• Offizieller Beitrag


    Es ist richtig das die grossen Talente schon früh rüber gehen was ich auch jedem empfehlen würde. Erstens werden die Chancen im Draft grösser, zweitens gewöhnen sie sich bereits ans NA Hockey. In Sachen Goalies sind aber auch nicht mehr so grosse Talente wie in der Vergangenheit vorhanden was die Meinung in der Schweiz sei die Ausbildung der Torhüter besser zur Makulatur verkommen lässt. Man hat einfach ein paar Jahre von grossen Talenten profitiert, mehr nicht! Im Moment sieht es eher mau aus auf der Goalie Position!

    Falsch, nicht ein paar Jahre. Viele, viele Jahre (Jahrzehnte). Es fing bei Pauli Jaks an, einem nicht wirklich
    überragenden Goali, remember? Und seien wir ehrlich, ein Genoni oder en Flüeler hätten sich mit ihrem
    Talent/Skills durchaus in der NHL durchsetzen können.
    Aber ja, z.Z. scheint es so, als gäbe es keinen der in die Fussstapfen der Grossen Goali - Legenden treten könnte.


  • Falsch, nicht ein paar Jahre. Viele, viele Jahre (Jahrzehnte). Es fing bei Pauli Jaks an, einem nicht wirklich
    überragenden Goali, remember? Und seien wir ehrlich, ein Genoni oder en Flüeler hätten sich mit ihrem
    Talent/Skills durchaus in der NHL durchsetzen können.
    Aber ja, z.Z. scheint es so, als gäbe es keinen der in die Fussstapfen der Grossen Goali - Legenden treten könnte.

    Finde ich auch, es waren nicht nur ein paar Jahre, auch David Aebischer gehört dazu... Und aktuell hat es doch ein paar hoffnungsvolle junge Torhüter wie Aeschlimann bei Davos, Hollenstein bei Zug oder Wüthrich bei Langenthal welche durchaus Potenzial haben. Ob es gleich zu einer Karriere à la Hiller reicht mag sicherlich bezweifelt werden.

    Zudem ist es bei einem Goalie auch schwieriger einzuschätzen... Ein hoffnungsvoller junger Feldspieler kann bereits ab 18 nach und nach mit Einsätzen in hinteren Linien ans höhere Niveau herangeführt werden und die Tauglichkeit kann man gut einschätzen. Bei einem Goalie gibt es nur alles oder nichts, etwa dasselbe wie wenn man einen Feldspieler gleich in die 1. Linie inkl. PP/BP stellt...

  • mal ein kleiner Update, bin gespannt was noch läuft ....

    Verlängert / Neu
    Phil Baltisberger (D)
    Johann Morant (D)
    Ludovic Waeber (G)

    Offen
    Chris Baltisberger (RW)
    Tim Berni (D)
    Severin Blindenbacher
    Maxim Noreau (D)
    Justin Sigrist (C/LW)
    Axel Simic (C/RW)
    Roman Wick (LW)

    Erledigt
    #22 Dave Sutter (D) 27 19/20
    #35 Daniel Guntern (G) 19/20

    und da wäre dann noch Calle Andersson

    • Offizieller Beitrag


    https://www.blick.ch/sport/eishocke…id15604209.html

    Interessant wie das die Blick Fritzen sehen. Denke wir könnten gut damit leben!

    Swissdan schreibt oben dass auch Noreau noch offen ist. Ist aber gem. Blick nicht dabei. Was stimmt nun?
    Gehe schon davon aus, dass auch er "begehrt" sein wird, sollte er quasi frei werden.........

  • Mit Garrett Roe ist das Leben wieder gut im ZSC

    Der Amerikaner ist der Topskorer der Liga und zieht bei den ZSC Lions die Fäden. Dass er das so überragend beherrscht, ist kein Zufall. Im Wissen, wie viel seine Eltern auf sich nahmen, um seinen Bubentraum zu ermöglichen, hat er die Karriere mit Hingabe verfolgt.

    Ulrich Pickel
    12.11.2019, 07:00 Uhr


    1 Meter 71 und 77 Kilogramm – das sind die Körpermasse von Garrett Roe. Nicht viel für einen Eishockeyspieler. Und ob sie stimmen, ist nicht einmal sicher. Spieler neigen zum Aufrunden. Man kann als Journalist aber schlecht mit dem Massband auftauchen, wenn man einen zum Gespräch trifft. Es kommt auch nicht auf jeden Zentimeter an, denn der 31-jährige Amerikaner hat sich längst bewiesen. In den letzten zwei Jahren beim EVZ fiel er schon positiv auf.

