Eishockey-Arena Zürich

  • Das sind ja nur die Gäste-WCs. Unsere sind dänk aus schönerem Porzellan und mit automatischer CO2-neutraler Spülung und allem Schnickschnack.

    Ich verstehe nicht, wieso die Rechnung nicht an die "Fans" geht, die den Schaden verursacht haben!?

    Wird halt nie gemacht und Alberto aus Faido könnte es ja auch nicht zahlen.

  • «Wir leben, aber es ist schwierig»

    Dem Hallenstadion gelingt es nicht, die frei gewordenen Termine zu kompensieren. In der Kasse fehlen 3 Millionen Franken. Und jetzt wollen die Lions auch noch eine Schutzklausel lockern.

    Angelo Rocchinotti

    Publiziert heute um 11:44 Uhr

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    Sucht Events und Publikum: Das Hallenstadion in Oerlikon.

    Sucht Events und Publikum: Das Hallenstadion in Oerlikon.

    Foto: Claudia Minder (Freshfocus)

    Die Statue mit der Nummer 23, die in Zürich-Oerlikon an die viel zu früh verstorbene Eishockey-Legende Chad Silver (†29) erinnerte, ist verschwunden. Etwas mehr als 15’000 Franken betrugen die Kosten für ihre Verlegung nach Altstetten. Heute gemahnt nur noch eine Strassentafel daran, wem das Hallenstadion während 72 Jahren als Heimstätte diente. Das Schild mit dem Hinweis «ZSC-Lions-Platz» soll bleiben, denn: «Es ist ein bedeutender Teil unserer Geschichte, auf den wir positiv zurückblicken und den wir vermissen», betont Philipp Musshafen.

    Seit nunmehr vier Jahren leitet der 48-Jährige die Geschicke der Hallenstadion AG. Kaum hatte der Direktor sein Amt angetreten, erfasste Corona die Welt und sorgte dafür, dass das Unternehmen den grössten Verlust der Geschichte einfuhr. 5,85 Millionen Franken betrug das Defizit aus dem Geschäftsjahr 2021. Der Umsatz brach um rund 80 Prozent auf 4,38 Millionen Franken ein.

    Auch danach sah sich Musshafen ständig neuen Herausforderungen ausgesetzt. Die Energiepreise haben sich verzehnfacht, und der Auszug der ZSC Lions, die in ihrer letzten Spielzeit in Oerlikon 300’000 Zuschauer angelockt hatten, bedeutete den Verlust eines wirtschaftlich wichtigen Anker-Mieters. «Wir leben, doch es ist schwierig», räumt der Hallenstadion-Chef ein. Er spricht von einem Umsatzrückgang von drei Millionen Franken und sagt: «Wir können bis anhin die 30 frei gewordenen Termine noch nicht vollständig mit anderen Events kompensieren.»

    Dennoch hat der Mann, der für 30 Fest- und rund 400 Teilzeitangestellte verantwortlich ist, auch ein lachendes Auge. Die Hallenstadion AG verfügt nun über mehr Freiheiten in der Termingestaltung, kann auch mehrtägige Events anbieten. Schlagerikone Helene Fischer etwa mietete im vergangenen September die Halle gleich für eine ganze Woche. Zudem trat der Cirque du Soleil an fünf aufeinanderfolgenden Tagen auf. «Früher mussten mit der Eishockey-Liga Gespräche geführt, Spiele verschoben und während des Playoffs im März und im April sämtliche Daten blockiert werden – unabhängig davon, wie weit die ZSC Lions im Playoff kamen.»

    Die Zuschauerzahlen sinken

    Zuletzt profitierte das Hallenstadion von den diversen Nachholkonzerten. Mit etwas mehr als 100 Eventtagen befand man sich auf dem Stand von 2019. Nun aber folgt eine schwierige Periode. «Nach der Pandemie sind alle Künstler aufgetreten. Jetzt müssen sie erst wieder neue Musik produzieren. Das spüren wir genauso wie den Trend hin zu mehr Open-Air-Konzerten und Festivals.» Der Hallenstadion-Chef denkt an die britische Popband Coldplay, die im vergangenen Sommer zweimal im Zürcher Letzigrund auftrat, an Guns n’ Roses auf dem Bernexpo-Gelände oder Helene Fischer, die für 2026 ebenfalls den Letzigrund priorisiert.

