ZSC-Lausanne (Playoff 1/4-Final / 23.04.21)

  • Very well done!! Es gibt einen Hockeygott.

    Wir hatten keine Chance und haben sie gepackt.

    Nun die „echten“ Romands, das wird nochmals eine andere Nummer. Hoffe, wir kriegen wieder ein paar Spieler fit neben Ghetto.

  • um jede cm kämpft & gfühlt fast glich viel Spieler uf de Tribüne, wie Zueschauer i de Halle...

    Ich glaub de Colin hät mer glich viel im TV gseh, wie mir Goal gmacht händ & am Schluss hät mer die paar Fan au no ghört: def. besser als d‘Losanner ab Band 😎

    mal luege wie‘s gäg Gänf wieter gaht, gross vorbereite & erhole isch ja nöd würklich

  • Toller Kampfgeist! Grönborg hat das team perfekt eingestellt und die haben den Gameplan perfekt eingehalten.

    Simic hat gezeigt dass seine Degradierung weil er bei Davos unterschrieb wohl nicht gerechtfertigt war!

    Aber es wird nicht einfacher gegen Genf in einer best of 5 Serie!

  • ZSC Lions 3:0 Lausanne HC
    Ein Doppelschlag im Mitteldrittel wird zum entscheidenden Dolchstoss - Der ZSC ist durch

    Die ZSC Lions vs. Lausanne HC in der National League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.

    Spielbericht
    In dieser Partie steht für beide Mannschaften viel auf dem Spiel. Lausanne will die Belle erzwingen und erweckt im ersten Drittel auch den wacheren Eindruck. Zürich spielt zudem etwas undiszipliniert, sodass die Westschweizer gleich dreimal in Überzahl agieren dürfen. Dabei resultiert eine klare 14 zu 3 Führung im Schussverhältnis, aber keine auf dem Scoreboard. Grosschancen können sich beide Mannschaften kaum heraus kombinieren, sodass die Teams torlos in die Kabine zurückkehren.

    Das Mitteldrittel lässt sich sehr schleppend an. Beide Teams möchten nicht den ersten Fehler machen, jedoch kann Lausanne nicht mehr das druckvolle Spiel von der Startphase aufziehen. Es sind dann auch die Waadtländer, genauer gesagt Aurélien Marti, der sich den ersten Bock leistet. Nach einem Fehlzuspiel geht es schnell und der Puck liegt im eigenen Netz. Keine Minute später tut es ihm Malgin gleich und der ZSC bekommt eine komfortable Führung geschenkt. Diese nehmen die Gastgeber in die Pause mit und stehen ganz nah am Halbfinal Einzug.

    In den letzten zwanzig Minuten möchten die Zürcher nichts mehr anbrennen lassen. In erster Linie wird das eigene Tor verteidigt. Dies gelingt dem ZSC sehr gut und Lausanne rennt immer mehr mit dem Mute der Verzweiflung an. Jedoch gelingt den Waadtländern kein Treffer mehr und die Löwen entscheiden mit dem Empty-Netter die Partie endgültig Damit ringen die Löwen aus der Deutschschweiz das Welsche Pendant nieder. Nach sechs Spielen steht der ZSC als Halbfinal Teilnehmer fest und die Lausanner müssen mit den Ferien Vorlieb nehmen.

    Der Gewinner
    Ludovic Waeber (ZSC). Der Playoff unerfahrene Schlussmann zeigt seine nächste bärenstarke Performance. Auch heute bleibt Waeber unbezwungen und feiert den dritten Shutout in dieser Serie. Was für ein hervorragender Wert!

    Der Loser
    Denis Malgin (LHC). Von einem NHL-Spieler erwartet man in einer solch bedeutungsvollen Partie mehr. Offensiv kommt kaum etwas und defensiv läutet er mit einem katastrophalen Abspiel das 0:2 ein.

    Die Szene des Spiels
    Nach 33 Minuten fällt der erste Treffer der Partie. Es ist der Dosenöffner für dieses Spiel sechs. Marti leistet sich ein schlimmes Fehlzuspiel und lanciert damit Simic. Der kann Hollenstein bedienen und dieser erzielt das 1:0. Der Fauxpas Martis läutet das Aus für die Lausanner ein.

    Die Tore
    33. Minute 1:0 durch Denis Hollenstein
    Was für ein schreckliches Zuspiel von Marti. Er spielt die Scheibe direkt auf Simic. Der rusht nach vorne, legt quer auf Denis Hollenstein und dieser bekundet keine Mühe die Scheibe ins Tor zu schiessen.

    34. Minute 2:0 durch Simon Bodenmann Man kann sich auch selbst in Bedrängnis bringen. Nun verliert Malgin die Scheibe und Zürich bedankt sich artig. Bodenmann verzögert den Abschluss und schliesst satt in die linke Ecke ab.

    58. Minute 3:0 durch Ryan Lasch Das ist die Entscheidung. Lasch erzielt mit seinem Schuss ganz sicher den Empty-Netter.

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    «Hey Asshole, come here!»: Die ZSC Lions entpuppen sich in der Stunde des Triumphes als schlechte Gewinner

    Die ZSC Lions setzen sich in der Play-off-Viertelfinalserie gegen Lausanne mit 4:2-Siegen durch. Statt sich über das Weiterkommen zu freuen, lässt der ZSC-CEO Peter Zahner Stil vermissen – er lässt sich gegenüber dem Lausanne-Trainer Craig MacTavish zu billigen Provokationen hinreissen. Letzterer dürfte im Lausanne HC Geschichte sein.

    Nicola Berger, Zürich 24.04.2021, 05.00 Uhr

    Zeigt nach dem Halbfinaleinzug wenig Souveränität: Der ZSC-CEO Peter Zahner.