    Nun spielt er in Zürich – und wenn am Dienstag die Meisterschaft nach einer Woche Nationalmannschafts-Pause weitergeht, ist er in gewissem Sinne der Grösste von allen. 5 Tore und 20 Assists in 19 Spielen machen ihn zum Liga-Topskorer. Seit dem Wunderknaben Auston Matthews hat das Zürcher Team niemand mehr so mitgerissen wie er – Matthews spielte im Winter 2015/16 im Hallenstadion.

    Roe ist selber erstaunt, dass es ihm so gut läuft. «Wenn man mir das vor der Saison gesagt hätte, ich hätte es nicht geglaubt. Da war ich ehrlich gesagt ziemlich besorgt.» Viel sei zusammengekommen vor dem Saisonstart. In der Vorbereitung sei es ihm nicht gut gelaufen: Der Umzug von Zug nach Zürich, eine neue Mannschaft, ein neues Umfeld, ein neuer Trainer. «Daran gewöhnt man sich nicht einfach so in zwei Wochen.» Auch im Privatleben wurde fast alles neu. Vor drei Monaten ist er zum ersten Mal Vater geworden.

    Aber als die Saison losging, kamen die Zürcher fast wie auf Knopfdruck ins Rollen. «Da war Raphael Prassl mit zwei Toren in einem Spiel, da war Marco Pedretti mit einem wichtigen Tor, da war Tim Berni, der traf. Jeder opferte sich auf. Solche Efforts nahmen den Druck von Spielern wie mir weg. Genau solche Dinge bauen ein Team auf.» So konnte sich auch der Neuling Roe schnell integrieren.
    Säuerliche Kommentare

    Der Sportchef Sven Leuenberger kann sich auf die Schultern klopfen. Dass es ihm gelang, Roe von Zug nach Zürich zu lotsen, hat sich als Volltreffer erwiesen. Nun haben die ZSC Lions wieder einen Denker und Lenker in der ersten Sturmlinie. Im letzten Jahr blieb diese Rolle weitgehend vakant, weil der Tscheche Roman Cervenka lange verletzt ausfiel.

    Leuenberger verwundern Roes Leistungen keineswegs. «Er und Mark Arcobello vom SCB waren für mich in den letzten zwei Jahren die beiden besten Center in der Schweiz. Ich war eigentlich erstaunt, als viele die Nase rümpften, als wir im Frühling seine Verpflichtung bekanntgaben.» Wenig kreativ sei es, einem Liga-Konkurrenten einen Ausländer abzuwerben, hiess einer der säuerlichen Kommentare damals – Ausdruck der schlechten Stimmung rund um die ZSC Lions nach der letzten Saison. Leuenberger war der Buhmann. Das scheint lange her.

    Der Paradetransfer Garrett Roe verkörpert beispielhaft die wieder erfolgreichen ZSC Lions. Roe ist unbeirrbar, wirft den Körper in die Zweikämpfe, gibt keinen Puck verloren. Leuenberger sagt: «Er bringt alles mit, was wir uns erhofft haben. Und das springt auf die Mannschaft über. Er macht sie besser.»
    (Bild: Joël Hunn / NZZ)
    (Bild: Joël Hunn / NZZ)

    Roe hat das Auge des Spielmachers und die feinen Hände, um im richtigen Moment einen präzisen Pass zu spielen – da geht es um Sekundenbruchteile. Er sichert auch die Defensive ab. Trotzdem ist er kein klassischer Zweiweg-Center, der gleichermassen nach hinten wie nach vorne arbeitet. Roe ist viel eher offensiv. Aber einer, der die Offensive nicht allzu offensiv interpretiert. Er ist das Gegenstück zu Marcus Krüger, dem anderen ausländischen Center der ZSC Lions. Roe als offensives Schwungrad, der Schwede als defensiver Stabilisator der Mittelachse.

    Für den Trainer Rikard Grönborg passt Roe perfekt ins System: «Wenn einer so smart ist, kommt es auch auf die Körpergrösse nicht an. Er hat das Gespür fürs Spiel, er kann skoren, aber auch vorbereiten. Und er ist ein Kämpfer. Das ist eine tödliche Mischung.»
    Mit 14 von zu Hause weg

    Um zu verstehen, wie Garrett Roe zu einem solch kompletten Spieler wurde, muss man zurückblicken. Dann wird klar: Seine Entwicklung war kein Produkt des Zufalls. Aufgewachsen mit zwei Brüdern in der Nähe der Hauptstadt Washington, verliess er das Elternhaus mit 14 Jahren. Geformt wurde er an der Shattuck-St. Mary’s School in Minnesota. «Es war nicht einfach, von zu Hause wegzugehen. Aber es half, dass schon mein acht Jahre älterer Bruder dort war. So wusste ich, was auf mich zukommt. Man hat dort Bildung und Sport, das Beste aus beiden Welten.»

