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    Wick: Bin ich bei "007". Hätte nicht zwingend sein müssen, aber ok.
    Noreau: Tiptop. Hinten noch immer keine Wand. Aber bei fast jedem Goal, dass er verschuldet hat, hat er min. 1 Tor + Assist geliefert. Ausserdem brauchen wir EINEN solchen Spieler im Kader.
    Andersson: Wäre schön gewesen. Bin aber bei "der Weise": Jetzt mit Blindi um 1 Jahr verlängern. Ich finde er spielt eine gute bis sehr gute Saison!

  • Laut Tagi Print von heute wird Blindenbacher ebenfalls noch eine Saison anhängen und seinen Vertrag um ein Jahr verlängern. Damit steht unsere Verteidigung für nächste Saison mehr oder weniger...

  • Nur Wick hat gesagt, dass nächste Saison seine letzte ist. Und sollte Blindi dann auch aufhören, was nicht sicher ist, wäre das eine Rücktrittswelle? Ich sehe sonst niemanden, der auch aufhört, oder wen meinst du damit?

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    Zitat von 007

    Nur Wick hat gesagt, dass nächste Saison seine letzte ist. Und sollte Blindi dann auch aufhören, was nicht sicher ist, wäre das eine Rücktrittswelle? Ich sehe sonst niemanden, der auch aufhört, oder wen meinst du damit?

    Die Verteidigung könnte zum Stolperstein werden. Mit Noreau hat man verlängert, nachdem Anderson abgesagt hat; Berni werden wir verlieren und es kommt noch ein uralter Franzose. Viele Plätze sind durch "Auslaufmodelle" besetzt.

    Da wäre aus meiner Sicht etwas Blutauffrischung bereits auf nächste Saison angezeigt. Der Markt gibt aber wohl nicht viel her ...

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    Er ist der perfekte Lückenbüsser

    Der finnische ZSC-Goalie Joni Ortio spielt nicht oft. Aber wenn er spielt, brilliert er. Das Porträt eines Mannes, der mit 28 schon viel erlebt hat im Eishockey.

    Simon Graf (TA)

    Der Weg Joni Ortios zum Hockeyspieler war früh vorgezeichnet. Sein Vater Kai nahm ihn in Turku schon als kleiner Junge oft in die Eishalle mit. Er durfte auch mit in die Kabine und war auf Anhieb fasziniert von der Goalieausrüstung. Hin und wieder durfte er auch eine anprobieren – und geschehen war es um ihn.

    «Ich verliebte mich in diese Position, wollte unbedingt Goalie werden», sagt Ortio, heute 28-jährig. «Mein Vater tat alles, um mich davon abzubringen. Er spielte in der höchsten und zweithöchsten Liga Finnlands als Verteidiger. Doch ich war stur genug, mich durchzusetzen.»

    Der ZSC ist sein 13. Team

    Ortio hat es nicht bereut. Dank dem Eishockey hat er viel gesehen von der Welt. Er spielte in Finnland, Nordamerika, Schweden und Russland, die Schweizer Liga ist seine achte als Profi, die ZSC Lions sind sein 13. Team. Von der East Coast Hockey League bis zur NHL und der russischen KHL hat er alles erlebt. Das prägt. Vom Wesen her sei er ein typischer Finne, sagt er. Aber inzwischen sei er viel offener und umgänglicher geworden.

    Er schaffte es bis nach Calgary in die NHL und duellierte sich da von 2013 bis 2016 auch mit den Schweizern Reto Berra und Jonas Hiller. Sein Coach war Bob Hartley, der ZSC-Meistertrainer 2012. «Er spaltet die Leute, weil er eine solch harte Linie hat», sagt Ortio. «Alte Schule. Aber ich hatte nie wirklich Probleme mit ihm. Er ist ein guter Coach, und das Wichtigste ist, dass man seinem Stil treu bleibt.»

    «Die Leute sind freundlich und helfen dir, so gut sie können»
    Joni Ortio über sein Leben in der Schweiz.

    Ortio ist einer von 32 Goalies aus Finnland, die mindestens ein Spiel in der NHL bestritten haben. Die Schweiz kommt auf 6. Wie erklärt er sich die scheinbar nie versiegende Quelle finnischer Spitzentorhüter? «Diese Frage habe ich schon oft gehört», sagt er. «Die Goalies werden bei uns von sehr jungem Alter an spezifisch gecoacht. Uns werden die Grundlagen früh vermittelt.» Er wurde in Turku unter anderem vom legendären Urpo Ylönen trainiert, der auch Miikka Kiprusoff herausbrachte.

