Analyse Saison 2015/16 und Ausblick 2016/17

  • irgendwie wird ich s'Gfühl nöd los, als ob da drin chli all mitläsed, ob de Chlaus, Eggi, wahrsch au de MC (guhgle transleitor hät wohl nöd immer so guet funktioniert?) :floet:

    stimmt zumindest mit vielem wo da ine vo diverse Experte gseit worde isch überein + wahrsch findet jede das, wo er in Zuekunft gern meh hett:

    «Das ist auch ein Vorwurf an mich»
    ZSC-Sportchef Edgar Salis gibt sich nach der Blamage gegen Bern selbstkritisch. Und kündigt einen Stilwechsel an.

    Wie hätten Sie als Spieler reagiert nach einem 0:4 im Viertelfinal? Mit einer durchzechten Nacht?
    Sehr wahrscheinlich, ja.

    Und jetzt als Sportchef?
    Mit einer unruhigen, kurzen, mehr oder weniger schlaflosen Nacht.

    Die ZSC Lions waren in Bern im Spiel der letzten Hoffnung chancenlos. Vermissten Sie da nicht etwas den Stolz beim Team?
    Mit Stolz hat das nichts zu tun. Die Spieler merkten bald: Dieser SCB ist bereit. Dieser Zug ist abgefahren. Natürlich wünscht man sich das nicht. Aber wenn man 0:3 zurückliegt und der Match schlecht beginnt, kann das passieren.

    Was hätten Sie getan, wenn Sie auf dem Eis gestanden wären, als Blindenbacher nach dem krachenden Check Rüfenachts liegen blieb?
    Es ist irrelevant, was ich getan hätte.

    Anders gefragt: Hätten Sie sich keine Reaktion vom Team gewünscht?
    Doch, die hätte ich mir gewünscht. Nicht unbedingt, dass es eine Schlägerei gibt. Aber dass die Mannschaft zeigt, dass sie damit nicht einverstanden ist. Das zeigte sie nicht. Das ist auch ein Vorwurf an meine Adresse. Man muss sich fragen: Hat der Sportchef die Spieler geholt, die das auch tun können?

    Hand aufs Herz: Hätte es nicht etwas auslösen können, wenn Crawford nach Spiel 3 entlassen worden wäre?
    Ich glaube es nicht. Möglich wäre es gewesen. Aber ich glaube nicht daran.

    Der ZSC wurde im Playoff auf die 2-Mann-Show Matthews/Nilsson reduziert. Widerspricht das nicht Ihrer Philosophie?
    In der Overtime von Spiel 1 wurden gewisse Spieler zu sehr forciert, das stimmt. Aber was, wenn Nilsson das Siegestor schiesst? Dann wird das nie zum Thema. Natürlich, ich finde es auch besser, wenn man das Gewicht auf mehr Schultern verteilt. Aber ich kenne keinen Trainer, der nicht gewisse Spieler mehr spielen lässt als andere. Wurde es zu stark gemacht? Vielleicht. Oder besser: Ja.

    Man hatte das Gefühl, Crawford entglitt die Kontrolle im Playoff. Sind Sie enttäuscht von ihm?
    Natürlich bin ich enttäuscht. Aber nicht nur von ihm. Auch vom Team. Und von mir. Wir haben alle Fehler gemacht.

    Ihr Job als Sportchef ist es auch, negative Strömungen zu erkennen. Was haben Sie im Vorfeld des Playoffs übersehen?
    Wie gesagt: Ich nehme einen Teil der Schuld auf mich. Ich wusste, dass gewisse Dinge im Raum stehen.

    Welche?
    Dass einige Spieler ein Problem haben mit dem Trainer.

    Wichtige Spieler.
    Auch wichtige Spieler. Aber ich habe noch nie erlebt, dass alle den Trainer gut fanden. Es entscheidet immer die Garderobe, was passiert. Wir hatten schon zu meiner Zeit als Spieler Diskussionen über den Trainer. Wenn das einmal im Raum steht, kann ein Team sagen: Egal, wer an der Bande steht, jetzt spielen wir einfach! Das gelang uns diesmal nicht.

    Es war auch die Matthews-Saison. Es gab Bedenken, es sei heikel, einen 18-Jährigen als Star zu haben. Lange ging es gut. Im Playoff nicht mehr. Würden Sie ihn nochmals holen?
    Matthews würde ich jederzeit und immer verpflichten. Problematisch war, dass wir sehr viele Mittelstürmer hatten. Und er war gleich Center Nummer?1. Das gab Verschiebungen im Team. In der Qualifikation war das kein grosses Thema, weil wir viele Verletzte hatten. Im Playoff hatten wir dann, so blöd es klingt, zu viele Spieler. So war es nicht möglich, allen die geeignete Rolle zuzuteilen.

    Im Playoff wurde Matthews forciert und verzweifelte fast, weil er es nicht richten konnte. Tat er Ihnen da nicht ein bisschen leid?
    Nein, er tat mir nicht leid. Die Leichtigkeit, die wir in der Qualifikation gehabt hatten, hatte ihm auch geholfen. Aber er machte im Playoff keine schlechte Falle. Er kämpfte, schoss, doch die Pucks gingen einfach nicht rein.

