Zwar besteht mit dem Topic "Chefetage" bereits ein ähnliches Thema, doch bin ich der Meinung, sollten wir unserem Präsidenten Walter Frey die Ehre geben und ihm ein persönliches Topic widmen. Meine Gedanken:
Als Walter Frey den finanziell zwar ausgebluteten aber volksnahen ZSC 1997 übernahm, bezeichneten ihn viele als Totengräber der ZSC-Kultur. Jahrelang hatte "der Milliardär von der Goldküste" versucht die GC Eishockey Sektion in die NLA zurückzuführen, scheiterte jedoch trotz Staresemble jeweils in der Aufstiegsrunde.
Mit der Fusion 1997 begann für W. Frey die wohl schwierigste Aufgabe seiner Karriere: Die Verschmelzung zwischen Geld und Geist.
Frey brachte grosse Opfer: Der GC-Mann liess sich nach Fanprotesten auf eine Wiedereinbindung der 3 heiligen Buchstaben "ZSC" (geplant war Züri Lions) in die Vereinsstatuen ein und nahm den damaligen ZSC Präsidenten Ernst Meier mit in den VR. Beides hätte Walter Frey aufgrund seiner Machtstellung nicht nötig gehabt. Aber er wusste schon dazumal durch seine Erfahrungen mit GC, dass Geld alleine keine Meistertitel holen wird.
Mit Walter Frey wurde der ZSC professionalisiert. Mit Sportchef Simon Schenk kam nach und nach der Erfolg. Nach nur drei Jahren hatte Frey sein Ziel erreicht: Schweizermeister! Für viele Leute sind solche Höhepunkte Anlass, um sich von der Verantwortung zurückzuziehen( "Aufhören, wenn es am Schönsten ist")
Nicht Walter Frey. Seit nun bald 15 Jahren ist er DIE Konstante im Verein. Neben national 6 Finalteilnahmen und 3 Meistertiteln (vielleicht bald 4) und internationalen Erfolgen (Continental-Cup, Chl, Victoria-Cup)hat er die grösste Nachwuchsorganisation des Landes gebaut. Auch bei sportlicher Tristesse (POuts 2006) und hohen finanziellen Verlusten von jeweils mehreren Millionen Franken öffnete Frey stets und ohne einschneidenden Konzessionen sein Portemonnaie. Zudem liess er den Geist des alten ZSC nie aussterben und bewilligte u.a. eine Retro-Fanartikellinie, weil er erkannte, dass das Zürcher Hockeyherz den alten ZSC immer brauchen wird! Inzwischen ist Frey 68. Er hat unlängst bekannt gegeben, dass er sich langsam von seinem Engagement beim ZSC zurücktreten möchte. Doch Walter Frey weiss, dass es mit den aktuellen Bedingungen im Hallenstadion ohne ihn in Zukunft keinen Zürcher Hockeyclub in der Form geben kann. Seine Augen sind auf 2017 gerichtet, dann wird der ZSC voraussichlich in seine eigene Arena einziehen können, welches W. Frey als Hauptinvestor massgeblich mitträgt. Dannach wird er das Steuer einem neuem Mann hinterlassen und auf eine 20 jährige Zeit zurückschauen, in welcher der Totengräber zum Retter des ZSC wurde.
Am letzten Samstag sah ich von der Piste während den Feierlichkeiten kurz in Richtung Loge und erblickte einen Walter Frey mit ZSC Fahne in der Hand, welcher sich wie ein Kind über die Leistung seines Clubs freute!
Ich ziehe meinen Hut vor unserem Präsidenten und danke ihm von Herzen für alles, dass wir heute an diesem Punkt stehen und positiv in die Zukunft schauen können! Danke Walti Frey!