• Im Tagi (!) heute ein Artikel über Fribourg:

    Die ewigen Verlierer gehören plötzlich zu den Besten Europas

    Sie waren noch nie Schweizer Meister, kannten jahrelang nur Hohn und Spott. Nun hat sich Fribourg Gottéron eine neue Mentalität zugelegt . Mit Erfolg

    Ja, ich bin auch beeindruckt was Fribourg aktuell leistet. Aber hier gleich von "einer neuen Mentalität" zu sprechen, ein paar Monate nachdem man sang- und klanglos in den Playoffs gescheitert ist? Es ist nicht das erste Mal dass sie in der Quali gut dran sind.

    • Offizieller Beitrag

    Zuschauereinbruch im Schweizer Eishockey: 9 von 13 National-League-Klubs verlieren Publikum

    Gerade der SC Bern, dessen Anziehungskraft normalerweise europaweit Massstäbe setzt, leidet unter einem markanten Zuschauerrückgang. Dieser beeinträchtigt seine ohnehin geschwächte Konkurrenzfähigkeit zusätzlich.

    Daniel Germann (NZZ)


    Die Corona-Pandemie setzt den hiesigen Eishockeyklubs zu: In den Stadien bleiben viele Plätze leer.

    Die Corona-Pandemie setzt den hiesigen Eishockeyklubs zu: In den Stadien bleiben viele Plätze leer.

    Andreas Haas / Imago

    Es gab im Schweizer Eishockey bis vor kurzem Fakten, die unumstösslich waren – beispielsweise, dass der HC Davos dem SC Bern das Stadion füllt. Wann immer die beiden wohl populärsten Klubs des Landes in Bern aufeinandertrafen, waren mehr als 17 000 Plätze in der Postfinance-Arena besetzt.

    Doch dann kam Corona – und seither ist nichts, wie es ehedem war. Der SCB ist kein Spitzenklub mehr und bringt sein Stadion nicht mehr voll. Am Samstag sahen laut offiziellen Angaben nur 13 541 Zuschauer die 3:6-Niederlage der Berner gegen die Bündner. In Tat und Wahrheit dürften noch weit weniger Zuschauer im Stadion gewesen sein.

    Bis zum Ausbruch der Pandemie war der SCB 18 Jahre lang in Folge der Publikumskrösus im europäischen Klub-Eishockey gewesen. Der Durchschnitt lag bei mehr als 16 000 Zuschauern, die Stadionauslastung bei 95 Prozent. Nun, da die Zuschauer nach einer Saison wieder in die Stadien zurückgekehrt sind, sind die Lücken unübersehbar.

    3 Millionen Franken Verlust

    Bis zu dieser Saison stoppte der SCB den Verkauf von Jahreskarten jeweils nach 13 000 abgesetzten Tickets, um überhaupt noch Billette an der Tageskasse zu haben. Nun liegt das Minus bei den verkauften Saisonabonnements gemäss dem CEO Marc Lüthi bei ungefähr 7,5 Prozent. Er hat deshalb für diese Saison Mindereinnahmen in der Höhe von 3 Millionen Franken budgetiert, die auch Auswirkungen auf das Geschehen auf dem Eis haben.

    «Bisher stehen wir finanziell leicht besser da als befürchtet», sagt Lüthi. Doch mehr als 14 141 Zuschauer, wie im zweiten Heimspiel gegen den EHC Biel, sind noch nie in die Arena gekommen. Lüthi sagt, meist seien rund 15 Prozent weniger Zuschauer im Stadion als ausgewiesen. «Ich weiss von mehreren Leuten, die ihre Saisonkarte erneut gelöst haben, vorerst aber auf einen Stadionbesuch verzichten.»

    In Bern beträgt das Minus im Vergleich zur letzten normalen Saison pro Match fast 2500 Zuschauer. Neben der Pandemie dämpft der sportliche Misserfolg die Lust, ins Stadion zu gehen. Nach fünf Meistertiteln in den letzten elf Jahren kämpft der Klub bereits zum dritten Mal in Folge um die Play-off-Qualifikation.

    Doch die Berner stehen mit ihrem Zuschauerverlust nicht allein da. Bei 9 der 13 National-League-Klubs ist der Zuschauerdurchschnitt tiefer als in der letzten Saison vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie (siehe Grafik). Der EV Zug profitiert vom Meister-, der HC Ajoie vom Aufsteigerbonus. Wirklich mehr Zuschauer haben nur der HC Ambri-Piotta und Fribourg-Gottéron, Klubs, die in neuen Stadien spielen.

