Saisonvorschau 2022/23

  • An die Juniorenförderer hier:

    Könnt euch ja vorstellen was nun passiert: Gröni wird unter Druck die Ausländer forcieren, quasi mit drei Linien die nächsten Spiele spielen, die Jungen werden kaum das Eis sehen.

    Würde ich auch so machen, er spielt nun um seinen Job, seine Zukunft.

    Sehe ich auch so. Ist Roe noch ein Junior? 😎

  • Der Abgang scheint ja nicht grade in bester Stimmung zu passieren. Habe in unserem Regionalblatt noch einen Bereich gefunden. Das scheint einige Differenzen zu geben.

  • Aus der NZZ am Sonntag.

    Champion mit Luxusproblemen
    Nach zwei Meistertiteln in Folge kennt der EV Zug keine sportlichen Sorgen mehr. Der Klub ist so populär geworden, dass er an Kapazitätsgrenzen stösst. Von Nicola Berger

    Vor zehn Jahren hat der EV Zug sein Leitbild definiert. Oft genug ist das eine Nabelschau für unterbeschäftigte Funktionäre, aber der EVZ schrieb damals unter anderem: «Mit ambitionierten Spitzensportlern und dem eigenen Nachwuchs als Basis streben wir den nächsten Titel an.» 2021 war der Klub am Ziel, er wurde mit einem Team Meister, welches knapp zur Hälfte aus Akteuren aus der eigenen Nachwuchsabteilung bestand. 2022 doppelte der EVZ nach, er ist derzeit das Mass aller Dinge im Schweizer Eishockey.

    Was ihn von einer Vielzahl der Konkurrenten abhebt, ist das langfristige, ganzheitliche Denken. Fast alle National-League-Klubs sind in ihrem Handeln im Hier und Jetzt gefangen, ihre Entscheidungsträger müssen Brandherde löschen, Krisen bewältigen, Trainer stützen. In Zug hat man sich seit der Übernahme des Klubs durch den Präsidenten Hans-Peter Strebel von 2015 von solch trivialen Sorgen lösen können. Es hilft, dass Strebel Milliardär ist und mit knapp 120 Millionen Franken aus seinem Privatvermögen das Athletikzentrum OYM in Cham gesponsert hat. Aber vor allem hat sich der Verein unter seiner Ägide im Wesen und Wirken einer fundamentalen Transformation unterzogen. Es gibt für alles einen Plan und Antworten. Die strukturierte Arbeitsweise hat auch das Team verinnerlicht: Es ist heute fast unmöglich, das Zuger Kollektiv aus dem Konzept zu bringen. Für die Gegnerschaft hat das etwas Desillusionierendes.

    Der EVZ arbeitet so erfolgreich, dass die Popularität zu einem Problem geworden ist. Das Heimstadion Bossard-Arena platzt aus allen Nähten, der Klub arbeitet derzeit an einem Ausbauprojekt, welches die Kapazität von 7200 auf 9000 Plätze erhöhen soll. Es sind Zahlen, die sich der Verein vor nicht allzu langer Zeit nicht hätte träumen lassen. 2009/10, in der letzten Saison im Herti-Stadion, lag der Schnitt bei 4316 Zuschauern, es war der dritttiefste der Liga. Heute muss der EVZ Besucher und Sponsoren abweisen. Der CEO Patrick Lengwiler sagt: «Es ist ein Luxusproblem. Aber es ist ein Problem. Wenn die Leute lange keine Möglichkeit haben, an ein Ticket zu kommen, versuchen sie es irgendwann gar nicht mehr. Das ist gefährlich für uns.» Die Stadionerweiterung würde Abhilfe schaffen. Und Lengwiler sieht auch keine Gefahr, dass die Arena in sportlich düstereren Tagen überdimensioniert wirken könnte. Er sagt: «Die Stadt Zug wächst kontinuierlich, der Kanton ebenfalls. Da mache ich mir keine Sorgen.»

    Der Plan mit der Frauenequipe

    Der Ausbau ist das nächste grosse Projekt, aber es gibt auch andere Dinge, denen sich der CEO zuwendet, nun, da mit dem Cup-Sieg von 2020 und den Meistertiteln Nummer zwei und drei der Klubgeschichte sportlich alle Ziele erreicht worden sind. Ein dominierendes Thema ist die Gründung einer Frauensektion. 2007 hatte der Klub sein Team zurückgezogen, nun ist der Plan, das Fraueneishockey umfassend zu fördern; Schirmherrin wäre die Nationalspielerin Lara Stalder, die auf die Saison 2023/24 hin aus Schweden nach Zug wechseln würde. Die Bedingung: Der EVZ fordert ab dann einen fixen Platz in der höchsten Spielklasse.

    Im Verband laufen seit Monaten Abklärungen dazu, ob und wie das möglich ist, ein Entscheid wird für Oktober erwartet. Die Women’s League umfasst derzeit nur sieben Teams, darunter zum Beispiel Thun, sie bewegt sich medial und punkto Publikumsinteresse unterhalb der Wahrnehmungsschwelle. Lengwiler sagt: «Es wird ein langer Prozess sein, bis Fraueneishockey etabliert ist. Aber wir haben auch eine gesellschaftliche Verantwortung und sind bereit, diese Investitionen zu tätigen.»

