Saisonrückblick 20/21

  • Ich sehe es eigentlich wie Larry, ein fundamentales Problem ist die Sparschwein Politik von WF und die Stadion Prioritaet. Leuenberger wuerde sicher gerne aktiver sein. Im Interview mit Pickel bestreitet Zahner zwar dass man die sportlichen Ambitionen runterschraubt, erwaehnt jedoch das Wort Vernunft in fast jedem Satz.

    Im sportlichen Bereich gibt es zu viel Loyalitaet und zu wenig Leistungsprinzip und Blutauffrischungen. Ein Spieler weiss dass er nach ein paar Jahren beim ZSC quasi einen Job hat so lange er will. Schaeppi's Leistungskurve zeigt seit Jahren stetig nach unten und er wird mit einer Verlaengerung belohnt. Ich habe ein Interview mit Wick gelesen und so wie er es schildert haengt es nur von ihm alleine ab ob er noch ein Jahr anhaengt oder nicht. Es ist unglaublich dass man mit einem 36 jaehrigen Stuermer der in den letzten 2 Saisons in 87 Spielen total 5 Tore erzielt hat ueber eine Vertragsverlaengerung spricht.

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    Ich sehe es eigentlich wie Larry, ein fundamentales Problem ist die Sparschwein Politik von WF und die Stadion Prioritaet. Leuenberger wuerde sicher gerne aktiver sein. Im Interview mit Pickel bestreitet Zahner zwar dass man die sportlichen Ambitionen runterschraubt, erwaehnt jedoch das Wort Vernunft in fast jedem Satz.

    Im sportlichen Bereich gibt es zu viel Loyalitaet und zu wenig Leistungsprinzip und Blutauffrischungen. Ein Spieler weiss dass er nach ein paar Jahren beim ZSC quasi einen Job hat so lange er will. Schaeppi's Leistungskurve zeigt seit Jahren stetig nach unten und er wird mit einer Verlaengerung belohnt. Ich habe ein Interview mit Wick gelesen und so wie er es schildert haengt es nur von ihm alleine ab ob er noch ein Jahr anhaengt oder nicht. Es ist unglaublich dass man mit einem 36 jaehrigen Stuermer der in den letzten 2 Saisons in 87 Spielen total 5 Tore erzielt hat ueber eine Vertragsverlaengerung spricht.

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  • Ich sehe es eigentlich wie Larry, ein fundamentales Problem ist die Sparschwein Politik von WF und die Stadion Prioritaet. Leuenberger wuerde sicher gerne aktiver sein. Im Interview mit Pickel bestreitet Zahner zwar dass man die sportlichen Ambitionen runterschraubt, erwaehnt jedoch das Wort Vernunft in fast jedem Satz.

    Im sportlichen Bereich gibt es zu viel Loyalitaet und zu wenig Leistungsprinzip und Blutauffrischungen. Ein Spieler weiss dass er nach ein paar Jahren beim ZSC quasi einen Job hat so lange er will. Schaeppi's Leistungskurve zeigt seit Jahren stetig nach unten und er wird mit einer Verlaengerung belohnt. Ich habe ein Interview mit Wick gelesen und so wie er es schildert haengt es nur von ihm alleine ab ob er noch ein Jahr anhaengt oder nicht. Es ist unglaublich dass man mit einem 36 jaehrigen Stuermer der in den letzten 2 Saisons in 87 Spielen total 5 Tore erzielt hat ueber eine Vertragsverlaengerung spricht.

    Voll deiner Meinung. Sentimentalitäten Verträge.

    • Offizieller Beitrag

    Interview mit Sven Leuenberger

    «Wir mussten alles schlucken, damit es weitergeht»

    ZSC-Sportchef Sven Leuenberger erklärt das 0:3 gegen Servette, resümiert die schwierige Coronasaison und kündigt an, nächsten Winter mit fünf Ausländern anzugreifen.


