ZSC vs. Davos, 27.11.2021

  • Aber der HCD überrascht weiterhin, sehr starke Leistung. Aeschlimann im Tor souverän wenn auch wenig gefordert, alle Ausländer besser als unsere (wäre auch so gewesen wenn Roe, Azevedo und Q gespielt hätten. Klares System, vorne gradlinig, hinten solid. Also insgesamt das Gegenteil von uns.

    Es tut nur noch weh, uns zuzuschauen.

  • Barry Trotz legt eine Niederlagenserie hin und Barzal ein weiterer Kürläufer? Hätte lieber einen Typ wie Kevin Klein oder Victor Hedman, der hinten physisch stark ist, wenn wir schon am Träumen sind.

    Wir spielen hinten absolut dilettantisch, der arme Waeber tut mir leid.

    klar war als Witz gedacht,

    wenn träumen, dann die 88 von Calgary

    aber die Blick Schlagzeile ist noch cool

    ZSC Trainer sucht Bananenschachteln!!

  • Den heutigen Match kann man mit einem Wort beschreiben: chancenlos!

    Bezeichnend auch dass der GCK-Ausländer das einzige Tor geschossen hat.

    Und wenn man daneben einen EVZ sieht, welcher mal kurz aus einem 1:4 nach 20' ein 6:4 nach 60' macht.......wie gesagt, keinen Blumentopf diese Saison!

    Nach 8 Minuten waren die sogar 4:0 hinten. Bei uns kann man jeweils bei einem Zweitore-Rückstand getrost den TV ausschalten oder nach Hause gehen

  • Ich kann mir von Spiel zu Spiel immer weniger vorstellen, dass Grönborg und das Team noch zusammen den Karren herumreissen können. Das sieht alles so Durchschnittlich bis schlecht aus, dass kann gar nicht nur an der Form der Einzelspieler liegen. Ich bin mir sicher, alle Spieler haben mehr drauf und man kann es auch noch aus ihnen herauskitzeln.

    Was ich mich frage: Wenn Grönborg scheitert, wie weiter beim ZSC?

    Damals als Grönborg ankam hat man über den ganzen Verein durch ihn ein Playbook erstellt, dass in allen Mannschaften verwendet werden soll. Die Durchlässigkeit zwischen den Mannschaften aufgrund der gemeinsamen taktischen Ausrichtung wäre sehr einfach. Eingliederung von Jungen, wie auch Aushilfe von GCK wäre doch viel einfacher. Nach drei Jahren sehe ich auf dem Eis von dieser Idee noch nichts. Scheitert auch SL, wenn Grönborg scheitert?

  • Gute Frage! Ich finde ihn gut, aber wenn man die Transfers von anderen Teams anschaut in dieser Saison, dann kommt er weniger gut weg. Kahun, Grenier, Bromé, Stransky, Lander, Olofsson, Filippula, Hansson, Rasmussen, Vatanen, Djoos… Mit Azevedo und Quenneville ist niemand richtig glücklich.

    Viele neue Spieler sind für ihre Position eher klein gebaut, die Mischung fehlt. Chris fightet immer, Marti könnte, muss aber häufig die Fehler von Noreau ausbügeln. Mit Morant ist wohl nicht zu rechnen, Pedretti unglücklich. To be continued. Es passt nicht und darauf zu hoffen, dass wir dann in den (Pre-)Playoffs den Schalter drehen??

    Wenn man das Interview mit Jan Alston in der SonntagsZeitung liest, dann stellt sich schon die Frage, ob der Plan oder die Umsetzung schlecht war. Oder gar beides?

    Ruhe wird so nicht einkehren und nun 2x Fribourg!

  • [quote='Blackstar','https://forum.zscfans.ch/thread/2769-zsc-vs-davos-27-11-2021/?postID=137894#post137894']

    Denke nicht das SL auch gehen müsste. Aber klar, die Frage darf man stellen. Hat die Mannschaft die richtige Mischung.

    [/quote]

    Ich denke Nein
    Im Sturm zu wenig Wasserverdrängungen & Grösse & Kampfkraft und Emotionen, diese Elemente fehlen uns seit Jahren.

    Wenn man entsprechende 🇨🇭Spieler nicht findet muss man halt es mit den Ausländer richten.

    Das Budget vom Z ist wahrscheinlich das höchste und sie geben wahrscheinlich in % am meisten in das 🇨🇭Kader aus. Dies wiederum hatte zur Folge, dass bei den Ausländer nur noch „Mittelmass“ angeheuert wird.

    Die Top 🇨🇭Transfer sind alle gut aber man sollte die 🇨🇭3&4 Linien Spieler teilweise verjünger, damit währe mehr Budget für Top Ausländer vorhanden!