    Lengwiler, einst Nachwuchsgoalie und dann Sportchef im EVZ, kann sich auch darum solchen Themen widmen, weil der Verein sportlich ein sorgenfreies Dasein geniesst. Mit dem Norweger Dan Tangnes beschäftigt Zug den vermutlich fähigsten Coach ausserhalb der NHL, gerade ist er zu «Europas Trainer des Jahres» ernannt worden. Tangnes, 43, steht bis 2024 unter Vertrag, aber er weckt schon jetzt Begehrlichkeiten. Im Sommer gab es erste Kontaktaufnahmen aus Nordamerika, der exzellente Kommunikator hat gute Chancen, irgendwann in der NHL zu landen. Es wäre nichts mehr als der logische nächste Schritt, in der Schweiz hat er nichts mehr zu beweisen, und ein Engagement in der KHL ist aus offensichtlichen Gründen ausgeschlossen.

    Tangnes sagt gewissenhaft, er beschäftige sich nicht mit seiner Zukunft, schon gar nicht jetzt, sein Fokus liege auf dem EVZ. Und das dürfte nicht einmal geflunkert sein: Dem Trainer bietet sich die Chance, sich in Zug, in der Schweiz quasi unsterblich zu machen. Seit den vier Titeln des EHC Kloten zwischen 1993 und 1996 hat kein Klub mehr als zwei Meisterschaften aneinanderreihen können. In Ligen, in denen zumindest entfernt so etwas wie finanzielle Parität existiert, sind Dynastien kaum zu erschaffen.

    Der süsse Triumph von 2022

    Wenn man Tangnes nach einem Sättigungsgefühl in seinen Reihen fragt, einer Art Meisterblues, wirkt er erstaunt und sagt: «Es ist ja nicht so, dass wir es hassen, einen Titel zu holen. Im Gegenteil: Ich denke, alle haben es ziemlich genossen. Wer es einmal geschafft hat, will dieses Gefühl zurück. Daran arbeiten wir jetzt.» Er verhehlt nicht, dass der Titel von 2022 noch ein bisschen süsser geschmeckt hat als jener von 2021. Zum einen, weil Zug als erstes Team der Geschichte im Play-off-Final einen 0:3-Rückstand drehte, gegen den Rivalen ZSC Lions. Und zum anderen, weil das Play-off 2021 verkürzt und ohne Fans hatte stattfinden müssen.

    In der am Mittwoch gestarteten Saison ist der EVZ schon wieder der Favorit, er wirkt wie ein Team ohne Schwächen. Er will auch in der Champions Hockey League für Furore sorgen, einem Wettbewerb, in dem sämtliche Schweizer Teams bisher beständig enttäuscht haben. «Ein Champions-League-Sieg wäre ein Ausrufezeichen, ein wichtiges Signal für das Schweizer Eishockey», sagt Tangnes. Bei allen Zukunftsvisionen und Luxusproblemen gibt es sie im EVZ schon noch: die unmittelbaren Herausforderungen und Träume.

  • Dem gibt es wenig hinzuzufügen. Man könnte ein wenig Neidisch werden oder es zeigt auf, dass Erfolge eine Organision auch lähmen können. Sehe darin die grösste Gefahr beim EVZ. Es kommen andere, härtere Jahr. Wie gehst du dann damit um? Es wird iwann einen Generationenwechsel geben etc.

  • OYM wäre ja eine andere Organisation und die Synergien entsprechend mit dem EVZ erfolgreich genutzt. Business eines Investors. Dank dem EVZ ist für das OYM bestes Marketing gelungen.

    Aus der NZZ am Sonntag. Champion mit Luxusproblemen:

    "Die strukturierte Arbeitsweise hat auch das Team verinnerlicht: Es ist heute fast unmöglich, das Zuger Kollektiv aus dem Konzept zu bringen. Für die Gegnerschaft hat das etwas Desillusionierendes."

    Klingt unheimlich gut, ist aber auch Werbung und Wichtigtuerei. Der EVZ hat sich der neuen Zeit angepasst und somit etwas vorgelegt. Nur, zu viel Struktur und Regulierung ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Die Zeiten ändern sich, die Konkurrenz holt es wider auf und legt eins drauf, da wäre ja der ZSC der beste Kandidat dazu?

  • «Ein Champions-League-Sieg wäre ein Ausrufezeichen, ein wichtiges Signal für das Schweizer Eishockey», sagt Tangnes.

    Zeigt auch dass man nicht nur zum Plausch und als Saisonvorbereitung in der CHL mitmacht. Plus von hohem Selbstvertrauen.

  • «Ein Champions-League-Sieg wäre ein Ausrufezeichen, ein wichtiges Signal für das Schweizer Eishockey», sagt Tangnes.