    Was schmerzt mehr: Dieses 0:4 im Viertelfinal oder das letztjährige 1:4 im Final gegen Davos?
    Mir tat der verlorene Final mehr weh. Zumindest am Tag danach. Weil der Titel zum Greifen nah gewesen war. Aber die Organisation schmerzt dieses Aus mehr.

    Nach dem Final sagten Sie damals: «Was das Körperspiel betrifft, reagierten wir nur, anstatt zu agieren.» Das traf erneut zu, nicht?
    Ja. Wir wussten, wir sind eine technisch, spielerisch versierte Mannschaft. Wir hofften, dem könnten wir mit dem Zuzug Herzogs etwas entgegenwirken.

    Sind es die Spieler, die den Stil diktieren – oder ist es die taktische Marschrichtung?
    Beides. Man kann nicht von einem wie Cunti erwarten, dass er das gleiche Hockey spielt wie Scherwey. Aber wir haben ein System, das der Trainer vorgibt. Crawford betonte das spielerische Eishockey. Ich bin aber überzeugt, dass wir auch ein anderes System spielen könnten. Wir haben physisch starke Spieler wie Chris Baltisberger, Herzog oder Künzle.

    Hätten Sie als zusätzlichen Ausländer nicht besser einen Kämpfer geholt wie Picard statt Rundblad?
    Diesen Vorwurf verstehe ich. Ich finde, Rundblad ist ein exzellenter Spieler. Er passte in unser System, weil er den Puck laufen lässt, unser Hockey spielen kann. Aber klar: Im Nachhinein ist man immer gescheiter. Ein Kämpfertyp wie Picard hätte uns wohl nicht schlechtgetan. Aber wir hatten schon viele Stürmer.

    Die ZSC Lions waren unter Crawford so konstant wie noch nie, aber im Playoff hatten sie lediglich eine ausgeglichene Bilanz. Braucht es einen Stilwechsel?
    Eine ausgeglichene Bilanz im Playoff ist für ein Spitzenteam zu wenig. Aber wir müssen nun zuerst schauen, wer unser Trainer wird. Dann sehen wir weiter.

    Soll es wieder ein NHL-Trainer sein?
    Nicht unbedingt. Es muss einfach die richtige Lösung sein. Ich finde es wichtig, dass er eine gewisse Autorität, Leadership hat. Er ist der Chef, muss immer fordern, die Spieler antreiben. Hartley und Crawford brachten uns gute Strukturen.

    Wer wird nun Meister, da es der ZSC nicht mehr werden kann?
    Das können Sie auch beantworten.

    Davos?
    Ja. Alles andere würde mich überraschen. Aber Überraschungen gibt es ja ab und zu, wie wir nun erfahren haben. Und so bitter das nun für uns ist, für den Sport ist es wunderbar.

    (Tages-Anzeiger) http://www.tagesanzeiger.ch/sport/hockey/d…/story/22574150 (Erstellt: 11.03.2016, 23:24 Uhr)

  • Zitat von vancouver

    Guter Artikeln und mir gefällt die Selbstkritik, dass man gewisse Ding hätte besser machen können !
    Aber klar, im Nachhinein ist man immer schlauer !


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    Piccard anstatt Rundblad,Kaempfer anstatt Künstler. Das hätte Salis sehen müssen. Es gibt auch andere Verteidigertypen die man wohl hätte holen können, falls er keinen Stürmer verpflichten wollte, wie er sagt.

    Zudem scheint der Graben zwischen Trainer und Team wohl grösser gewesen sein als erwartet.

    Bin gespannt auf die Anpassungen. Aber es schisst mi immer no gigantisch a, 1/4 Final out!! Damn

  • Zitat von The Fan

    Piccard anstatt Rundblad,Kaempfer anstatt Künstler. Das hätte Salis sehen müssen. Es gibt auch andere Verteidigertypen die man wohl hätte holen können, falls er keinen Stürmer verpflichten wollte, wie er sagt.

    Zudem scheint der Graben zwischen Trainer und Team wohl grösser gewesen sein als erwartet.

    Bin gespannt auf die Anpassungen. Aber es schisst mi immer no gigantisch a, 1/4 Final out!! Damn


    Bloss wenn der Trainerstaff nicht will, kann der Sportchef auch nicht einfach Spieler holen... Ich denke, die Führung sah den Graben auch, wollte das aber 'sauber' zu Ende bringen

  • Zitat von Blackstar

    Hey.. das ist nicht DEL mit abgehalfterten AHL Spielern.... :winke:
    Rüfenacht lotet nur die Grenzen sehr stark aus. Er ist kein per se unfairer Spieler. Gibt viel schlimmere Typen. Und was willst du 2 Minuten vor Schluss noch einen Spieler umhauen, wenn die Serie beendet ist. Sinnlos.
    Solche Zeichen musst du in Spiel 1 setzen.

