• Zitat von Mushu

    Wie läuft das mit dem Jahrhunderttalent bei Real Madrid?

    Ich finde das ordentlich gewagt, dass man überzeugt ist, dass ein so Junger einschlagen wird. Die Gefahren, welche oben bereits teilweise aufgezählt wurden, sind manigfaltig. Und dann bin ich ja gespannt, ob der Verein seiner Verantwortung nach kommt, und einem so jungen Spieler (rechtlich noch ein Kind) die nötige Begleitung/Betreuung mitgibt. Eigentlich darf der gar nicht alleine wohnen (und noch einiges mehr darf der nicht ...). Im Fussball werden derzeit Vereine gebüsst und von Transferperioden ausgeschlossen, welche verantwortungslos mit minderjährigen Spielern umgegangen sind, bzw. gehen.

    Ich finde das eine enorme Verantwortung, welches der Verein und sein Umfeld übernimmt. Der Junge hat eigentlich (fast) keine Chance. Ich hoffe für ihn, dass wenigstens Papi oder Mami mitkommt. Denn hier gibt es kein College-System, in das er integriert werden kann, und von welchem er getragen und betreut wird.

    Finde das nicht gut! Und zwar nicht, weil er aus der NHL kommt (ach nein, er kommt ja aus einer Juniorenliga), sondern weil er hier unter fürchterlichen Druck kommt und kaum so begleitet/betreut werden kann, wie er es sich gewohnt ist ...

    Sensationeller Vergleich mit Real Madrid :applaus:
    Übrigens: Im Fussball werden Vereine (zurecht) gebüsst, welche z.T 7-8 jährige Kinder unter Vertrag genommen haben. Sicher nicht wegen 17-jährige, da könntest du jeden Fussballclub verklagen.

    Auch sensationell wie du hier gleich mal den Teufel an die Wand malst, ohne den Spieler zu kennen. Matthews kommt nicht vom Gymi Saragns nach Zürich, da kommt ein junger Topspieler, welcher auf dem bis jetzt gespieltem Niveau unterfordert war. Sei es die College-Liga oder die U-18 WM. Seine unglaublichen Stats bestätigen das klar. Und ich wette mit dir, die Collegeliga ist nicht schlechter als unsere Nati B, schon gar nicht als GCK.

    Nein, der Z hat kein Collegeteam. Aber er hat eine der besten Nachwuchsabteilungen in Europa. Betreuung und Begleitung von jungen Spielern ist für den ZSC daily buisness. Oder denkst du er muss in der Bahnhofs-Unterführung in Oerlikon schlafen? Und ich glaube auch nicht, dass er in den USA noch bei Mami und Papi gewohnt hat...

    Und was der nicht alles darf hier... Mein Güte, das wird ganz übel für den armen Ami. Was darf er denn eigentlich nicht? Mit 18 Jahren, was er ja dann ist wenn er in Zürich ist, darfst du in der Schweiz so ziemlich alles. Ausser vielleicht nach Afghanistan in den Krieg ziehen.

    Ein sehr schwaches Posting, Mushu :spinneli:

  • Hauptsache, es wird genörgelt und diejenigen, die das posten fühlen sich nachher besser. Nun wagt unsere Führung mal etwas, wo meiner Meinung nach die Chancen klar überwiegen und es wird genörgelt. Sollte er nicht einschlagen (oder sollte das arme Kind Heimweh haben), war es die günstigste Ausländerlizenz, die wir je lösten. Sollte er unser Topskorer werden und der nächstjährige Nr. 1 Draft Pick sein, dann war es die beste Aktion seit Walter Frey eingestiegen ist. Sollte er unseren Sturm verstärken, hie und da einen Penalty versenken und mehr Punkte machen als Keller, dann war es ebenfalls eine sehr gute Entscheidung.

    "Es ist wirklich nicht alles schlecht, man darf nicht alles abreissen.": Wenn man davon ausgeht, dass alles andere als ein Meistertitel eine Katastrophe ist, dann kommt man zu solchen Aussagen. Es war eine starke Saison, aber am Schluss war Davos hungriger. Nicht mehr und nicht weniger.

