Top!
Jetzt müssten noch die anderen mitziehen.
Mit dem „schottischen“ Modus könnte ich leben.
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einmal mehr, danke cillo!
Der FC Zürich um Präsident Ancillo Canepa will gegen die geplante Liga-Reform vorgehen. Der Meister hat bei der SFL einen entsprechenden Antrag eingereicht.
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Der neue Trainer Bo Henriksen sagt über den FCZ: «Es ist ein Familienklub, ein Arbeiterklub, hierher passe ich perfekt»
Seit zehn Tagen ist Bo Henriksen Trainer im FC Zürich. Der Däne erzählt, was er unter Leadership versteht und warum er als Fussballprofi nicht so gut war wie heute als Coach. Der 47-Jährige sagt über sein Auftreten: «Vielleicht wollte ich immer etwas anders sein als der Durchschnitt.»
Stephan Ramming und Fabian Ruch, Zürich20.10.2022, 05.30 Uhr (NZZ)
«Ich nehme alle Verantwortung auf mich» – diese Eigenschaft bezeichnet Bo Henriksen als seinen grössten Pluspunkt.
Ennio Leanza / Keystone
Bo Henriksen, waren Sie überrascht, als Sie von einem Schweizer Klub kontaktiert wurden?
Fussball ist globalisiert, man muss immer das ganze Bild betrachten. Und ich bin alt genug, um zu wissen, dass früher einige dänische Fussballer in der Schweiz spielten. Es war eine Ehre, dass sich ein so bedeutender Klub wie der FC Zürich für mich interessierte. Der FCZ will gewinnen, ich will gewinnen, das passt. Und ich verfolge die Schweizer Liga, seit ich fünf Jahre alt bin, weil ich familiäre Verbindungen zur Schweiz habe.
Erzählen Sie.
Eine meiner Tanten war mit einem Schweizer verheiratet, in meiner Kindheit kam ich jeden Sommer in die Schweiz. Ich kenne also das Land und die Kultur ein wenig, es hat mir hier immer sehr gut gefallen.
Wie war der erste Kontakt zum FC Zürich? Sassen Sie zu Hause, und jemand vom FCZ rief an?
Das kann man so zusammenfassen. Das ist einige Wochen her, der Sportchef Marinko Jurendic war am Telefon und sagte mir, der FCZ habe sich über mich erkundigt und viele gute Dinge gehört. Wir hatten dann einige lange Gespräche. Der direkte Kontakt ist immer besser, als wenn es über Agenten läuft, die oft finanzielle Interessen verfolgen. Irgendwann kam ich dann runter nach Zürich.
Zum Treffen mit dem Besitzerehepaar Heliane und Ancillo Canepa.
Unser Sportchef war auch dabei. Es war phantastisch. Ich mag Menschen, die leidenschaftlich sind, nicht nur Präsidenten oder Besitzer sind, sondern auch Fans. Die Canepas sind wie ich passioniert. Sie erzählten mir alles über den FCZ, die Südkurve, die Erfolge, ihre eigene Geschichte. Es ist ein Familienklub, ein Arbeiterklub, hierher passe ich perfekt. Und ich sagte ihnen an diesem Treffen, was ich kann, aber ich sagte auch, was ich nicht kann.
Das ist aussergewöhnlich.
Es ist eine Frage der Kultur. Es braucht eine klare Linie, damit alle wissen und verstehen, was die Erwartungen sind. Jeder muss sich auf das konzentrieren, was er am besten kann, damit wir das Beste aus allen herausholen können. Ich bin ein Menschenfreund, will die Spieler fühlen, ihnen nahe sein, mich um die Taktik kümmern.
Und was können Sie nicht?
Es gibt viele Dinge, in denen ich mich steigern kann. Wenn es einen Trainer braucht, der stundenlang am Laptop sitzt, bin ich der falsche Mann. Es gibt auch viele Menschen, die besser als ich sind, wenn es darum geht, einen Trainingsplan sauber aufzuschreiben, ein Video zu schneiden, solche Sachen. Ich kann auch nicht so gut putzen.
Das behaupten wir zu Hause auch immer.
Okay, natürlich könnte ich das irgendwie, aber eben nicht perfekt. Ich will die beste Version von mir sein. Als Leader musst du authentisch sein, dann folgen dir die Spieler. Wenn sie merken, dass du eine Show abziehst, hast du verloren. Wir sehen und hören Dinge, aber wir müssen diese Dinge glauben, fühlen, wissen.
Es gibt Leute in Dänemark, die Sie wegen Ihrer leidenschaftlichen Art mit dem Liverpool-Trainer Jürgen Klopp vergleichen.
