Final: ZSC vs. SCB / Meisterparty

  • «Hartley kann schon mal prügeln»

    ZSC-Sportchef Edgar Salis über Chancen und Gefahren im Play-off-Final

    Der 41-jährige Edgar Salis ist seit Januar 2009 Sportchef des ZSC. (Bild: NZZ / Christoph Ruckstuhl)

    Mit dem 2:1-Auswärtssieg nach Verlängerung in Bern hat der ZSC im Play-off-Final auf 2:3 verkürzt. Am Samstag können die Zürcher im Hallenstadion die Serie ausgleichen. ZSC-Sportchef Edgar Salis erklärt, warum die Zürcher trotz Torflaute Meister werden.

    Interview: Peter Eggenberger

    Edgar Salis, ist Ihnen nach dem 2:1- Sieg gegen den SC Bern das Aufstehen leichter gefallen als sonst?

    (Lacht) Nein, ich bin immer noch etwa 100 Kilo schwer.

    Sie haben als Spieler mit dem ZSC im Jahr 2001 einen 1:3-Rückstand gegen Lugano noch in einen 4:3-Sieg und in den Meistertitel umgewandelt. Geben Sie Ihre Geheimnisse von damals nun weiter an Mannschaft und Trainer?

    Nein. Ich bin kein Fan davon, Spielern eigene Erfahrungen unter die Nase zu reiben. Die Spieler wissen, dass sie nahe dran sind, und glauben an sich. Da brauchen sie keine Weisheiten des Sportchefs. Der Trainer ist derjenige, der mit der Mannschaft reden und sie motivieren muss. Ich halte mich lieber im Hintergrund.

    «Ich reibe den Spieler nicht meine Erfahrungen unter die Nase.»

    Ist auch keiner der Spieler auf Sie zugekommen und hat sie gefragt, welches damals die Gründe für die Wende waren?

    Nein. Die Journalisten fragen mich das ständig (lacht). Wir haben erfahrene Spieler, die solche Wenden schon miterlebt haben. Unser Captain Matthias Seger war 2001 gegen Lugano ja schon dabei – als mein Mitspieler.

    Was hat den Ausschlag für den 2:1-Auswärtssieg in Bern gegeben?

    Wir haben endlich einmal das erste Tor erzielt. Dieses Gefühl war sehr wichtig. Es hat geholfen, den schnellen Ausgleich wegzustecken, der ein Dämpfer war. Wir haben gespielt wie sonst im Play-off-Final gegen Bern, aber diesmal war der Spielverlauf anders. Wir sind eine hart kämpfende Mannschaft, die ihre Stärken im Kollektiv und in der Defensive hat und gut schlittschuhlaufen kann. Das haben wir am Donnerstag sensationell umgesetzt.

    Berns Goalie Marco Bührer hat Ihnen mit seinem Fehler beim Siegtreffer von Matthias Seger geholfen.

    Das ist sehr bitter für ihn. Er hatte davor 69 Minuten glänzend gehalten und auch sonst in diesem Play-off-Final hervorragende Leistungen gezeigt. Das geht jetzt nach diesem Gegentor vergessen.

    «Bührers Fehler ist sehr bitter für ihn.»

    Ist dieser Fehler Bührers ein mentaler Vorteil für den ZSC?

    Nein. Er ist ein so erfahrener Goalie, dass ihn das nicht beeinflussen wird. Er weiss, wie man Meisterschaften gewinnt.

    Wird der Fehler die Teamkollegen Bührers für das nächste Spiel vom Samstag beeinflussen?

    Nein, das schliesse ich auch aus meinen Erfahrungen als Spieler aus. Sie kennen ihren Goalie seit langem, kennen seine Qualitäten. Das wird sicher keinen Einfluss haben.

    Ist es für den ZSC jetzt einfacher geworden, Meister zu werden?

    Nur mathematisch, weil wir nur noch zwei statt drei Siege brauchen. Auch am Samstagabend werden die Berner defensiv sehr solid spielen. Es werden Millimeter entscheiden.

    Wie kann der ZSC diese Millimeter zu seinen Gunsten nützen?

    Es muss eine Kopie des letzten Auswärtsspiels in Bern sein. Wir müssen die wenigen Chancen nützen, die uns Bern gewähren wird. Dazu müssen wir noch einen Schritt schneller sein, noch weniger Fehler begehen und defensiv noch etwas besser agieren.

    «Es werden Millimeter entscheiden.»

    In fünf Play-off-Spielen hat der ZSC erst sechs Tore geschossen. Das gibt kaum Hoffnung, dass Sie am Samstag die wenigen Chancen nützen werden.

    Wir sind immerhin im Final und können noch Meister werden. Wir haben in Bern mit zwei Toren gewonnen. Das zählt. Unser Stil ist halt wie jener Berns eher defensiv ausgerichtet. Nicht ohne Grund sind in den ersten fünf Spielen erst 17 Tore gefallen.

