Vorallem dieser Abschnitt dürfte manchem langjährigen Eishockeyfan in der CH aus der Seele sprechen:
"....Ein Punkt, den es auch zu untersuchen gilt, ist, wieso die Schiedsrichter an Olympia nach anderen Massstäben pfiffen als in der nationalen Liga. Vor allem Aktionen, die in der Schweiz regelmässig als Behinderungen sanktioniert werden, wurden hier kaum geahndet. In den letzten drei Spielen bekam das Team Simpsons nur fünf Überzahlspiele zugesprochen. Man muss sich fragen: Hat die Schweiz da einen internationalen Trend verpasst? Wenn ja, gilt es, das auf nächste Saison unbedingt einfliessen zu lassen in unsere Schiedsrichterausbildung. Denn es ist wichtig, dass wir den internationalen Richtlinien folgen, sonst handeln wir uns einen Rückstand ein..."
Wer sich bisher so zu äussern wagte, wurde vom Verband bzw. vom Schiri-Boss mit dem Argument in den Senkel gestellt, man liege haargenau auf der internationalen, auch in der NHL gelebten "Linie". Man kann nicht jedes Problemchen dem nun abgetretenen Schiedsrichterchef Bertolotti anlasten, eine gewisse Selbstgerechtigkeit und einen zunehmenden "Autismus" in Sachen internationale Entwicklungen hingegen schon.
Vielleicht merkt man sogar beim CH-Eishockeyverband, dass CH-Schiedsrichter nicht bloss aufgrund eines dummen Zufalls fehlen in Sotchi. Nachdem man nun etwas unsanft aus dem Schulterklopf-Modus nach dem WM-Silber aufgeschreckt worden ist, liegt evtl. sogar eine selbstkritische Analyse drinn.