor einem Jahr (Stand: 26.11.2011)

    Pl Mannschaft Sp S N SV NV SP NP Tore Pkt
    1. SC Bern 27 15 6 0 1 3 2 83:67 54
    2. Fribourg-Gottéron 27 15 6 2 1 1 2 81:60 54
    3. EV Zug 26 12 4 2 2 4 2 97:77 52
    4. HC Davos 27 14 8 2 0 2 1 84:70 51
    5. Kloten Flyers 28 15 8 1 2 0 2 88:62 51
    6. HC Lugano 26 11 8 0 2 3 2 82:75 43
    7. ZSC Lions 28 9 13 4 1 1 0 70:77 38
    8. EHC Biel 26 9 12 0 2 3 0 57:60 35
    9. Genève-Servette HC 28 6 13 1 0 2 6 65:82 30
    10. HC Ambri-Piotta 25 6 11 2 2 0 4 56:74 28
    11. SCL Tigers 26 7 15 1 1 2 0 69:84 28
    12. Rapperswil-Jona Lakers 26 5 20 0 1 0 0 46:90 16

    Wenn ich mich richtig erinnere, hatten wir damals mit McCarthy, Murphy, Pittis, Tambellini, Down und Kolnik 6 Ausländer im Team.

    Was ich sagen will: Sorgen macht es mir auch, aber im November würde ich nichts überbewerten. Und dass die Lösung unserer Ausländerproblems in der Verteidigung nur noch eine Frage der Zeit ist, da bin ich nun auch sehr sicher. Hängt ein wenig vor der NHL und vom Willen von Walter Frey ab. Aber das Problem ist ganz sicher erkannt.

  • Eine beschissene Quali = Meister. Und so beschissen ist die Quali doch gar nicht. In letzter Zeit ein bisschen abgegeben, klar, das kann man nicht verleugnen. Aber noch lange kein Grund um schwarz zu sehen. Ihr fordert ja quasi eine perfekte Saison... Die gibts nicht m.E

    Ein typisches Zwischentief, wie man sie jede Saison mehrmals hat. Ganz easy.

  • Zitat von Rangersfan

    Die momentane Situation macht schon Sorge weil die Leistungskurve nun schon seit einigen Wochen konstant nach unten geht und der Schneball immer schneller rollt. Meiner Meinung nach liegt das Problem in der Chefetage.

    Ich glaube dass viele Leute, inklusive die Chefetage, immer noch nicht wissen was fuer ein fantastischer Coach Bob Hartley war. Hartley ist weg und schon ist wieder die Wohlfuehloase und der Schlendrian eingekehrt. Zum Beispiel, das Eistraining hat waehrend sehr vielen Jahren immer am 2. August begonnen. Hartley hat schon im Juli in Baeretswil auf dem Eis begonnen an der Kondition zu schleifen. Dieses Jahr hat man ganze 2 Wochen spaeter begonnen. Letzte Saison hatten wir ein einwoechiges Trainingslager, dieses Jahr kein Trainingslager aber wiederum das wertlose internationale Gruempi. Why change something that works?

    Hartley's Hockey war nicht immer attraktiv in der Quali. Aber man gewinnt Titel nur mit einer grundsoliden Defensive. Die letzte Mannschaft in der NHL die den Cup mit Offensivspektakel gewann waren die Oilers in den 80er Jahren und so eine Mannschaft wird es sehr wahrscheinlich nie mehr geben.

    Leider ist Marc Crawford auch kein Bob Hartley. Unter Hartley, ein 90 minuetiges Training dauerte oft bis zu 2 Stunden. Bei Crawford ist es eher mehr 75 - 90 Minuten. Hartley hat die Jungs extrem hart gearbeitet mit seinen Mountain Climbers. Die Mountain Climbers sind Sprints von der Goal Linie an alle anderen Linien, natuerlich nach jeder Linie wieder zurueck zur eigenen Goal Linie in 45 Sekunden oder besser.

    Hartley hat uns nicht nur einen Meistertitel gebracht, er hat einen Plan hinterlassen wie man dieses Ziel erreicht. Es geht nur wenn man haerter als der Gegner arbeitet, das Fundament einer soliden Defensive hat und auf jedes noch so trivial scheinendes Detail acht gibt. Wieso man diesen Kurs aufgegeben hat so bald Hartley weg war und wieder ins alte Fahrwasser zurueck ging verstehe ich mit bestem Willen nicht.