    Shattuck-St. Mary’s ist eine Elite-Adresse. Das Institut wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als bischöfliche Missionsschule gegründet und wenig später für mehr als hundert Jahre als Militärakademie geführt. Die Ausbildungsprogramme im Eishockey sind exzellent, in Anlehnung an die berühmte Schule für Zauberei in den «Harry Potter»-Büchern wurde Shattuck-St. Mary’s auch schon als «Hogwarts des Eishockeys» bezeichnet oder – etwas profaner, aber nicht weniger schmeichelhaft – mit der Harvard-Universität verglichen.

    Unnötig zu erwähnen, dass, wer seine Kinder dorthin schickt, ein wenig flüssig sein muss. Die jährlichen Kosten liegen über 60 000 Dollar. Auch einige der Grossen in der NHL waren an dieser Schule, darunter Sidney Crosby, Nathan McKinnon oder Jonathan Toews.
    Das Opfer der Eltern

    Nach der Schulzeit blieb Roe in der Eishockey-Hochburg Minnesota und wechselte an die St. Cloud University, wo einst auch ein gewisser Rikard Grönborg studierte. Das Eishockey-Programm dieser Universität wurde berühmt durch Herb Brooks, den legendären Coach der US-Olympiahelden von 1980. Vier Jahre spielte Roe College Hockey, er schloss ein Finanzstudium ab und wurde von den LA Kings gedraftet. Dann wurde er Profi. Doch nicht in der NHL, sondern eine Liga tiefer.

    Die NHL-Karriere blieb ein Wunsch, und heute wurmt es Roe, dass er sich nicht mehr Zeit liess, um den Sprung vielleicht doch noch zu schaffen. Nach zwei Jahren in der Farmteam-Liga AHL war er ungeduldig. 2013 wechselte er nach Europa. Je ein Jahr in Salzburg und München, dann zwei Jahre in Schweden bei Linköping, ehe er in die Schweiz kam. Im US-Nationalteam war sein Höhepunkt die Olympiateilnahme im letzten Jahr. Die NHL pausierte nicht, so kam er zu drei Einsätzen in Südkorea.

    Roe betont oft die Rolle seiner Eltern. «Für sie war Ausbildung das Wichtigste. Heute sehe ich, wie sehr ich davon profitieren konnte. Was ich gelernt habe, nimmt mir niemand mehr weg. Ich bin ihnen sehr dankbar.» Was vielleicht wie ein Lippenbekenntnis tönt, ist in Wahrheit keines.

    Bei ihm offenbart sich vielmehr, was bei vielen Nordamerikanern charakteristisch ist: Die Eltern stammen oft aus der weissen Mittelschicht, es geht ihnen gut, aber sie müssen sich in der rauen Arbeitswelt ohne Absicherung durch einen Sozialstaat unentwegt behaupten. Im Wissen, wie viel ihre Eltern auf sich nahmen, um den Bubentraum zu ermöglichen, verfolgen diese Spieler ihre Karrieren mit einer Hingabe und Opferbereitschaft, die das hierzulande übliche Mass weit übersteigt.
    Lieber ein Pass als ein Tor

    Roe erinnert an seinen Landsmann Ryan Shannon, der zwischen 2012 und 2017 in Zürich als Center spielte, von ähnlicher Statur war und ebenfalls an Elite-Adressen geformt wurde. Ganz ähnlich wie Shannon legt auch Roe seine Rolle aus. Er zelebriert keine One-Man-Show. Noch lieber, als ein Tor zu schiessen, lanciert er die Kollegen mit einem idealen Pass: «Ich liebe es, meine Mitspieler in Positionen zu bringen, von denen sie profitieren können. Ich mag es, ihre glücklichen Gesichter zu sehen. Wenn jemand neben dir glücklich ist, bist du es auch.» Die uneigennützige Spielweise kommt vor allem seinen beiden Flügeln Fredrik Pettersson und Pius Suter zugute, die zu den glücklichsten Spielern der National League gehören müssen. Auch sie sind in den Top 10 der Skorerliste.

    Seit Garrett Roe den Angriff orchestriert, ist das Leben der ZSC Lions wieder gut geworden. Sie führen die Tabelle an. Nun geht die Meisterschaft weiter. Roe erwartet viel: «Ich spüre Hunger im Team nach der letzten Saison. Wir arbeiten auf hohem Niveau, wir entwickeln uns. Und wir sind noch längst nicht da, wo wir sein können.»