    Neun National-League-Klubs verlieren Zuschauer

    Lausanne, Genf/Servette und die ZSC Lions haben einen ähnlich grossen Zuschauereinbruch wie der SCB zu verkraften. Die SCL Tigers setzten rund 1000 Saisonkarten weniger ab. Die Menschen haben entweder Angst oder wollen sich nicht impfen lassen. Akzentuiert wird die Situation, seit die Ungeimpften die Kosten für den Corona-Test selber übernehmen müssen.

    Gerade für Klubs wie Bern und Langnau, die ohne generösen Gönner im Hintergrund auskommen müssen, ist die Lage angespannt. Peter Jakob, der Verwaltungsratspräsident der SCL Tigers, sagt, man habe das Budget aus diesem Grund auf diese Saison hin zurückgefahren und Rückstellungen gemacht. «Schon 100 Zuschauer weniger pro Match machen auf die gesamte Saison hochgerechnet Mindereinnahmen von rund 100 000 Franken aus. Es geht dabei nicht nur um die fehlenden Ticketeinnahmen, sondern auch um Ausfälle in der Gastronomie.»

    «Sportklubs sind privilegiert»

    Doch die finanzielle Situation ist nicht mehr mit jener vor einem Jahr zu vergleichen, als Klubs wie die SCL Tigers oder der SCB um die Existenz kämpften. Jakob sagt, dank der Solidarität der Zuschauer und der Sponsoren, aber vor allem dank der A-fonds-perdu-Hilfe des Bundes sei momentan kein Sportklub unmittelbar vom Konkurs bedroht. «Man muss es offen sagen: Wir sind privilegiert.»

    Die Verschiebung der Partie Davos - Zug vom vergangenen Dienstag aber hat allen vor Augen geführt, dass die Pandemie auch im Schweizer Eishockey nicht ausgestanden ist. Unsicherheit bleibt – nicht nur bei den Klubs, auch bei ihrem Anhang.

    Vor ziemlich genau einem Jahr schloss der Bund wegen der stark ansteigenden Fallzahlen die Stadien wieder. Ein ähnliches Szenario ist in diesem Herbst wohl auszuschliessen. Ein erneuter Lockdown würde von der Bevölkerung kaum mehr mitgetragen.

    Doch vollständig normalisieren werden sich die Zuschauerzahlen in den Stadien wahrscheinlich erst dann, wenn der Bundesrat die Zertifikatspflicht aufhebt. Anders als im Fussball hat der Anhang im Eishockey diese Massnahme ohne grösseres Murren hingenommen – wer sich dem Diktat nicht unterziehen wollte, blieb einfach zu Hause.

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    Mein Senf: Wir waren seit dem Aufstieg 1989 immer die Nummer 2 hinter dem SCB, aktuell hat uns Fribourg überholt!:shock::roll:

    • Offizieller Beitrag

    ich weiss nöd, öb das scho öper gschribä hät, aber unbedingt „gredig direkt‘ mit em gascht jann billeter uf sf luege…würkli sehr idrücklich!

    Hani au gfunde. Und au wänn er us de vo mir so ungeliebte HCD-Schmiede chunnt, alles in allem isch er scho en ziemli coole Typ.

    Mer redet a jedere WM churz mitenand und ich erwarte ja nie, dass er sich a jede komisch Vogel mag erinnere, wo so andere

    Hockai-WM mit ihm redet - aber er tuet's. Und als Kommentator isch er guet bis sehr guet (solang sin "Buddy Titellos" nöd debi isch).

  • Herzog gehört die Lizenz entzogen

    Einmal mehr. Was lässt sich die Verbandsjustiz dieses mal einfallen für den Wieder-wieder-wieder-wiederholungstäter? Die 8 Sperren nach dem Blum-Check waren meiner Meinung nach schon sehr wenig.

    PS: Erinnert dieser Check nicht ein bisschen an McKim?

  • Es kommen nun die übliche Argumentationsketten: Das Foul sei nicht so schlimm gewesen, der Dufner habe sich halt im dümmsten Moment gebückt, der sei halt so klein, da treffe es rasch mal den Kopf etc. etc. Habe die Szene nicht gesehen und mag sie auch nicht ansehen. Aber wenn das tatsächlich zutreffen sollte, und es diesmal nicht so schlimm war wie bei Blum, so wäre dies höchstens bei einem ansonsten relativ "unbescholtenen" Spieler strafmildernd anzurechnen.