    Die grosse Eventdichte und die steigenden Ticketpreise stellen die Hallenstadion-Crew vor weitere Hürden. «Wenn die günstigsten Tickets für ein Konzert von Taylor Swift bei 168 Franken liegen und erfolgreich abgesetzt werden können, zeigt dies, dass die Nachfrage für Superstars vorhanden ist. Allerdings verzichten möglicherweise die Käufer darauf, auch Karten für weitere Events zu erwerben», mutmasst Musshafen. Generell sei ein Rückgang der Zuschauerzahlen bei Konzerten zu verzeichnen. Lag der Schnitt im Hallenstadion 2015 noch bei 8244, betrug er zuletzt 7568.

    Dank dem Nachholeffekt schloss das Unternehmen das Jahr 2022 mit einem Gewinn von 1,2 Millionen Franken ab. Es ist das beste Ergebnis seit 2011. Auch das aktuelle Geschäftsjahr dürfte besser ausfallen als budgetiert. Dennoch sagt Musshafen: «Wir benötigen noch drei bis vier Jahre, um das Defizit, das durch den Auszug des ZSC entstanden ist, auszugleichen – und wohl noch fünf Jahre, bis wir das während Corona aufgeriebene Eigenkapital wieder aufgebaut haben.» Dieses Ziel soll durch die Ausrichtung von Konzerten, Firmenanlässen, aber auch dank neuen Formaten wie K-Pop oder Gaming-Events erreicht werden.

    Subventionen seien keine Option. «Wir können nicht fremdbestimmt funktionieren», hält Musshafen fest. Doch er sagt auch: «Wenn man uns jedoch jährlich zwei Millionen Franken überweisen möchte, brauche ich theoretisch nicht lange zu überlegen. Das ist ein massiver Betrag und würde viele finanzielle Herausforderungen kompensieren. Praktisch ginge es jedoch zulasten der Steuerzahler, was nicht Sinn und Zweck sein kann.»

    Der ZSC will die Restriktionen lockern

    Musshafens Aussagen kommen nicht von ungefähr. Im Baurechtsvertrag der Swiss-Life-Arena von 2015 wurde unter Ziffer 3.2 eine Schutzklausel für das Hallenstadion eingebaut. Demnach sind sportfremde Veranstaltungen in Altstetten nur dann erlaubt, wenn die 1939 eröffnete und 2003 vollständig erneuerte Halle in Oerlikon nicht verfügbar ist oder sich nicht eignet. Konzerte und Partyveranstaltungen sind verboten.

    Als Gegenleistung zahlt die Stadt Zürich jährlich bis zu 2 Millionen Franken an die Betriebskosten der Swiss-Life-Arena. An die Stadt entrichtet der ZSC jährlich einen Baurechtszins von 36’000 Franken. Im Gegensatz dazu muss das Hallenstadion fast 300’000 Franken überweisen. Trotz übertroffener Erwartungen beim Zuschaueraufmarsch und den Einnahmen aus dem Catering gelingt es in Altstetten noch nicht, die Arena rentabel zu führen.

    ZSC-CEO Peter Zahner schreibt mit der Swiss-Life-Arena noch keine schwarzen Zahlen und möchte gern die Restriktionen aus dem Baurechtsvertrag lockern.

    ZSC-CEO Peter Zahner schreibt mit der Swiss-Life-Arena noch keine schwarzen Zahlen und möchte gern die Restriktionen aus dem Baurechtsvertrag lockern.

    Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)

    Peter Zahner, der CEO der ZSC Lions, der mit grossem Engagement den Bau der Swiss-Life-Arena ermöglicht hat, zieht Vergleiche mit einem Start-up, das auf einem guten Weg ist, aber Schwierigkeiten hat, in den ersten Jahren schwarze Zahlen zu schreiben. Dass Zahner die eingegangenen Restriktionen am liebsten aufweichen würde, um die Arena profitabel zu machen, ist kein Geheimnis.

    Gegenüber dieser Zeitung sagte der 62-Jährige im November: «Seit 2015 hat sich die Welt fundamental verändert. Und es wäre doch schade, wenn man eine topmoderne, CO₂-neutrale Arena nicht auslasten könnte. Wir riskieren sonst, dass Zürich noch mehr Events verloren gehen.»

    Die Aussage kam nicht überall gut an. Musshafen erklärt: «In zahlreichen Interviews, auch von Stadtrat Daniel Leupi, wurde betont, dass eine Sportstätte von nationaler Bedeutung und keine zweite Eventarena gebaut werden sollte. Der Gemeinderat und das Volk haben den Baurechtsvertrag in dieser Form gebilligt. Nun würden jedoch die grundlegenden und für den Eventplatz Zürich zentral wichtigen Spielregeln geändert.»