    • Offizieller Beitrag

    «Zumindest für einige Minuten sollte man nach einem Sieg glücklich sein»

    ZSC-Coach Rikard Grönborg und Kloten-Trainer Per Hanberg unterhalten sich bei einem Lunch über ihre Heimat und das Schweizer Eishockey.

    Simon Graf (TA)


    Die Begrüssung ist herzlich. Rikard Grönborg und Per «Pelle» Hanberg kennen sich schon lange, trafen sich in Karlskrona auch schon zum Lunch und sprachen stundenlang über Eishockey, als der eine Nationaltrainer, der ­andere Coach des lokalen Teams in der höchsten Liga war. Nun coachen beide im Raum Zürich, in unterschiedlichen Ligen: Grönborg führt mit dem ZSC die National League an, Hanberg strebt mit dem EHC Kloten den Wiederaufstieg an. Wir haben beide zum Mittagessen im schwedischen Restaurant Tillsamman in Zürich zusammengeführt.

    Per Hanberg, wir haben recherchiert, dass Ihre Frau die besten Zimtschnecken bäckt. Das schrieben Sie auf Twitter. Ist diese Info korrekt?
    Per Hanberg: (lacht) Zu 100 Prozent! Wie Sie mir auch gut ansehen können. (tippt auf seinen Bauch) Als ich sie kennen lernte, war ich 15 Kilo leichter.
    Rikard Grönborg: Meine Frau bäckt auch vorzügliche Zimtschnecken! American Style. Ich war mal 20 Kilo leichter.

    Ist das Geheimnis viel Butter?
    Hanberg:Viel Liebe.

    Gibt es andere schwedische Traditionen, die Sie in die Schweiz mitgebracht haben?
    Grönborg: Meine Frau ist ja Amerikanerin, wir pflegen Traditionen aus beiden Ländern. So ­feiern wir Weihnachten nach schwedischer und amerikanischer Art. In Schweden packt man die Geschenke am 24. Dezember aus, in den USA am Morgen des 25. Zweimal Weihnachten – das freut vor allem unsere ältere Tochter Chloe. (lacht)

    Per Hanberg, Sie sind schon zweieinhalb Jahre in der Schweiz. Was ist Ihnen am meisten aufgefallen?
    Hanberg: Der Respekt gegenüber anderen Menschen. Wenn ich spaziere, grüssen mich Leute, die ich nie zuvor getroffen habe. In Schweden erlebt man das kaum mehr. In den grösseren Städten getraut man sich abends kaum mehr aus dem Haus. Wie es in der Schweiz jetzt ist, so war es in Schweden vielleicht vor 30, 40 Jahren. Auf eine positive Weise. In Langenthal lassen die Blumengeschäfte die Blumen über Nacht draussen. Das würde in Schweden nicht mehr funktionieren.


    «Ich kann nicht genau sagen, wie lange wir uns schon kennen. Vielleicht 40 Jahre. Er ist älter. Das sieht man ja.»
    Rikard Grönborg

    Teilen Sie diesen Eindruck, Rikard Grönborg?
    Grönborg: Wir Schweden sind schon etwas reserviert, wenn es darum geht, andere zu grüssen. Meine Frau ist da viel offensiver. Was Schweden betrifft: Natürlich hat es sich verändert. Aber ich fühle mich da immer noch sehr sicher.

    Sie stammen beide ausStockholm. Wie lange kennen Sie sich schon?
    Grönborg: Ich bin auf der richtigen Seite Stockholms aufgewachsen. (in Huddinge, südwestlich des Zentrums) Hanberg: Nein, ich. (in Solna, im Norden des Zentrums) Aber heute habe ich ein Haus nördlich von Stockholm, 45 Minuten per Auto. Grönborg: Ich kann nicht genau sagen, wie lange wir uns schon kennen. Vielleicht 40 Jahre. Er ist älter. Das sieht man ja.

    Wie viel ein Jahr ausmacht!
    Grönborg: (lacht) Genau. Mit 20 habe ich Schweden verlassen, um ins College zu gehen. Es muss vorher gewesen sein. Natürlich kannte ich Pelle von AIK Stockholm. Er war ein guter Spieler.

    Per Hanberg ist im Training noch heute ein guter Torschütze. Und Sie?
    Grönborg: Aus diesen Dingen halte ich mich raus. Ich war Defensivverteidiger, kein Stürmer. Ich war besser darin, die Gegner ­einzuschüchtern. Aber jetzt bin ich beim ZSC für die Offensive zuständig, das gefällt mir. Im Nationalteam hatte ich einen Coach für die Verteidiger und einen für die Stürmer. Ich liebe den Job beim ZSC, die tägliche Arbeit.
    Hanberg: Headcoach zu sein, ist ein Lebensstil. Jeden Tag stellen sich einem neue Herausforderungen. Was mir dabei wichtig ist: Wir arbeiten mit Menschen, die Eishockey spielen, nicht mit Eishockeyspielern. Keiner ist gleich, einige benötigen mehr Zeit, andere weniger. Ich liebe es, zu sehen, wie sie täglich besser werden. Das hat Rikard sicher vermisst, als er Nationalcoach war. Obschon das natürlich der Job ist, von dem alle schwedischen Trainer träumen.