    Stelle mir das ähnlich vor wie im CH-Justizsystem: Wenn einer schon zig Vorstrafen aufweist und Bewährungen am laufen hat, dann muss er eben nicht jemanden halbtot schlagen oder eine Bank ausrauben, damit er für ein paar Jahre ins Gefängnis wandert. Da reichen dann schon etwas minder schwere Delikte.

    Gleiches ist, soweit ich mich erinnere, auch im CH-Hockey der Brauch. Und Herzog ist kein übermotivierter Jungspund mehr, der im Eifer eine Dummheit gemacht hat. Der hat praktisch jede Saison eine Sperre wegen eines gesundheitsgefährdenden Fouls. Bisher haben Sperren und Bussen nicht dazu geführt, dass eine Besserung eintritt. Im Prinzip müsste er - neben einer saftigen Sperre und auf eigene Kosten natürlich - auch zu einer ambulanten Massnahme / Behandlung verdonnert werden. Mit dem Ziel, seine Rücksichtslosigkeit und Missachtung der Gesundheit seiner Berufskollegen zu verändern.

    Das wäre dann das letzte Mittel vor einer lebenslangen Sperre. Das Gedönse vom faktischen Berufsverbot und von den Klagemöglichkeiten ist mir bekannt. Andererseits können die Gerichte keinen Klub zwingen, Herzog zu beschäftigen. Würde natürlich etwas Solidarität unter den Klubs benötigen, und mit der ist es ja nicht immer weit her.

    Und somit dürfte Herzog auch weiterhin seine "saisonalen Auszeiten" infolge Sperren haben.

    • Offizieller Beitrag

    Warum Spielsperren im Schweizer Hockey quasi wirkungslos sind

    https://www.watson.ch/sport/eismeist…irkungslos-sind

    "Dieses Arbeitsrecht verbietet nicht nur automatische Lohnabzüge, auch längere Sperren sind illegal: Bei einer Sperre von mehr als 15 Partien wird es bereits kritisch. Dann geht es nicht mehr um Spielregeln, in die sich zivile Gerichte normalerweise nicht einmischen. Dann geht es um ein widerrechtliches Arbeitsverbot. Populistische Forderungen nach langen Sperren, womöglich für eine ganze Saison, sind juristisch im Profisport nicht durchsetzbar. "

    • Offizieller Beitrag

    Es kommen nun die übliche Argumentationsketten: Das Foul sei nicht so schlimm gewesen, der Dufner habe sich halt im dümmsten Moment gebückt, der sei halt so klein, da treffe es rasch mal den Kopf etc. etc. Habe die Szene nicht gesehen und mag sie auch nicht ansehen. Aber wenn das tatsächlich zutreffen sollte, und es diesmal nicht so schlimm war wie bei Blum, so wäre dies höchstens bei einem ansonsten relativ "unbescholtenen" Spieler strafmildernd anzurechnen.

    Stelle mir das ähnlich vor wie im CH-Justizsystem: Wenn einer schon zig Vorstrafen aufweist und Bewährungen am laufen hat, dann muss er eben nicht jemanden halbtot schlagen oder eine Bank ausrauben, damit er für ein paar Jahre ins Gefängnis wandert. Da reichen dann schon etwas minder schwere Delikte.

    Gleiches ist, soweit ich mich erinnere, auch im CH-Hockey der Brauch. Und Herzog ist kein übermotivierter Jungspund mehr, der im Eifer eine Dummheit gemacht hat. Der hat praktisch jede Saison eine Sperre wegen eines gesundheitsgefährdenden Fouls. Bisher haben Sperren und Bussen nicht dazu geführt, dass eine Besserung eintritt. Im Prinzip müsste er - neben einer saftigen Sperre und auf eigene Kosten natürlich - auch zu einer ambulanten Massnahme / Behandlung verdonnert werden. Mit dem Ziel, seine Rücksichtslosigkeit und Missachtung der Gesundheit seiner Berufskollegen zu verändern.

    Das wäre dann das letzte Mittel vor einer lebenslangen Sperre. Das Gedönse vom faktischen Berufsverbot und von den Klagemöglichkeiten ist mir bekannt. Andererseits können die Gerichte keinen Klub zwingen, Herzog zu beschäftigen. Würde natürlich etwas Solidarität unter den Klubs benötigen, und mit der ist es ja nicht immer weit her.

