5-0 Forfaitniederlage für gegen EVZ

  • Zitat von Balz

    Das ist ein ziemlich einfaches Weltbild, welches leider mit dem juristischen Alltag überhaupt nichts gemein hat.

    Die Rekursmöglichkeit besteht ja genau, um herauszufinden, ob er richtig entschieden hat. Erst wenn die Rekursinstanz seinen Entscheid bestätigt (was Rechtsmittelinstanzen grundsätzlich lieber machen als Entscheide zu kehren), kann man sagen, dass er "das Gesetz" (obwohl ich nicht wusste, dass der Verband so weitreichende Kompetenzen hat, dass er nun sogar Gesetze erlassen kann) richtig angewendet hat. Denn "anwenden" alleine reicht ja nicht, sondern vielmehr müssen sie richtig angewendet werden (und zwar auch Verbandsregeln, nicht nur Gesetze).

    WORD!

    Gesetze nehmen niemandem das Denken ab. Es gibt keine Gerechtigkeitsmaschine, bei der man einfach das, was sich abgespielt hat, einprogrammieren kann und die dann die entsprechende Verurteilung liefert. Das hat - wie in unserem Fall - Folgen, nämlich dass, wenn die Maschine eine Abweichung vom Grundfall nicht erkennt, zu Schlüssen kommt, die nicht gewollt sind.

    Ist es Sinn dieser Regelung, es zu verunmöglichen, dass Fans ein Spiel zum Abbruch bringen können, das die eigene Mannschaft verliert? Eigentlich ja, scheint logisch!
    Oder geht es mit dem Gesetz tatsächlich - und nach dem heutigen Urteil scheint es so - darum, dass, wenn der Sicherheitsdienst nicht in der Lage ist, den Gebrauch verbotener Gegenstände zu unterbinden, die gesamte Fankurve mit dieser Aufgabe zu betrauen? Schlimmer als in Staaten, in denen jeder Dritte dem Geheimdienst angehört?

    Der Entscheid ist skandalös. Auch skandalös fände ich es, wenn der ZSC im Falle eines Wiederholungsspiels allfällige Kosten des EV Zugs übernehmen würde. Der ZSC kann noch viel weniger für diesen Vorfall als Zug es kann, das wegen des Baus des neuen Stadions eine katastrophale Stadionbelüftung hat (Abgesehen vom Versagen des Sicherheitsdienstes).

    Ich rechne damit, dass der Entscheid von der nächsten Instanz aufgehoben wird.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

  • ich werde jetzt immer 2 leibchen tragen. 1 für den zsc, 1 für den gegner, je nach spielverlauf in den playoffs, schauen wir mal. na? fairen sport? alles echte scheisse, passt in die gegenwart. oder`ein langjähriger, wirklicher z fan.

  • steinmann hat sich sehr gut erklärt in der tagesschau. 99.9% der schweizer werden diese äusserungen unterstützen können. wer nicht? logisch, einige unverbesserliche zsc fans :)

    dieses urtel ist richtig und nötig. es zeigt all dem pöbelnden gesocks schmerzhaft auf, dass sie mit ihrem handeln nur einem schaden: dem eigenen team.

  • Zitat von endless78

    steinmann hat sich sehr gut erklärt in der tagesschau. 99.9% der schweizer werden diese äusserungen unterstützen können. wer nicht? logisch, einige unverbesserliche zsc fans :)

    Das soll eine Erklärung sein?

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

  • Immer no wird über die schlächti Lüftig und de Sicherheitsdienst gwinsled. Und ob de Entscheid jetzt gerächt seg oder nöd. Aber eigentlich set mer sich fröge wieso überhaupt isch das Passiert

    Also chönt mal öpper säge was das ganze het selle ?? (Einzeltäter wo chli Action hät welle. ;-))

    Uf grund vo dem Video wag ich mal z'behaute es git mindestens es dutzend Lüt wo gnau wüssed vo wem und wieso das Pulver azünd worde isch.

  • Grundsätzlich ist der Entscheid richtig, den Verursacher zu bestrafen. Aber......

    von der sportlichen Seite her ist das Ganze eher skandalös, denn Zug kriegt 3 Punkte geschenkt für nichts. Das nenne ich Wettbewerbsverfälschung und alle anderen Klubs sind so zudem noch "mitbestraft."

    Richtig wäre in jedem Fall gewesen, das Spiel zu wiederholen und die 3 Punkte sportlich zu vergeben.

    Die Bestrafung des entsprechenden Klubs soll dann in einem separaten Urteil unabhängig vom Spielausgang mittels Punkteabzug (in den PO's notfalls auch mit Uebertrag in die neue Saison) erfolgen.
    Das wäre meiner Meinung nach korrekt.

    Gruss BMW

  • Zitat von Mushu

    Ich bin halt einfach eine ziemlich einfache Gestalt.