    Simon Graf (TA)

    Sie sagten am Donnerstagabend nach dem Playoff-Ausscheiden, Sie würden dem Team für die Saison eine 4–5 geben. Welche Note geben Sie Coach Rikard Grönborg und sich selber?

    Wir sitzen alle im gleichen Boot. Daher wohl auch eine 4–5. Die Frage ist: Was benotest du? Die Leistung war besser als das Resultat. Wir kamen aus einer Lausanne-Serie, die pickelhart war, fast schon brutal. Wir mussten Federn lassen. Einige Spieler konnten gar nicht mehr spielen, andere nur noch mit Spritzen. Und unsere Spieler mit der grössten Wasserverdrängung waren verletzt. Das hat uns gegen Servette geschadet. Als Sportchef muss ich primär die Leistung anschauen.


    Und die war gut?

    Sicher nicht so viel schlechter als letztes Jahr, wie nun alle meinen. Damals hatten wir in der Regular Season einen Punkteschnitt von 1,82 gehabt, jetzt einen von 1,73. Damals jubelten uns alle hoch, jetzt heisst es, wir müssten alles überdenken.

    Nach einem 0:3 im Halbfinal sind aber schon kritische Töne angebracht. Wie kann es sein, dass eine solch erfahrene Mannschaft und ihr zweifacher Weltmeistertrainer so ratlos sind?

    Ratlos ist das falsche Wort. Wir hatten keine Durchschlagskraft mehr. Das hat nichts mit Ratlosigkeit zu tun. Wir probierten einiges, auch bei den Powerplay-Auslösungen, aber wir kamen einfach nicht in den Slot gegen ein top organisiertes Genf.

    Trotz Ausfällen und Müdigkeit: Vors gegnerische Tor hätten sich die Spieler ja trotzdem wagen können.

    Wenn Krüger, Pedretti und Chris Baltisberger ausfallen, unsere drei besten Leute vor dem Tor, merkt man das schon. Wir brauchten einen Maurer, hatten aber einen Elektriker. Oder konkret: Wir brauchten einen Brecher, hatten aber keinen mehr. Nimm bei Servette Winnik und Fehr weg, dann sieht diese Mannschaft auch ganz anders aus. Genf war in dieser Serie klar besser, keine Frage. Aber ich lasse nicht gelten, wir seien ideenlos gewesen.

    Was würden Sie als Sportchef im Nachhinein anders machen?

    In einer normalen Saison hätten wir vor dem Playoff sicher nochmals einen Ausländer geholt. Aber aufgrund der Corona-Situation verzichteten wir darauf. Man kann nicht den Spielern Lohnprozente abziehen, die Saisonabonnenten fragen, ob sie auf ihr Geld verzichten, nicht genau wissen, was wir vom Bund bekommen, und dann nochmals einen Ausländer engagieren. Es war ein Vernunftsentscheid, den wir alle mittrugen, vom Präsidenten bis zum Trainer.


    Die Mannschaft wurde von einigen wenigen Leadern getragen, dahinter gab es viel Mittelmass. Wie erklären Sie sich das?

    Wir hatten einige, die ihre Leistung nicht brachten. Auch solche mit grossen Namen. Eine Handvoll Spieler hatte eine gute Saison, dazu zeigten einige Newcomer, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Der Rest war durchschnittlich. Das stimmt schon.

    Mehr als die Hälfte des Teams. Wie kann das sein?

    Es gab unterschiedliche Gründe. Das Coronavirus, Verletzungen. Woran es bei jedem genau lag, müssen wir in den Einzelgesprächen noch erörtern.

    Am Donnerstag spät kritisierten Sie Goalie Lukas Flüeler hart. Sein Vertrag läuft noch eine Saison. Erfüllt er ihn?

    Ich sagte, wir hätten kein Goalieduo der Top 4 gehabt. Aber ich rede nicht über einzelne Leistungen, bevor ich persönlich mit den Spielern darüber gesprochen habe.

    Hätten Sie sich nicht mehr erhofft von Grönborg, was die Integration von Jungen betrifft?