    Und somit dürfte Herzog auch weiterhin seine "saisonalen Auszeiten" infolge Sperren haben.

    Weise Worte .... leider.

    Möchte jetzt wirklich nicht noch ein "Herzog-Bashing" starten. Und ja, habe die Szene auch nicht gesehen. Aber wie ich schon ein dutzend Mal

    geschrieben habe: Ich bin unterdessen wirklich dankbar, ja schon fast froh, dass mein Sohn sich nicht für Eishockey sondern Streethockey

    entschieden hat. AUS GESUNDHEITLICHEN GRÜNDEN SEINERSEITS! Amen.

    • Offizieller Beitrag

    Warum Spielsperren im Schweizer Hockey quasi wirkungslos sind

    https://www.watson.ch/sport/eismeist…irkungslos-sind

    "Dieses Arbeitsrecht verbietet nicht nur automatische Lohnabzüge, auch längere Sperren sind illegal: Bei einer Sperre von mehr als 15 Partien wird es bereits kritisch. Dann geht es nicht mehr um Spielregeln, in die sich zivile Gerichte normalerweise nicht einmischen. Dann geht es um ein widerrechtliches Arbeitsverbot. Populistische Forderungen nach langen Sperren, womöglich für eine ganze Saison, sind juristisch im Profisport nicht durchsetzbar. "

    Danke für's posten Larry. War mir zwar einigermassen klar, aber so deutlich nicht. Was passiert denn wenn einer 5 x einen gegnerischen Spieler pro Saison

    am Kopf checkt?? Ok, 15 Spielsperren sind schon ziemlich viel. Und zur Kasse wirst du evtl. auch gebeten. Aber es muss wirklich, wirklich weh tun, damit

    diese Unsitte aufhört.

    Natürlich gab's früher schon schlimme Fouls und Checks gegen den Kopf. Aber das Spiel ist so viel athletischer und schneller geworden......

    Sei es wegen den Sportlern selber, oder wegen gewissen Regelanpassungen. Irgendwann muss dem auch Rechnung getragen werden, auch in der

    Schweizer Hockey Liga!

  • Der Klaus meint, dass - wenn gleich aufgesetzt wie in Übersee - die Sache strenger gehandhabt werden könnte. D.h. die Spielergewerkschaft (die sich irgendwie noch als AG konstituieren müsste) und die Liga (welch schon eine AG ist) könnten sich auf härtere Strafen und höhere Bussen einigen. Und es so wie in der NHL machen, wo während der Dauer der Sperre kein Lohn gezahlt wird. Da kommen grössere Sümmchen zusammen als die verhältnismässig lächerlichen Bussen bei uns. Wer jeden Monat 50'000.- überwiesen bekommt, den kümmern doch ein paar tausend Stutz nicht. Aber wenn 1-2 Monate Lohn fehlen bei saftigen Sperren, überlegt es sich einer dann doch.

    Ein eigentliches Berufsverbot mittels Sperren liegt aber wohl nach wie vor nicht drin. Das habe ich aber auch nie vorgeschlagen, sondern nur darauf hingewiesen, dass man die Klubs nicht zwingen kann, z.B. einen Herzog zu beschäftigen, wenn dessen Vertrag ausläuft. Angesichts der knappen Spielerdecke ab einem bestimmten Qualitätslevel dürfte das aber eher Wunschdenken sein.

    Was geschah eigentlich anno dunnemals mit dem Bruder von Chris McSorley, der ja ein legendäres Foul beging und danach lange (...oder für immer?) aus dem Verkehr gezogen worden ist?

  • Der Chris McSorley wurde fuer ein Jahr gesperrt. Er spielte danach glaube ich noch ein Jahr in der International Hockey League, die es heute nicht mehr gibt.

    Der Vorschlag von Zaugg geht in eine gute Richtung ist aber nich durchfuehrbar. Die Liga und die Spielergewerkschaft koennen zusammen beschliessen was sie wollen, so lange es dem Schweizer Arbeitsrecht widerspricht funktioniert es nicht.

    Immer wieder werden Vergleiche zur NHL hergezogen, so auch mit dem Salary Cap. Was dabei vergessen geht ist dass die NHL, wie auch andere Ligen, eine spezielle Ausnahme vom Gestzgeber haben dass sie immunisiert vom geltenden Arbeitsrecht.

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