    Ortio kam in drei Saisons auf 37 Spiele mit den Flames, kehrte 2016 nach Europa zurück, spielte zwei Jahre beim schwedischen Skellefteå und zuletzt bei Podolsk in einer Vorstadt Moskaus. «Was das Leben in Russland betrifft, kann ich mich nicht beschweren», sagt er. «Die Leute sind freundlich und helfen dir, so gut sie können. Aber natürlich gibt es die Sprachbarriere.»

    Seine Frau begleitete ihn nach Podolsk, die Auswärtstrips machte sie natürlich nicht mit. Aber auch die seien nicht so heftig gewesen wie befürchtet. Teams aus dem Grossraum Moskau haben viele Gegner in der Nähe. Nur einmal reiste Ortio nach China.

    Schäferhund und Bulldogge

    In Zürich ist er, der zwei ungleiche Hunde besitzt, einen Deutschen Schäferhund und eine Französische Bulldogge, in einer beschaulicheren Welt gelandet. Die Herausforderung liegt für ihn in seiner Rolle: Er ist der Lückenbüsser, der Lukas Flüeler ab und zu einen freien Abend verschaffen soll. «Wenn du so selten spielst, musst du die Trainings wie Spiele angehen», sagt er.

    Es gelingt ihm gut, seine Form zu konservieren. Beim 3:1 gegen Biel holte er am Samstag im vierten Meisterschaftsspiel den dritten Sieg. Wenn er spielt, brilliert er. Seine statistischen Werte sind exzellent: 1,51 Gegentore und 94,83 Prozent Fangquote.

    Ortio sagt zu seinen Leistungen: «Ich bin glücklich, aber nicht zufrieden.» Ein Satz, den jeder Coach gerne hört. Und er lobt seine Mitspieler: «Jedes Mal, wenn ich spielte, haben es mir die Jungs einfach gemacht.»

    Er wird weiterziehen

    Die Schweizer Liga mache Spass, nicht nur den Zuschauern, auch den Spielern. «Es passiert viel auf dem Eis, es geht in hohem Tempo auf und ab. Es ist ähnlich wie in Schweden, wenn auch eine Spur weniger strukturiert. Aber man spürt hier den Einfluss der schwedischen Coaches.»

    Mit 28 stuft er seine Chancen, nochmals in die NHL zurückzukehren, als gering ein. «Wenn sich die Möglichkeit ergeben sollte, wieso nicht?», sagt er. «Aber es wird so viel gutes Eishockey gespielt ausserhalb der NHL. Und sowieso liegt mein Fokus derzeit auf Zürich.»

    Fest steht, dass er nach dieser Saison weiterzieht. Denn die Lions haben mit Flüeler/Waeber ihr Goalieduo für den nächsten Winter. Mit Leistungen wie gegen Biel empfiehlt sich Ortio für weitere Engagements in der Schweiz. Vielleicht sogar in Biel, wo Jonas Hiller zurücktritt? Er zuckt mit den Schultern und sagt schmunzelnd: «Ich habe mir bisher sicher nicht geschadet.»

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    Pius Suter: Der «schlaue Pius» ist der Mann, der bei den ZSC Lions beinahe alles kann

    Pius Suter verblüfft als einer der aussergewöhnlichsten Stürmer beim ZSC – die Frage ist: Wie lange noch?

    Ulrich Pickel (NZZ)

    «Ich war nie das offensive Talent, das denkt, es könne einfach so kommen, alle ausdribbeln und ein paar Tore schiessen.» Das sagt einer, der reihenweise Tore schiesst und vorbereitet. Als er auftauchte, war er ausser bei Insidern unbekannt – und kaum war er da, verblüffte er alle. Pius Suter ist einer der aussergewöhnlichsten Spieler, die aus den Reihen der ZSC Lions seit deren Gründung vor 22 Jahren hervorgingen. Er ist 23 Jahre alt und steht schon in seiner fünften Saison mit den Zürchern. Seine statistischen Werte schwanken zwischen sehr gut und hervorragend. Im Hallenstadion hat er seinen eigenen Fanklub («Sektion Pius»).