    Wir haben eine Leistungskultur. Sollen wir einen Jungen einem Älteren vorziehen, obschon er schlechter ist? Wir gaben Simic anfangs eine Chance, Riedi kam ins Team, Prassl spielte eine gute Rolle, Sigrist entwickelt sich. Vielleicht hätten wir Noah Meier früher raufholen können, aber dafür hatte er viel Eiszeit im Farmteam. Bei Luca Capaul kamen Verletzungen und Corona-Pausen dazwischen. Aber wir haben momentan auch nicht die Topshots bei den Jungen, die wir früher hatten.

    Fast die Hälfte des Teams ist über 30. Müssten Sie nicht langsam den Umbruch einleiten?

    Ich finde die Altersstruktur nicht schlecht, aber dass wir in den nächsten Jahren jünger werden müssen, sehe ich genau gleich. Dass wir ein Loch haben würden bei den Jungen, sagte mir Edgar Salis schon vor vier Jahren voraus. Jetzt stecken wir drin. In den Jahrgängen 2003 bis 2005 haben wir viele gute Spieler. Die U-17 wurde ja Schweizer Meister. Aber diese Jungen kannst du noch nicht in die National League hochnehmen. Deshalb müssen wir auch Spieler extern holen.

    Aufstrebende Spieler wie Berns André Heim, der zu Ambri wechselt.

    Mit ihm habe ich auch gesprochen, aber was hätte ich ihm anbieten sollen? Sigrist hat sich zu einem hervorragenden Drittliniencenter entwickelt. Was hätte ich Heim sagen sollen? Dass er bei uns Erst- oder Zweitliniencenter spielt? Das ist nicht realistisch. In Zürich kannst du nicht zwei, drei Jahre eine Mannschaft aufbauen. Das akzeptiert das Volk nicht. Wir müssen Erfolg haben. Es ist ein Spagat.

    Was ist mit Pius Suter? Bleibt er in Nordamerika?

    Ich habe gerade mit seinem Agenten geredet. Wenn er retourkommt, haben wir einen Topstürmer. Sonst dürften wir nochmals mit fünf Ausländern spielen. Und das würden wir auch tun. Wenn wir nicht einen anderen Schweizer Topstürmer holen könnten.

    Wie Denis Malgin?

    Der ist aktuell in Toronto. Aber ja, mit ihm bin ich auch in Kontakt. Er ist ja ein eigener Junior von uns.

    Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie sehen, wie stark Henrik Tömmernes aufspielt?

    Er ist in diesem Jahr der beste Verteidiger der Liga. Aus meiner Sicht war das letzte Saison Maxim Noreau.

    Welche Rolle spielt das geplante Financial Fairplay bei der Zusammenstellung des Teams?

    Das ist momentan auf Eis gelegt. Ob es kommt oder nicht, und in welcher Form, ist noch offen. Einschneidender ist die ganze Covid-Situation. Auch da ist noch vieles unklar, was die Bundesgelder betrifft. Momentan plane ich mit einem Budget, das eine Million Franken tiefer ist als in dieser Saison.


    Inklusive des fünften Ausländers oder Pius Suter?

    Ja.

    Peter Popovic wurde geholt als neuer Assistent von Rikard Grönborg, aber nur für ein Jahr. Wie lange planen Sie mit Grönborg?

    Er ist sicher das nächste Jahr dabei. Dann könnte er seine Ausstiegsklausel für die NHL ziehen. Wenn nicht, ziehen wir mit ihm ins neue Stadion ein.

    Ist Ihr Auftrag, mit einem Topteam 2022 in die neue Halle einzuziehen?

    Der ZSC will immer ein Topteam haben. Wir hatten auch immer ein Topteam, seit ich hier bin. Aber es muss alles stimmen für den Titel. Ich sah noch nie eine Meistermannschaft, bei der sieben oder acht Stammspieler verletzt auf der Tribüne sassen.

    Die Corona-Saison ist für die ZSC Lions vorbei. Sind Sie auch ein bisschen erleichtert?

