DERBY-Weekend, Sa 20. + So 21.1.2024

  • Ich bin neu hier im Forum aber schon länger Zett Fan und möchte meinen Senf zum Sonntag Abend mitteilen.

    Am Sonntag war ich auch beim Fanmarsch dabei und wurde ebenfalls eingekesselt. Ja, das war unschön. Ich wollte ins Stadion (mit meinen zwei Söhnen) und wir liesen uns kontrollieren. Ja das war für uns kein Problem. Nur die Art und weise wie alles abging, war echt nicht schön und das ist noch milde ausgedrückt.
    Was zuvor bei Bahnhof passiert ist, kann natürlich dazu geführt haben, dass die Polizei eingegriffen hat. Böhler und spreiereien. Für mich gehört das nicht zu einem Fanmarsch und sollte echt vermieden werden. Aber es gibt immer wieder schwarze Schafe. Schade eingentlich.
    Wir möchten eingetlich unseren Zett unerstützen und das ging dann im Stadion ebenfalls in die Hose. Zuerst Singen dann nicht und dann wieder doch. Was nun? Das war sehr Peinlich. Mundtot machen nur weil die Capos nicht da sind? So kam es mir rüber.
    Ich hoffe dass heute Abend wieder Stimmung gemacht wird und der Zett wieder 3 Punkte einsammeln kann.

    musstest du bilder machen und ID zeigen um aus dem Kessel zu kommen?

    Ein kollege musste dies auch machen, und hat jetzt bedenken das er eine Strafanzeige bekommt.

    Er hat natürlich keine pyros gezündet oder straftaten begangen ist aber trotzdem mitgelaufen..

  • Ich war auch im Kessel und bin auch mitgelaufen. Ich wollte dennoch ins Stadion, da musste ich ID vorzeigen, Bilder von mir machen lassen und Durchsuchung von oben bis unten. Ich habe keine Bedenken dass da was kommt, da ich keine Vorstrafen habe oder sonst bei denen im System bin. Vo da her sehe ich das locker.
    Einige wollten zum Spiel und andere gingen wieder zurück. ID zeigen mussten beide.

  • Ich war auch im Kessel und bin auch mitgelaufen. Ich wollte dennoch ins Stadion, da musste ich ID vorzeigen, Bilder von mir machen lassen und Durchsuchung von oben bis unten. Ich habe keine Bedenken dass da was kommt, da ich keine Vorstrafen habe oder sonst bei denen im System bin. Vo da her sehe ich das locker.
    Einige wollten zum Spiel und andere gingen wieder zurück. ID zeigen mussten beide.

    Wenn du nichts gemacht hast, easy. Dir müsste für eine Verurteilung eine Straftat nachgewiesen werden mit hieb- und stichfesten Beweisen.

  • Wenn du nichts gemacht hast, easy. Dir müsste für eine Verurteilung eine Straftat nachgewiesen werden mit hieb- und stichfesten Beweisen.

    Aufpassen bei Landfriedensbruch Art. 260 StGB was bei Demos und so Fanumzügen zum Zuge kommen kann:

    Wer an einer öffentlichen Zusammenrottung teilnimmt, bei der mit vereinten Kräften gegen Menschen oder Sachen Gewalttätigkeiten begangen werden, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.

    Da reicht schon dabei sein.

  • Ich kann mir nicht vorstellen das alle mitgelaufenen bestraft werden, beziehungsweise jene die sich direkt kontrollieren liessen um ins stadion zu gehen.

    ich wurde auch eingekesselt, kein schönes gefühl..

    bin der meinung der einsatz der polizei war masslos übertrieben, klar messer, sprayereien und sachbeschädigungen gehören nicht zu einem stadionmarsch

  • Aufpassen bei Landfriedensbruch Art. 260 StGB was bei Demos und so Fanumzügen zum Zuge kommen kann:

    Wer an einer öffentlichen Zusammenrottung teilnimmt, bei der mit vereinten Kräften gegen Menschen oder Sachen Gewalttätigkeiten begangen werden, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.

    Da reicht schon dabei sein.

    Wer sagt, dass er teilgenommen hat. Soviele Wege gibt es vom Bahnhof nicht in das Stadion.