    Sie haben während 154 Minuten kein Tor erzielt.

    Wir waren deswegen aber nicht schlecht. Berns Torhüter Marco Bührer hat viele Tore verhindert. Die Mannschaft interessiert sich nicht für solche Zahlen. Sie merkt, ob sie nahe am Gegner dran ist. Gewinnen ist wichtiger als die Anzahl geschossener Tore. Wir können derzeit nicht sieben bis acht Tore schiessen, aber wir können zu Null spielen. Leider kann Bern das auch (lacht).

    «Die Rolle des Aussenseiters ist schön.»

    Waren die beiden klaren 4:0-Erfolge im Viertelfinal gegen Davos und im Halbfinal gegen Zug ein Grund, dass der ZSC sich im Final lange schwer tat?

    Uns hat man in dieser Saison lange nicht viel zugetraut. Wir mussten unten durch. Diese Phase hat uns Kraft gegeben. Die beiden 4:0-Erfolge waren alles andere als leicht, auch wenn es auf dem Papier so aussieht. Wir leben gut mit der Rolle des Aussenseiters. Diese Rolle ist schön. Wir sind stolz, wie sich die Saison entwickelt hat.

    Wie gross ist das Verdienst von Trainer Bob Hartley am Erfolg in dieser Saison?

    Man kann das nicht genug hoch einschätzen. Wir sehen täglich, wie er arbeitet. Er ist sehr gewissenhaft und loyal. Diese Eigenschaften gibt er weiter an die Spieler. Er hat lieber ein gutes Kollektiv als einen Star. Die Mannschaft ist fit, spielt das System gut und ist mental stark. Hartley glaubt an die Spieler, aber er fordert auch viel. Im täglichen Umgang ist er definitiv nicht der angenehmste Mensch.

    «Hartley fordert viel.»

    Die Spieler hätten ja zu Ihnen kommen können. Sie haben eine Ausbildung als Sozialpädagoge.

    Ich hätte sie dann einliefern können (lacht). Ich musste zum Glück nie einen solchen Einsatz leisten. Unser Assistenztrainer Jacques Cloutier gleicht hier sehr gut aus. Wenn Hartley einmal Scherben produziert, flickt er sie wieder. Hartley kann prügeln, aber er kann auch die Frisur wieder richten.

    Wird der ZSC Meister?

    Klar. Ich hoffe es sehr. Ich glaube an die Mannschaft. Wir haben schon viel erreicht, und nun wollen wir alles erreichen. Bern glaubt auch, Meister zu werden. Die Ausgangslage ist eng. Obwohl wir 2:3 zurück liegen, stehen die Chancen nicht 40:60, sondern 50:50. Wir haben einen Supergoalie, keine Verletzten, sind fit, spielen das System konsequent und haben das letzte Erfolgserlebnis in der Serie auf unserer Seite.

  • Zitat von sloggi

    morant the moron hat von steinmann 14 spielsperren kassiert!

    das ist mehr als irgend jemand zuvor für irgend etwas (remember miller, antisin etc). bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll. finde ich jetzt schon etwas gar extrem für das, dass es keine verletzten gegeben hat.

    http://www.tagesanzeiger.ch/sport/hockey/L…/story/17221515

    Es geht nicht zuletzt um die Tätlichkeit gegenüber dem Linienrichter... Daher die hohe Strafe. Nur für das Vergehen gegen Bühler hätte es sicher nicht 14 Spiele gegeben

  • Wurde kummuliert laut Medien.
    10 Spiele für das vergehen gegen Bühler und 4 für den Schubser am Lienienrichter.
    10 Spiele hat er erhalten weil das vergehen mehrmals ausgeübt wurde (Faustschlag ins Genick),hätte er dies nur einmal gemacht, wäre die Strafe einiges tiefer.

    Also ich finde die Strafe mit dieser Begründung gerechtfertigt. Meine Meinung..

    Russki standart!!

  • eine harte strafe für ein beispielloses foul/verhalten. die letzte minute bricht an.
    der scb führt 3:0. richtig schwerwiegendes ist bis zu diesem zeitpunkt noch
    nicht vorgefallen (die gesamten po werden aus meiner sicht sehr fair gespielt).
    m. dreht durch, setzt zu einem check an, den stock in beiden händen haltend und
    dies auf höhe hals/kopf. danach schlägt er unserem noch x mal die faust in den
    nacken. stösst den schiedsrichter um und provoziert die gegnerische bank. seine
    aktion hatte nichts mit einem zeichen setzen zu tun. es war keine prügelei mit
    anschliessendem ausschluss und einem abgang mit erhobenen hauptes. für mich eher
    vergleichbar mit einem boxkampf zwischen tyson und viktor giacobbo. für uns, den
    scb und auch für ihn, ist es wohl das beste, dass er bis ende po und darüber hinaus,
    gesperrt wurde. nicht auszudenken wie so ein spieler austickt in einem siebten spiel
    und bern wäre 2:0 im rückstand. m. ist in dieser saison mehrmals negativ aufgefallen.
    wenn die prügelei fertig ist und sich die gemüter anscheinend beruhigt haben, muss
    er immer noch zu einem finalen schlag anssetzen. aber, die strafe ist wirklich hart.
    lugano wünsche ich viel spass....