    Erleichtert ist das falsche Wort. Ich kann das Wort Corona nicht mehr hören. Es war für mich in 35 Jahren im Eishockey die erste Saison, in der das Hauptaugenmerk nicht dem Sport galt. Es ging primär darum: Können die Clubs überleben? Wie verlieren wir am wenigsten Geld? Wir mussten vieles akzeptieren, was wir sonst nie akzeptiert hätten. In einer normalen Saison hätten die Sportchefs gegen einen solchen Spielplan protestiert. Aber wir mussten alles schlucken, damit es weitergeht. Keiner wird sagen: Es war eine schöne Saison. Auch nicht die, die Meister werden.

    Wie startet die nächste Saison im Herbst? Wieder mit Zuschauern?

    Ich hoffe schwer, dass sich die Prognosen des Bundes bewahrheiten und wir wieder vor 10’000 Leuten spielen können. Mit den Impfungen, die dann durch sind.

    Und wer wird Meister?

    Servette machte mir einen sehr starken Eindruck gegen uns. Aber ich würde trotzdem auf Zug tippen, obschon ich bisher nicht viel vom EVZ gesehen habe in diesem Playoff.

  • Dito! Möchte keinen anderen! Aber man muss ihn (wieder) machen lassen!

    das ist definitiv so: solange WF (& / oder andere) ihr Veto einlegen, dann ist die Chance kleiner, um weitere Erfolge zu feiern. bei der Loyalität stimme ich Rangersfan zu: ist leider im Spitzensport meist am falschen Ort: von mir aus darf er ihnen gerne eine andere Position in der Organisation geben, aber wenn die Leistung nicht mehr stimmt, dann macht man niemandem einen Gefallen, wenn man diese Verträge verlängert.

  • Soll SL in der Öffentlichkeit toben? Dann wird er intern bestimmt ernst genommen.... eine korrekte Analyse macht man intern, nicht an einem Interview.

    Mit einem Kanadier an der Linie und einem Top Torhüter wären wir Meister? Wer hätte die Tore geschossen, auch der Torhüter oder allenfalls der kanadische Assistent?

    Zum Glück haben wir Pius & Siegenthaler nicht eingekauft, das würde Deine Aussage verfälschen, dass alle schlechter werden. Auch Waeber war früher besser als jetzt, um nur das aktuellste Beispiel zu nennen.

    Wenn man unser Management mit denjenigen der beiden Fussballclubs in Zürich vergleicht, haben sie absolut geniale Arbeit geliefert: wir erhalten in Zürich!!! ein neues, eigenes Stadion, welches auch dank der Cervelatprominenz die (finanzielle) Grundlage für weitere Erfolge sein wird.

    Ob Du dann "unseren ZSC" nicht mehr supportest, ist sogar mir egal: sorry, aber auch wenn Du noch paar Kollegen hast, die so wie Du denken. Es gibt immer Nachwuchs, der sich für das neue, reine Hockeystadion begeistern lässt, wahrscheinlich sogar Frauen und Familien....

    btw. frag doch mal Siucs123: er weiss wo die harten Foren sind

    ich wünsche auch Dir einen schönen Sommer: versuch doch mal das Glas halb voll zu sehen, statt halb leer.

    Einmal editiert, zuletzt von larlf (2. Mai 2021 um 00:56)

  • Wieso spricht man von Pius Suter? Einer der Top Rookies diese Saison. Ich sehe null Chancen, dass er zurückkommt.

    Ich habe mir genau dieselbe Frage gestellt als ich Leuenberger's Interview gelesen habe! Suter ist der First Line Center und viertbester Scorer der Blackhawks. Er wird ganz sicher nicht zurueckkommen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mir genau dieselbe Frage gestellt als ich Leuenberger's Interview gelesen habe! Suter ist der First Line Center und viertbester Scorer der Blackhawks. Er wird ganz sicher nicht zurueckkommen.

    Denke das ist eher so gemeint das SL mit allen ex ZSC Spielern in Kontakt bleibt. Jeder weiss wie schnell es geht und man ist in der NHL wieder weg vom Fenster!