    "Und dann bin ich ja gespannt, ob der Verein seiner Verantwortung nach kommt, und einem so jungen Spieler (rechtlich noch ein Kind) die nötige Begleitung/Betreuung mitgibt.": Am 17. Sept 2015 ist er 18 jährig..... Und wie war es mit Malgin, Siegenthaler? Die wurden im Kinderwagen aufs Eisfeld gebracht und Mami hat die Windeln auch noch gewechselt in der Pause....

    Eigentlich fehlt nur noch der Vorwurf der Kinderarbeit.

    :facepalm:

  • Super Sache ! Ich freue mich einen künftigen Top Spieler bei uns zu sehen, seine nächste/letzte wichtige Entwicklungsstufe mitverfolgen zu können. Da waren unsere 2 schon sensationell, aber das ist nochmals ein anderes Kaliber. Im Verlaufe der Saison wird der mächtig Dampf machen, da bin auch ich mir sicher.

  • Zitat von Mushu

    Wie läuft das mit dem Jahrhunderttalent bei Real Madrid?

    Ich finde das ordentlich gewagt, dass man überzeugt ist, dass ein so Junger einschlagen wird. Die Gefahren, welche oben bereits teilweise aufgezählt wurden, sind manigfaltig. Und dann bin ich ja gespannt, ob der Verein seiner Verantwortung nach kommt, und einem so jungen Spieler (rechtlich noch ein Kind) die nötige Begleitung/Betreuung mitgibt. Eigentlich darf der gar nicht alleine wohnen (und noch einiges mehr darf der nicht ...). Im Fussball werden derzeit Vereine gebüsst und von Transferperioden ausgeschlossen, welche verantwortungslos mit minderjährigen Spielern umgegangen sind, bzw. gehen.

    Ich finde das eine enorme Verantwortung, welches der Verein und sein Umfeld übernimmt. Der Junge hat eigentlich (fast) keine Chance. Ich hoffe für ihn, dass wenigstens Papi oder Mami mitkommt. Denn hier gibt es kein College-System, in das er integriert werden kann, und von welchem er getragen und betreut wird.

    Finde das nicht gut! Und zwar nicht, weil er aus der NHL kommt (ach nein, er kommt ja aus einer Juniorenliga), sondern weil er hier unter fürchterlichen Druck kommt und kaum so begleitet/betreut werden kann, wie er es sich gewohnt ist ...


    Mushu, ich lese deine Posts immer gerne aber mit diesem stehst du voellig neben den Schuhen.

    Das U.S. National Team Development Program ist zentral in Ann Arbor, Michigan. Die Spieler sind dort das ganze Jahr zusammen und leben bei Gastfamilien. Matthews lebt schon seit 2 Jahren nicht mehr mit Mami und Papi. Die Gastfamilien geben ihnen ein Dach ueber dem Kopf und Mahlzeiten, sonst sind die Spieler selbstaending.

    Ich habe null Zweifel dass der Z ihn erstklassig betreuen wird.

    Wenn das wirklich klappt (ich hoffe sehr auf die Bestaetigung) ist es wirklich grosses Kino. Der Junge war schon bei der U20 herausragend. Das ist mir 1000mal lieber als ein AHL Spieler der kaum mittelmaessiges NLA Talent hat.

  • und ja er hat einen 1 Jahres Vertrag.
    Sollte er aber nach dem Draft nicht umgehend in NHL spielen müsste er wieder zu den Junioren - will heissen, eine nicht gegen 0% gehende Wahrscheinlichkeit dass er 2 Jahre beim Z ist...