Ich mag es natürlich, mit ihm verglichen zu werden, aber er steht logischerweise auf einer ganz anderen Stufe. Im Fussball gibt es mittlerweile so viele Spezialisten. Beim FC Midtjylland, der sehr datenbasiert arbeitet, hatte ich allein fünf Analysten. Und drei Trainer waren im Klub als Experten für Standardsituationen angestellt. Als Cheftrainer brauchst du vor allem eines: Leadership. Dem überzeugenden Leader folgen die Menschen. Mein grösster Pluspunkt ist: Ich nehme alle Verantwortung auf mich. Ich sage den Spielern: Geht raus und spielt, geniesst es, wie ihr es mit fünf Jahren genossen habt.
Wie waren Sie als Fünfjähriger?
Der mit Abstand beste Spieler Dänemarks, wie alle Jungs in diesem Alter. Mit acht Jahren schoss ich in einer Saison 93 Tore. Fast alle Freunde, die ich heute habe, waren bereits damals meine Freunde, die Liebe zum Fussball verbindet uns. Darum sage ich meinen drei Söhnen immer, wie wertvoll Fussball ist. Man lernt nicht nur Freunde fürs Leben kennen, sondern lernt auch, wie man miteinander umgeht, aneinander glaubt, sich unterordnet, motiviert, wie man als Team verliert und gewinnt. Ich hatte das Glück, auf bescheidenem Niveau Profi zu werden, und da merkte ich aber auch sehr früh, dass Fussball nicht immer nur Freude und Erfüllung bedeutet.
Wann war das?
Mit 17 durfte ich erstmals mit der ersten Mannschaft von Odense BK ins Trainingslager nach Lanzarote. Ich war so glücklich. Die älteren Spieler im Team beklagten sich dagegen, weil sie länger von zu Hause weg mussten. Davor war Fussball Spass gewesen, jetzt wurde es Arbeit. Eine Frage beschäftigt mich seither ständig: Warum spielen wir? Es gibt Studien, nicht nur aus Dänemark, die zeigen, dass viele Fussballer mentale Probleme haben. Auch ich war als Profi nicht so, wie ein Profi sein sollte.
Warum nicht?
Ich war nie der talentierteste Spieler, aber immerhin schaffte ich es in die U-20-Auswahl Dänemarks. Dort spielte auch Thomas Gravesen.
Der ziemlich verrückte, sehr harte Thomas Gravesen?
Genau der. Er würde zwar das Gegenteil behaupten: Aber fussballerisch waren wir auf einem ähnlichen Niveau. Der Unterschied war: Thomas spielte immer nur den nächsten Ball. Ihn kümmerte es nicht, wie der letzte Ball war. Wenn er zehn Meter übers Tor schoss, war ihm das egal. Ich und die meisten Fussballer denken jedoch an diesen Schuss zurück. Wir sind dann vielleicht ängstlich. Thomas war nie ängstlich. Ich erreichte nie mein Level, Thomas aber spielte immer über seinem Level. Weil er furchtlos war, in jeder Sekunde. Er endete bei Real Madrid, ich bei Kidderminster. Am Ende des Tages geht es im Leben immer darum, an dich zu glauben. Jeder weiss das. Kaum einer schafft das.
Man muss also seine negativen Gedanken eliminieren?
Wenn du das tust, lernst du, wie man am besten spielt. Wenn du immer nur an den nächsten Ball denkst, spielst du instinktiv. Wie der Fünfjährige, der keinen Druck spürt.
Wann begannen Sie eine Trainerkarriere anzustreben?
Ich war immer Coach. Mit 11 trainierte ich die Sechsjährigen in unserem kleinen Klub in Odense. Mit 15 war ich Spielertrainer unserer Schulmannschaft am grossen Turnier aller Schulen in Dänemark. Ich wusste als Profi früh, dass ich als Trainer besser sein werde.
Wie spürten Sie das?
Ich war Mitglied jener Mannschaft von Herfolge, die im Jahr 2000 sensationell dänischer Meister wurde. Herfolge ist ein kleines Dorf mit 4000 Einwohnern. Der frühere Arsenal-Spieler John Jensen war damals Trainer. Ich war in der Meistersaison oft verletzt, spielte kaum, aber nach der Saison sagte John, der Klub wolle meinen Vertrag unbedingt verlängern, es sei egal, dass ich kaum zum Einsatz komme.
Was war seine Erklärung?
Er sagte, ich machte alle glücklich und zufrieden, die Spieler seien gerne mit mir zusammen. Ich merkte: Ich denke mehr an die anderen als an mich. Als Profi ist das nicht die ideale Mentalität, Fussball kann auch eine harte Welt sein, es braucht Egoismus als Spieler. Ich war immer nett zu allen.