  • Zu Absatz 1: Er soll nicht Lukas Flüeler so explizit als ungenügend bezeichnen und dem Rest ein genügend geben. Das wirkt so, als ob nun Lukas das Problem war. Und das wiederum wirkt so, als ob man einen Sündenbock gefunden hat und gleichzeitig das Ausscheiden mit den Verletzten begründet. Ist jemandem aufgefallen, dass wir ohne Noreau und Hollenstein gegen genf besser spielten als mit? Unser verletztes Kader war immer noch besser, als jenes von Rappi. Aber hat Rappi nicht trotzdem aus seinen Möglichkeiten mehr gemacht als wir? Und was ist mit Genf? Sie haben sehr gute Ausländer aber was haben sie aus dem Rest herausgeholt?

    Zu Absatz 2: Der Vorteil auf einem Forum ist, dass man falsche Aussagen immer wieder wiederholen kann und niemand kontrolliert. Ich gehöre nicht zur Fraktion, die sagt, jeder Kanadier ist gut genug. Ich habe immer differenziert. Ich will einen guten Trainer nicht einfach einen Kanadier. Aber ohne Kanadier haben wir noch nie etwas gewonnen mit dieser Organisation. Also würde ich alle, die nicht Kanadier sind, schon einmal ausscheiden lassen. Wieso dauernd das Rad neu erfinden? Mit einem kanadischen Stil hätten wir auch mit diversen Verletzten gegen Genf eine Chance gehabt. Es ist reine Träumerei, dass wir ohne Verletzte gewonnen hätten.

    Zu Absatz 3: Und doch leisten wir uns sehr viele Topshots, die plötzlich keine Topshots sind, wenn sie bei uns sind. Lasch zum Beispiel, was war diese Saison mit Lasch? Oder ein Bodenmann? Und hat Hollenstein irgendwas angerissen, nachdem Ghetto offensichtlich ausgepowert war? Wir haben uns daran gewöhnt, das Beste zusammen zu kaufen und danach so zu tun, als ob wir ein durchschnittliches Kader hätten.

    Zu Absatz 4/5: no comment.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

    • Offizieller Beitrag

    Zu Absatz 2: Der Vorteil auf einem Forum ist, dass man falsche Aussagen immer wieder wiederholen kann und niemand kontrolliert. Ich gehöre nicht zur Fraktion, die sagt, jeder Kanadier ist gut genug. Ich habe immer differenziert. Ich will einen guten Trainer nicht einfach einen Kanadier. Aber ohne Kanadier haben wir noch nie etwas gewonnen mit dieser Organisation. Also würde ich alle, die nicht Kanadier sind, schon einmal ausscheiden lassen. Wieso dauernd das Rad neu erfinden? Mit einem kanadischen Stil hätten wir auch mit diversen Verletzten gegen Genf eine Chance gehabt. Es ist reine Träumerei, dass wir ohne Verletzte gewonnen hätten.

    Zu Absatz 3: Und doch leisten wir uns sehr viele Topshots, die plötzlich keine Topshots sind, wenn sie bei uns sind. Lasch zum Beispiel, was war diese Saison mit Lasch? Oder ein Bodenmann? Und hat Hollenstein irgendwas angerissen, nachdem Ghetto offensichtlich ausgepowert war? Wir haben uns daran gewöhnt, das Beste zusammen zu kaufen und danach so zu tun, als ob wir ein durchschnittliches Kader hätten.

    Zu Absatz 4/5: no comment.

    Nee-nee, das stimmt so nicht ganz. Gerade du solltest das wissen. Mache ich ja teilweise gerne bei dir, deine zum Teil hanebüchenden Aussagen im

    Nachhinein ein bisschen zu "reflektieren".

    Lasch war übrigens ein Notnagel. Ok, mit guten bis sehr guten Referenzen, aber trotzdem ein Notnagel, welcher es nicht geschafft sich einen Arbeitsvertrag

    bei einem Team der NHL, KHL, SHL oder NL zu empfehlen. Nicht das unsere Liga besser als die Finnische wäre, aber wir zahlen viel, viel besser! Also, was

    kommst du mit Lasch - aufhören!