    Ausserdem - in jugend zu investieren hat sich ja in der Vergangeheit (Klötis - und jetzt der ZSC) gelohnt und eigentlich haben jungelose auf die Dauer Immer den kürzeren gezogen(LugaNO)

    • Offizieller Beitrag

    "I am looking at all opportunities," Matthews told NHL.com via a text message. "Switzerland, Everett [Silvertips in the Western Hockey League] and the CHL, as well as the NCAA are all great options for me. I am speaking with my family and advisers Pat Brisson and Judd Moldaver and will probably make a decision soon."

    http://www.nhl.com/ice/blogpost.htm?id=39665

    :lehrer: :zsc: :nick:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Rangersfan

    Mushu, ich lese deine Posts immer gerne aber mit diesem stehst du voellig neben den Schuhen.

    Das U.S. National Team Development Program ist zentral in Ann Arbor, Michigan. Die Spieler sind dort das ganze Jahr zusammen und leben bei Gastfamilien. Matthews lebt schon seit 2 Jahren nicht mehr mit Mami und Papi. Die Gastfamilien geben ihnen ein Dach ueber dem Kopf und Mahlzeiten, sonst sind die Spieler selbstaending.

    Ich habe null Zweifel dass der Z ihn erstklassig betreuen wird.

    Wenn das wirklich klappt (ich hoffe sehr auf die Bestaetigung) ist es wirklich grosses Kino. Der Junge war schon bei der U20 herausragend. Das ist mir 1000mal lieber als ein AHL Spieler der kaum mittelmaessiges NLA Talent hat.

    War, vielleicht nicht mein stärkstes Post. Das mit Mami/Papi meinte ich nicht despektierlich, sondern genau aus dem Grund, welchen du umschreibst. All die Betreuungs- und Begleitungsstrukturen sind in der Schweiz nicht vorhanden; weder in der Breite, noch in der Tiefe. Da kommt ein junger Mensch in ein fremdes Land, in eine fremde Organisation, mit noch nie dagewesenen Erwartungen, auf anderen Feldern mit anderen Philosophien.

    Die Verantwortung und Herausforderung diesem Menschen gerecht zu werden sind enorm. Und Zürich ist kein "einfaches Pflaster", weder sportlich, noch soziokulturell! Ich hoffe für diesen Jungen, dass dem im Betreuungsbereich Rechnung getragen wird. Die Gefahr ist meineserachtens gross, dass das enorm unterschätzt wird.


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  • Mushu, ich verstehe deine Rueckhalte. Hoffentlich kann ich besser erklaeren warum ich das fuer kein Problem halte.

    Die Betreuungsstrukturen in den USA sind weniger gut als in der Schweiz. Die Spieler in den USA sind schon in jungem Alter sehr selbstaendig.

    Es gibt einen grossen Unterschied zwischen Youth und Junior Hockey. Youth Hockey ist fuer Spieler bis und mit 18 Jahren und Junior fuer Spieler von 16 - 20. Die besten 16 jaehrigen spielen Juniors und leben nicht mehr zu Hause. Die USHL (hoechste Liga in der auch das U.S. U 18 team spielt) hat eine Draft wie die NHL. Die Teams sind alle im Midwest. Die Spieler gehen dorthin wo sie gedrafted wurden, leben mit Host Families und gehen an eine lokale High School.

    Sie haben aber sehr wenig Betreuung. Wenn ein Spieler nicht diszipliniert ist, z.B. mit Alkohol erwischt wird oder nicht genug Leistung zeigt dann wird er kurzerhand transferiert oder aus der Mannschaft rausgeworfen. Es gibt zig andere Spieler die noch so gerne ihn ersetzen.

    Die Spieler sind sich von dem her schon einen Kulturschock gewoehnt. Fuer einen 16 jaehrigen von der Ostkueste, Kalifornien (oder Arizona wie bei Matthews) ist Michigan, Nebraska, Iowa etc. eine andere Welt.

    In den USA hat es ca. 550,000 lizenzierte Hockey Spieler unter 18 Jahren und jeder moechte ins U.S. National Team Development kommen. Die sehr wenigen die es schaffen sind alle unglaublich motiviert und hart arbeitend.

  • Gerade so riesig sollte der Kulturschock für einen jungen Nordamerikaner in der CH-NLA nicht sein. Das war bei den ersten russischen Spielern in der NHL etwas anderes.