Was passierte dann?
Sie wollten meinen Vertrag nicht als Fussballer verlängern, sondern als Mensch. Für mich war klar: Ich musste lernen, mehr über mich selber herausfinden. Deshalb zog ich in die Welt, spielte in England und in Island, sogar für ein paar Monate auf den Malediven. Am Ende war ich Spielertrainer bei einem kleinen dänischen Klub. Einmal wechselte ich mich zwanzig Minuten vor Spielende als Stabilisator im defensiven Mittelfeld ein, wir führten 2:0, verloren 2:3. Der Captain kam zu mir und sagte: «Bo, lass es sein.» Es war mein letztes Spiel auf dem Feld.
In England bei den Kidderminster Harriers hatten Sie den Übernamen «Bomber Bo» bekommen. Warum?
In einer sehr tiefen englischen Liga war das, vor rund zwanzig Jahren. Dort hatte man wohl nicht so viel Ahnung. Vielleicht fiel ich wegen meiner Haare auf, damals waren sie noch wirklich lang. Die Haare gehören zu meiner Art, mich auszudrücken. Vielleicht wollte ich immer etwas anders sein als der Durchschnitt. Ich schoss ein paar Tore, war aber nie ein Goalgetter.
Lange Haare und grosse Emotionen: Bo Henriksen als Stürmer bei Kidderminster.
Youtube
Sie sind nun seit gut einer Woche im FCZ. Letztes Jahr wurde der Klub Meister, jetzt steckt er in einer tiefen Krise. Was haben Sie für ein Team vorgefunden?
Die Spieler haben letzte Saison fast immer gewonnen. Nun klappt das nicht mehr. Auch das ist ein Teil des Lebens. Diese negative Spirale hört erst auf, wenn jemand die Verantwortung übernimmt und sagt: «Stopp, jetzt fangen wir eine neue Geschichte an.» Nun geht es darum, das Schwierigste zu schaffen, die Wende. So wird man erwachsen.
Was sagten Sie der Mannschaft an Ihrer ersten Ansprache?
Mehr oder weniger dasselbe. Das Wichtigste war für mich, dass die Spieler wieder glauben, dass sie gewinnen können, dass jeder für den anderen bereit ist, durchs Feuer zu gehen. Man kann das auf verschiedene Arten versuchen. Mit Statistik, mit Taktik. Mit Angst, mit Zuneigung. Ich setze auf Qualität und harte Arbeit. Und obendrauf: auf Liebe, auf Vertrauen, auf den Glauben. Wer das nicht zurückzahlt, dem nehme ich Liebe, Vertrauen und meinen Glauben. So ist es auch im Leben.
Sie benutzen sehr starke Wörter und kräftige Bilder – übertreiben Sie gerne?
Das Leben soll doch stark und kräftig sein! Ich erkläre es an einem Beispiel aus dem Kinderfussball. Ich fragte einen Sechsjährigen: «Wie willst du später sein?» Antwort: «Wie Messi, wie Ronaldo!» Die Achtjährigen sagen: «Ich will hier der Beste sein, jeder Schuss ist im Lattenkreuz!» Die Zehnjährigen sagen: «Vielleicht werde ich Profi.» Mit zwölf Jahren sagen die Kinder: «Ich will die beste Version meiner selbst sein.»
Klingt vernünftig.
Vernünftig? Ich bitte Sie: Man hat ihnen die Träume genommen! Die Eltern, die Trainer, das Umfeld. Aus Angst, dass Enttäuschung weh tun könnte, wenn es nicht klappt. Bei den Profis ist es das Gleiche. Ich sage, was ich meine. Ich sage, was ich fühle. Wenn ich meine Spieler liebe, dann liebe ich sie. Ich will sie unterstützen, und ich habe keine Angst, dass es misslingt. Wenn ich vor etwas Angst habe, dann passiert es. Wie im Leben auch.
In Dänemark sagen alle, dass Bo Henriksen ein positiver, zugänglicher, emotionaler Typ ist und ein Trainer, den alle mögen. Ist es nicht schwierig, immer gut gelaunt zu sein?
Warum sind wir, wie wir sind? Es gibt tausend Gründe dafür. Auch ich bin manchmal müde, meine Frau und die drei Söhne geben mir viel Kraft. Ich lernte schon früh, Stimmungen wahrzunehmen und mich darauf einzustellen. Das ist immer noch eine Stärke von mir, dass ich Stimmungen und Menschen schnell lesen kann. Ich muss spüren, wie es den Spielern geht. Fussballer haben den schönsten Job auf der Welt, aber sie tragen auch viel auf ihren Schultern. Kein Spieler geht raus und will schlecht sein. Er kann manchmal blockiert sein, überheblich, verzagt, er kann egoistisch rüberkommen, aber keiner macht das absichtlich. Hier fängt meine Arbeit als Trainer an.