    Das stimmt so, nur willst du bzw. unsere Chefetage einem Marc Crowford vorschreiben, wie die Mannschaft zu führen und zu trainieren hat??? Dass er alles so machen soll wie Bob? Nicht sehr realitätsnah...

  • Zitat von Rangersfan


    Hartley hat uns nicht nur einen Meistertitel gebracht, er hat einen Plan hinterlassen wie man dieses Ziel erreicht.


    ich war bisher immer der meinung, dass der sportliche plan oder eben die strategie von der chefetage - in einem sportclub eigentlich vom sportchef - vorgegeben wird. der trainer ist "nur" noch der operative teil und setzt diese somit um. so der idealfall.

    wenn nun aber in der chefetage niemand eine strategie vorgibt - aus welchen gründen auch immer - und der trainer selber auch keine eigene hat, dann gibts ein gewurstel. eines das viel geld kostet und wenig nutzen bringt. manchmal mehrere jahre lang. bis zu dem zeitpunkt, wo dann eben ein trainer kommt, der den strategischen part auch noch übernimmt. was macht dann eigentlich noch der sportchef? egal...nicht mein problem. aber ganz klar dasjenige des sportchefs selber, wenn dann dieser trainer den verein wieder verlässt und sein nachfolger wieder ein ganz normaler trainer ist!

    NieUsenandGah

  • Ich finds irgendwie noch witzig. Vor genau einem Jahr hat man Hartley alles vorgerworfen, was man vorwerfen konnte: Kein System, keine Strategie, passt sich nicht den CH-Gegebenheite an, zu hart etc. etc. und einige hier wollten ihn zum Teufel schicken...

    Wie schnell man doch vergisst, dass das Team erst im Januar 2012 so richtig in fahrt kam..

  • Zitat von Adm. Bööf

    Ich finds irgendwie noch witzig. Vor genau einem Jahr hat man Hartley alles vorgerworfen, was man vorwerfen konnte: Kein System, keine Strategie, passt sich nicht den CH-Gegebenheite an, zu hart etc. etc. und einige hier wollten ihn zum Teufel schicken...

    Wie schnell man doch vergisst, dass das Team erst im Januar 2012 so richtig in fahrt kam..


    ich habe hartley vor einem jahr genau nichts vorgeworfen. aber die vorwürfe meinerseits an die chefetage waren exakt die selben...es hat sich da oben ja auch nichts geändert seither. man ist wie eh und je sportlich orientierungslos und kann dank viel geld die meisten fehler kaschieren manchmal sogar korrigieren.

    NieUsenandGah

  • Zitat von Adm. Bööf

    Ich finds irgendwie noch witzig. Vor genau einem Jahr hat man Hartley alles vorgerworfen, was man vorwerfen konnte: Kein System, keine Strategie, passt sich nicht den CH-Gegebenheite an, zu hart etc. etc. und einige hier wollten ihn zum Teufel schicken...

    Wie schnell man doch vergisst, dass das Team erst im Januar 2012 so richtig in fahrt kam..

    Hast Du recht, aber !
    1. Man darf doch ab und zu erwarten, dass man mit diesem Budget ab und zu nach der Quali unter den ersten zwei sind, oder ?
    (Ja ich weiss die Saison ist noch nicht fertig und ist noch möglich)
    2. Damals mit Hartley obwohl ich kein Kritiker war, standen wir auf Platz sieben,
    dass heisst es deutete viel darauf hin, dass wir wieder in den PO im viertel final ausscheiden würden.
    Und sind wir doch ehrlich, wieviel mal ist es einem Club seit Einführung der PO gelungen von den unteren Quali Rängen noch Meister zu werden ?
    (Ich schätze so etwa 5 mal, in sagen wir dreissig Jahren)

    Es ist mir aber auch klar, dass ein guter Quali Rang nicht zwingend eine gute PO bedeutet.

  • Zitat von vancouver


    Und sind wir doch ehrlich, wieviel mal ist es einem Club seit Einführung der PO gelungen von den unteren Quali Rängen noch Meister zu werden ?
    (Ich schätze so etwa 5 mal, in sagen wir dreissig Jahren)

    die frage ist nicht, wie häufig, sondern wem das bisher gelungen ist :wink:

  • Zitat von snowcat

    ich habe hartley vor einem jahr genau nichts vorgeworfen. aber die vorwürfe meinerseits an die chefetage waren exakt die selben...es hat sich da oben ja auch nichts geändert seither. man ist wie eh und je sportlich orientierungslos und kann dank viel geld die meisten fehler kaschieren manchmal sogar korrigieren.