    Wir kaufen uns nur dann "etwas zusammen", wenn die Qualität von unten nicht gut genug zu sein scheint. Weil - wie u.a. von Larry und dir auch mit

    Recht gefordert - unser Team immer um den Titel mitspielen soll.

    In den letzten paar Jahren haben wir den Spagat mit eigenen Spielern und eingekauften Spieler aus meiner Sicht recht zu hinbekommen. Suter, Berni,

    Prassl, Bachofner, Sigrist, Malgin - not too bad. Umso mehr schmerzt es mich, dass Prassl uns verlässt!

    • Offizieller Beitrag

    Dito! Möchte keinen anderen! Aber man muss ihn (wieder) machen lassen!

    Genau. Aber aus diesem Grund direkt von einem schwachen Interview zu sprechen finde ich schon krass Larry. Du weisst genau, dass man in einer

    solchen Position an vielen Fronten kämpfen muss. Und ein wichtiger, wenn nicht sogar DER wichtigste Faktor/Stakeholder ist der Geldgeber. In unserer

    Organisation ist das Walter Frey. Ganz klar, nicht nur er - überhaupt nicht. Aber er und seine Entourage mit seinem designierten Nachfolger Spuhler

    tüten die Sponsorenverträge ein und steuern sicher ein paar sehr wichtige Fränkli zum Gesamtbudget bei.

    Und wenn man schon Ziele definiert - auch wenn es jedes Jahr das Gleiche ist - dann sollte man auch daran gemessen werden. Aber zufrieden ist ganz

    sicher NIEMAND beim ZSC. Kein Spieler, kein Trainer, kein Präsi, kein Sportchef, kein Staff-Member, keine Fans, keine Sympathisanten, etc.

    Die echte und knallharte Analyse und daraus folgenden Massnahmen sollte man tunlichst nicht in der Presse, in der Öffentlichkeit, durchführen. Man

    macht dies intern! So wie nach dem verpassen der Playoffs im vorletzten Jahr. Da ging's schon ziemlich heftig zur Sache! Und bei einem gut geführten

    Club dringt dann nur das Nötigste nach aussen - gut so!

    • Offizieller Beitrag

    Die ZSC Lions erinnern an den SCB der 2000er Jahre

    Die Spieler in Zürich scheinen sich ganz gut mit der Mittelmässigkeit arrangiert zu haben. Dabei verfügen die ZSC Lions über das Talent, das Geld und das Know-how, um eine Meister-Dynastie ähnlich jener des SCB zu etablieren. Und so auch wieder Titel zu gewinnen.

    Daniel Germann (NZZ)

    Wer im vergangenen September auf einen Play-off-Final zwischen dem EV Zug und Genf/Servette gewettet hätte, dürfte heute einen erklecklichen Gewinn einstreichen. Die Zuger gehörten bereits vor dem Saisonstart zum engsten Favoritenkreis, doch mit Servette hat zumindest in der Deutschschweiz niemand gerechnet. Der Lausanne HC, Fribourg-Gottéron, der EHC Biel, der HC Lugano und vor allem die ZSC Lions starteten mit weit grösserem Kredit in die Meisterschaft.

    Doch letztlich bestätigten die vergangenen Monate eine alte Redewendung, die mehr als nur eine Floskel ist: Meisterschaften gewinnt nicht das Team mit den besten Individualisten, sondern jenes, in dem sich die Spieler auf dem Eis am besten ergänzen. Das gilt in besonderem Mass für die ZSC Lions. Auf der Suche nach Erklärungen für das enttäuschende Saisonende wird in Zürich gerne auf die lange Liste der Verletzten verwiesen. Doch bereits Ende Februar, als diese Liste noch weit kürzer war, unterlagen die Lions im Cup-Final dem taumelnden SC Bern 2:5.