    Suter mag sich zurückhaltend beurteilen, doch das heisst nicht, dass es ihm an Selbstbewusstsein mangelt. Er ist nicht der Grösste, er ist nicht der Stärkste, er hat nicht den härtesten Schuss und ist auch nicht berühmt für magische Laserstrahl-Pässe. Aber Suter skort und skort. Auch am Dienstag im Cup-Viertelfinal wird der Gegner Ajoie gewarnt sein: Suter war im umkämpften Achtelfinal gegen Servette mit einem späten Tor und einem verwandelten Penalty die grosse Figur.

    Er weiss genau, was er kann: «Ich muss viel mit dem Kopf spielen: sehen, überlegen, schnell reagieren. Man sieht meiner Postur an, dass ich so sein muss. Ich kann nicht einfach vors Tor stehen und einen 1,90 Meter grossen Verteidiger wegstossen.» Die richtigen Schlüsse aus dem zu ziehen, was der Körper ermöglicht, ist das eine. Weil er diese Schlüsse auch scheinbar mühelos umsetzt, hat sich Suter durchgesetzt.

    Harry Potter in der Eishalle

    Als er im Herbst 2015 bei den ZSC Lions auftauchte, rieb man sich die Augen, wenn man ihn ohne Ausrüstung sah: ein schmächtiger Jüngling mit wuscheligem Haar und Brille, den man eher für einen Studenten hielt, der sich auf dem Weg in den Hörsaal in eine Eishalle verirrt hatte. Er sehe aus wie Harry Potter, sagten die Leute. Suter kam aber nicht aus einer Fantasy-Welt, sondern aus dem kanadischen Junioren-Eishockey. Zwei Jahre hatte er dort gespielt. In Zürich war geplant gewesen, dass er sich erst die Sporen bei den GCK Lions abverdienen würde. Doch der Trainer Marc Crawford hatte sofort etwas Besonderes in Suter gesehen. Er schaffte den Sprung ins Kader auf Anhieb – und seither liess ihn jeder seiner mittlerweile sechs ZSC-Trainer eine Hauptrolle spielen. Intern war er von Anfang an akzeptiert. Als Typ ist er der Junge von nebenan, unkompliziert und ohne Allüren. In der Kabine ist er beliebt. Er schwingt keine grossen Reden, beobachtet aber das Sozialleben im Team hellwach. Der Suter wisse über alles Bescheid, heisst es. Vom «sneaky Pius», dem schlauen Pius, ist gern die Rede.

    Seine Trainer und Sturm-Partner hätten in Bezug auf Persönlichkeit und Spielvorstellungen teils unterschiedlicher nicht sein können. Aber immer behauptete sich Suter. Er ist vielseitig. Und passt sich an. Das lerne man instinktiv, sagt er. «Als ich vor zwei Jahren mit Fredrik Pettersson spielte, kam ich zuerst immer in Positionen, wo er schon war. Er hat den viel besseren Schuss. Also wurde ich eher der, der ihm die Pässe auflegte. In dieser Saison mit Garrett Roe ist es anders. Er ist ein grossartiger Spielmacher, da bin ich wieder mehr vor dem Tor wie damals bei Robert Nilsson und Patrick Thoresen.»

    Es ist kaum möglich, Suter in eine bestimmte Schublade zu stecken. Er ist ebenso Vorbereiter wie Vollstrecker. Er spielt untypisch für einen Schweizer: immer schnörkellos vors Tor. Die Zone zwei Meter rund um das gegnerische Gehäuse ist quasi sein natürliches Habitat. Kaum einer schlaumeiert sich schöner heran, kaum einer lauert und wühlt besser, kaum einer setzt mehr Nadelstiche. Es erstaunt, dass er sich mit seinen bloss 77 Kilos dort so durchsetzt, wo es besonders ruppig zu und her geht und eigentlich mehr Muskelmasse nötig wäre. Doch das täuscht.

    Der NHL-Traum lebt weiter

    Suter sagt: «Man muss auch wissen, wann man seine Kraft einsetzt. Ich kann nicht jemanden fünf Sekunden lang wegdrücken. Aber eine Sekunde lang geht das. Ich muss überraschen und sofort handeln.»

