Ich gebe auch einmal meinen Mist dazu…
Ich behaupte, die ganze Vergleichs-Thematik, ob ein Stürmer 17 Minuten oder 19-20 Minuten spielt, oder ein Verteidiger 19 Minuten oder 22-23 Minuten, ist etwas überbewertet, obschon ich auch anerkenne, dass längere Spielzeiten generell die Ermüdung der Spieler erhöht.
Es spielt mMn viel mehr eine Rolle, wie die individuelle Ausdauer eines Spielers während des Matches ist. Es gibt Spieler, die nach 16-17 Minuten nicht mehr wirklich mögen bzw. ihre Bestleistung zeigen können, und es gibt Spieler, die nach 22-23 Minuten noch auf praktisch 100 Prozent sind. Dies zur Ausdauer innerhalb eines Spiels…
Was die Regeneration von Spiel zu Spiel angeht - sorry, aber da kann mir auch keiner sagen, dass das so ein soooo hoher Impact hat, wie die Medien immer meinen.
Der ZSC hat auch im Playoff-Final JEDEN Tag zwischen 45 und 75 Minuten Training, ja - auch am Matchtag haben die Spieler Training! D. h. im Umkehrschluss haben sie nach einem Playoff-Match 2x Training, bis wieder der nächste Match zwei Tage später ist. Einzig am Sonntag haben die Spieler frei. Da kann mir keiner sagen, dass die Spieler aufgrund der 3-4 Minuten längeren Spielzeit sich so viel schlechter regenerieren können, ansonsten würden sie das Training auslassen. Und ja, mir ist schon bewusst, dass die Trainings teils individuell abgestimmt sind, dass eine optimale Regeneration dennoch gewährleistet wird bzw. gerade durch die Trainings gewährleistet wird - leichte sportliche Aktivitäten helfen nämlich der Durchblutung und reduziert Muskelkater etc. Trotzdem… Und ja, zur Regeneration gehört natürlich noch viel mehr; der Schlaf, die abgestimmte Ernährung, Flüssigkeitszufuhr, Stretching, Massagen/Physio evtl. mentale Erholung etc. und dabei ist auch die individuelle Regenerationsfähigkeit, wie Alter, genetische Faktoren, Trainingszustand etc. zu berücksichtigen. Gibt übrigens spannende Beiträge diesbezüglich.
Bestes Beispiel ist Spiel 2 Halbfinale Fribourg vs. Lausanne. Lausanne hat ihre Top-Verteidiger um Welten mehr forciert als Fribourg. Djoos stand knapp 51 Minuten auf dem Eis, Glauser 48 Minuten, Pilut 45 Minuten… Ein Jelovac war im selben Spiel gerade mal läppische 7 Minuten auf dem Eis. Ja, wäre der Qualitätsverlust der Top-Spieler so gross, dann würde der Trainer ihre Spieler, die viel Ausdauer haben und qualitativ besser sind, weniger forcieren. Spoiler: Lausanne hat die Verlängerung gewonnen und ab da gab es keine einzige Niederlage mehr für sie gegen Fribourg… Lausannes Top-Spieler mögen nach wie vor im Final.