- Offizieller Beitrag
Erfreulich war natürlich der Aufmarsch der Leute in der Halle. Wie schon am letzten Sa war auch gestern praktisch "full house" und die Stimmung funky.
Aber.... das Spiel unserer Helden war nicht mehr in der Art der ersten drei PO-Partien, welche aus meiner Sicht absolut hervorragend geführt wurden. Bislang präsentierte sich das Team ausgeglichen, jeder kämpfte (und auch jeder für jeden), die Laufbereitschaft war hoch, darüber hinaus wurde ein hohes Tempo angeschlagen. Der ZSC spielte aber auch sehr diszipliniert und hielt sich wohl perfekt an die taktischen Vorgaben des Chefs.
Gestern nun musste man Konzentrationsfehler, die es bisher in den PO schlichtweg nicht gab, konstatieren (u.a. Tambellini in einer Powerplaysituation, als Sykora alleine auf Flüeler losziehen konnte; Blindenbacher ebenfalls im PP, als er vollständig freistehend in guter Position zum Slapshot ansetzen konnte..... und die Scheibe verfehlte). Ferner wirkten unsere Helden etwas müde, stumpf, ausgelaugt, zeitweilen nervös. Das Passspiel klappte vielfach nicht.
Dass es dennoch relativ locker zum Sieg reichte, lag am HCD: Die waren noch müder, noch stumpfer und noch ausgelaugter und ihr Passspiel in vielen Phasen noch einen Zacken ungenauer. Der Wille war bei beiden Teams unübersehbar und von dem her war der "Kampf" auch gestern intensiv. Und daneben lebte die Partie natürlich von der Spannung.
Auf beiden Seiten standen untadelige Torhüter und ein torloses Spiel hätte nicht überrascht. Das um den einen Tick frischere, stärkere, ja bessere Team sollte aber die goldene Kiste schiessen: Der Davoser 6er (Tim Ramholt) verlor die Scheibe in Bandennähe, Cunti übernahm, passte perfekt vors Tor, wo Bärtschi heranbrauste und wuchtig einschoss, ohne Genoni eine Chance zu lassen.
Der Rest der Partie zürcherseits? Viel Kampf, Einsatz bis zum letzten, die eine oder andere Halbchance, das Skore auf 2:0 zu stellen und der eine stoische Ruhe ausstrahlende Lukas Flüeler, der alles ihm entgegen kommende festhielt oder abwehrte.
Tolle Reaktion des Publikums im 3. Drittel, das spürte, dass man den "Z" von den Rängen aus unterstützen musste. Und so zerrannen auch noch die letzten Minuten und Sekunden, ohne dass nochmals gross Hektik aufkam. Die Zuschauer feierten ihre PO Helden, Ausgabe 2012.
Toll gemacht Boys. Diese Serie wird wohl für längere Zeit als das Mass der Dinge für (nahezu) perfektes PO Hockey herhalten.
Ich persönlich freue mich speziell für Bob Hartley und Jacques Clouthier. Ihre seriöse Arbeit hat also im entscheidenden Moment zu einem ersten Highlight und zum Erreichen des Minimum-Ziels geführt. Doc Gery Büsser scheint darüber hinaus eine Art Hilfscoach oder "gute Seele an der Bande" geworden zu sein. Auch gut!
Wir alle freuen uns auf weiteres Playoff Hockey.........