Im Sommer wurden Sie beim FC Midtjylland nach nur zwei Spieltagen in der neuen Saison entlassen. Es heisst, Sie seien sehr enttäuscht gewesen.
Ja, weil ich in den ersten zwölf Monaten drei von vier Zielen erfüllt hatte: Qualifikation für den Europacup, Cup-Sieg, wieder die Qualifikation für den Europacup. Das vierte Ziel verpassten wir, weil wir in der Meisterschaft drei Punkte hinter dem FC Kopenhagen Zweiter wurden. Aber: In sechzehn Jahren als Trainer habe ich die Ziele immer erfüllt oder übertroffen.
Warum ging es denn beim FC Midtjylland nicht weiter für Sie?
Die Verantwortlichen wollten einen anderen Fussball, sie holten einen Coach vom FC Barcelona. Ich bin nicht von Barcelona, lasse nicht wie Barcelona spielen. Ich spiele so, dass wir gewinnen.
Der FCZ hat nach elf Runden noch nie gewonnen und ist abgeschlagen Letzter.
Wir führen viele Gespräche, das ist jetzt eine Puzzlearbeit. Die Basis stimmt, die Abwehr funktioniert, das sah man beim 0:0 gegen YB am Sonntag. Wir müssen etwas mutiger sein, wenn wir den Ball haben. Festigen wir das Fundament, können wir uns weiterentwickeln. Das wird uns gelingen.
fcr. · Die Menschen in Dänemark sagen, man sei gerne mit Bo Henriksen zusammen. Auch beim Interviewtermin mit der NZZ im «Home of FCZ» im Heerenschürli strahlt der neue Trainer des FC Zürich positive Energie aus und verbreitet gute Stimmung. Draussen vertreiben sich die beiden jüngeren der drei Söhne (18, 14 und 6 Jahre) mit Fussballspielen die Zeit. Der älteste Sohn ist wegen der Ausbildung in der Heimat geblieben.
Henriksen war ein ordentlicher, aber kein grosser Fussballer, er spielte in Dänemark, in unteren Ligen in England, in Island und ein paar Monate auf den Malediven. Als Trainer arbeitete der 47-Jährige mit Erfolg jahrelang bei den kleineren dänischen Klubs Brønshøj und Horsens, die Mannschaften spielten weit über ihren Möglichkeiten.
Auch beim Spitzenklub FC Midtjylland stimmten letzte Saison die Resultate, ehe Henriksen nach nur zwei Runden in dieser Saison freigestellt wurde, weil die Verantwortlichen eine neue Philosophie verfolgen.
man kann sich nur wiederholen: menschlich ein absoluter volltreffer! den rest sehen wir dann!
menschlich ein absoluter volltreffer! den rest sehen wir dann!
Ich warte...
Ich warte...
Ich auch; und ich bleibe dabei: könnte passen!
Es besteht definitiv mehr Zuversicht, als auch schon! Auch wenn "Scheitern" nicht ausgeschlossen ist.
Bei mir besteht "Zuversicht"; nicht "Euphorie".
Ich auch; und ich bleibe dabei: könnte passen!
Es besteht definitiv mehr Zuversicht, als auch schon! Auch wenn "Scheitern" nicht ausgeschlossen ist.
Bei mir besteht "Zuversicht"; nicht "Euphorie".
Klar. Fragt sich was diese Saison noch drin liegt. Die Nagelprobe wird er erst nächste Saison haben.
Klar. Fragt sich was diese Saison noch drin liegt. Die Nagelprobe wird er erst nächste Saison haben.
hm, 2 punkte gegen yb und basel. 2 punkte mehr als ich budgetiert habe! und das erst noch mit 0 gegentoren!
gegen yb waren der punkt und die 0 gegentore mehr als verdient. spiel heute weiss ich nicht, war am oktoberfest in baden, habe also nichts gesehen…
und ja, euphorie ist wirklich nicht angesagt, aber zuversicht definitiv schon! bo passt sowas von perfekt zum fcz, dass MUSS einfach funktionieren!
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Man muss dies positiv sehen: zwei Spiele hintereinander nicht verloren...
Für das, das gestern alles (2x Rot, Verletzungen, Schiri....) gegen den FCZ lief, kann man mit dem 0-0 sehr gut leben. Mal schauen wer am Sonntag alles einsatzfähig ist und dann gegen die Hoppers endlich den ersten Saisonsieg einfahren.
Man muss dies positiv sehen: zwei Spiele hintereinander nicht verloren...