    In wie fern meinst du das mit "sportlich orientierungslos"? Sollten, aus deiner Sicht, mehr GCK-Spieler intergriert werden, also eine Nachwuchs-Strategie gefahren werden? Oder sollte man aufhören probieren, Nationalspieler mit guten Löhnen zu ködern, obwohl wir es können? Hätte von Anfang an ein Lockouter verpflichtet werden sollen? Oder hätte man Brown doch nicht verpflichten sollen?

    Du hast in deinem vorhergehenden Post geschrieben, dass der Trainer die Strategie des Sportchefs umsetzen soll. Mit Simpson und Hartley haben sich zwei Trainer gegen einen Verbleib im Club entschieden, die vermutlich fähig gewesen wären, eine langfristige Strategie umzusetzten. Aber sie hatten andere Pläne. Dies war sicherlich auch nicht förderlich für die Kontinuität, aber so ist das Business.

    So wie ich das sehen, ist das Ziel oder die Strategie mit den (zugegeben vielen) vorhandenen Mitteln jedes Jahr auf dem Papier ein Team auf die Beine zu stellen, das eigentlich fähig wäre, um den Meistertitel zu spielen. Und dies wird meiner Meinung nach erfüllt.

  • Ich will mir hier nicht selber auf die Schultern klopfen aber ich habe in diesem Forum Hartley und seine Arbeit konstant verteidigt.

    Wenn man nur einen Schnappschuss nimmt zwischen Tabelle im letzten Jahr und Tabelle in diesem Jahr zum gleichen Zeitpunkt truegt das Bild gewaltig. Die Tendenz ist diammetral unterschiedlich, letztes Jahr zeigte die Kurve langsam aber stetig nach oben, dieses zeigt sie stetig nach unten.

    Hartley wusste dass er kein Spektakel bieten kann, er musste zuerst das Fundament legen. Die Mannschaft ist auch hinten von Anfang an sehr solide gestanden aber mit dem Tore schiessen hat es gehapert. Aber, wenn man defensiv solide ist und man dem Gegner nicht viel zugesteht, hat man immer eine Chance zu gewinnen. Wenn man aber 13 Tore gegen Davos mit 2 Auslaendern und Fribourg zulaesst kann man nicht gewinnen.

    Zum Unterschied von Hartley und Crawford. Es sind nicht nur die grossen Dinge wie Beginn des Eistrainings zwei Wochen spaeter usw. es sind auch die Details. Hartley hat die Schweizerische Eigenheit bei der Fahrt zu einem Auswertsspiel fuer Kaffee und Kuchen anzuhalten abgeschafft. Das verstehe ich auch gut, es ist bekannt das Kaffein und Zucker sehr schlecht sind fuer einen Athleten vor einem Wettkampf. Es gibt einen kurzfristigen Zucker and caffeine rush und dann faellt man in ein Loch. Crawford weiss das ganz genau, selbst der Junioren Coach meines Sohnes sagt den Spielern sie duerfen aus diesem Grund kein Coke vor einem Spiel trinken. Trotzdem hat er diese Tradition wieder eingefuehrt. Ich verstehe nicht warum.

    Nun, ich sage sicher nicht dass wir ohne Kaffee und Kuchen in Fribourg gewonnen haetten. Aber ich finde es doch sehr bedauerlich dass man so viel vom Professionalismus und Pflege der Details die Hartley eingefuehrt hat wieder ueber Bord geworfen hat und zu alten Gewohnheiten zurueck gekehrt ist.

  • Häufig braucht es in solchen Situationen nur kleine Korrekturen und die Maschine läuft wieder einwandfrei.
    >Sejna, Pittis, McCarthy....
    So eine Korrektur zeichnet sich ab. So gesehen und in Anbetracht der zweifellos vorhandenen Qualität in unserem Team müsste es dann wieder ab Januar "strukturierter" zur Sache gehen :zwinker:

  • Zitat von Rangersfan


    Zum Unterschied von Hartley und Crawford. Es sind nicht nur die grossen Dinge wie Beginn des Eistrainings zwei Wochen spaeter usw. es sind auch die Details. Hartley hat die Schweizerische Eigenheit bei der Fahrt zu einem Auswertsspiel fuer Kaffee und Kuchen anzuhalten abgeschafft. Das verstehe ich auch gut, es ist bekannt das Kaffein und Zucker sehr schlecht sind fuer einen Athleten vor einem Wettkampf. Es gibt einen kurzfristigen Zucker and caffeine rush und dann faellt man in ein Loch. Crawford weiss das ganz genau, selbst der Junioren Coach meines Sohnes sagt den Spielern sie duerfen aus diesem Grund kein Coke vor einem Spiel trinken. Trotzdem hat er diese Tradition wieder eingefuehrt. Ich verstehe nicht warum.