    Übrigens ist vieles in der Welt gar nicht so kompliziert, wie es Juristen gerne machen. Aber von irgendetwas müssen die Juristen ja auch leben. Und das haben sie sehr clever gemacht. Sie haben ein System ausgearbeitet und bis zum Letzten ausgereizt, welches ein Selbstläufer wurde und sämtliche Juristen der Welt, egal wie entschieden wird, immer wieder mit Arbeit versorgt. Tolle Sache.

    Im Übrigen können wir uns ja auf "Rechtsgrundlagen" statt "Gesetzte" einigen ...

    gut argumentiert! wir zwei scheinen mit unserem weltbild und den daraus resultierenden argumentationen in der minderheit zu sein…wären wir in der mehrheit, wäre die welt ein stück besser/gerechter und die juristen – sorry balz – hätten definitiv weniger arbeit!

    nimmt mich wunder, wie die leute argumentieren würden, wäre das gleiche in der halle passiert, ausgelöst von einem evz fan…

    gruss roli c.

    NieUsenandGah

  • Zitat von snowcat

    nimmt mich wunder, wie die leute argumentieren würden, wäre das gleiche in der halle passiert, ausgelöst von einem evz fan…

    gruss roli c.

    Dann wäre das Spiel nicht mal unterbrochen worden, der Rauch wäre abgesogen worden (vrgl. Meisterfeier 08), das Spiel normal beendet worden, die Medien hätten nicht eine Zeile geschrieben (haben sie jedenfalls noch nie bei Rauch).


    Hat jemand den Bericht über den Einzelrichter und das Urteil auf Sport Aktuell gesehen? Angeblich ist es nicht möglich immer alles genau zu kontrollieren. Da fragt man sich schon, wo denn genau die Schuld des ZSC's liegt.

  • Nun ja die Ausführungen des Einzelrichters sind eigentlich absolut korrekt und entsprechen dem Reglement, welches in diesem Punkt von allen Clubs, also auch dem "Z" so angenommen wurde.

    Es geht nicht darum explizit den "Z" zu Strafen, ich denke hier werden alle Clubs für das Verhalten Ihrer Anhänger in die Verantwortung geommen.

    btw: jedem der behauptet eine solche Aktion in einer gegnerischen Kurve zu starten wünsche ich jetzt schon ein gesundes Verlassen des Stadion.

    • Offizieller Beitrag

    Da kann ich jede Zeile unterschreiben ...


    «Time-Out» mit Klaus Zaugg

    Endlich ein Zeichen gegen die Chaoten
    von Klaus Zaugg

    Einzelrichter Reto Steinmann hat sich an die Reglemente gehalten. Oder vielleicht besser formuliert: Endlich hatte ein Sportrichter den Mut, die Reglemente anzuwenden. Etwas anderes als eine 0:5-Forfaitniederlage der ZSC Lions wegen des von einem Fan verursachten Spielabbruchs in Zug wäre ein Skandal.

    Die Justiz der Sportverbände zeichnet sich zu oft durch falsche Rücksichtnahme aus. Durch politische Urteile. Zu viele Verfehlungen bleiben ohne Konsequenzen. Man ist ja unter sich und tut sich nicht weh. Obwohl die Reglemente griffig genug für harte Strafen wären. Und richtig fleissig werden die Klubjuristen oft erst, wenn es darum geht, gegen die von den Verbandsgerichten ausgesprochenen Strafen zu rekurrieren. Diese Milde in den eigenen Reihen ist auch Grund, warum der Sport gegen die Chaoten zu wenig Fortschritte macht.

    Es gibt ein populistisches Argument gegen Steinmanns mutiges und richtiges Urteil: Nun werden also die Fans der Mannschaft, die im Rückstand liegt, durch Krawall in den Reihen der gegnerischen Anhänger den Abbruch provozieren und so ihrem Team zum Forfait-Sieg verhelfen. Das scheint auf den ersten Blick logisch, ist aber barer Unsinn. Erstens kann keiner in den gegnerischen Fanblock eindringen und dort Feuerwerke zünden. Entweder wird er als Fan der Gegenseite entlarvt und noch viel eher durch die Umstehenden am bösen Tun gehindert.

    Den Fans ist es herzlich egal, wenn der eigene Klub durch Fehlverhalten auf den Tribunen gebüsst wird. Aber den Fans ist es nicht egal, wenn der eigene Klub durch ein solches Fehlverhalten ein Spiel verliert. Steinmanns Urteil löst die Probleme nicht. Aber es sensibilisiert die Fans, die Zuschauer im Kampf gegen die Chaoten. Und ist endlich ein Zeichen gegen die Chaoten. Weil das böse Treiben endlich Konsequenzen hatte. Es wäre deshalb schade, wenn die Nationalliga Klubs an ihrer nächsten Versammlung am 25. November den Gesetzespassus, der Steinmanns Urteil möglich gemacht hat, wieder streichen würden.

  • Zaugg ist der klassische Schnuri, der im Leben selber noch nie etwas erreicht hat, ausser durch sein dummes Geschwätz in der Boulevardpresse oder Gratiszeitungen publiziert zu werden.

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