  • Wer sagt, dass er teilgenommen hat. Soviele Wege gibt es vom Bahnhof nicht in das Stadion.

    Lex118 schreibt ja selber er sei im Kessel gewesen. Auch wenn es nur einen gescheiten weg für Gästefans zur Waldhütte gibt, hast du immer noch die Möglichkeit genügend Abstand zum Ultramarsch einzuhalten (wie ich das beispielsweise tun würde). Wenn man aber nicht gerade das erste Mal nach KLOten an ein Spiel fährt, weiss man, dass es gescheiter ist vor dem Mob an einer der zahlreichen Gästedrehtürli zu sein.

    Aufpassen bei Landfriedensbruch Art. 260 StGB was bei Demos und so Fanumzügen zum Zuge kommen kann:

    Wer an einer öffentlichen Zusammenrottung teilnimmt, bei der mit vereinten Kräften gegen Menschen oder Sachen Gewalttätigkeiten begangen werden, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.

    Da reicht schon dabei sein.

    Also wenn dir keine Straftat nachgewiesen werden kann, du dich nach dem Angebot der Bullerei freiwillig kontrollieren lässt, deine ID zeigst, dich fotografieren lässt, DANN wäre eine Anzeige als Geschenk für die Kooperation wirklich unerhört. Ich hoffe die betroffenen Jungs und Mädels berichten weiterhin über die eventuellen Nachwirkungen dieses Räuber und Poli-Liveevents. Nimmt mich wirklich wunder, ob mein Rechtsverständnis weiterhin Bestand hat.

  • Ich habe die beiden Polizisten gefragt, was mit meinen Daten passiert. Es wird überprüft, ob schon mal was gewesen ist bzw. ob man im System bereits erfasst ist und wenn nicht, dann werden die Daten wieder gelöscht. Ich bin gespannt, ob das wirklich so passieren wird.
    Für mich nun klar, beim nächsten mal nehme ich einen gesunden Abstand zum Marsch und beobachte das geschehen von weitem.

  • Gesperrte Fankurven
    Wer Unschuldige bestraft, macht etwas falsch

    Seit zehn Monaten reagiert die Politik mit Kurvensperren auf Randale ausserhalb der Stadien. Weil davon auch Tausende von Unbeteiligten betroffen sind, steigt die Gefahr einer Eskalation.

    Florian Raz Florian Raz Publiziert: 24.01.2024, 16:53

    Am Sonntag noch ausverkauft und mit Choreo – am kommenden Mittwoch leer: Die Südkurve des FC Zürich.

    Am Sonntag noch ausverkauft und mit Choreo – am kommenden Mittwoch leer: Die Südkurve des FC Zürich.

    Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)

    Die Strafe kommt schnell – und sie ist hart. Am Sonntagabend haben rund 100 Anhänger des FC Zürich beim Bahnhof Altstetten die Polizei angegriffen. Am Dienstag wird entschieden: Die Fankurve des FCZ muss für das Heimspiel gegen Lausanne leer bleiben. Das entspricht dem neuen Umgang der Polizeibehörden mit Fangewalt. Am Samstag war die Ostkurve der Young Boys geschlossen.

    Die Strafe klingt auf den ersten Blick logisch und konsequent. Fussballfans machen Probleme? Also sollen Fussballfans dafür büssen. Es gibt viele Menschen, die nicht einsehen, warum Matches nur mit grossem und teurem Polizeieinsatz möglich sein sollen. Oder warum ihre Quartiere stundenlang vom öffentlichen Verkehr abgeschnitten sind.

    Leider hat das Vorgehen gleich mehrere Haken: Am kommenden Mittwoch werden möglicherweise die 100 Gewalttäter von Altstetten bestraft. Vielleicht aber auch nicht. Niemand weiss, ob sie wirklich Karten für die Südkurve besitzen.

    3900 Menschen in Sippenhaft

    Sicher getroffen werden aber mindestens 3900 Menschen, die am Sonntag nicht randaliert haben und nun trotzdem nicht ans Spiel dürfen. Sie alle werden in Sippenhaft genommen.

    Wie viele von ihnen erachten die Strafe wohl als verdient? Und wie viele fühlen sich ungerecht behandelt, weil sie für einen Angriff verantwortlich gemacht werden, der nach Spielschluss 1,5 Kilometer Luftlinie vom Stadion entfernt stattgefunden hat, während sie ganz woanders waren?