    Der Verteidiger Phil Baltisberger kennt Suter seit Jahren, zusammen spielten sie schon in Kanada. Baltisberger sagt, er sei nicht überrascht gewesen, dass Suter den Sprung zu den ZSC Lions auf Anhieb geschafft habe: «Ich kenne fast niemanden, der einen so hohen Hockey-IQ hat wie er.» Den Weg ins Team ebnete ihm nicht etwa sein Torriecher. Es war eine defensive Rolle. Mit seiner Cleverness überzeugte Suter zuerst im Boxplay, im Spiel mit einem Mann weniger. So war das auch schon in Kanada. Die beiden Jahre dort seien prägend gewesen, sagt Suter. Das ABC lernte der Zürcher in seinem Heimatort Wallisellen, später ging er nach Dübendorf, von wo er zu den ZSC Lions kam. Bis er zwölf war, spielte er Eishockey und Fussball, darüber hinaus nahm er gern an Läufen teil. Ausserhalb der heimatlichen Komfortzone reifte Suter schnell. «Nach dem ersten Testspiel wäre ich am liebsten wieder nach Hause gegangen. Ich wurde etwa viermal auf dem offenen Eis umgehauen und lag auf dem Bauch.» Das erste Jahr war schwierig, im zweiten aber konnte er auftrumpfen. Die NHL schien zum Greifen nah. Doch im Draft wurde er übergangen. «Da war ich schon einen Moment angefressen. Jetzt muss ich beweisen, dass sie damals falsch lagen.»

    Den Traum von der NHL behält er im Auge: «Ich glaube, es wäre richtig, diesen Schritt einmal zu machen. Ob es nächstes Jahr, in zwei, drei oder vier Jahren sein wird? Wer weiss. Ich muss langfristig denken.» Gedraftet wurde er noch immer nicht. Aber zwei Mal war er schon zu Vorbereitungs-Camps eingeladen. 2017 in Ottawa hatte ihm Crawford die Türe geöffnet, der damals Co-Trainer war. Im letzten Jahr war Suter bei den New York Islanders.

    Die Möglichkeit eines Wechsels gibt es. Der Vierjahresvertrag, den er letzte Saison unterschrieb, enthält eine Ausstiegsklausel. Aber einen heissen Draht gibt es nicht. «Ich habe mir in diesem Jahr noch keine Gedanken darüber gemacht», sagt Suter. Der Lions-Coach Rikard Grönborg traut Suter den Schritt zu. Er sagt, die NHL sei in den letzten Jahren immer schneller geworden. Das sei für kleinere, technisch und läuferisch beschlagene Spieler günstig.

    Suter braucht viele Skorerpunkte, vor allem auch international, um sich in Nordamerika wieder interessant zu machen. Das Wort «wieder» ist hier angebracht, weil auch sein sonst so makelloser Karriereverlauf nicht nur eine Einbahnstrasse nach oben war. Die letzte Saison, sie hatte auch ihm nicht viel Gutes gebracht – ausser dem neuen Vertrag, dank dem auch er nun zu den Besserverdienenden der ZSC Lions gehört. Suter hatte als Center den ersten Block angeführt und wurde zum ersten Mal hinterfragt. Da und dort hiess es, diese Rolle sei eine Schuhnummer zu gross für dieses junge Leichtgewicht. Die Kritiker sehen sich nun bestätigt, da er neben dem überragenden Roe am Flügel spielt und seine Skorerwerte wieder nach oben geschnellt sind.

    Diese Kritik weist Suter vehement zurück. Es stimme schon, in der letzten Saison sei man in ein Hamsterrad geraten, alles habe eine negative Dynamik angenommen. Er verweist auf das Jahr davor: «Da hatte ich die Rolle des ersten Centers auch, und es ging gut. Wir wurden Meister.» In den Play-offs 2018 hatte er drei entscheidende Treffer, im Fachjargon Game-Winning-Goals, darunter das goldene Tor in der Verlängerung des sechsten Halbfinals gegen den SCB, das die Lions in den Final brachte.

