- Offizieller Beitrag
Ich komme heute, auch um vor dem Spiel von Peter Jaks Abschied zu nehmen.
#19 forever
Wie macht sich Nylander und können sie nun endlich zu Hause gewinnen?
Wir werden sehen!
Matchbericht:
Geschafft! ZSC mit erstem Heimsieg
07.10.2011
ZSC Lions - HC Genf-Servette 6:3 (0:1/4:1/2:1)
Im siebten Anlauf krallen sich die Lions den ersten Heimsieg. Ausgerechnet heute wohnen dem Spiel mit 6'283 am wenigsten Zuschauer seit dem 21. September 2010 bei.
Die Fans, die da sind, bekommen nicht nur sechs ZSC-Tore zu sehen. Sie gehen am Ende auch zum ersten Mal in dieser Saison glücklich nach Hause. "Und genau darum sind sie gekommen", zeigt Coach Hartley Einfühlungsvermögen. Dass den ZSC Lions heute diese Premiere gelingt verdanken sie dem Mitteldrittel, welches der Zett mit 4:1 für sich entscheidet. Das schönste Tor ist dabei auch das Game Winning Goal. Pittis und Tambellini erkämpfen sich hinter dem Tor zusammen den Puck, Blindenbacher hat vor dem Servette-Kasten das Auge für den gut postierten Bärtschi, und der Flügel verwertet schliesslich sicher ins halboffene Gehäuse. Dieses 3:2 kurz vor Spielmitte vermögen die Genfer nicht wieder auszugleichen. Gerber macht dies zuvor beim Stand von 2:1 für den ZSC noch möglich. Nachdem Blindenbacher (1:1 21') und Ambühl (2:1 25') für das Heimteam skoren, gleicht Gerber postwendend aus (26').
Zum Schluss Balsam auf die ZSC-Seele
Vor allem Ari Sulander ist es zu verdanken, dass den Servettiens nicht der erneute Ausgleich gelingt. Mit guten und sicheren Paraden hält Sulo den 3:2 Vorsprung gegen Ende des Mitteldrittels für sein Team fest. Auf der Gegenseite sorgt die (während dem Spiel umgestellte) zweite Linie für ein beruhigenderes Resultat. Ambühl und Schäppi bringen den Puck mit letztem Einsatz vors Tor, dort stochert Down erfolgreich, da am energischsten. "Gute erste zwei Linien war genau das, was wir gebraucht haben", erläutert Bob Hartley nach der Partie. Die spielerischen Highlights halten sich zwar auch heute in Grenzen. Vor und nach dem Torsegen im zweiten Abschnitt ist die Kost im Hallenstadion beispielsweise schmal. Aber immerhin finden die ZSC-Pucks an diesem Freitagabend den Weg ins Tor. Zum Schluss avanciert die Begegnung gar noch zu Zürcher Festspielen. Da der Genfer Walsky acht Zeigerumdrehungen vor Schluss auf 4:3 verkürzt, probieren die Gäste noch einmal alles. Der Schuss "Goalie raus, sechster Feldspieler rein" geht aber hinten raus. Sowohl Tambellini als auch Blindenbacher knallen die Scheibe vergnüglich und in aller Ruhe in die Maschen. Das 5:3 und das 6:3 fühlen sich wie Balsam auf die angeschlagene ZSC-Seele an.
Die Jeans als Erklärung
Noch vor dem Match sieht es gar nicht nach Balsam für die Lions aus. Sportchef Salis informiert die Journalisten zuerst über einen Hexenschuss beim temporären Neuausländer Nylander. "Er hat in sich im letzten Spurt des morgigen Abschlusstrainings eingefangen." Später bringt Bezina die Genfer mit 0:1 in Front. Es scheint einmal mehr nicht ein ZSC-Abend in Oerlikon zu werden. Zum guten Glück korrigiert die Mannschaft das Resultat noch. Und Nylander wird trotz Verletzung bereits am Dienstag in der Aufstellung erwartet. Trainer Hartley fand inzwischen eine - zugegebenermassen ironische - Erklärung dafür, wieso es heute mit dem Heimsieg klappte: "Statt Anzugshosen trugen die Spieler erstmals Jeans. Vielleicht haben sie es für uns gerichtet..."
(Sandro Frei)