    Die Debatte scheint gerade erst Fahrt aufzunehmen. Dem Vernehmen nach haben vor kurzem zwei sportfremde Veranstaltungen nicht in der Swiss-Life-Arena stattfinden können, obwohl das Hallenstadion zur gleichen Zeit besetzt war. Die SVP feierte zwar ihren Wahlauftakt in Altstetten, doch dies geschah auch im Wissen, dass der Anlass im Falle eines Vetos aus Oerlikon in der Ostschweiz abgehalten worden wäre.

    Gut möglich, dass dereinst abermals das Stimmvolk das letzte Wort haben wird.

    Während 72 Jahren diente das Hallenstadion dem ZSC als Heimstätte.


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    irgendwie hani äs bizzli Schadefreud - gagenüber eus nie flexibel gsi und hand praktisch immer t'Ar***charte zoge und chum simmer dusse, hüülets wie Goofe :)

  • Geht mir ähnlich. Karma is a Bitch. So sehr ich vor die Arena im Sinne von Erinnerungen mochte und mag. Beim Umbau hat man den ZSC vor den Karren gespannt und dann doch immer wieder benachteiligt. Zudem ist die SLA einfach ein richtiges Hockeystadion.

  • Nur werden wir diese Klausel bzw. diese Restriktionen nicht wegbekommen. Da frage ich mich, wie man beim ZSC "gerechnet" hat um schwarze Zahlen zu schreiben. Auslastung ist super, Essen und Trinken viel zu teuer für das was geliefert wird... wo wollte man noch mehr Geld verdienen?

    • Offizieller Beitrag

    Nur werden wir diese Klausel bzw. diese Restriktionen nicht wegbekommen. Da frage ich mich, wie man beim ZSC "gerechnet" hat um schwarze Zahlen zu schreiben. Auslastung ist super, Essen und Trinken viel zu teuer für das was geliefert wird... wo wollte man noch mehr Geld verdienen?

    Die Stadt zahlt ja sogar 2 Kisten wegen dieser Klausel:

    "Konzerte und Partyveranstaltungen sind verboten. Als Gegenleistung zahlt die Stadt Zürich jährlich bis zu 2 Millionen Franken an die Betriebskosten der Swiss-Life-Arena." (Tagi)

  • Die Stadt zahlt ja sogar 2 Kisten wegen dieser Klausel:

    "Konzerte und Partyveranstaltungen sind verboten. Als Gegenleistung zahlt die Stadt Zürich jährlich bis zu 2 Millionen Franken an die Betriebskosten der Swiss-Life-Arena." (Tagi)

    Eben, man wusste genau was man für diese Einschränkung einnimmt und konnte somit kalkulieren und hat unterschrieben. Dann frage ich mich schon...

    • Offizieller Beitrag

    Fies, aber Tatsache, dass kaum einer Mitleid hat, wenn man bedenkt, wie der Z immer "behandelt" wurde und wie hoch die Miete und wie tief die Beteiligung an den Einnahmen der Verpflegung war.

    Was man noch besser machen könnte in der SLA?

    Schwierig. Aber würde man evtl. mehr verkaufen, wenn die Preise tiefer wären? Keine Ahnung, wie man so etwas abschätzen oder ausrechnen könnte.
    Ich persönlich konsumiere fast nichts in der SLA. Nur die Kinder schaffen es manchmal, mich für etwas zu überreden. Ich weiss - etwas bünzlig. Aber Preis / Leistung muss für mich passen. Bei der Saisonkarte ist das zum Beispiel der Fall!

  • Fies, aber Tatsache, dass kaum einer Mitleid hat, wenn man bedenkt, wie der Z immer "behandelt" wurde und wie hoch die Miete und wie tief die Beteiligung an den Einnahmen der Verpflegung war.

    Was man noch besser machen könnte in der SLA?

    Schwierig. Aber würde man evtl. mehr verkaufen, wenn die Preise tiefer wären? Keine Ahnung, wie man so etwas abschätzen oder ausrechnen könnte.
    Ich persönlich konsumiere fast nichts in der SLA. Nur die Kinder schaffen es manchmal, mich für etwas zu überreden. Ich weiss - etwas bünzlig. Aber Preis / Leistung muss für mich passen. Bei der Saisonkarte ist das zum Beispiel der Fall!