    Hey.. das ist Euro Land, da muss ich schon immer schlucken, wenn ich 13 Franken für lecker Schweinsbratwurst, Pommes und Bürli beim ZSC zahlen muss, da kannst du nicht noch Typen wie Shanahan im Lock out wie zu DM Zeiten erwarten. :floet: :mrgreen: :winke:

    Aber Spass beiseite, ist klar daß das wenig bringt zum Serienende zur laufenden Serie, aber ich bezog mich ja auf die Szene gegen Blindenbacher. Und da hätte man Rüfenacht zeigen können, mein Freund, bis hierhin und jetzt ist schluss. Da hätte was kommen müssen, aber wie man ja im Interview mit Salis zwischen den Zeilen lesen konnte, da war ja nichts mehr zu kitten. Solche Eifersüchteleien :kotz: mich an. Das habe ich auch beim Abstieg eines VfL Bochum erlebt, wo Spieler stur im Team blieben wie der Österreicher Fuchs und sich danach vor die Mikrofone stellten und dann sagten, da war nichts mehr zu reparieren. Und sowas geht immer zu Lasten des Klubs, der seine "Profis" bestens bezahlt.

    Gruss
    ZSC/DEGShanahan

    ZSC/DEGShanahan

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Edgar Salis

    Was hätten Sie getan, wenn Sie auf dem Eis gestanden wären, als Blindenbacher nach dem krachenden Check Rüfenachts liegen blieb?

    Es ist irrelevant, was ich getan hätte.

    Anders gefragt: Hätten Sie sich keine Reaktion vom Team gewünscht?

    Doch, die hätte ich mir gewünscht. Nicht unbedingt, dass es eine Schlägerei gibt. Aber dass die Mannschaft zeigt, dass sie damit nicht einverstanden ist. Das zeigte sie nicht. Das ist auch ein Vorwurf an meine Adresse. Man muss sich fragen: Hat der Sportchef die Spieler geholt, die das auch tun können?

    Aber ich habe noch nie erlebt, dass alle den Trainer gut fanden. Es entscheidet immer die Garderobe, was passiert. Wir hatten schon zu meiner Zeit als Spieler Diskussionen über den Trainer. Wenn das einmal im Raum steht, kann ein Team sagen: Egal, wer an der Bande steht, jetzt spielen wir einfach! Das gelang uns diesmal nicht.

    Schwach von der "Mannschaft", ganz schwach!

  • Der Stil der Mannschaft wird nicht so schnell ändern und Rumpelhockey werden wir so oder so nicht sehen. Aber wie Mitsch schreibt, geht es um die Mischung und hier meine ich vor allem die Defensive.

    Vorne sind wir physisch recht gut (einen Tick mehr würde aber nicht schaden, Fritsche, Kenins), aber hinten hat es mit Blindi genau den einzigen Spieler erwischt, der hier Rüfenacht zur Brust genommen hätte. Von Segi habe ich das diese Saison nie gesehen (früher schon noch), Geering macht das nicht, von den Jungen kann man das nicht erwarten und auch Bergeron (war nicht dabei) und Rundblad sind sich zu schade dafür.

    Ich wiederhole mich, 3 routinierte Verteidiger (Stoffel, Smith, Tallinder) mit teils 18 jährigen Talenten zu ersetzen war ein grosses Risiko, dazu die Verletzung von Schnyder. Und dann Rundblad zu holen schlicht ein Fehler, zuviele ähnlich Typen, die defensive Mischung war einfach falsch.

    Das haben schon viele hier während der Quali bemängelt. Wir hatten gegen kämpferische Teams wie Biel und Lausanne immer am meisten Mühe. Wenn halt in den Playoffs alles einen Tick intensiver ist, dann rächt sich so etwas. Ich meine, das kam nicht aus dem Nichts.

    Auch wenn die Quali schön anzusehen war, Leidenschaft und Emotionen waren dünner gesät als auch schon. Es gab einige vergleichbare Szenen wie die mit Blindi oder Goaliebehinderung und ich erinnere mich nicht, dass ein Gegner Konsequenzen davon spürte. Ist nicht zu erwarten von einem "Rookie"

    Was mich stutzig macht an Salis Interview: Picard wollten wir nicht, wir hatten schon genug Stürmer. Wartet man einfach darauf, was angeboten wird und schaut nicht, wo die Schwachstellen liegen und sucht gezielt? Rundblad war ein Verteidiger und war scheinbar auf dem Markt. Tönt für mich wie reagieren und nicht agieren.

    Wie auch immer, Salis hat viel zu tun, muss ein Profil derjenigen Ausländer erstellen, die man sucht und müsste jetzt eigentlich 2 - 3 Monate in Nordamerika, Skandinavien und Russland verbringen. Viel wichtiger noch als die technischen Fähigkeiten sind für mich bei den Ausländern die Persönlichkeit und die physische Komponente.

    Ich befürworte auch nicht, dass wir unbedingt Morants und Co. holen, sondern Ausländer, die diese Rolle spielen können.

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