    «Ich fühle mich als Center»

    Flügel, Center, Boxplay, Powerplay – die Vielseitigkeit macht Suter für jeden Trainer interessant, auch für Patrick Fischer. Der Nationalcoach hält viel vom polyvalenten Zürcher. Am Olympiaturnier 2018 zum Beispiel war er der beste Schweizer Skorer, jüngst am Deutschland-Cup glänzte er mit dem Siegtreffer im Prestigeduell gegen Deutschland. Ein Platz im Kader für die Heim-WM im Frühling ist Suters grosses Ziel.

    Wenn Fischer seine Auswahl treffen wird, dürfte nicht zuletzt die Vielseitigkeit für Suter sprechen. Aber sie fühlt sich für ihn auch wie Segen und Fluch zugleich an. Mit fast einem Skorerpunkt pro Spiel ist er glücklich auf der Seite neben Roe. Aber weil er dort so erfolgreich ist, sieht er auch die Gefahr, dass man ihn nun plötzlich auf die Rolle des Flügelspielers reduziert – und so möchte der gelernte Mittelstürmer nicht schubladisiert werden. «Ich fühle mich als Center», sagt er.

    Ob in der Mitte oder auf der Seite, für Pius Suter, den offensiven Wunderknaben, geht es darum, die Hochform in den kommenden Monaten zu behalten. Eine erfolgreiche Saison, dann die WM-Teilnahme – und dort seine Nadelstiche setzen: So könnte der NHL-Traum schnell wieder greifbar werden. Sollte eine Chance kommen, wird er nicht zögern. Angst vor grossen Tieren kennt «sneaky Pius» nicht.

  • Kann die beiden Verteidiger welche von Zug zum SCB wechseln qualitativ nicht einschätzen, finde die beiden aber vom Alter her interessant und irgendwie zukunftsträchtiger als einen Morant zu verpflichten oder einen Blindenbacher zu verlängern...
    Wären die nichts für uns gewesen?

    • Offizieller Beitrag


    Find ich schon noch happig beim SCB die beiden Goalies nun als Alleinschuldige stehen zu lassen. Schlegel tut mir echt leid.
    Aber da muss er wohl durch.

    Ist zwar der falsche Thread, aber trotzdem:

    SC Bern looking for another goaltender

    https://swisshockeynews.ch/index.php/shn/…ther-goaltender

    https://www.blick.ch/sport/eishocke…id15633268.html

    Die Karriere von Schlegel als Nummer 1 ist vorbei bevor sie überhaupt begonnen hat.


  • Kann die beiden Verteidiger welche von Zug zum SCB wechseln qualitativ nicht einschätzen, finde die beiden aber vom Alter her interessant und irgendwie zukunftsträchtiger als einen Morant zu verpflichten oder einen Blindenbacher zu verlängern...
    Wären die nichts für uns gewesen?


    Wir haben doch noch Alexander Braun mit einem Vertrag ausgestattet. Keine Ahnung wie er sich gerade so bei GCK macht aber der wird irgendwann doch auch seine Chance erhalten?!

  • Zitat von Der Weise

    Find ich schon noch happig beim SCB die beiden Goalies nun als Alleinschuldige stehen zu lassen. Schlegel tut mir echt leid.
    Aber da muss er wohl durch.

    Chatelain sackschwach.
    Für seine Fehler bezahlen jetzt Caminada / Schlegel und sollen auch noch Hauptschuldige für das kollektive Versagen seiner selbst zusammengestellten Truppe sein.
    Finde ich ziemlich fragwürdig...aber eine neuer Torhüter alleine wird sein Versagen nicht korrigieren.


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  • Kann die beiden Verteidiger welche von Zug zum SCB wechseln qualitativ nicht einschätzen, finde die beiden aber vom Alter her interessant und irgendwie zukunftsträchtiger als einen Morant zu verpflichten oder einen Blindenbacher zu verlängern...
    Wären die nichts für uns gewesen?

    Ja.. beide sind jünger. Aber Thirry ist bei Zug ein ständiger Unsicherheitsfaktor (war auch gegen uns jenseits) und der Transfer von Zyrd wurde schon beim Wechsel von Langnau nach Zug in Frage gestellt. Es zeigt eher wie wenig der Markt hergibt.

    • Offizieller Beitrag

    Hobeln und Schleifen für den ZSC-Erfolg

    Sven Leuenberger machte einst eine Schreinerlehre, nun baut er am nächsten Meisterteam. In bald 13 Jahren als Sportchef hat er schon vieles erlebt.