    Zeigt auch dass man nicht nur zum Plausch und als Saisonvorbereitung in der CHL mitmacht. Plus von hohem Selbstvertrauen.

    So ähnlich tönt es ja von den unsrigen jeweils auch. Nur auf dem Eis sieht es dann meistens ganz anders aus ;)

  • Es gibt für alles einen Plan und Antworten. Die strukturierte Arbeitsweise hat auch das Team verinnerlicht: Es ist heute fast unmöglich, das Zuger Kollektiv aus dem Konzept zu bringen.

    etwas was dem zsc fehlt und ich ja schon seit jahren bemängle. der zsc hat nur einen plan: geld und falls etwas nicht passt mit noch mehr geld (die eigenen fehler) korrigieren. geld ist natürlich auch ein wesentlicher bestandteil des zuger planes, nur geht dieser eben noch etwas darüber hinaus!

    wenn wir schon dabei sind: ähm, habe ich in diesem forum eigentlich schon mal über leuenberger sveni gelästert? diesen von vielen, auch medienvertretern, meistüberschätzte eishockeysportchef der schweiz…:mrgreen:


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    NieUsenandGah

  • So ähnlich tönt es ja von den unsrigen jeweils auch. Nur auf dem Eis sieht es dann meistens ganz anders aus ;)

    So ähnlich tönt es aber auch von seiten Zug seit einigen Jahren und trotzdem war auch da schon immer relativ früh Schluss. Mal schauen ob wir und sie es in diesem Jahr hinkriegen. Bis anhin sieht es halt so aus als würde es ihnen ein bisschen besser gelingen.

  • Die Enttäuschung über den Saisonstart ist umso grösser, weil ich gehofft hatte, dass die Finalniederlage etwas bewirkt in den Köpfen. Andere Teams wie Zug und Rappi sind bereit, wir wiederum nicht...

    Und ja, wir sollten uns an Zug orientieren und nicht darüber lästern! Wer 2 mal Meister wird, hat nicht viel falsch gemacht, zumindest viel weniger als wir.

    Aber die Hoffnung auf diese Saison war bis jetzt grösser als die Realität. Nur weil man das Team auf 4-5 Positionen verändert, ist die DNA nicht anders und ein Segi ist halt unersetzbar als Person (als Spieler schon).

    Aber die Saison ist noch jung. Trotzdem, die berechtigte Befürchtung besteht, dass wir uns wieder durch die Quali wursteln... und es ist schon so, unsere 3. und 4. Linie ist im Vergleich mit anderen Teams nicht übermässig stark besetzt, zumindest wenn die langjährigen Spieler wie Schäppi, Chris, Sigrist, Diem etc. weit weg von ihrem erhofften Leistungsniveau sind oder nicht besser spielen können. Wieso sie ihr Potential nicht aus sich herausholen, ist eine andere Frage.

  • Und ja, wir sollten uns an Zug orientieren und nicht darüber lästern!

    Amen.

    Trotzdem, die berechtigte Befürchtung besteht, dass wir uns wieder durch die Quali wursteln...

    Das ist auch das wovon ich stark ausgehe. Die PO sollten wir schaffen, und dann ist eh Hoffnung und Wundertüte.

    Ich glaube längst nicht mehr an das, "wenn die Spieler mal in Fahrt sind gehts aber ab mit diesem System".

    Denke nicht dass man RG entlassen muss, wir werden ja vermutlich (hoffentlich) schon noch beginnen zu Punkten. Eine Wunschfolgelösung ist ja vermutlich eh nicht verfügbar, und da hat man sicher schon die Fühler ausgestreckt auf Kandidaten.

  • wenn wir schon dabei sind: ähm, habe ich in diesem forum eigentlich schon mal über leuenberger sveni gelästert?

    Er ist der Hauptverantwortliche für die Leistungskultur: Das neue Konzept V 2.0, welches die Maximale Leistung über 52 Qualispiele Sicherstellt, ist noch ausstehend.

  • [quote='Larry','https://forum.zscfans.ch/thread/2832-saisonvorschau-2022-23/?postID=149239#post149239']

    An die Juniorenförderer hier:

    Könnt euch ja vorstellen was nun passiert: Gröni wird unter Druck die Ausländer forcieren, quasi mit drei Linien die nächsten Spiele spielen, die Jungen werden kaum das Eis sehen.

    Würde ich auch so machen, er spielt nun um seinen Job, seine Zukunft.

    [/quote]

    Klar machte er das, dass macht er seit 3 Jahren.

    • Offizieller Beitrag

    Die Enttäuschung über den Saisonstart ist umso grösser, weil ich gehofft hatte, dass die Finalniederlage etwas bewirkt in den Köpfen.

    Und ja, wir sollten uns an Zug orientieren

    Meine Befürchtung war und ist das die letzten vier PO Niederlagen in den Köpfen der Spieler steckt. Ich dachte in den nächsten PO's könnte das zum Problem werden. Nun haben wir schon am Anfang der Saison wieder Probleme. :nixwiss:

    Das wir uns an Zug orientieren müssen ist ganz klar!

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