    Ein Top Ausländer ist in der Regel immer noch um einiges besser als ein Top Schweizer und wahrscheinlich auch nicht teurer.

  • Na ja, ein Azevedo z.B. wurde landauf landab in zahlreichen Fan-Foren gewünscht. Ehedem ein hochdekorierter Nachwuchsspieler, dem es wohl hauptsächlich wegen der Körpergrösse nicht für die NHL gelangt hatte, danach aber ein Knipser und wertvoller Spieler in der finnischen Liga und danach in der KHL. Klar, man hat in unserer "speziellen" Liga schon viele Torschützenkönige und MVP's aus anderen, eigentlich stärkeren Ligen scheitern sehen. Quenneville ist auch nicht gerade ein "Nobody" und einer, der es zumindest kurzzeitig in die NHL gebracht hatte. Aus Zufall gelingt dies nicht. Zudem einer, der auch physisch etwas darstellt, was in unserer Tanzmaus-Liga meist erst in den Play-off's vermehrt zur Geltung kommt. Noreau kennt man seit Jahren, eben ein Offensiv-Verteidiger mit gewissen "Bruder Leichtfuss" Attitüden im eigenen Drittel, aber dafür im PP wertvoll. Muss aber mit einem "stay at home" Verteidiger auf dem Eis sein. Als "Mittelmass" kann man die ZSC-Ausländer kaum bezeichnen, auch wenn sie aktuell den Unterschied ebenfalls nicht machen, wenn es nicht läuft. Von den hochdekorierten CH-Spielern (Hollenstein, Andrighetto, Malgin, Weber etc.) muss man gar nicht erst anfangen. Obwohl aus Fan-Sicht sich immer noch dieses und jenes optimieren liesse beim Kader, bleibt die Luft dünn bei der Argumentation, es liege am "falsch" zusammengesetzten Team. Womit branchenüblich der Trainer ins Schussfeld gerät. Es bleibt ein Mysterium, weshalb erfahrene + erfolgreiche Trainer wie Grönborg oder sein unglücklicher Vorgänger Wallson einen derart schweren Stand haben. Funktionieren ihre Ideen nur, wenn die Spieler seit den Moskitos "schwedisch" erzogen wurden? Andererseits wird argumentiert, die grossen Unterschiede wie früher zwischen den "Systemen" gebe es nicht mehr. Zudem wirkt es nicht so, als wüssten die Spieler nicht, wer was zu tun hat auf dem Eis. Aber am Ende erwartet man von einem derart prominent besetzten Team natürlich mehr, als bisher gezeigt worden ist.

  • Ich denke nicht, dass es am Trainer liegt, auch nicht an der sportlichen Qualität des Kaders.
    Vermutlich liegt es an der Chemie des Teams, das passt zwischenmenschlich womöglich nicht zusammen. Für eine genaue Beurteilung ist man als Fan aber zu weit weg, dies muss SL erledigen.
    Die viel gepriesene Solidarität besteht lediglich aus Chris B., mehr sehe ich da leider nicht. Aber für ein solches State bin ich hier ja schon mal an die Wand geschrieben worden.
    Solidarität bedeutet für mich übrigens nicht nur Rache ausüben, sondern sich in den Schuss legen, sich vor dem gegnerischen Tor platzieren und blaue Flecken einfangen, das Körperspiel forcieren, etc. Eigenschaften, die ich leider nicht mehr sehe.

  • Gute Analyse Iceman. Auf dem Papier stimmt vieles, was du schreibst. Azevedo war jedoch nie ein Knipser, mehr ein Playmaker und sehr ähnlich wie Roe und Malgin (klein, wendig, technisch stark). Von seiner Aggressivität habe ich bis jetzt wenig gesehen. Vielleicht muss er sich nach der KHL noch etwas an uns gewöhnen.

    Dass die Chemie nicht stimmt, glaube ich nicht. Habe das Team mal zufällig privat getroffen, die Stimmung war fast zu gut.

    Das physische Element ist zu schwach vertreten und wenn man zuviele Spieler hat, die den Puck führen (das sind mehr als meine Hand Finger hat), dann liegt es am Trainer, dies zu korrigieren. Er setzt aber auf das Talent und lässt sie machen. Leider ohne grossen Erfolg. Entweder er will nicht oder er erreicht das Team nicht?

    • Offizieller Beitrag

    Der Trainer ist verantwortlich das er mit dem ihm zur Verfügung gestellten Material das Optimum herausholt. Hansi Flick war bei den Bayern auch nicht immer glücklich was ihm der Brazzo da hingestellt hat aber er wusste wie der Hase läuft. Und so läuft es Weltweit! Grönborg krieg es nicht auf die Reihe, er muss gehen!