In der Meisterschaft sind es sogar vier mit nur einem Gegentor. Ok, auch nur eins geschossen
Beschissener Start mit der Katic Verletzung nach 20 Sekunden und der roten Karte gegen Santini.
Anschliessend, wie auch schon gegen YB, eine kämpferische und defensiv solide Leistung, welche am Ende fast noch mit einem Lucky Punch durch Rohner belohnt wurde.
Mir gefällt die Körpersprache auf dem Platz aktuell um einiges besser als noch zu Foda Zeiten. Bestes Beispiel Katic welcher 90Minuten mit Turban durchspielte und die Defensive zusammenhielt.
Jetzt noch die nötigen Impulse in der Offensive und ich sehe dem Sonntag sogar ein wenig positiv entgegen.
Basel jedoch erschreckend schwach. Bin gespannt wann AF abgesägt wird.
Florian Raz
Publiziert heute um 06:00 Uhr
Die Schweizer Fankurven stellen sich gegen die Einführung von Playoffs – hier die Anhänger der Young Boys am 11. September. Foto: Urs Lindt (Freshfocus)
Im Mai erst sind sie mit Blick auf die neue Saison beschlossen worden. Aber vielleicht werden sie nie gespielt: Playoffs in der höchsten Schweizer Fussball-Liga. Kurz vor der kommenden Generalversammlung der Swiss Football League haben sich die organisierten Fans aller Schweizer Kurven vereint. Sie fordern, dass die Playoffs am 11. November von jenen Clubs gekippt werden, die noch am 20. Mai dafür gestimmt haben.
Am Donnerstag hat eine Unterschriftensammlung gegen die Playoffs begonnen. Das inoffizielle Ziel der Initianten ist, bis zur Generalversammlung der Liga ein paar zehntausend Namen zu sammeln, um den Druck auf die Clubs zu erhöhen. Stand am Abend um 22 Uhr: Rund 10’000 Fans haben sich eingetragen.
Ihre Aktion bringt aber jetzt schon Bewegung in die Sache. Allein der angekündigte Widerstand hat bei der Liga Eindruck hinterlassen. Und jene Vereine, die bereits im Mai gegen Playoffs waren, verspüren durch den organisierten Fanprotest unverhofften Rückenwind.
Zuallererst gilt das für den FC Zürich. Dessen Präsident Ancillo Canepa war immer schon ein vehementer Gegner von Playoffs. Nun hat Canepa am Donnerstag im Namen des FCZ fristgerecht einen Antrag bei der Liga eingereicht. Im November wird deswegen noch einmal über die Playoffs abgestimmt.
Der FCZ ist mit seiner Forderung nicht alleine. Am Donnerstagabend schliessen sich die Young Boys dem FCZ an. Sie sind wie der FC Thun und der FC Luzern bekannte Gegner von Playoffs. Der Druck des eigenen Anhangs hat aber auch auf andere Clubs Einfluss. So gilt der FC St. Gallen als möglicher Kipp-Kandidat. Die Ostschweizer haben für Playoffs gestimmt, könnten sich aber von den Fans umstimmen lassen.
Der FC Basel lässt ausrichten, dass er sich «derzeit nicht öffentlich äussern» möchte. Bekannt ist aber, dass die Meinung von Präsident David Degen nicht in Stein gemeisselt sein muss. Vor der Abstimmung im Mai präsentierte er sich gegenüber anderen Clubpräsidenten als klarer Gegner von Playoffs. Um dann in der Abstimmung doch für deren Einführung zu sein.
Wie gross die Chance ist, dass die Clubs im November die Playoffs wieder kippen, zeigt sich an YB. Die Berner glaubten lange, höchstens die Finalspiele um den Meistertitel verhindern zu können. Noch am Montag sprach sich CEO Wanja Greuel bei einer Podiumsdiskussion darum gegen genau jenen Modus aus, der jetzt von Ancillo Canepa gefordert wird.
Am Donnerstagabend aber schwenkt YB um – und befürwortet nun offiziell wie der FCZ das «schottische Modell». Bei diesem wird die Zwölferliga nach 33 Runden in eine Final- und eine Abstiegsrunde geteilt, in der jeder der jeweils sechs Clubs noch einmal fünf Matches bestreitet. Ergibt 38 Runden – zwei mehr als aktuell gespielt werden.