    Die Idee hinter den Kollektivstrafen ist einfach: Will eine Gruppe nicht, dass sie für Taten Einzelner belangt wird, sorgt sie in den eigenen Reihen für Ruhe. Selbstregulierung heisst das Zauberwort.

    Es gibt genügend wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Gruppenstrafen im Normalfall genau das Gegenteil bewirken. Sie sorgen dafür, dass sich die Gemässigten oder Unbeteiligten unter den Bestraften mit den radikaleren Elementen solidarisieren. Die Folge ist also nicht mehr Ruhe. Sondern mehr Unruhe.

    Der Staat darf es sich nicht zu einfach machen

    Das bedeutet nicht, dass der Staat aus Angst vor der Reaktion der Fans tatenlos zusehen soll, wenn es zu Gewalt kommt. Aber er darf sich die Strafverfolgung auch nicht zu einfach machen. Natürlich ist es schwierig, in einer uniformen Gruppe von Fussballfans Einzeltäter zu fassen. Aber am Sonntagabend hat sich niemand in der Masse der Südkurve versteckt. Die war zu dem Zeitpunkt nämlich nicht am Bahnhof Altstetten.

    Gemäss Informationen dieser Zeitung sind auf Videos sogar teils unvermummte Aggressoren zu sehen. Also ist es an den Behörden, diese Personen zu finden – und ihrer Bestrafung zuzuführen. Das ist mühsam, kostet Ressourcen und kann dauern. Aber so funktioniert nun mal das Schweizer Justizsystem.

    Das aktuelle Vorgehen von Politik und Polizei umgeht all das mit scheinbarer Leichtigkeit. Statt Einzelnen ihre Taten nachzuweisen und Jahre auf ein Urteil zu warten, spricht man in Höchstgeschwindigkeit Pauschalstrafen aus. Womit man der Öffentlichkeit das Gefühl vermittelt, dass da endlich mal jemand für Ordnung sorgt.

    Bloss ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass genau das Gegenteil bewirkt wird. Für Ruhe und Ordnung sorgen Kurvensperrungen selten. Nur wer sehr naiv ist, denkt, dass die ausgesperrten Fans einfach zu Hause bleiben. Im besten Fall weichen sie in andere Sektoren aus. Im schlechteren tauchen sie vor dem Stadion auf. Und den schlechtesten Fall will man sich gar nicht ausmalen.

    In der letzten Saison kam es in der höchsten Schweizer Fussballliga zu den wenigsten schweren Vorkommnissen, seit Zahlen erhoben werden. Jetzt aber deutet fast alles darauf hin, dass es zwischen organisierten Fans und Behörden demnächst zur Eruption kommt.

    Die Polizeidirektorinnen und -direktoren werden sich dann wieder sehr schockiert zeigen. Aber sie werden mit dem Vorwurf leben müssen, dass sie es diesmal selber waren, die massgeblich an der Eskalationsschraube mitgedreht haben.

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    Aus meiner Sicht ein echt guter und differenzierter Bericht. Die Quintessenz: Es gibt keine einfache Lösung. Das wissen zwar alle, aber
    um dem Volk Stärke und Durchsetzungswillen zu demonstrieren wird halt einfach die Kollektivstrafe angewendet. Ganz klar, nichts tun
    ist ganz sicher falsch - aber ob das jetzige Vorgehen wirklich dazu führt dass die Zuschauer im UND VOR ALLEM vor den Stadien
    sicherer sind und weniger passiert? Hmmmmm.........

    Das man wirklich identifiziere Täter hart bis ganz hart "anpackt" und bestraft - so be it. Jeder weiss dann um die Konsequenzen. Aber
    ein Sippenhaft? Hmmmmm .......

    Und noch zu "unserem" Vorfall in Kloten: Ob die erhobenen Daten wirklich gelöscht werden? Wer wettet sein rechtes Bein dafür?
    Ich nicht (mehr). Habe schon einiges persönlich erlebt was mich erstaunt hat in diesen Dingen. Nichts Schlimmes, aber doch
    Erstaunliches.

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