    Natürlich kommt auch SL unter Druck, nur gibt es auch dort Regeln, er kann sich noch das eine oder andere erlauben. Wallson wurde ihm aufs Auge gedrückt, das hatte noch Salis zu verantworten. SL verpflichtete Kossmann und wurde Meister. Dann verpflichtete er Aubin und musste wohl auf Druck von Zahner (Vermutung) ADC verpflichten, was in die Hose ging. Grönborg hat er verpflichtet, sein Bock! Bitte umgehend korrigieren!

    • Offizieller Beitrag

    Rikard Grönborg kommt mit den ZSC Lions einfach nicht vom Fleck – allmählich gerät sein Karriere-Masterplan ins Wanken

    Bald ist die Hälfte der Qualifikation gespielt, doch das prominent besetzte Zürcher Team produziert weiterhin nur Mittelmass. Zwar wirkt der Trainer nicht überfordert, aber er bietet Angriffsflächen in zweierlei Hinsicht, die für ihn ohne baldige Trendwende gefährlich werden dürften.

    Ulrich Pickel (NZZ)


    Am Sonntag vor einer Woche: Rikard Grönborg verliert die Fassung und gestikuliert in Richtung John Fusts.

    Am Sonntag vor einer Woche: Rikard Grönborg verliert die Fassung und gestikuliert in Richtung John Fusts.

    Claudio Thoma / Freshfocus

    Es sind keine Bilder, wie er sie sich wünscht. Am Sonntag vor einer Woche legte sich Rikard Grönborg, der Trainer der ZSC Lions, mit dem Kontrahenten aus Lausanne an. Er, der Schweden zweimal zum Weltmeistertitel gecoacht hat, geriet in Rage wegen John Fust, der im internationalen Eishockey fast ein Niemand ist. Es ging um ein nicht geahndetes Foul des Lausanne-Captains Mark Barberio an Garrett Roe, der sich einen Kieferbruch zuzog. Und ebenso ging es um die Vorgeschichte aus dem letztjährigen Viertelfinal, der ebenfalls hässliche Züge getragen hatte.

    Viel hat sich angestaut. Grönborg bereut sein Verhalten nicht, er sagt: «Ein Spieler ist wie ein Familienmitglied. Wenn einer angegriffen wird, wehre ich mich.» Doch die Bilder des tobenden Schweden mit US-Pass zeigten nicht bloss den Beschützerinstinkt eines Trainers, sondern vielmehr: Hier ist jemand in den Niederungen des Alltags gelandet. Und dieser Jemand kämpft um seine Position.

    Der Nachwuchs bleibt auf der Strecke

    Bald ist die Hälfte der Qualifikation gespielt, und es wäre vermessen zu behaupten, irgendjemand sei glücklich in Zürich. Das Starensemble will und will nicht in Fahrt kommen, Spielkultur und Unterhaltungswert sind höchst bescheiden. Der renommierte Coach findet keine Lösung, um das Potenzial seines Teams zur Entfaltung zu bringen.

    Die Suche nach den Ursachen ist komplexer als in früheren Fällen. Grönborg ist kein abgehobener System-Prediger wie einst Hans Wallson. Und ein Chaos wie bei Arno Del Curtos Gastspiel im Frühling 2019 herrscht auch nicht. Grönborg ist nicht grundsätzlich überfordert. Auch gibt es keine Anzeichen, dass das Verhältnis zwischen Trainer und Spielern nicht intakt ist. Er ist nicht der grosse Alleinschuldige – und bietet dennoch Angriffsflächen.

    Grönborg wurde als Ausbildner angekündigt, aber auch in seiner dritten Saison ist seine Nachwuchsförderung rudimentär – und fragwürdig. Beim letzten Auswärtsspiel in Lugano etwa war der 19-jährige Verteidiger Noah Meier aufgeboten, weil Yannick Weber verletzt ausfiel. Grönborg aber liess mit fünf Verteidigern durchspielen, Meier bekam keinen einzigen Einsatz. Und wenn der 22-jährige Enzo Guebey einen Fehler macht, muss er mit Konsequenzen rechnen, während sich Maxim Noreau Fehlpässe leisten kann, ohne dass dies seine Präsenzzeit auf dem Eis schmälert.

    Die mangelnde Förderung der Jungen, auf welche der ZSC stolz ist, spiegelt sich in einem auffallenden Wesenszug des Trainers: Er hat eine Aversion gegen alles, was nach Risiko aussehen könnte. Der 53-Jährige ist in seinem Personalmanagement sehr konservativ. Lieber geht er auf Nummer sicher, was bedeutet: Die Routiniers geniessen stets Vorrang. Sie können sich unangefochten fühlen. Doch die gewünschte Dynamik wird dadurch auch nicht freigesetzt. Der ZSC wirkt schablonenhaft und durchschaubar, keine der vier Linien sticht hervor.