Idealerweise steht irgend ein Modus fest, bevor im kommenden Sommer die neue Saison startet. Der Fernsehsender Blue muss schliesslich auch noch seinen Segen geben. Ihm hat die Liga seinerzeit einen Vertrag für die Übertragung zweier Zehnerligen verkauft. Derzeit laufen die Verhandlungen, wie der noch laufende Vertrag auf den Playoff-Modus angepasst werden soll. Dieser Modus wurde im Mai eingeführt: Erst 22 Spiele unter allen 12 Teams, dann eine Teilung in zweimal sechs, wo noch einmal zehn Runden gespielt werden. Danach Playoffs um Meistertitel, Europacup-Plätze und gegen den Abstieg. Quelle: SFL
Wenn die Clubs jetzt schon wieder ein neues Modell beschliessen, dürfte das auf ihre Verhandlungsposition für künftige TV-Deals zumindest keinen positiven Einfluss haben. Niemand unterschreibt gern Verträge, bei denen davon ausgegangen werden muss, dass sie später ständig einseitig angepasst werden.
Bei allem Protest: Von niemandem bekämpft wird die ebenfalls im Mai beschlossene Aufstockung der Super League auf zwölf Teams. «Wir können nachvollziehen, dass eine Zwölferliga aus Clubperspektive Sinn macht», sagt Mike Jucker, der Sprecher des Protestbündnisses «Playoff Nein»: «Aber der Playoff-Modus ist nicht gut, weil er sportlich nicht fair ist. Und weil er dafür sorgt, dass gewisse Spiele weniger wert sind als andere.»
Am 20. Mai wurden die Ligavergrösserung und die Playoffs mit einem Stimmenverhältnis von 16 zu 4 angenommen. Um die Playoffs nun wieder zu kippen, bräuchte es also sieben Vereine, die ihre Meinung ändern.
Möglich, dass bei einem Meinungsumschwung auch andere Faktoren eine Rolle spielen. Zum Beispiel, dass die SBB hinter den Kulissen klar zum Ausdruck gebracht haben, dass sie wenig Lust darauf haben, während der Playoffs Fanzüge zu stellen.
Und dann sind da noch die Behörden, die Playoffspiele in den jeweiligen Städten bewilligen müssen, sowie die kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen. Zwar hat von ihnen noch niemand öffentlich gesagt, dass Playoff-Partien grundsätzlich nicht bewilligt würden.
Aber wie gross die Lust auf solche Risikospiele ist, kann etwa aus den Worten von Stephanie Eymann gelesen werden. Die Vorsteherin des baselstädtischen Justiz- und Sicherheitsdepartements spricht von «noch mehr Aufwand» und erhöhter «Belastung der Mitarbeitenden». Und sie stellt fest: «Ich hätte erwartet, dass die Swiss Football League die kantonalen und städtischen Sicherheitsdirektorinnen und -direktoren zumindest vorgängig kontaktiert, bevor sie über die Einführung von Playoffs mit zusätzlichen Spielen entscheidet.»
Der Druck von SBB und Polizeibehörden auf die Clubs könnte also ebenfalls einen Einfluss auf die Abstimmung am 11. November haben. Darum ist es denkbar, dass Playoffs im Schweizer Fussball noch vor ihrer ersten Austragung schon wieder gekippt werden. Es wäre eine noch kürzere Ära als jene von Liz Truss als Premierministerin von Grossbritannien.
https://www.tagesanzeiger.ch/die-revolution…en-796180801941
Es wäre eine noch kürzere Ära als jene von Liz Truss als Premierministerin von Grossbritannien.
Der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen der Swiss Football League eröffnet ein Verfahren gegen Bo Henriksen, um weitere Klarstellungen nach seinem Platzverweis vom vergangenen Donnerstag gegen den FC Basel 1893 wegen Verlassens seiner technischen Zone und seinem Verhalten gegenüber dem vierten Schiedsrichter zu erhalten.
Die erste Sperre folgt automatisch, Henriksen wird am Sonntag im 280. Zürcher Derby gegen GC somit nicht auf der Trainerbank Platz nehmen können. Für ihn übernimmt Assistenztrainer Genesio Colatrella.
hm, wer soll beim fcz die tore schiessen? niederhasli geht zu einem zeitpunkt 0:2 in führung, als es eigentlich schon hätte 3:0 stehen müssen für den fcz. cillo, wünsche mir 2 stürmer auf weihnachten!
ps. sind pussyics eltern eigentlich geschwister? frage für einen freund…
Momoll, die positive Energie vom neuen Trainer geht mittlerweile so richtig auf die Mannschaft über…
Irgendwann muss man dann suchmal die Spielerin die Veramtwortung nehmen.
Wäre ja zu schön gewesen ein 2. Derbysieg am gleichen Wochenende. Es ist hald doch noch was andereres beim FCZ, ob man 90min. defensiv stehen muss wie gegen YB oder Basel oder ob man konstruktiv nach vorne spielen will, wie es in einem Derby erwartet wird. Unsere Offensive war heute sowas von schlecht, dass sich sogar die Defensive davon anstecken liess. Wieder zurück auf Feld 1, heisst es wohl.