    Aber Matthews musste sich bisher schon unter wesentlich schwierigeren Umständen durchschlagen, als er sie im CH-NLA-"geschützte-Werkstatt"-Biotop antreffen wird, und es ging auch ohne eine Rundumbetreuung. Ist ja auch ein Vorteil bei den Spielern aus Übersee (...auch bei solchen mit weniger Talent als es ein Matthews hat...), dass die im Normalfall psychisch etwas robuster sind. Alle anderen fallen schon lange bevor sie für die AHL, NHL, oder eben die NLA in Frage kämen durch das Selektionssieb hindurch. Die Kanadier können sich dieses "Vogel friss oder stirb" leisten, da der Nachwuchs-Pool so riesig ist.

    Dass er die Sache nicht ernst nimmt, weil es "nur" eine Art "Übergangssaison" ist, kann ich mir nicht vorstellen. Ohne eine grosse Disziplin und den Willen, immer und unter allen Umständen besser werden zu wollen, schafft es einer nie so weit, wie Matthews schon gekommen ist. Und das gilt auch für die grossen NHL-Stars. Mindestens die SCB-Spieler haben angesichts des Trainingsfleisses eines J. Tavares eindrücklich vor Augen geführt bekommen, dass diese Spieler es nicht einfach mit dem Talent machen, sondern dass ein wesentlicher Teil auf knochenhartem Training beruht.

  • Die presse (Blick) schreibt ka schon seit 2 Tagen der Deal sei fix....gemäss den aussagen von Matthews selbst scheint dies allerdings noch nicht der Fall zu sein...

    Ich hoffe wirklich sehr das es klappt! Er wäre eine super Ergänzung für unser Team! Gefällt mir ehrlichgesagt bis jetz was wir geholt oder zurückgeholt haben auf nächste Saison!

  • Ich gehe mal davon aus, dass man sich grundsätzlich einig ist. Wie das halt bei allen Verträgen so üblich ist, am Schluss kommen noch ein paar nicht ganz unwichtige Details wie Versicherung, Haftung, vielleicht auch Anzahl Flüge für ihn und Eltern etc., Unterkunft, Betreuung etc. Das ist schwer vorhersehbar und solange nicht alles unter Dach und Fach ist, wird man sich hüten, offiziell etwas bekanntzugeben. Wir werden also noch etwas warten müssen und sicher besteht die Chance, dass es noch scheitert.

    Sofern es klappt, wird er in dieser Saison - wo auch immer - alles dafür geben, um Nr. 1 Draft Pick 2016 zu sein. Ich sehe da Null Risiko, dass er das als Uebergangssaison anschauen wird. Er kann in dieser Saison beweisen, dass er wie Ekblad, McKinnon (und ev. McConnor, Eichel) schon körperlich bereit ist für die NHL.

  • da no en spannende verglich wo die "chind" öppe stönd wenns mit 18ni id NHL chömed.

    zerscht d pünkt pro spiel vo de letschte 10 1st overall picks während ihrere NHL rookie saison:
    Alexander Ovechkin (LW), 1.30
    Sidney Crosby (C), 1.26
    Patrick Kane (LW), 0.88
    Ryan Nugent-Hopkins (C), 0.84
    Nail Yakupov (RW), 0.82 (in der KHL/Lookout)
    Nathan McKinnon (C), 0.77
    John Tavares (C), 0.66
    Taylor Hall (C), 0.65
    Erik Johnson (D), 0.59
    Steven Stamkos (C), 0.58
    Aaron Ekblad (D), 0.48

    D pünkt pro spiel vo es paar namhafte nla spieler mit mind. 100 NHL spiel während ihrere statistisch beschte NHL saison:
    Pierre-Marc Bouchard (C), 0.77
    Matthew Lombardi (C), 0.68
    Peter Mueller (C), 0.66 (ebefalls als 18 jährige rookie)
    Damien Brunner (LW), 0.59
    Robert Nilsson (LW), 0.58
    Matt d'Agostini (RW), 0.56
    Brett McLean (C), 0.49
    Taylor Pyatt (LW), 0.49
    Glen Metropolit (C), 0.40
    Ryan Shannon (C), 0.34
    Jeff Tambellini (LW), 0.27

    die einzig sorge wo ich mir bezüglich matthews würd mache (WENN er denn chunt) isch wie mer en sell ersetze ide saison 16/17…

  • Scheint schon so zu sein, dass der Transfer des Jungstars beim ZSC in trockenen Tüchern ist...