    Auch Sie?
    Hanberg: Ich weiss, dass man mir den Job nicht anbieten wird. Deshalb mache ich mir darüber keine Gedanken. Es gibt so viele gute Coaches in Schweden. Ich bin sehr glücklich mit dem, was ich habe. Es ist für mich eine Ehre, hier mit Rikard zu sitzen. Es ist sehr spannend, sich mit Coaches zu unterhalten, die mit den Besten der Welt gearbeitet haben.

    Es werden schwedische Köstlichkeiten aufgetischt. Fleischklösschen mit Kartoffeln, eingelegter Hering, Gravadlachs, Saibling. Die beiden Coaches greifen zu.

    Grönborg: Wunderbar! Ich war schon am Verhungern.

    Was mögen Sie am meisten an der schwedischen Küche?
    Grönborg: Es gibt immer frischen Fisch. Und die Kartoffeln, auf verschiedene Art zubereitet, ­gehören dazu. Es werden nicht viele Gewürze verwendet.


    «Ein Motto von mir lautet: Was wir nicht akzeptieren, wenn wir verlieren, sollten wir auch nicht ­akzeptieren, wenn wir gewinnen.»
    Per Hanberg

    Haben Sie schon Schweizer Essen entdeckt, das Ihnen besonders schmeckt?
    Hanberg: Fondue und Raclette. Raclette ist mein Favorit. Und ich mag auch Fleischvögel.
    Grönborg: Ich habe mit Marcus Krüger und Fredrik Pettersson in einem Zürcher Restaurant ein Zürcher Geschnetzeltes für eine TV-Show gekocht, das ist sehr gut herausgekommen. Wir hatten einen Koch, der uns half. Pelle, wie war deine Saison bis jetzt? Du hast nun gegen alle gespielt, wie schätzt du dein Team ein?
    Hanberg: Es ist eine Sache, ein gutes Niveau zu erreichen. Aber die Herausforderung ist, das Niveau zu halten. Wir haben es bis jetzt gut gemacht, aber wir können noch besser werden.
    Grönborg: Genau so reden Coaches! (lacht) Wir sind nie happy. Aber so ist es: Wir streben immer nach Perfektion. Du kannst ein Spiel gewinnen und bist trotzdem nicht glücklich mit gewissen Dingen. Ich glaube, die Spieler wären auch enttäuscht, wenn ich sagen würde: «Alles ist gut, fahrt einfach so weiter.»

    Haben Sie das noch nie gesagt?
    Grönborg:Ich sage schon, wenn wir ein gutes Spiel gemacht haben. Aber ich schaue immer genau, was zum Resultat führte. Das ist unser Job. Wir werden die Perfektion nie erreichen. Aber wenn wir sie anstreben, sind wir auf dem richtigen Weg.
    Hanberg: Viele sehen nur das Ergebnis. Aber wir müssen analysieren, was auf dem Eis geschah. Als ich jung war, fieberten wir alle mit Ingemar Stenmark mit. Ein grossartiger Skifahrer! Er konnte mit drei Sekunden Vorsprung gewinnen, aber trotzdem nicht zufrieden sein. Weil er dies oder das hätte besser machen können. Und manchmal, wenn er als Zweiter ins Ziel kam, war er ganz happy. Weil er den Eindruck hatte, dass er nicht hätte schneller fahren können. Ein Motto von mir lautet: Was wir nicht akzeptieren, wenn wir verlieren, sollten wir auch nicht ­akzeptieren, wenn wir gewinnen. Nach Siegen ist man versucht, das Spiel nicht so genau zu sezieren. Das ist gefährlich. Aber natürlich sollte man nach einem Sieg auch glücklich sein. Zumindest für einige Minuten.

    Rikard Grönborg, wie lange sind Sie glücklich nach Siegen?
    Grönborg: Das kommt aufs Spiel an. Was ich nie mache: Ich gehe nie unmittelbar nach dem Spiel in die Garderobe. Ob wir gewonnen oder verloren haben. Du bist so beeinflusst vom Resultat. Ich schaue mir zuerst das Video an, um zu sehen, was wirklich passiert ist. Wenn du direkt nach dem Spiel in die Kabine stürmst, sagst du vielleicht ein paar verrückte Dinge, die sich so gar nicht zugetragen haben.