Tosin (und kurz nachher auch Marchesano) hat sie nach ein paar Minuten auf dem Fuss, genau so wie gestern Texier.. .Wer sie nöd macht chunt sie über!
Wenn die Mannschaft mal 1-0 oder 2-0 ine isch ischs eh gloffe...
Janu, wieter gahts.
Wünsche mir einen neuen Stürmer - und nicht einer der vorher in Saudi-Arabien oder China gespielt hat (ich nenne hier keinen Namen!)
Thomas Schifferle (TA)
Publiziert heute um 20:09 Uhr
Entgeisterte Blicke in der Präsidentenloge: Heliane und Ancillo Canepa mit ihrem Trainer Bo Henriksen (Mitte) beim Derby gegen GC.
Foto: Ennio Leanza (Keystone)
Zwei Wochen ist es her, als beim FCZ noch Aufbruchstimmung herrschte. Bo Henriksen stellte sich als neuer Trainer vor, und Happy Bo sagte Sätze wie: «Ich bin seit 16 Jahren Trainer. Ich habe immer gewonnen. Ich habe mit meinen Mannschaften immer die Erwartungen mehr als erfüllt.»
Vier Spiele hat der Däne nun hinter sich als Nachfolger von Franco Foda. 0:5, 0:0, 0:0 und 1:4 heissen die Resultate. Gut sieht anders aus. Vor allem dieses 1:4 am Sonntag gegen die Grasshoppers hat den FCZ wie ein Schlag in die Magengrube getroffen.
Henriksen ist aus Dänemark geholt worden, um einer demoralisierten Mannschaft wieder Leben einzuhauchen. Energie war ein Wort, das bei seiner Vorstellung im Zentrum stand. «Es braucht jetzt jemanden, der die Mannschaft mit seiner Energie aus dem Sumpf holt», war die dazu passende Aussage von Präsident Ancillo Canepa.
Die erste Energiekur, die Henriksen den Spielern verordnen wollte, ist ohne besonderen Ertrag verpufft. In Eindhoven waren sie chancenlos, gegen YB und in Basel mauerten sie sich auf eine Art zu Unentschieden, wie das sonst eine kleine Mannschaft macht und nicht ein Meister. Henriksen reichte das schon, um die Defensivarbeit als «fantastisch» zu würdigen.
Spielerisch ist null Fortschritt zu erkennen, und wie wenig der neue Trainer bisher mit seiner aufgekratzten Art erreicht hat, zeigt sich dann im Derby. Auf einmal hat er das Gefühl, er könne die Mannschaft offensiver ausrichten. Eine Viertelstunde oder so geht das noch gut, bis GC nach einem Corner das Führungstor geschenkt wird. Dann bricht der FCZ bereits auseinander. Davon erholt er sich nie mehr.
Zitat«Wir haben nicht so lange Zeit, um den Kopf hängen zu lassen und in den Sand zu stecken.»
FCZ-Co-Trainer Genesio Colatrella
Fünf Spiele bleiben ihm bis zum Beginn der Winterpause Mitte November, um den trostlosen Eindruck zu korrigieren. Am Donnerstag trifft er in der Europa League auf Bodö/Glimt, am Sonntag im Tourbillon auf Sion, nächste Woche auswärts auf Arsenal und schliesslich auf Lugano und Servette. Er stellt sich besser nicht vor, wie die Gemütslage ist, wenn er keines dieser Spiele gewinnt. Ohne schwarzzumalen, das ist nicht einmal eine unrealistische Vorstellung. Zumindest gilt der FCZ in keinem dieser Spiele als Favorit. Das hat in erster Linie mit seiner Verfassung zu tun.
«Wir haben nicht so lange Zeit, um den Kopf hängen zu lassen und in den Sand zu stecken», sagt Genesio Colatrella am Sonntag. Er hat den Nachmittag an der Seitenlinie verbracht, weil Henriksen nach der Roten Karte in Basel gesperrt ist. Und als er nach der Pause einmal seine Coachingzone ausmisst, nutzt Canepa die Chance und nimmt auf der Bank den Sitz ein, der für den Trainer reserviert ist.
Keiner trägt nach dem Spiel seinen Frust mehr nach aussen als Yanick Brecher, das Sprachrohr der Mannschaft in allen Lagen. Mal für Mal steht er hin und versucht zu erklären, wieso schon wieder etwas schiefgegangen ist. In dieser Disziplin hat er eine zweifelhafte Routine entwickeln können, weil der FCZ sieglos am Tabellenende taumelt und inzwischen über alle Wettbewerbe hinweg seit 13 Spielen sieglos ist.