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    Der Star von morgen gibt dem SC Bern einen Korb

    SC BERN - Gerne hätten sich die Berner Verantwortlichen die Dienste von Auston Matthews gesichert. Doch das 17- jährige Ausnahmetalent entscheidet sich für die ZSC Lions. Auston Matthews ist 17 Jahre alt – zu jung für den diesjährigen NHL-Draft; zu jung für die Teilnahme an der American Hockey League, doch alt und vor allem gut genug für die National League A. Matthews war der dominierende Spieler an der U-18-Weltmeisterschaft in der Schweiz: Er holte mit den USA den Titel, wurde zum wertvollsten Spieler gewählt. Die meisten Experten rechnen damit, dass das Ausnahmetalent 2016 beim NHL-Draft an erster Stelle gewählt wird. Vorher aber möchte sich der Stürmer für eine Saison in der NLA bewähren.

    Ärger über die Art und Weise

    Der Amerikaner wird dies nicht beim SC Bern, sondern im Dress der ZSC Lions tun. Die Berner sind enttäuscht – und was die Art und Weise anbelangt, wie der Transfer zustande kam, gewiss auch verärgert. Trainer Guy Boucher und Sportchef Sven Leuenberger – beide befinden sich in Prag – vereinbarten mit dem umworbenen Center aus Scottsdale, Arizona, einen Gesprächstermin am Rande der Titelkämpfe. Leuenberger hatte Matthews mehrmals an der U-18-WM beobachtet. Den ZSC Lions wurde jedoch ein früherer Termin eingeräumt. Und nach diesem stand für den Spieler und seine Familie fest, dass sie sich die Argumente der Berner nicht mehr anhören wollen. «Wir haben trotz anderslautender Abmachung gar nicht die Chance erhalten, ihn zu treffen und von unseren Ideen zu überzeugen», sagt Leuenberger.
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  • Spannender Vergleich! Lassen wir mal Ovechkin und Crosby beiseite als die absoluten Ausnahmen und ebenso Johnson und Ekblad als Verteidiger, so kann man mathematisch ca. 0.8 Punkte erwarten wie Kane, McKinnon, Nugent-Hopkins. Wäre er 2 Tage aelter, waere das möglicherweise nächste Saison gewesen.

    Und vergleichen wir die Punkte der besten NLA Skorer, so sind Bouchard, Lombardi & Co alle im Bereich von 0.9 - 1.1. Mathematisch könnte mal also 1 Punkt pro Spiel bei uns erwarten, damit waere er unser Topskorer vor Wick, der nichts dagegen hätte, den Gelbhelm abzugeben.. Die Frage ist einfach, ob er als 18 jähriger sich neben all dem Kulturschock auch noch an den gelben Helm gewöhnen könnte....

    Spass beiseite, das Experiment hat nun auch statistisch gesehen seine Berechtigung! Warten wir mal ab, ob das alles auch klappt.

    Und in Saison 16/17 holen wir einfach den Nr. 1 Draft Pick 17/18. Oder gleich Nr. 1 und 2 wenn Kellers Vertrag ausläuft...

    Und zum SCB: Scheinbar waren wir einfach früher dran und er war schon weit vor der U-18-WM bei uns während den Playoffs, für einmal waren wir schneller. Ganz abgesehen davon hat Crawford klar den besseren Track Record bezüglich Einbau von jungen Talenten als Boucher und der SCB. Ueber die Art und Weise kann man immer enttäuscht sein. That's life.