    Nun, ich sage sicher nicht dass wir ohne Kaffee und Kuchen in Fribourg gewonnen haetten. Aber ich finde es doch sehr bedauerlich dass man so viel vom Professionalismus und Pflege der Details die Hartley eingefuehrt hat wieder ueber Bord geworfen hat und zu alten Gewohnheiten zurueck gekehrt ist.

    da müssten die spieler aber auch etwas selbstverantwortung übernehmen, indem sie von sich aus darauf verzichten, oder sehe ich das falsch?
    sind ja schliesslich nicht mehr 12...

  • Also langsam kommts mir vor als Suche man schon fast verzweifelt nach etwas Negativem.
    Klar haben wir unter Hartley extrem solid defensiv gespielt, dafür konnten viele Spieler ihrer vorhandenen Kreativität keinen Raum lassen weil alles dem Team untergeordnet war. Die ist auf lange Sicht gut für das Team aber eher hinderlich bei der Entwicklung von vor allem jungen Spielern.
    So wie ich mich erinnern mag hat Crafword mehrfach gesagt dass er immer noch daran ist die Mannschaft zu verstehen und besser kenenzulernen.
    Mit seiner Erfahrung traue ich ihm schon zu dass er die richtigen Schlüsse zieht. Und ob sie jetzt bei Auswärtspielen einen Kaffee trinken oder nicht spielt nun wirklich keine Rolle.
    Jeder Trainer hat seine eigenen Idee und auch Vorstellungen wie er die Umsetzen möchte. Aber gebt dem guten Crafword doch gleichviel Zeit wie dem Bob letztes Jahr!

  • Zitat von Adm. Bööf

    In wie fern meinst du das mit "sportlich orientierungslos"? Sollten, aus deiner Sicht, mehr GCK-Spieler intergriert werden, also eine Nachwuchs-Strategie gefahren werden? Oder sollte man aufhören probieren, Nationalspieler mit guten Löhnen zu ködern, obwohl wir es können? Hätte von Anfang an ein Lockouter verpflichtet werden sollen? Oder hätte man Brown doch nicht verpflichten sollen?

    Du hast in deinem vorhergehenden Post geschrieben, dass der Trainer die Strategie des Sportchefs umsetzen soll. Mit Simpson und Hartley haben sich zwei Trainer gegen einen Verbleib im Club entschieden, die vermutlich fähig gewesen wären, eine langfristige Strategie umzusetzten. Aber sie hatten andere Pläne. Dies war sicherlich auch nicht förderlich für die Kontinuität, aber so ist das Business.

    So wie ich das sehen, ist das Ziel oder die Strategie mit den (zugegeben vielen) vorhandenen Mitteln jedes Jahr auf dem Papier ein Team auf die Beine zu stellen, das eigentlich fähig wäre, um den Meistertitel zu spielen. Und dies wird meiner Meinung nach erfüllt.


    welche strategie es schlussendlich ist, ist egal. hätte ich diese strategie und ein papier dazu und viel mehr eishockeysachverstand, dann wäre ich jetzt irgendwo sportchef und nicht in diesem forum. aber um zu sehen, dass es bei uns nicht wirklich funktionert, dazu reicht's allemal.

    aber man sollte gezielt vorgehen und den plan dann konsequent verfolgen. bei uns werden oft gute spieler eingekauft. ob sie aber ins konzept passen, wird beim zsc immer erst im laufe der saison erkannt. warum? weil keine wirkliches konzept vorhanden ist! hauptsache die spieler waren schon mal in der nati oder wurden in den medien lobend erwähnt. klar, auch gute sportchefs produzieren flopps. aber bei uns sind zu viele sowas von vorhersehbar. werden aber meistens mit viel geld korrigiert, irgendwann passt's dann schon!

    beispiel: irgend jemandem in der teppichetage (am besten natürlich dem sportchef) hätte auffallen müssen, dass der zsc in der verteidigung dieses jahr probleme bekommen könnte bzw. ziemlich sicher bekommen wird. man holt für sehr viel geld roman wick – nichts gegen ihn – ein topstürmer, in einen sonst schon guten sturm. als option hätte man immer noch die ausländerlizenzen. man löst sogar eine für einen verteidiger. aber für einen, bei dem sogar ich nach einem einzigen vorbereitungsspiel seine limiten klar und deutlich aufgezeigt bekam. man hat ihm den vertrag übrigens erst nach diesem spiel gegeben…und so liesse sich die reihe der missverständnisse beliebig fortsetzen. mit einer klaren sportlichen ausrichtung, lassen sich diese nicht ausmerzen, aber minimieren.