Zitat«Wenn wir uns nicht gegenseitig helfen, ist wenig Hoffnung da.»
FCZ-Goalie Yanick Brecher
Brecher versieht seine Arbeit diese Saison auf konstantem Niveau, auf und neben dem Platz. Damit ist er aber auch schon der Einzige, über den sich das sagen lässt. Die Stützen der Meistersaison sind weggebrochen. Entweder sind sie gegangen wie Ousmane Doumbia und Assan Ceesay oder in einem anhaltenden Tief wie Mirlind Kryeziu, Antonio Marchesano und Blerim Dzemaili.
«Qualität!», sagt Brecher, «die Qualität fehlt.» An anderer Stelle redet er zwar davon, dass sie eigentlich «genug Qualität» hätten. Aber um sie abzurufen, fehlt es aus seiner Sicht an etwas Entscheidendem: an der richtigen Einstellung, an der Leidenschaft, an der Bereitschaft, dem Teamkollegen zu helfen, wenn der in Schwierigkeiten ist. Brecher sagt: «Wenn wir uns nicht gegenseitig helfen, ist wenig Hoffnung da.»
Henriksen ist mit der Vorgabe angetreten, dass es ohne Zusammenhalt, ohne Füreinander und Miteinander keinen Erfolg gibt. «Füreinander sterben» ist ein Ausdruck, der von ihm hängen geblieben ist. Das Melodramatische mag er offensichtlich. Es tönt überdreht und nutzt sich schnell ab.
Gegen YB und in Basel war der Teamgedanke noch da. Es ist Henriksens Aufgabe, herauszufinden, wieso davon im Derby auf einmal nichts mehr zu sehen ist. Brecher jedenfalls geht es so, er erkennt dafür, wie es auf dem Platz Schuldzuweisungen gibt. «Nach dem 0:1 fangen wir an, auf die anderen, auf die Mitspieler zu zeigen», gibt er zu Protokoll. «Jeder muss sich bewusst sein, welche Rolle er hat, egal, ob er spielt oder nicht.»
Unter André Breitenreiter war dieses Verständnis für die eigene Aufgabe eine der Stärken des FCZ. Gegen GC fehlt es, wie sich bei den Gegentoren zeigt oder beim üblen Frustfoul von Fabian Rohner an Petar Pusic. «Wir haben uns gegenseitig runtergezogen», stellt Brecher fest.
Reklamieren geht wenigstens noch: Mittelfeldspieler Ole Selnaes, einer der enttäuschenden neuen Spieler des FCZ.
Foto: Ennio Leanza (Keystone)
Viele Spieler sind inzwischen neu, sie heissen Katic, Conde, Selnaes, Santini, Okita und Avdijaj. Dass die Mannschaft dank ihnen besser sein soll als noch letzte Saison, ist Canepas Einschätzung. Es ist sein Pech, dass sie nicht vergessen geht und vor allem nicht zutrifft, zumindest bis jetzt nicht. Keiner ist ein Gewinn, keiner hat nur schon Fortschritte gemacht.
Die Verantwortung dafür tragen der Präsident, die letztendlich entscheidende Instanz im Club, und Marinko Jurendic als Sportchef, der zusammen mit seinem Team das neue Personal für eine Verpflichtung vorschlägt. Letzte Saison wurde Jurendic für seine Arbeit noch gelobt. Jetzt ist der Lack angekratzt. Ihre Hoffnung muss nun Henriksen sein. Damit der Däne herausfindet, ob die Neuen darunter leiden, dass unter Foda ein zuvor funktionierendes Gebilde zusammengebrochen ist. Oder ob ihre Verpflichtungen halt doch auf einen grundlegenden Irrtum zurückzuführen sind.
«Jetzt braucht es Lockerheit, Humor», hat Canepa am Tag von Henriksens Vorstellung gesagt, «dann kommt der Befreiungsschlag.» Humor braucht ein Fan wirklich, um an den Auftritten des FCZ nicht zu verzweifeln.
«Man kann reden und reden und reden», hat Henriksen am gleichen Tag gesagt, «aber das Wichtigste ist, man muss auch umsetzen, was man sagt. Sonst glaubt keiner irgendetwas.» Mit seiner Prognose liegt er richtig. Motivationsredner verbrauchen sich schnell, wenn die Resultate ausbleiben.
«Es ist die traurige Wahrheit», bilanziert Brecher am Sonntag, «wir stehen da, wo wir hingehören.» Um den Misserfolg zu erklären, will er nichts von Pech oder Glück oder einem Fussballgott wissen, der in Ausstand getreten ist. Er erinnert nur an das, was Fakt ist. An den Blick auf die Rangliste.
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