  • ich verstahn nöd ganz, was s'Problem isch, wägem "über die Art + Weise": wänn er vo eusem Gsamtpaket so überzoge isch, wieso söll er sich dänn es zweits ahluege?
    Wärs besser, wänn er eifach alibimässig no gange wär, aber sich scho für de Z entschiedä hät?

    Ich glaub a de Enttüschig us Bern chan mer scho chli abläse, wie er Iigschätzt wird...

  • Zitat von ZüriBueb

    Wänn er mit Bern abmacht, sich mit dene zträffe, wärs scho fair, sich au dra z halte.

    Sehe ich nicht so. Wenn er sich schon fuer den Z entschieden hat dann haette er nur die Zeit der SCB Verantwortlichen verschwendet.

    Wenn ich 2 Job Interviews habe und entscheide mich beim ersten dann sage ich das zweite auch ab.

  • Zitat von Rangersfan

    Sehe ich nicht so. Wenn er sich schon fuer den Z entschieden hat dann haette er nur die Zeit der SCB Verantwortlichen verschwendet.

    Wenn ich 2 Job Interviews habe und entscheide mich beim ersten dann sage ich das zweite auch ab.

    Guter Vergleich.

    • Offizieller Beitrag

    Auston Matthews und die ZSC Lions

    Ein künftiger Superstar kommt

    Ulrich Pickel (NZZ)

    Noch ist nichts unterschrieben, aber am Zustandekommen des Transfers zweifelt niemand mehr. Der als zukünftiger Superstar gehandelte Matthews will sich in Zürich den letzten Schliff vor dem Sprung in die NHL holen.

    Wäre Auston Matthews am 15. September 1997 oder früher zur Welt gekommen, gäbe es diese Geschichte nicht. Aber er kam am 17. zur Welt – 2 Tage nach dem Stichtag, der für den NHL-Draft gilt. Das bedeutet: Matthews kann nicht schon in diesem, sondern erst im nächsten Juni von einem NHL-Team ausgewählt werden. Und das wiederum bedeutet gemäss den nordamerikanischen Regelwerken, dass er in der kommenden Saison nur für ein Junioren- oder ein College-Team, nicht aber bei den Profis spielen darf.

    Eine US-Antwort auf Crosby

    Weil Matthews sich noch ein Jahr gedulden muss, bis er in der NHL debütieren kann, kommen die ZSC Lions ins Spiel. Noch ist nichts offiziell, noch halten sich alle bedeckt. Der CEO Peter Zahner bestätigte am Sonntag, als erstmals Meldungen über den Transfer kursierten, dass man an der Transaktion arbeite. Und der Sportchef Edgar Salis sagt, dass er lieber gar nichts sagen wolle. Aber niemand zweifelt mehr am Zustandekommen des Deals.

    Was macht diese Geschichte so speziell? Einerseits wäre Matthews der jüngste Ausländer, der bisher in der Schweiz gespielt hat. Andererseits sind sich die Experten in Nordamerika einig, dass er bald zu den ganz Grossen zählt. Aufgewachsen in Arizona, der Vater Kalifornier, die Mutter Mexikanerin, wird Matthews als eine US-Antwort auf den kanadischen Superstar Sidney Crosby gehandelt. Dieser schlug als 18-Jähriger bei seinem NHL-Debüt in Pittsburgh ein wie eine Bombe und ist an der WM in Prag auf Titelkurs.

    Es scheint klar, dass Matthews, wie einst Crosby, im Draft als Nummer 1 gezogen wird. Er ist zweifacher U-18-Weltmeister, war zuletzt am Turnier in Zug und Luzern der überragende Spieler und brach letzte Saison im Junioren-Nationalteam mit 116 Punkten in 60 Spielen den Rekord von Patrick Kane, der dieser Tage mit den Chicago Blackhawks auf Stanley-Cup-Kurs ist. Matthews ist wie aus dem Bilderbuch: Center und Spielmacher, Vorbereiter wie Vollstrecker, 1,88 m gross, 90 kg schwer, reich ausgestattet mit Kraft, Spielintelligenz und Übersicht.

