Swiss Ice Hockey Cup

  • Neuer Schweizer Cup vorgestellt

    Dienstag, 28. Mai 2013, 11:25 - Martin Merk


    Nach einer Pause von 48 Jahren wird es wie schon länger berichtet einen neuen Schweizer Cup geben. Der "Swiss Ice Hockey Cup", der 2014/15 loslegt, wurde heute erstmals vorgestellt.

    Der Cup-Wettbewerb wird von der Swiss Ice Hockey Federation zusammen mit der Agentur InfrontRingier organisiert, wobei letztere die Fernseh- und Vermarktungsrechte hält und den Wettbewerb zentral vermarkten wird mit für den Cup-Wettbewerb abgestimmter Eis-, Banden- und Trikotwerbung ab dem 1/8-Finale. Der Vertrag wurde über drei Jahre abgeschlossen.

    "Wir sind im Wettkampf mit ganz anderen Events und wollen uns daher nicht auf die Lorbeeren ausruhen", so SIHF-Präsident Marc Furrer und hebt eine Studie hervor, dass es in der Schweiz 2,2 Millionen Eishockey-Interessierte gibt. "Er bringt zudem eine zusätzliche Herausforderung und Titel für die Clubs. Dazu gibt es ein Kräftemessen zwischen den Ligen, ein David gegen Goliath. Wir hätten nicht mitgemacht, wenn sie Clubs der Regio League nicht auch eingeschlossen worden wären. Ich stelle bei 1.-Liga-Clubs eine Euphorie fest. Es wird neue Derbys geben die sehr attraktiv sein werden. Wir wollen ein zweites starkes Standbein neben der Meisterschaft aufbauen."

    Furrer verrät weiter: "Die Idee eines Schweizer Cups hatten wir schon lange, wir hatten aber keine Geldgeber bis jetzt. Man muss den Clubs auch eine gewissen Entschädigung zahlen. Mit InfrontRingier haben wir einen guten Partner gefunden, der das Risiko trägt. Es gibt Leute die sagen 'Ja, wir haben das gehabt, es ging schief.' So kann man nicht ans Werk gehen. Wir haben jetzt die optimalen Voraussetzungen um das zu versuchen."

    Der Wettbewerb wird mit den 1/16-Finals starten und somit 32 Mannschaften im KO-Modus enthalten: 12 aus der NLA, zehn aus der NLB und zehn aus der 1. Liga. Wie im Fussball hat dabei die unterklassige Mannschaft Heimrecht, bei Gleichklassigkeit entscheidet das Los. Die erste Runde soll im September ausgetragen werden und für diese Runde gibt es eine regionale Einteilung, in welcher die NLA-Teams gesetzt sind mit den Gruppen Nord (ZSC, Kloten, Rapperswil), Süd/Ost (Davos, Lugano, Ambrì), Zentral (Bern, Biel, Zug) und West (Servette, Fribourg, Lausanne). Die restlichen Teams werden den vier Regionen zugeteilt. Die 1/8-Finals (ohne Regionalisierung) finden im Oktober und die Viertelfinals im Dezember statt. Im Januar sollen die Halbfinal-Spiele sowie das Finalspiel ausgetragen werden. Ob dieses an einem vorbestimmten Ort wie im Fussball oder bei einem der Finalisten stattfinden wird, ist noch offen.

    Ueli Schwarz, verantwortlich für den Leistungssportbereich, sieht die maximal zusätzliche fünf Spiele nicht als Problem, in anderen Top-Ligen Europas würden mehr Runden gespielt als in der NLA. Nachdem die Nationalliga-Clubs den Cup mit "überwältigendem Mehr" angenommen haben, besteht für die Mannschaften eine Teilnahmepflicht. Wie ernst jedes Duell sportlich genommen wird, ist aber dem Club überlassen. Der Einsatz von Spielern des Juniorenteams ist wie in der Meisterschaft möglich.

    Begeisterung herrscht auch bei den Amateurteams. Wie genau in der 1. Liga die Teilnehmer ermittelt werden, lässt Mark Wirz, verantwortlich für den Breitensportbereich, offen. Ab dem zweiten Jahr wäre auch ein Cup-Wettbewerb für untere Ligen zur Ermittlung der Teilnehmer denkbar.