    Gemessen am finanziellen Aufwand, den die Lions betreiben, sind die Resultate bestenfalls mittelmässig. Der letzte Meistertitel 2018, den sie sich notabene als Siebente der Qualifikation sicherten, ist ein Ausreisser inmitten enttäuschender Resultate. 2016: im Viertelfinal als Qualifikationssieger 0:4 am SCB gescheitert. 2017: als Zweiter im Viertelfinal an Lugano gescheitert. 2019: als Meister die Play-offs verpasst. Vor einem Jahr verhinderte das Coronavirus, dass die Lions nach der erfolgreichen Qualifikation den Tatbeweis antreten konnten, aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben.

    Aus der Distanz wird man den Eindruck nicht los, dass sich die Spieler in Zürich ganz gut mit der Mittelmässigkeit arrangiert haben. Man trägt den Löwen mit Stolz auf der Brust. Doch daneben gibt man sich gerne weltoffen und urban. Man weiss, dass das Leben nicht nur aus Eishockey besteht. Lukas Flüeler wurde zur unfreiwilligen Symbolfigur dafür. Der dreifache Meister-Goalie wurde in dieser Saison von Ludovic Waeber als Nummer 1 im Tor verdrängt und gab sich klaglos in seine neue Rolle als gut bezahlter Zuschauer mit bester Sicht aufs Eis. Von ihm war kein Wort und schon gar keine Tat des Grolls zu vernehmen.

    Spieler wie er mögen dem Klima in einem Team zuträglich sein; leistungssteigernd aber wirken sie nicht. In der Serie gegen Genf/Servette lehnte sich von den potenziellen Leistungsträgern vor allem Sven Andrighetto sichtbar und entschlossen gegen das drohende Saisonende auf. Andere wie Ryan Lasch, Denis Hollenstein oder Simon Bodenmann beugten sich der Genfer Übermacht oder dem, was sie dafür hielten.

    Die ZSC Lions erinnern an den SC Bern in der zweiten Hälfte der 2000er Jahre. Auch der SCB versammelte damals eine Gruppe hochtalentierter Individualisten wie Christian Dubé, Sébastien Bordeleau, André Rötheli oder Patrik Bärtschi, die mit Leichtigkeit durch die Qualifikation tanzten, in vier Jahren aber auch dreimal als Qualifikationssieger im Viertelfinal scheiterten. Daraus zog der damalige Sportchef die Konsequenzen und fügte der begabten Mannschaft ein paar nicht ganz so begabte, dafür umso aufsässigere Ingredienzen wie Jean-Pierre Vigier, Brett McLean oder Tristan Scherwey bei. Und siehe da: Plötzlich begann der SCB auch in den Play-offs zu gewinnen. Es folgten zehn Jahre mit fünf Titeln.

    Der damalige Berner Sportchef hiess Sven Leuenberger und arbeitet heute in derselben Position für die ZSC Lions. Leuenbergers Fachkompetenz und seine Entschlossenheit stehen ausser Frage. Er scheute sich in Bern nicht, seinen herausragenden Individualisten Christian Dubé aus einem laufenden Vertrag heraus an den grössten Rivalen Fribourg-Gottéron abzugeben. Der Entscheid sorgte in der Stadt für einigen Wirbel. Doch wie die Geschichte zeigt, schadete der mutige Entscheid der Berner Leistungskultur nicht.

    In Bern hatte Leuenbergers Team damals eine falsche Hierarchie. In Zürich ist seit dem Abgang von Mathias Seger keine mehr ersichtlich. In einer Liga wie der National League, die immer ausgeglichener und kompetitiver wird, ist das Fehlen einer solchen Ordnung ein Handicap, das in engen Spielen über Sieg und Niederlage entscheidet. Die ZSC Lions verfügen über das Talent, das Geld und das Know-how, um eine Meister-Dynastie ähnlich jener des SCB zu etablieren. Nun brauchen sie noch den einen oder anderen unbequemen Spieler. Dann würden wahrscheinlich auch wieder Titel folgen.

  • :oldie:

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

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