    Warum aber zieht es einen solchen Spieler in die Schweiz? Die Aussicht, eine weitere Saison bei den Junioren verbringen zu müssen, scheint seiner spielerischen Entwicklung kaum mehr von Nutzen zu sein. Deshalb kamen seine Berater auf die Idee, ihn an einem geeigneten Ort in Europa zu placieren. Matthews wird von der Agentur CAA in Los Angeles betreut, die eine der renommiertesten in Übersee ist und neben Crosby und Kane auch Stars wie Jewgeni Malkin, John Tavares, die Sedin-Zwillinge und Mark Streit unter Vertrag hat. Einer der Chefs von CAA ist der Kanadier Pat Brisson, ein alter Freund von Doug Honegger. Der Kanadaschweizer Honegger, ein ehemaliger NLA-Spieler und Agent, lebt heute in Montreal, ist in der Schweiz aber nach wie vor bestens vernetzt.

    Auf diese Weise kam der Kontakt mit den ZSC Lions zustande. Während der U-18-WM im April gab es eine Begegnung mit Matthews. Dieser soll von Anfang an Feuer und Flamme für die Idee eines Wechsels in die Schweiz gewesen sein. Auch die Eltern kamen im April vorbei; es gab Gespräche, schnell fand man Gefallen aneinander.

    Das Engagement in Zürich, um das letzte Jahr vor dem Sprung in die NHL zu überbrücken, erscheint allen Parteien als Win-win-Situation: Matthews kann sich gegen Profis weiterentwickeln, in einer Liga, in der Tempo und Offensive Trumpf sind, was seinen Stärken entgegenkommt. Und die Zürcher erhalten einen Spieler, von dem sie annehmen dürfen, dass er auf Anhieb eine tragende Rolle im Sturm übernehmen kann, der im verlorenen Final gegen den HCD zu wenig durchschlagskräftig war.

    Der Kulturschock dürfte sich für Matthews in Grenzen halten. Der Zürcher Stadtklub ist ausgesprochen nordamerikanisch geprägt, und dass er daneben erfolgreich ist und eine hervorragende Nachwuchsförderung betreibt, blieb bei CAA auch nicht unbeachtet. Mit dem ehemaligen Trainer Bob Hartley und dem gegenwärtigen Coach Marc Crawford sind zwei frühere Stanley-Cup-Sieger in Zürich Meister geworden, daneben haben sich beide als Ausbildner junger Spieler profiliert.

    Es ist vorgesehen, dass Matthews mit der Mutter in der Schweiz lebt, während der Vater mit den beiden Schwestern regelmässig zu Besuch kommen wird. In der Kabine wird der Teenager zudem Unterstützung durch seine Landsleute Ryan Shannon und Dan Fritsche erfahren, zwei Familienväter, die mit den hiesigen Verhältnissen vertraut sind.

    Auszeichnung für die Lions

    Die Geschichte von Auston Matthews und den ZSC Lions führt ins Neuland. Für den Spieler, für den Klub und für die Nationalliga A. Noch nie hat ein Spieler mit solchen Perspektiven den Weg in die Schweiz gesucht, in der die Meinung vorherrscht, dass möglichst früh nach Nordamerika wechseln muss, wer in der NHL Fuss fassen will. Nun will ausgerechnet einer wie Matthews den umgekehrten Weg gehen, weil er der Meinung ist, dass er hierzulande den besseren Feinschliff für die grosse Karriere erhalten kann als bei sich zu Hause. Dieser Transfer kann als Auszeichnung für die Qualität der Arbeit der ZSC Lions und für das sportliche Niveau in der NLA verstanden werden.

    Was jetzt noch fehlt, ist die Unterschrift unter den Einjahresvertrag. Sie muss auch von Matthews Eltern geleistet werden. Der Spieler, der die Phantasie der Fachwelt in seiner Heimat beflügelt wie nur wenige zuvor, ist noch zu jung, um allein unterzeichnen zu dürfen.

    :cool: :applaus:

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