    Zu nett mit den Spielern?

    Als langjähriger Nationaltrainer ist es Grönborg gewohnt, dass er bei den Spielern sehr viel voraussetzen darf. Das Ausrasten nach dem Lausanne-Spiel täuscht: Er ist kein Peitschenknaller, der die Zügel straff in den Händen hält. Mittels Kommunikation will er die Spieler überzeugen, anders als die autoritären Vorgänger Bob Hartley und Marc Crawford bezieht er das Team in die Problemlösungen ein. Lief etwas schief, grätschten die Kanadier sofort dazwischen. Grönborgs gutes Zureden allein aber stösst an Grenzen. Die Lions sind nicht auf der Flughöhe des mit Weltstars gespickten schwedischen Nationalteams. Gut möglich, dass Grönborgs Verständnis der eigenen Rolle zu wenig auf den ZSC zugeschnitten ist und er den Löwen zu viel zutraut, was diese überfordert.

    Grönborg hat das Ziel, als dritter europäischer Coach nach Ivan Hlinka und Alpo Suhonen eine Mannschaft in der National Hockey League (NHL) zu betreuen. Die ZSC Lions sind sein erstes professionelles Klubteam. Ein Titelgewinn würde sich gut machen im Lebenslauf – aber der NHL-Masterplan gerät zunehmend in Gefahr, je länger Grönborg die Erwartungen nicht erfüllt.

    Auch die ZSC Lions haben einen Masterplan: Sie haben das Team aufgerüstet, um möglichst gute Laune im Hinblick auf den Umzug in die neue Arena in Altstetten zu erzeugen. Aber mit jeder Niederlage nähert sich die Stimmung mehr dem Gefrierpunkt. Die Folge: zunehmende Nervosität; in der Klubführung, im Team und beim Trainer – Mittelmass ist im ZSC-Kosmos unerträglich.

    Jetzt geht es Schlag auf Schlag

    Grönborg weiss, dass er angezählt ist. Am letzten Freitag verwies er noch darauf, dass nicht alles so schlecht laufe: «Wir haben in den letzten 8 Spielen 16 Punkte gewonnen.» Am Samstag kam der nächste Rückschlag: 1:4 in Davos. Nun geht es mit 7 Spielen in den nächsten zwei Wochen Schlag auf Schlag. Dringender denn je braucht Grönborg eine klare Trendwende. Sonst ist sein Masterplan bald Makulatur.

  • Merci Larry. Und nach diesen nächsten sieben Spielen ist bald Weihnachten und dann wird in der Führung Fazit gezogen… Ich denke ohne klare Steigerung (bei der Punktausbeute und/oder beim Auftreten) wird Grönborg wohl seine Koffer packen müssen.

  • Zitat

    Beim letzten Auswärtsspiel in Lugano etwa war der 19-jährige Verteidiger Noah Meier aufgeboten, weil Yannick Weber verletzt ausfiel. Grönborg aber liess mit fünf Verteidigern durchspielen, Meier bekam keinen einzigen Einsatz. Und wenn der 22-jährige Enzo Guebey einen Fehler macht, muss er mit Konsequenzen rechnen, während sich Maxim Noreau Fehlpässe leisten kann, ohne dass dies seine Präsenzzeit auf dem Eis schmälert.

    Das ist doch genau das, was einige hier wollen wie man nach dem Ajoie-Spiel gesehen hat: wenn ein junger einen Bock schiesst, dann soll er unter die Wolldecke…

  • Merci Larry. Und nach diesen nächsten sieben Spielen ist bald Weihnachten und dann wird in der Führung Fazit gezogen… Ich denke ohne klare Steigerung (bei der Punktausbeute und/oder beim Auftreten) wird Grönborg wohl seine Koffer packen müssen.

    Könnte gut sein. Schon erschreckend wie weit wir von den Spitzenteams weg sein. Meine jetzt weniger wegen den Punkten. Mehr wegen der Leichtigkeit, dem Selbstverständnis. Davos war eine Demonstration.

  • Ich habe noch Hoffnung, dass die Mannschaft ab Januar eine Entwicklung "durchmacht" wie im Jahr 2018. Es müsste ein "Ruck" durch die Mannschaft gehen (mit oder ohne einem neuen Trainer). Ich denke die Führungsspieler sind hier gefordert und der Schalter sollte endlich mal umgelegt werden! Noch ist es nicht zu spät!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!