    "Die Akzeptanz ist gross und die Vorfreude vorhanden. Die unteren Ligen nehmen diese sportliche Challenge auf sich", sagt Wirz. "Die Regionalität ist ein grosser Asset für ein 1.-Liga-Club. Sportlich gesehen ist es für sei ein Riesenbrocken, aber nach der WM in Stockholm muss man sagen: 'Why not?'"

    Offen ist höchstens, ob die Clubs in der 1. Liga allfällige Sicherheitsauflagen stemmen könnten. Sie hätten die Option, das Heimrecht abzugeben.

    Unbekannt ist derzeit, wieviel Preisgeld ausgeschüttet wird und wer die Sponsoren sein werden. In verschiedenen Zeitungen wurde über ein Starktgeld von je 20 000 Franken pro Mannschaft spekuliert zuzüglich Preisgelder. Es wird einen Presenting Partner, sechs weitere Partner und einen Zeitnehmer geben, wobei SIHF-Partner Vorrang haben. Konkurrierende Sponsoren wären aber theoretisch möglich.

    Für den Cup ist es ein Comeback. Bereits von 1956/57 bis 1965/66 gab es einen Cup (siehe Finalpaarungen unten). Danach wurde er jedoch eingestellt. Die Schweiz wird damit das höchstklassige Eishockey-Land das wie im Fussball parallel einen Cup-Wettbewerb über die höchsten Ligen des Landes führt. Andere Länder mit einem klassischen Cup-Wettbewerb im KO-Modus sind etwa Frankreich und Grossbritannien. Mit anderen Modi wie Vorrunden-Gruppen oder Wochenend-Turniere gibt es Cup-Wettbewerbe auch in Italien, Polen, Tschechien und Weissrussland.

    Schweizer Cupfinals im Eishockey:
    1957: Young Sprinters Neuenburg - ZSC 14:0
    1958: Young Sprinters Neuenberg - Lausanne HC 11:5
    1959: Servette HC - Young Sprinters Neuenburg 7:3
    1960: ZSC - EHC Visp 5:2
    1961: ZSC - EHC Visp 5:3
    1962: HC Ambrì-Piotta - Villars HC 5:3
    1963: Young Sprinters Neuenburg - Servette HC 7:3
    1964: EHC Visp - ZSC 5:2
    1965: SC Bern - Villars HC 5:2
    1966: Grasshopper-Club Zürich - ZSC 6:3

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    Wir sind die 2. - erfolgreichste Cup-Mannschaft! 2 Titel und 5 Finals bei 10 Durchführungen.... To be honest: who cares.
    Lasse mich ja gerne eines Besseren belehren, kann mir aber nicht vorstellen, dass dieser Cup ein "Zuschauermagnet" wird, v.a. dann wenn nur noch die NLA-Teams untereinander sind. Okay, im Final kann evtl. noch mit zusätzlichen, zahlenden Zuschauern gerechnet werden - aber sonst? Gehe wirklich sehr, sehr gerne Hockey schauen - d.h. für mich sind auch 50 Quali-Spiele nicht zu viel. Aber ein Cup? We will see ..........

  • Die Cupspiele zwischen den NLA-Mannschaften sind von der Ausgangslage her spannender als 90% aller 50 Qualispiele. So gesehen ist der Cup nicht schlecht und bewirkt etwas Vorbereitung auf den Playoff-Rhythmus. Wer scheidet schon gerne aus?

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Sputnik

    Ich finds cool, kultigi Uswärtsfahrt nach Bülach oder so...

    Das isch s positive! :cool:

    Dübi-ZSC, Ajoie-ZSC, Visp-ZSC (mit em Zeiti) oder ev. wieder mal Olten-ZSC.....meine Fresse da chömed Erinnerige uf.....mal luege, bin dänn ev. im Oktober au am Start.

    Wird ev. i de erschte Saison no en Börner, aber langfristig?

    Wir werden sehen!

  • Zitat von Sputnik

    Ich finds cool, kultigi Uswärtsfahrt nach Bülach oder so...


    a bülach han ich nöd würkli gueti erinnerige. irgendwie 8:1 oder so...für bülach wohlverstande!

    NieUsenandGah

  • Dümmst möglicher Gegner.... klar natürlich ein Freilos in die nächste Runde.... aber es wäre natürlich schon alles andere viel kultiger gewesen als gegen GCK. Können ja das Spiel gleich im Hallenstadion machen, dann gibt's mehr Kohle in die Gemeinschaftskasse.

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