    Geht mir und vielen in meinem Umfeld gleich. Wir haben die Plätze gewechselt und ich bin gerne bereit für den nun wirklich tollen Platz Geld auszugeben. Das passt. :geil:

    Aber was ich an den Ständen im und vor dem Eingang erhalte, ist erstens qualitiatv wirklich enttäuschend und das Meiste nicht annähernd Prädikat "gut". Klar, dass da viele nichts konsumieren. Wäre die Qualität der Speisen so wie unser Sitzplatz, würde ich sogar die überhöhten Preise bezahlen, aber so? :warnix:


  • Ich persönlich konsumiere fast nichts in der SLA. Nur die Kinder schaffen es manchmal, mich für etwas zu überreden. Ich weiss - etwas bünzlig. Aber Preis / Leistung muss für mich passen. Bei der Saisonkarte ist das zum Beispiel der Fall!

    Dito. V.a. das Essen ist bei Preis/Qualität prädikat ungenügend. Wenn ich schon 25-40% mehr zahle als im Hasta sollte man das auch im Gaumen oder wenn schon der Portionengrösse merken… aber scheinbar geht ja die Kalkulation für die SLA auf… weil mit den Preisen gingen sie ja nicht zurück (gäbe aber zugegebermassen auch ein spezielles Bild ab, so facto ok wir habens versucht, ging nicht auf, also machen wir wieder Hasta Preise und hoffen das ihr wieder entsprechend konsumiert). Zumal die Priorität wohl bei den Business Sitzen resp der dortigen Restaurants ist und nicht beim Stehplatz/Sitzplatz Normalbesucher. Und dort spielen ja dann die Preise eine sekundäre Rolle da man eingeladen ist und der Einlader die Konsumation via Spesen übers Geschäft abrechnen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Ouimet (3. Januar 2024 um 19:42)

  • hab mich schon mit verschiedene SLA Besucher unterhalten, die wenigsten konsumieren etwas und ALLE sagen die Preise seien zu hoch angesetzt. Ich nehme hin und wieder ein Bier, aber gegessen wir zu Hause

    Irgendwie verstehe ich nicht wieso das an die Geschäftsleitung nicht angekommen ist - evt. braucht es mal ein Pfeiffkonzert :wink:

    Betreffend Schwarze Zahlen - gibt es nicht noch einige Büros zu besetzen? Wird ja immer wieder Werbung gemacht während den Pausen

  • Viel mehr könnten sie eh nicht verkaufen, sobald es ein Freitag/Samstag Match ist und effektiv 8000 da sind, steht man fast sie ganze Pause an im oberen Durchgang.

    Aber das ganze Catering ist halt auch sehr ideenlos, vom Aufbau der Stände, über die Auswahl und schlussendlich bei den Preisen. Ich hab’s bei der Eröffnung damals schon geschrieben: Gemäss ihren eigenen Aussagen hättende sie Dutzende Stadien angeschaut, um von anderen zu lernen. Gelang beim Catering gar nicht. In jedem NFL Stadion mit 60’000 Zuschauer plus, kriege ich ein Bier bei jedem Eingang mit 1-2min warten.

  • Sorry aber der Vergleich hinkt massiv. Etwas andere Platzverhältnisse. Du konntest die Arena gar nicht üppig nach belieben bauen. Ich finde ist deutlich besser geworden. Aber klar weiter Luft nach oben.

    Ich finde aber die Preise schon ein Thema. Auch esse nicht mehr immer dort. Ist mir für das was ich bekomme schlicht zu teuer.

  • Die Qualität zu Saison 1 in der SLA hat MASSIV abgenommen.
    ZBsp. der Burger für glaube ich 14 Stutz war in Saison 1 teuer aber knapp noch wert, aber in dieser Saison nur noch labbriges Brot verbrannt oder nicht durch.
    Klar kann man Pech haben aber ziemlich sicher nicht 3-4x hintereinander. Selber erlebt, leider.

    Mich ärgert es einfach wenn ich mich abgezockt fühle und mir das Gefühl gegeben wird dass man nichts Leisten möchte sondern dem Gast nur die Kohle aus der Tasche ziehen will. Ab da stelle ich dann meinen Konsum aufs nötigste ein.
    Aber ich habe Kumpels die geben jedes Spiel zu 4., 600-800 Höger aus, da wird Zahner meinen/unseren stillen Protest kaum bis nie merken.
    Woher auch? Der Referenzwert fehlt ja komplett.

    Russki standart!!

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