    Per Hanberg, sind Sie auch so emotional nach Spielen?
    Hanberg: Ich arbeite daran. Wir lernen das ganze Leben lang hinzu. Auch, wie mit Frustration oder Wut umgehen. Während eines Spiels staut sich viel in einem auf. Ein kluger Kopf sagte zu mir: Triff keine wichtigen Entscheidungen nach 22 Uhr.


    Die Schweizer Mentalität ist im Sport nicht die positivste. Wie gehen Sie damit um?
    Grönborg: Mit dem Begriff «Schweizer Mentalität» kann ich nicht viel anfangen. Ich habe ja in den USA einen Master-Abschluss in Leadership gemacht und gerade in diesem Jahr meinen Studienkredit abbezahlt. Mit 51. Ich habe mich stark mit der Frage befasst, was Leute antreibt. Es gibt viele Studien. Der grösste Motivationsfaktor ist Verantwortung. Nicht Geld oder Ruhm. Mein Job ist es, den Spielern Verantwortung zu übertragen. Als ich aufwuchs, drehte sich im Coaching alles um Kontrolle. Natürlich ist es wichtig, Vorgaben zu machen. Wie wir forechecken, etwa. Aber noch wichtiger ist die Entwicklung der Spieler und der Gruppe. In Zürich habe ich bis jetzt nur erfreuliche Erfahrungen gemacht.

    Was war Ihr speziellstes Hockey-Erlebnis in der Schweiz?
    Hanberg: In Visp haben sie jetzt eine schöne neue Arena. Die alte war kalt, alles war sehr alt. Und die Banden schlecht. Wir haben da jeweils unserem Goalie gesagt, dass er besser im Tor bleibt, weil der Puck in unberechen­baren Winkeln von der Bande ­zurückprallt. Speziell ist es auch gegen die Farmteams. In der grossen Zuger Arena verlieren sich 200 Zuschauer, bei den ­Ticino Rockets 150, bei den GCK Lions vielleicht 150 und zwei Hunde. In Olten sind es 6000. Die Unterschiede sind riesig.

    Wie war es in Ambri, Rikard Grönborg?
    Grönborg: Wunderbar! Ich liebe die Ambri-Fans, wie sie mitgehen. Wenn du Leidenschaft fürs Eishockey hast, musst du das mögen. Es ist laut, es ist kalt.
    Hanberg: Du musst einfach lange Unterhosen mitnehmen.

    Dafür sind die Busreisen hier nicht so lang wie in Schweden.
    Hanberg: Die Fahrt zum Spiel in Ajoie dauert zwei Stunden, aber wir stoppen dennoch für eine 30-minütige Kaffeepause. Da musste ich schmunzeln. In Schweden fliegen viele Teams die langen Strecken. Aber in der zweiten Liga ist es normal, sechs bis acht Stunden im Bus zu reisen. Wir sind lange Fahrten gewohnt. In der Schweiz fühlt es sich an wie Ferien. Grönborg: Mein längster Bustrip dauerte 36 Stunden. Von Zentraltexas bis nach British Columbia. Ein Weg. Und wir mussten die Reise in jener Saison viermal ­absolvieren. Im Bus gab es keine Betten. Wir schalteten nur einen Stopp ein, um zu trainieren. Das wars. Wenn jemand jammert über eine Busreise, krame ich ­jeweils diese Geschichte hervor.

    Ihre Teams spielen in unterschiedlichen Ligen, sind aber ähnlich unterwegs. Beide haben 2,11 Punkte pro Spiel geholt.
    Grönborg: Ihr habt mit der Einladung für dieses Mittagessen so lange gewartet, bis wir beide ­genau gleich weit sind, oder?

    Genau.
    Grönborg: Zum Glück haben wir in Ambri kurz vor Schluss noch das Siegestor geschossen. Im Ernst: Jede Partie in unserer Liga ist eine ganz enge Angelegenheit. Ambri ist Letzter, aber das war ein unglaublich harter Kampf! Für die Fans ist das wunderbar. Jeder kann jeden schlagen. Mit Ausnahme von drei Spielen haben wir immer gepunktet, diese Kontinuität freut mich sehr.
    Hanberg: Wir haben von den letzten 14 Spielen nur zwei verloren. Beim 5:1 über Langenthal waren wir fast über 60 Minuten perfekt, das war unser bester Auftritt. Ich mag mein Team, meine Spieler lieben es, zuzuhören, etwas zu versuchen. Und sie können auch ein Spiel drehen, in dem sie schlecht begonnen haben. Das macht mich stolz.