    Goran Basic / NZZ

    Vor zwei Monaten verloren die ZSC Lions im Hallenstadion den Cup-Final gegen den SC Bern mit 2:5. Die Enttäuschung war grenzenlos, der Trainer Rikard Grönborg vergass seine Manieren und verliess die Arena wortlos, ohne Handshake, ohne Glückwünsche an den Gegner, ohne Interviews. Es kommt vor, dass man ein schlechter Verlierer ist, manche Niederlagen lassen sich nicht so schnell ertragen. Schlimmer ist, ein stilloser Sieger zu sein.

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    Grönborg ist das nicht. Er wartete am Freitagabend nach dem entscheidenden 3:0 geduldig, um sich von Craig MacTavish zu verabschieden. Als der Kanadier das Eis verliess, dankte Grönborg ihm für eine gute Serie. MacTavish machte sich auf den Weg in die Kabine, doch auf den letzten paar Metern empfing er keine warmen Worte mehr. Wer im Hallenstadion in die Garderobe läuft, muss an den Zuschauerrängen vorbei. Es kommt vor, dass nach einem besonders hitzigen Spiel ein Bier fliegt.

    MacTavishs Reaktion

    Am Freitag war das anders – es sind ja nach wie vor kaum Zuschauer zugelassen. Auf den Plätzen oberhalb des Gästeausgangs hatte sich noch zehn Minuten nach Spielschluss fernab der TV-Kameras und Mikrofone ein einziger Mann platziert: Der ZSC-CEO Peter Zahner. Zahner, 60, blickte auf MacTavish, einen geschlagenen Mann, der mit grosser Wahrscheinlichkeit gerade sein letztes Spiel für Lausanne gecoacht hatte, weil der Klub ihn kaum weiterbeschäftigen wird. Während der ZSC, dieser stolze, noble Verein, weiter vom Titel träumen darf. Zahner hätte einfach schweigen können, den Moment geniessen, aber statt das zu tun, rief er MacTavish auf Englisch lauthals zu: «Lächerlich! Sendet doch noch mehr Videos ein!», machte dazu eine abfällige Handbewegung und lief weg. Es war eine Bemerkung, die MacTavish nicht auf sich sitzen lassen wollte, er rief: «Hey, Arschloch! Wenn du etwas zu sagen hast, sag es hier.» Doch Zahner winkte nur ab und begann sich zu entfernen. Von MacTavish bekam er noch ein «Hey, Hühnerschiss! Komm hierher!» mit auf den Weg, doch zur offenen Konfrontation kam es nicht.

    Es mag einen hohen Unterhaltungsfaktor haben, wenn sich Männer nahe dem Pensionsalter Wortgefechte liefern, aber so wenig Stil ist man vom ZSC nicht gewohnt. Bei aller Unversöhnlichkeit in dieser Serie nach den teilweise gesundheitsgefährdenden Chargen und den Sperren gegen Mark Barberio und Sven Andrighetto, zeugte Zahners spätabendlicher Auftritt von einem erstaunlichen Mangel an Souveränität. Sein Satz zu den Videos bezog sich darauf, dass sich Lausanne in einem Videobeitrag auf den Sozialen Netzwerken über eine Ungleichbehandlung bei der Liga-Justiz echauffiert hatte. Gegen den Entscheid, dass Andrighetto für seinen Cross-Check nur eine Spielsperre erhielt, hatte Lausanne rekurriert. Beides sind legitime Mittel: Der Versuch, den öffentlichen Diskurs zu beeinflussen. Und gegen ein Urteil Rekurs einzulegen. Man kann sich fragen, was daran «lächerlich» ist, seine Interessen zu vertreten.

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    Svobodas Enttäuschung

    Petr Svoboda, der starke Mann im Lausanne HC, bewies kurz darauf, wie man sich würdevoll in die Nacht verabschiedet, er sagte: «Ich kann dem Gegner nur gratulieren, die bessere Mannschaft hat die Halbfinals erreicht.» Svoboda sagte, er werde ein paar Tage zur Analyse dieser enttäuschenden Saison benötigen. Praktisch sicher ist, dass der Trainer 2021/22 nicht mehr Craig MacTavish heissen wird. Der 62-Jährige wäre schon nach der finalen Partie der Qualifikation, einem bizarren 5:7 bei Rapperswil-Jona beinahe entlassen worden. Hätte sich Lausanne an jenem Tag nicht so schusselig angestellt – es hätte das Viertelfinal-Duell gegen den starken ZSC vermeiden können. Svoboda war nach jenem desillusionierten Auftritt kurz davor, den Coach zu wechseln. Er und MacTavish waren bei den Philadelphia Flyers einst Teamkollegen gewesen. Im Februar 2020 stellte Svoboda den Kanadier als Nachfolger von Ville Peltonen ein. Das Trainerduell mit Grönborg verlor MacTavish deutlich. Lausanne gelang in drei Spielen kein einziger Treffer, das Powerplay war auch am Freitag miserabel. MacTavish sagte geknickt: «Von uns kam zu wenig. Wir haben eine schwache Serie gespielt.»

    Es ist davon auszugehen, dass sich die Veränderungen nicht auf die Trainerposition beschränken werden, Svoboda sagte bereits: «Es war eine enttäuschende Saison, das bedeutet, dass wir Dinge ändern werden.»

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    Bis zum Saisonstart am 7. September dürfte der Lausanne HC ein anderes Gesicht haben. Im ZSC sollten sich die Klubverantwortlichen derweil ebenso kurz wie gründlich überlegen, wie man auch in der Stunde des Triumphes Stil bewahrt. Die Halbfinalserie gegen Genf/Servette beginnt bereits am Sonntag.

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