    Simon Graf (TA)

    Kürzlich schreinerte Sven Leuenberger einen Holztisch. Er hatte es seiner Frau im Sommer versprochen und hielt Wort. «Ich finde ihn gleich, Moment», sagt er, als er das Foto auf dem Handy sucht. «Hier ist er!», sagt er und zeigt stolz das Foto. Es ist ein langer Tisch aus hellem, edel wirkenden Holz. Er macht einen robusten Eindruck.

    Als Leuenberger einst mit 20 seine vierjährige Schreinerlehre abschloss, spielte er bereits in der ersten Mannschaft des SCB. Das Handwerk hat der Ostschweizer nicht verlernt, doch sein Hauptjob besteht heute darin, mit Spielern Teams zu bauen und nicht aus Holz Möbel. Wobei es durchaus Gemeinsamkeiten gibt: Auch Hockeyteams sollen beim Betrachter Freude hervorrufen, und auch sie sollten stabil sein, einiges aushalten können.

    Gut, es gibt auch Unterschiede: Ein Tisch ist irgendwann fertig, ein Team bedarf täglicher Pflege. Und manchmal muss man auch hobeln und schleifen für den Erfolg. Sportchef ist ein reizvoller, aber anspruchsvoller Job. Die letztjährigen ZSC Lions seien auf dem Papier wohl das beste Team gewesen, das er je zusammengestellt habe, sagt Leuenberger. Aber dann ging alles schief. «Was wieder einmal zeigte, dass man im Sport nicht alles planen kann.»

    In seiner dritten ZSC-Saison kann der 50-Jährige erstmals etwas durchschnaufen. Die Lions führen die Liga an, man hat das Gefühl, sie seien beim Schweden Rikard Grönborg in guten Händen. Und das Cup-Aus in Ajoie ist zwar ärgerlich, aber auch bald vergessen. Zurücklehnen könne er sich nicht, betont Leuenberger. Das entspricht wohl auch nicht seinem Naturell. Aber erstmals habe er in Zürich Zeit, etwas weiter nach vorne zu blicken, auch einmal ein Spiel des Farmteams zu schauen oder andere Spieler zu scouten.

    «Letzte Saison getraute ich mich fast nicht, den ZSC allein zu lassen. Und die Medien wollten ja auch nach fast jedem Match ein Statement von mir.» An Spieltagen sei er schon morgens nervös gewesen, da es ums sportliche Überleben ging. Im Moment sei er etwas gelassener.

    Den Ärger wegatmen

    «Aber natürlich kribbelt es immer noch, wenn ein Spiel ansteht», sagt er. Und während der Partien ist seine Anspannung greifbar. Bei misslungenen Aktionen fallen Kraftausdrücke, oder er klopft mit der Faust auf den Tisch. Das bekommen Journalisten allerdings nur bei Auswärtsspielen mit, wenn er auf der Pressetribüne sitzt. Die Heimspiele verfolgt er im Regieraum des Hallenstadions. «Das ist besser so. Es ist nicht alles spruchreif, was ich sage. Aber es ist schon viel besser als früher. Ich habe Atemübungen gelernt, um mich zu beruhigen.»

    Schon als Spieler habe er nicht gut verlieren können und manchmal mit dem Kopf durch die Wand gewollt. Er war aber kein Haudegen, sondern ein spielerisch versierter Verteidiger, gesegnet mit Spielintelligenz und einer gewissen Eleganz. Was ihn heute am meisten ärgert, sind «dumme Aktionen». Das kann ein Puckverlust oder eine Strafe zur Unzeit sein. «Fehler können immer passieren, aber es gibt schlechte und weniger schlechte Momente dafür.»

    «Im Tram konnte es sein, dass zwei so laut über den SCB redeten, dass ich sicher hörte, was für eine Pfeife ich bin.»

    Er wurde mit dem SCB viermal Meister (1989, 1991, 1992, 1997), ehe er 2003 mit 33 zurücktrat, Nachwuchschef wurde und 2006 zum Sportchef aufstieg. Die Berner waren im Viertelfinal gescheitert, Alpo Suhonen musste gehen, und Leuenberger konnte seinen Trainer wählen. Mit John Van Boxmeer verstand er sich vom ersten Telefongespräch an gut, der Kanadier coachte den SCB im ersten Jahr in den Final und danach zweimal auf Rang 1. Doch im Playoff klappte nichts mehr. Nach dem erneuten Viertelfinal-Aus 2009 musste Leuenberger erstmals einen Coach entlassen. «Van Boxmeer machte es mir aber einfach. Er sagte schon vor dem Playoff zu mir: Wenn wir wieder im Viertelfinal verlieren, musst du mich schicken.»