    «Ich weiss nur: Ich trinke morgen um 6.30 wieder den ersten Kaffee im Trainerbüro.»
    Rikard Grönborg

    Wird es nächste Saison wieder ein Zürcher Derby geben in der National League?
    Hanberg: Jeder Kloten-Fan hofft das, ich auch. Wir befinden uns in einem Prozess. Das Ziel ist, Kloten wieder gross zu machen. Die Vision des Clubs ist klar. Und im Sport ist nichts unmöglich. Wir werden sehen, wie gut wir im Frühling sind. Ein Zürcher Derby, das wäre natürlich grossartig! Oder nicht, Rikard?
    Grönborg: Das wäre genial. ­Kloten mit seiner Tradition und der ­Rivalität zu uns, mich würde das sehr freuen. Und Kloten ist in ­guten Händen bei Pelle.

    Wohin führt die Reise des ZSC in dieser Saison?
    Grönborg:Das ist der Unterschied zwischen einem Journalisten und einem Coach. Der Journalist spekuliert darüber, ob wir die Meisterschaft gewinnen können. Das Einzige, was ich weiss: Ich werde morgen wieder um 6 Uhr aufwachen und um 6.30 Uhr meinen ersten Kaffee im Trainerbüro trinken. Ich kann nur ­versprechen, dass ich mein absolut Bestes gebe, um die Spieler besser zu machen. Wo diese Reise endet, wissen wir nicht. Aber bis jetzt bin ich sehr zufrieden, und ich habe auch gute Rückmeldungen von den Spielern erhalten.

    Und nun zur entscheidenden Frage: Wie gut haben Ihnen diese Zimtschneckengeschmeckt?
    Grönborg:(flüstert) Die meiner Frau sind besser.
    Hanberg: Rang 2 für diese hier. (lacht)
    Grönborg:Das Essen war ausgezeichnet. Alles auf authentische schwedische Weise zubereitet.

  • Mit solchen Leistungen wie am Dienstag ist Blindenbacher auf dem Weg zu einem neuen Vertrag. Der hat richtig den Turbo gezündet in letzter Zeit. Alter? Egal! Leistung zählt. Mittlerweile ist ja Marti der schwächste Verteidiger.

    Zudem rechne ich mit Andersson. Wenn der beim SCB bleiben wollte, hätte er das doch längst bekanntgeben können. Aber einen Wechsel zum ZSC kann er bestimmt nicht vor dem für Bern so wichtigen Spiel vom nächsten Samstag offiziell machen. Sein Schweigen deute ich also als gutes Omen für einen Wechsel zum ZSC.

    • Offizieller Beitrag

    ZSC-Nilsson muss Karriere beenden
    Wie ZSC-Sportchef Sven Leuenberger gegenüber «Ticinonline» bestätigt, ist die Spielerkarriere von Robert Nilsson vorbei. «Robert wird nicht mehr Hockey spielen», lässt sich Leuenberger zitieren. Der 34-jährige Flügelspieler mit schwedisch-kanadischen Wurzeln und Schweizer Lizenz, erholt sich noch immer von einer schweren Gehirnerschütterung, die er sich vor über eineinhalb Jahren gegen Biel zugezogen hatte. Seit 2013 war Nilsson beim ZSC und skorte in 242 Partien 219 Punkte (64 Tore, 155 Assists). (zap)
    Quelle watson.ch

    Dörft jetzt niemert überrasche, isch aber trotzdem tragisch! Ich hoffe er wird sowiit gsund, dass er sis läbe no chan gnüsse!

    • Offizieller Beitrag


    ZSC-Nilsson muss Karriere beenden
    Wie ZSC-Sportchef Sven Leuenberger gegenüber «Ticinonline» bestätigt, ist die Spielerkarriere von Robert Nilsson vorbei. «Robert wird nicht mehr Hockey spielen», lässt sich Leuenberger zitieren. Der 34-jährige Flügelspieler mit schwedisch-kanadischen Wurzeln und Schweizer Lizenz, erholt sich noch immer von einer schweren Gehirnerschütterung, die er sich vor über eineinhalb Jahren gegen Biel zugezogen hatte. Seit 2013 war Nilsson beim ZSC und skorte in 242 Partien 219 Punkte (64 Tore, 155 Assists). (zap)
    Quelle watson.ch

    Dörft jetzt niemert überrasche, isch aber trotzdem tragisch! Ich hoffe er wird sowiit gsund, dass er sis läbe no chan gnüsse!

    Wie du schreibst, überrascht definitiv keinen mehr. Sehr, sehr schade! Sein entscheidendes Penalty-Tor beim "Meischter im Schluefwäg"
    wird für immer und ewig in Erinnerung bleiben!!