    NieUsenandGah

  • Zitat von snowcat


    ich habe hartley vor einem jahr genau nichts vorgeworfen. aber die vorwürfe meinerseits an die chefetage waren exakt die selben...es hat sich da oben ja auch nichts geändert seither. man ist wie eh und je sportlich orientierungslos und kann dank viel geld die meisten fehler kaschieren manchmal sogar korrigieren.


    aha, jetzt hab ich es begriffen!

    nach 2 deutlichen niederlagen in serie darf man kritik üben, ansonsten ist es motzen oder nörgeln, auch wenn sich in der zeit eigentlich objektiv überhaupt nichts geändert hat. und schon gar nichts im management.

    aber meiner meinung nach hast du mit wenigen worten klar ins schwarze getroffen.

    die mittel erlauben den lions fehler (dasselbe gilt natürlich für bern und lugano auch). fehler wiegen nicht schwer, da geld vorhanden ist, diese wenigstens zum teil mehr oder weniger sofort auszubügeln und das niveau der mannschaft breiter zu verteilen. wo andere 1-2 linien unter durchschnitt verkraften müssen, ensteht so ein vorteil. klar wir so die mannschaft ohne qualitative veränderung immer teurer, denn die nachfrage nach qualität wird grösser. in den letzten jahren gab es ausser wick nahezu keine nettoveränderungen. durchschitt gab sich die türfalle in die hände. bei schweizern und ausländern.

    den unterschied machte mit ziemlicher sicherheit tatsächlich hartley aus, dem es gelang, überdurchnittliches engagement genau im rechten moment abzurufen, wenn gleich zum preis der attraktivität und einer stockbeschissenen regular. der erfolg gab ihm schlussendlich recht.

    das wird schwierig zu wiederholen sein, da das system bereits kopiert wird und sich natürlich auch abnützt. zudem ist crawford vielleicht nicht ganz so sehr ergfolgsfundamentalist wie sein vorgänger. und es ist hier immer noch die unbekannte 'lock-out' mit im spiel, bei der die konkurrenz bisher massiv besser aufgestellt ist als die lions. aber das kann eben auch von kurzer dauer sein. im grunde muss die hoffnung der lions auf ein möglichst baldiges ende des lockouts hinauslaufen, da dies sie relativ verstärkt.

  • Sloggi, ich stimme mit allem ueberein.

    Hartley wurde oft, auch in der Presse, vorgeworfen sich nicht auf die CH Gegebenheiten einzustellen. Diese Kritiker haben jedoch nicht verstanden dass genau das seine grosse Staerke und nicht eine Schwaeche war.

    Ich glaube die meisten von Euch haben verstanden dass mein "Kaffee und Kuchen" Beispiel viel tiefer geht als nur um ein Stueck Kuchen. Meiner Meinung nach ist es ein Indiz dass Crawford, aus was fuer Gruenden auch immer, und im Gegensatz zu Hartley, seinen Coaching Stil CH Gegenheiten angepasst hat und fuer die Spieler viel bequemer ist.

  • Zitat von Rangersfan


    Zum Unterschied von Hartley und Crawford. Es sind nicht nur die grossen Dinge wie Beginn des Eistrainings zwei Wochen spaeter usw. es sind auch die Details. Hartley hat die Schweizerische Eigenheit bei der Fahrt zu einem Auswertsspiel fuer Kaffee und Kuchen anzuhalten abgeschafft. Das verstehe ich auch gut, es ist bekannt das Kaffein und Zucker sehr schlecht sind fuer einen Athleten vor einem Wettkampf. Es gibt einen kurzfristigen Zucker and caffeine rush und dann faellt man in ein Loch. Crawford weiss das ganz genau, selbst der Junioren Coach meines Sohnes sagt den Spielern sie duerfen aus diesem Grund kein Coke vor einem Spiel trinken. Trotzdem hat er diese Tradition wieder eingefuehrt. Ich verstehe nicht warum.

    Also nach Davos und Freiburg gab es keinen Halt. Sandwiches und Mineral im Car.

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