  • Zitat von sloggi

    morant the moron hat von steinmann 14 spielsperren kassiert!

    das ist mehr als irgend jemand zuvor für irgend etwas (remember miller, antisin etc). bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll. finde ich jetzt schon etwas gar extrem für das, dass es keine verletzten gegeben hat.

    http://www.tagesanzeiger.ch/sport/hockey/L…/story/17221515


    wenn irre auszuticken beginnen, ist es durchaus gerechtfertigt, sie zur räson zu bringen. und zwar möglichst bevor sie wirklichen schaden anrichten konnten. darum sind diese 14 spiele zwar sehr hart, aber durchaus vertretbar! womit wir schon beinahe wieder in der ultras/hooligan/pyro diskussion wären... :floet:

    gruess roli c.

    NieUsenandGah

  • Zitat von snowcat


    wenn irre auszuticken beginnen, ist es durchaus gerechtfertigt, sie zur räson zu bringen. und zwar möglichst bevor sie wirklichen schaden anrichten konnten. darum sind diese 14 spiele zwar sehr hart, aber durchaus vertretbar! womit wir schon beinahe wieder in der ultras/hooligan/pyro diskussion wären... :floet:

    gruess roli c.


    Isch ja bereits de Fall gsi, 1 Wuche vor Saisonstart. Vor mine Auge, nachdem er sich 3 mal wäg nüt hät welle i öpis drimische, häter mit eim Schlag am Segi.....aber das wüssemer ja. Nur, dass det nix passiert isch. Aso eine wo Kampfsport macht und sich so benimmt, hät nüt ufem Gletscher verlore. Sperre findi drum richtig.
    Und jetzt Apèro :blosswech: :bier:

  • Geil, einfach nur geil. Mal schaun ob ich die Möglichkeit habe, aus dem Ruhrgebiet/Rheinland zum 7. Spiel zu kommen. Wenn man telefonisch bzw. online überhaupt an Tickets kommt.

    Habe am Telefon mit Freundin, die sich das Spiel im TV anschaute mitgefiebert und natürlich am Liveticker. Einfach nur schade, daß ich das Spiel oder allgemein ein Teil der Play-offs aus rechtlichen Gründen Jahr für Jahr nicht sehen kann in Deutschland. Das ärgert mich jedes Jahr, wenn ich den Livestream sehen will und der Monitor bleibt schwarz. Na ja, feiert noch schön.

    Es grüsst
    DEGShanahan :wink:

    ZSC/DEGShanahan

  • :sensa: :welle: :zsc:

    wieter gahts! ...gemäss de scb siete:

    Vorverkauf für das 4. Final-Heimspiel

    Der Vorverkauf für das 4. und alles entscheidende Heimspiel des SC Bern im Playoff-Final gegen die ZSC Lions am Dienstag, 17. April beginnt am Montag, 16. April.

    Sitzplätze sind ab 9.30 Uhr ausschliesslich über unsere Ticketing-Hotline 031 333 12 02 erhältlich.

    Stehplätze können ab 10.00 Uhr schweizweit bei Ticketcorner und im SCB Shop im Universal-Sport an der Zeughausgasse 27 in Bern bezogen werden. Stehplätze werden grundsätzlich nicht reserviert.

    • Offizieller Beitrag

    Geili Sach gsi! Wer hetti das dänkt ussert ich? ;)

    Super Szene gsi mit em Sulo. Ich han mers jetzt nomal am Fernseh inezoge und es chunt nöd annächernd so geil übere, wies gsi isch.
    (Am Fernseh gseht mer, dass dä Zahner dune bi dä Bank isch, bevor dä Sulo igwächslet wird, und es hät mir dä Iidruck gmacht, als hetti er gseit, dass mer en sell iwächsle. Ich han sGfühl, dä Hartley hät das gar nöd grafft.)

    Edit: Im SF seit dä Hartley:
    "The entire bench were pushing for Sulo, its his last chance to salute those great fans, that were so great to him and I thought that the fans reacted well. [...]"

    Mir sind SULO!!

    Ahh, da gits es au no:
    http://www.20min.ch/sport/eishocke…Moment-15884086

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!