    Ausserdem hat der das 10'000ste Meisterschafts-Tor der ZSC-Geschichte erzielt!


  • ZSC-Nilsson muss Karriere beenden
    Wie ZSC-Sportchef Sven Leuenberger gegenüber «Ticinonline» bestätigt, ist die Spielerkarriere von Robert Nilsson vorbei. «Robert wird nicht mehr Hockey spielen», lässt sich Leuenberger zitieren. Der 34-jährige Flügelspieler mit schwedisch-kanadischen Wurzeln und Schweizer Lizenz, erholt sich noch immer von einer schweren Gehirnerschütterung, die er sich vor über eineinhalb Jahren gegen Biel zugezogen hatte. Seit 2013 war Nilsson beim ZSC und skorte in 242 Partien 219 Punkte (64 Tore, 155 Assists). (zap)
    Quelle watson.ch

    Dörft jetzt niemert überrasche, isch aber trotzdem tragisch! Ich hoffe er wird sowiit gsund, dass er sis läbe no chan gnüsse!


    😢

    • Offizieller Beitrag

    Der ZSC-Künstler Robert Nilsson sagt still Adieu

    Der schwedische Stürmer Robert Nilsson erklärt in einem Interview mit einer schwedischen Zeitung de facto seinen Rücktritt. Der begnadete Techniker leidet an den Spätfolgen diverser Hirnerschütterungen.

    Nicola Berger (NZZ)

    Robert Nilsson war immer ein Mann der leisen Töne in einem lauten Sport. Er liess seine Technik reden, er verzauberte mit seinen Händen, die so schnell waren, dass die Menschen auf der Tribüne entrückt die Augen rieben, weil sie wussten, gerade etwas nicht Alltägliches gesehen zu haben. Nilsson, 34, war ein Eishockey-Künstler mit genialischen Zügen, er schaffte es in die NHL und wurde KHL-Champion. 2013 landete er als De-facto-Ersatz für den nach Davos weitergezogenen Andres Ambühl bei den ZSC Lions – und prägte den Klub auf Anhieb. Er war der Denker und Lenker im Team, ein Hort der Kreativität, dessen Einfälle manchmal sogar die besten Mitspieler überforderten. Der Höhepunkt war der Meistertitel von 2014.

    Doch Nilsson blieb ein zerbrechlicher Zauberer, fast die ganze Karriere über machten ihm Hirnerschütterungen zu schaffen. Die Kopfverletzungen waren ein Grund für den Transfer von Nowgorod nach Zürich gewesen – Nilsson sagte vor seinem ersten Einsatz für den ZSC: «Ich wollte nicht mehr deprimiert aus dem Fenster ins Dunkle schauen. Ich wollte glücklich sein.» Nowgorod hatte er vorgeworfen, ihn trotz Beschwerden zu Einsätzen zu zwingen.

    In Zürich fand er privates Glück, er baute seine imposante Rotwein-Sammlung aus, doch sportlich verflüchtigte sich seine Fortune: Dein letzter Einsatz datiert vom 21. Januar 2018, seither kämpft er wieder mit den Nachwirkungen einer Hirnerschütterung. Der schwedischen Zeitung «Aftonbladet» sagte er nun: «Ich habe mein Hirn mithilfe eines Spezialisten in Göteborg trainiert, aber es lohnt sich nicht, es nochmals zu versuchen. Das wird definitiv nichts mehr hier in Zürich. Ich werde mit meiner Partnerin Sascha nach Arizona oder Schweden ziehen.»

    Der Rücktritt des 34-Jährigen ist keine Überraschung, im ZSC hatte man nicht mehr mit einer Rückkehr des Ausnahmespielers gerechnet – im Budget für die kommende Saison war er nicht mehr eingerechnet. Hätte es Nilsson in dieser Saison auf eine bestimmte Anzahl Partien und Skorerpunkte gebracht: Sein Vertrag wäre per Option bis 2021 automatisch verlängert worden. So aber werden die Parteien die Übereinkunft auflösen, sobald alle Unterschriften eingetroffen sind, wird der ZSC offiziell kommunizieren.

    Für Nilsson wird nach seinem unfreiwillig stillen Adieu eine neue Epoche beginnen. Der NZZ hatte er schon im Sommer 2018 gesagt: «Ich will einfach wieder ein normales Leben führen können.»

    :sad:

    Tschüss Nilsson, Meisterschütze 2014, machs gut, wo auch immer! Thanks for the memories!

  • Ein grosser tritt leise ab.
    Ich hoffe du kannst ein Beschwerde freies Leben führen und deine Rotweine geniessen!

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