    Leuenberger wehte eine «steife Brise» entgegen. Die fühle sich in Bern und Zürich ähnlich an, sagt er. «In Zürich ist die Medienpräsenz noch grösser, in Bern ist das Eishockey bei den Leuten präsenter. Da gehst du nicht mehr so gerne in die Stadt.»

    Direkt angesprochen worden von unzufriedenen Fans sei er selten. «Aber wenn ich im Tram war, konnte es sein, dass zwei so laut über den SCB redeten, dass ich sicher hörte, was für eine Pfeife ich bin.» Am Anfang habe ihn das sehr getroffen, inzwischen versuche er sich einzureden, dass es ja nichts Persönliches sei.

    «Charakter schlägt Talent»

    Mit Larry Huras und einer neuen Philosophie schaffte Leuenberger den Befreiungsschlag. «Meine Lehre war: Charakter schlägt Talent. Ich merkte: Wenn es darauf ankommt, braucht es noch etwas anderes als in der Qualifikation.» Er holte Ausländer wie Jean-Pierre Vigier und Brett McLean, die selten brillierten, aber immer kämpften. So arbeitete sich der SCB 2010 zum ersten Meistertitel Leuenbergers als Sportchef.

    Gegen seinen Willen wurde Huras dann aber im Oktober 2011 entlassen. Leuenberger bekam die Pläne des Verwaltungsrats erst im Laufe jenes Heimspiels gegen die ZSC Lions (1:2) mit und protestierte, doch es half nichts. Geschäftsführer Marc Lüthi gab die Massnahme bekannt, Leuenberger distanzierte sich davon.

    «Charakter schlägt Talent. Wenn es darauf ankommt, braucht es noch etwas anderes als in der Qualifikation.»
    Sven Leuenberger, ZSC-Sportchef

    Als ihn Lüthi und Präsident Walter Born tags darauf zum Gespräch aufboten, fragten sie ihn, ob er mit ihnen weiterarbeiten könne. Er antwortete: «Ja, aber nur, wenn ich öffentlich sagen darf, dass es nicht meine Entscheidung war.» So konnte er sein Gesicht wahren.

    Fünf Jahre später setzte er sich dann durch, als es um die Nachfolge von Guy Boucher ging – ­allerdings auf Kosten seines Jobs. Denn er schlug seinen jüngeren Bruder Lars vor, und einen doppelten Leuenberger wollte der VR nicht. Sven Leuenberger trat zurück ins zweite Glied und bekam recht: Bern wurde Meister.

    «Ich habe noch heute mit allen Trainern Kontakt, die ich oder jemand anders entlassen hat», sagt er. «Ausser mit Hans Wallson.» Doch selbst dessen Zürcher Assistent Lars Johansson wisse nichts Genaueres über ihn.

    In Grönborg hat Leuenberger einen Trainer gefunden, der ihm punkto Arbeitshaltung und Temperament ähnlich ist. «Und zum Glück sind wir beide schon etwas erfahrener. Früher wären ab und zu die Fetzen geflogen zwischen uns.» So spürten beide, als sich Leuenberger am Dienstagabend nach der 3:6-Blamage gegen Ajoie mit dem Schweden unterhalten wollte: Es ist wohl besser, wenn sie zuerst eine Nacht darüber schlafen.

  • Die Verteidigung könnte zum Stolperstein werden. Mit Noreau hat man verlängert, nachdem Anderson abgesagt hat; Berni werden wir verlieren und es kommt noch ein uralter Franzose. Viele Plätze sind durch "Auslaufmodelle" besetzt.

    Da wäre aus meiner Sicht etwas Blutauffrischung bereits auf nächste Saison angezeigt. Der Markt gibt aber wohl nicht viel her ...

    Doch das was Bern und Fribourg kaufen. Biederer durchschnitt. Denke Sven ist sich das bewusst. Evtl. 2021 mehr auf dem Markt.
    Gute Verteidiger sind Raritäten.

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